Presse Vikt. Griesheim SVS 9.10.2016

 

torgranate vom 5.10.2016 Autor: Johannes Götze

Das eigene Publikum als Problemherd

Hessenliga: Beim SVS ist‘s unruhig

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Hier erklärt Schiedsrichter Daniel Velten Steffen Trabert, was Masse ist. Diesen Job übernahm zwei Tage vorher aber auch Steinbachs Kapitän. Foto: Kevin Kremer

Dass das Steinbacher Publikum etwas speziell ist, ist nichts Neues, doch aktuell stellen sie tatsächlich ein Problem für die eigene Mannschaft dar. Das wurde sowohl am Samstag (2:4 gegen Vellmar) als auch am Montag (0:4 gegen Kelsterbach) deutlich.

Exemplarisch waren zwei Szenen am Samstag, als gerade die beiden Außenverteidiger Cino Schwab und Sasa Dimitrijevic vom Publikum hinter dem Heimtor unentwegt ihr Fett wegbekamen. Kapitän Steffen Trabert sag sich beim Stande von 0:2 genötigt, ein paar warme Worte zu verlieren: „Seid nicht ständig so negativ“, raunzte er am ganzen Sportplatz gut hörbar in Richtung „Block H“ und nötigte auch seinem Trainer Karl-Josef Müller einen Kommentar ab: „Sie sind immer so negativ.“ Dem sich ohnehin im tiefen Keller befindliche Selbstvertrauen gibt dies nicht den notwendigen Schub.

War 60 Minuten lang das eigene Team die riesengroße Zielscheibe, schlug die Stimmung danach schnell um. Das neue Feindbild hieß Schiedsrichter Tobias Vogel, der weit unter der Gürtellinie beleidigt wurde. Nun sah sich Traberts Stellvertreter Julian Rohde in der Bringschuld und nutzte eine Verletzungsunterbrechung für ein paar warme Worte: „Das bringt doch alles nichts. Jetzt seid doch einfach mal ruhig.“ Helfen sollte es nicht und ein ganz alt eingesessner Steinbacher Zuschauer - stets kritisch, nie ausfällig - stellte vielleicht nicht zu Unrecht fest: „So bringen wir die Schiedsrichter immer gegen uns.“ Hinzufügen wollte da niemand mehr was.

Interessant war, wie die drei Ersatzspieler Kelsterbachs, die nicht zum Einsatz kamen, die Situation hinter dem Heimtor, wo sie sich 30 Minuten lang aufwärmten, wahrnahmen: Timo Gürtler, Philipp Langelotz und Steven Mühl berichteten dem Rest der Bank von "Fans, die sie so noch nie erlebt haben. Wahnsinn, was die zu den eigenen Spielern sagen". Für das Trio war die Situation so beklemmend und andererseits herzerfrischend, dass sie zehn Minuten über nichts anderes mehr reden wollten, außer vielleicht, dass doch endlich "jemand mal das Lasso holen soll", um Christopher Krause einzufangen. Der hatte zuvor Steinbach quasi im Alleingang abgeschossen.

Was die Steinbacher Zuschauer allerdings kritisch hinterfragen hätten können, wäre die Wahl des Schuhwerks der eigenen Spieler am Samstag gewesen. Wie Steffen Trabert und Sebastian Bott nach Rohdes Bock vor dem 0:1 wegrutschten, hatte genau so Slapstick-Charakter, wie Sasa Dimitrijevics Rutscheinlage vor dem 0:2. Passte alles ins Bild, das die Defensive des SVS derzeit - ungewollt - abgibt.

 

0sthessensport vom 5.10.2016

Hessenliga – Müller: „Dürfen uns nicht gegenseitig zerfleischen“

Burghaun (fs) – Viel hatte sich der SV Steinbach für das Doppelspieltagswochenende gegen die direkte Konkurrenz vorgenommen, am Ende kassierte der SVS in der Fußball-Hessenliga die Niederlagen sechs und sieben in Folge. Trainer „Kalle“ Müller ist jetzt vor allem als Psychologe gefragt – muss in Zukunft aber wohl endgültig auf Alex Terentew verzichten, der sein Karriereende angekündigt hat.

 

 „Wir dürfen uns jetzt nicht selbst zerfleischen. Jeder weiß alles besser, der eine sagt, wir sollen mit Dreierkette spielen, der andere meint mit Fünferkette. Aber Fakt ist: Wir haben jetzt in jedem Spiel mit einer anderen Viererkette gespielt, grundsätzlich liegt es aber nicht an der Taktik. Individuelle Fehler kann man auch nicht mit einer Systemumstellung abstellen, außerdem haben wir bestimmt schon 15 Gegentore nach Standards bekommen“, betont SVS-Coach „Kalle“ Müller, der moniert: „Es fehlt einfach bei vielen die letzten zehn Prozent Hessenligatauglichkeit. Das fängt schon bei der Trainingsbeteiligung von vielen an.“

Dass der SVS dann zudem im dritten Spiel in Folge schon nach spätestens 180 Sekunden in Rückstand geriet, erinnerte dann schon an „Täglich grüßt das Murmeltier“: „Wir machen jede Mannschaft stark. Wenn man dreimal selbst die Tore vorbereitet, ist es dann schwer. Dass wir dann jedesmal mit identischen Abläufen Packungen bekommen, kratzt natürlich am Selbstvertrauen“, weiß Müller, der entsprechend jetzt vor allem als Psychologe gefragt ist. Allerdings war dem SVS gegen keineswegs starke Kelsterbacher anzumerken, dass mit Florian Münkel (Zerrung), Daniel Hanslik (Gehirnerschütterung und Platzwunde) sowie Petr Kvaca (Gelb-Rot-Sperre) fast die komplette Offensivabteilung und immerhin elf von 19 Toren fehlten. „Nach vorne war das ein laues Lüftchen“, moniert Müller, der vor allem die fehlende Cleverness bemängelt: „Wir haben uns den Montag am Samstag mit den Gelb-Roten Karten zu 50 Prozent selbst kaputtgemacht. Da müssen wir einfach cleverer sein, zumal uns Michael Wiegand und Petr Kvaca jetzt schon fünf Wochen wegen Sperren gefehlt haben.“

Der offensive Steinbacher Spielstil ist nach den ganzen Ausfällen so aktuell nicht zu praktizieren, entsprechend baut Müller gegen Griesheim am Sonntag auf die Rückkehrer. Ob dann Florian Münkel allerdings schon wieder mitwirken kann, ist weiterhin offen: „Das muss erst mal eine Woche im Training komplett halten, ansonsten wäre es fahrlässig, ihn zu opfern. Wenn das nochmal aufreißt, ist die Vorrunde gelaufen.“ Zumindest die ist für Alex Terentew komplett gelaufen, der 31-Jährige will die Karriere womöglich aber sogar komplett an den Nagel hängen – darüber hat er die Mannschaft, Trainer und Vorstand zumindest am Montag informiert. „Er sieht im Moment keinen Sinn mehr, das operierte Knie macht immer noch Probleme, dazu hat er auch Probleme im anderen Knie und in beiden Knöcheln. Eigentlich will er ganz aufhören und ist total frustriert, aber ich habe zu ihm gesagt, dass er die Flinte nicht ins Korn werfen und einfach mal bis zum Winter aussetzen soll. Er würde uns mit seiner Zweikampfpräsenz und seiner Stärke im Spielaufbau unheimlich guttun“, hofft Müller noch darauf, dass sich Terentew nochmal umentscheidet.

 

osthessensport vom 9.10.2016

Hessenliga – Steinbach schafft Befreiungsschlag – Kvaca der Matchwinner

http://www.osthessen-zeitung.de/fileadmin/user_upload/user_upload/LehnerzVellmar_20Aug16_CG__086.JPGGriesheim (ms) – Wer hätte das für möglich gehalten? Beim Tabellensechsten Griesheim haben die Fußballer des SV Steinbach den ersten Hessenliga-Auswärtssieg der Vereinsgeschichte eingefahren. Petr Kvaca köpfte die Steinbacher zum 1:0-Sieg. Für den Tabellenvorletzten war es erst der zweite „Dreier“ der laufenden Runde und das erste Spiel ohne Gegentor. Entsprechend groß war die Freude nach dem Spiel.

 

Petr Kvaca erzielte den vielumjubelten Steinbacher Siegtreffer in Griesheim. Foto: Christine Görlich

Die Steinbacher leben noch und haben sich in beeindruckender Weise zurückgemeldet. Nachdem der SVS in den vergangenen Spielen häufig heillos überfordert schien, gab es nun den erhofften Befreiungsschlag. Entsprechend überglücklich war Steinbachs Coach Kalle Müller nach dem Schlusspfiff: „Das war heute unser bestes Auswärtsspiel. Ich habe vorher einen dreckigen Sieg gefordert, letztlich war der Sieg verdient. Aber da bin ich bereit, Kompromisse einzugehen.“ Das völlig veränderte Auftreten der Steinbacher lag nicht zuletzt an der Rückkehr von Michael Wiegand, Petr Kvaca, Daniel Hanslik und Markus Schaub. „Mit den Rückkehrern waren wir hinten viel sicherer, haben aber auch nach vorne eine ganz andere Torgefahr ausgestrahlt“, freut sich SVS-Coach Müller, der auch mit der Spielvorbereitung seiner Mannschaft sehr zufrieden war: „Schon im Training hat man gemerkt, dass die Jungs unbedingt wollen. Am Freitag haben sie dann auch noch einen Mannschaftsabend gemacht.“ Die Einschwörung auf das Match gegen Griesheim fruchtete offensichtlich: Anders als in den vergangenen Spielen, als die Steinbacher bis zur fünften Minute schon mit 0:1 hinten lagen, war beim SVS von Unsicherheit nichts zu spüren. Bis auf Distanzschüsse ließen die Steinbacher so gut wie nichts zu. „Die Mannschaft hat es schon gewurmt, als die Schießbude der Liga zu gelten. So schlecht wie die Ergebnisse zuletzt gezeigt haben, wie wir abgeschossen wurden, sind wir einfach nicht.“

Ein ganz starkes Spiel machten Steinbachs Außenspieler Sasa Dimitrijevic und Petr Kvaca, die immer wieder für Entlastung sorgen konnten. Die beiden sorgten passenderweise im Zusammenspiel auch für den Steinbacher Siegtreffer: Dimitrijevic fand mit seinem Eckball den Kopf von Kvaca, der seine ganze Qualität zeigte und zum großen Jubel der Steinbacher zur befreienden 1:0-Führung traf. Nach dem 1:0 für die Gäste warf Griesheim, das vergangenes Wochenende noch Borussia Fulda mit 2:0 besiegte, noch einmal alles nach vorne, konnte die SVS-Defensive aber nicht ins Wanken bringen. „Wir haben das dann sicher und abgeklärt runtergespielt“, so der rundum zufriedene Müller, der ankündigte: „Also ich habe jetzt schon lange kein Bier mehr getrunken. Das hat nicht mehr so gut geschmeckt. Heute trinke ich dann doch mal wieder eins.“ Auch, weil Hoffnungsträger Florian Münkel erstmals wieder auf der Bank Platz nahm.

Griesheim: Blessing; Özbak, Windeck, Milosevic, Buso, Jung, Chouchene (18. Kouskous), Starck, Gürsol, Vranesevic, Häder.

Steinbach: Motzkus – Bott, T. Wiegand (21. Petrasch), Trabert, Schaub – M. Wiegand, Schwab (78. Rohde) – Kvaca, Paliatka, Dimitrijevic – Hanslik (85. Schleinig).

Schiedsrichter: Sebastian Klein (Amöneburg)

Tore: 0:1 Petr Kvaca (63.)

Zuschauer: 200.

 

torgranate vom 9.10.2016

Petr Kvaca ist der strahlende Held

http://torgranate.de/fotos/at/full/de78c8bc-d675-4d6d-8a05-d622a5775142Hessenliga: SVS gewinnt in Griesheim

 

Ausgerechnet Petr Kvaca (rechts) erzielte das Tor des Tages. Foto: Charlie Rolff

Schier unendlich – genau sieben Spiele – schien die Pleitenserie des SV Steinbach, seit heute ist sie Vergangenheit: Bei Viktoria Griesheim reichte Petr Kvacas Kopfballtreffer zum 1:0 (0:0)-Auswärtssieg.

Nach gut einer Stunde setzte sich ausgerechnet Kvaca nach einer scharfen Ecke Sasa Dimitrijevics gut durch und traf per Kopf zur Führung, die der SVS nicht mehr hergeben mochte und somit den allerersten Auswärtssieg in der Hessenliga überhaupt feiern durfte. Kvaca hatte nach zwei Undiszipliniertheiten vor Wochenfrist noch den Unmut auf sich gezogen, weil er so wegen Gelb-Rot gegen Kelsterbach fehlte. Kein Wunder, dass er nach dem Spiel der strahlende Held war.

Den Grundstein legte Steinbach diesmal in der Defensive: Mindestens zwei pro Spiel und in der Summe 42 Gegentreffer kassierte Steinbach in den vorherigen elf Partien. Diesmal blieb die Null stehen. „Die Mannschaft hat die Sprüche mit der Schießbude auch gewurmt, sie hat am Freitag noch einen Mannschaftsabend gemacht und diesmal unglaublich diszipliniert und hoch gegen den Ball gearbeitet. Das war ein überragendes Auswärtsspiel, das durchaus auch 2:0 hätte ausgehen können“, sagte der schwer erleichterte Steinbacher Trainer Karl-Josef Müller nach dem Spiel.

In Sachen Aufstellung hatte Müller in die Trickkiste gegriffen, setzte Julian Rohde auf die Bank („Er hatte vier Wochen die Last mit dem Knie und konnte nur zweimal in den vergangenen 14 Tagen trainieren“), ließ Dimitrijevic links vorne auflaufen („Er hat ein überragendes Spiel gemacht“) und schenkte auf der Sechs erneut Cino Schwab das Vertrauen. Gerade der zentrale Mittelfeldverbund überzeugte Müller in Gänze: „Cino Schwab, Michael Wiegand und Petr Paliatka haben viel gesprochen, sich immer wieder gut organisiert und einen klasse Job gemacht“, lobte Müller, der keine echte Griesheimer Torchance sah, dagegen aber bei Situationen von Steffen Trabert, Dimitrijevic und Daniel Hanslik mehrfach schon den Torschrei auf den Lippen hatte.

Der Sieg war auch im Hinblick auf das nächste Heimspiel gegen Mitaufsteiger Rot-Weiß Darmstadt Balsam für die geschundene Steinbacher Seele, denn nun ist der Druck nicht mehr ganz so immens gegen den direkten Konkurrenten. „Das ist für uns natürlich jetzt doppelt wichtig gewesen, auch im Hinblick auf die Ergebnisse vom Samstag. Nun müssen wir mit der selben Leidenschaft in das Spiel gegen Darmstadt gehen“, fordert Müller.
Einziger Wermutstropfen: Bei Tom Wiegand riss bereits nach rund 20 Minuten die alte Oberschenkelverletzung erneut auf, er musste für Heiko Petrasch weichen, weshalb Müller früh zum Umstellen in der Viererkette gezwungen wurde, was die Mannschaft diesmal aber nicht zurückwerfen sollte.

Griesheim: Blessing; Özbak, Windeck, Milosevic, Buso, Jung, Chouchene (18. Kouskous), Starck, Gürsol, Vranesevic, Häder.
Steinbach: Motzkus – Bott, T. Wiegand (21. Petrasch), Trabert, Schaub – M. Wiegand, Schwab (78. Rohde) – Kvaca, Paliatka, Dimitrijevic – Hanslik (85. Schleinig).
Schiedsrichter: Sebastian Klein (TSV Erksdorf).
Zuschauer: 140.
Tor: 0:1 Petr Kvaca (63.).

Autor: Johannes Götze

osthessensport vom 11.10.2016

Hessenliga – Schwab und Wiegand jetzt die erste Option auf der „Sechs“

Burghaun (fs) – Riesengroß war die Erleichterung beim SV Steinbach nach dem 1:0-Sieg in Griesheim, schließlich beendete der SVS die Negativserie, blieb erstmals in dieser Saison ohne Gegentor und scheint endgültig in der Fußball-Hessenliga angekommen zu sein. Gerade psychologisch war der Sieg unheimlich wichtig, weiß SVS-Trainer „Kalle“ Müller.

http://www.osthessen-zeitung.de/fileadmin/user_upload/Steinbach_Nachdreh_CG.JPG

Foto: Christine Görlich

„Das war unheimlich wichtig für das Selbstvertrauen und für den Kopf. Endlich sind wir aus dem Negativstrudel herausgekommen“, freut sich Müller, der der Mannschaft vor dem Spiel mit auf den Weg gab, der Welt zu zeigen, nicht die Schießbude der Liga zu sein: „Ich habe gesagt, dass wir eine Trotzreaktion zeigen müssen. Der Mannschaftsabend am Freitag, bei dem sich die Mannschaft nochmal eingeschworen hat, scheint gefruchtet zu haben. Wir haben das in Griesheim sehr gut gemacht und die Ordnung richtig gut gehalten“, lobt Müller. Gerade was Letzteres angeht, scheint der SVS nun endgültig in der Liga angekommen: In Griesheim jedenfalls stand der SVS enorm sicher, spielte geduldig und vor allem ballsicher. „Wir haben die Bälle vorne gut festgemacht und über die Außen unheimlich für Entlastung gesorgt“, erklärt Müller.

Allerdings spielte Steinbach in die Karten, dass mit Daniel Hanslik, Petr Kvaca, Michael Wiegand und Markus Schaub vier Rückkehrer, die gegen Kelsterbach gefehlt hatten, in der Startelf standen. So konnte sich Müller den Luxus erlauben, Julian Rohde erst einmal auf der Bank zu lassen. „Ich wollte nicht mit zwei offensiven zentralen Leuten anfangen, das hat sich zudem angeboten, da Julian die letzten zwei Wochen nicht komplett trainieren konnte“, begründet Müller seine Entscheidung pro Petr Paliatka, der vor Michael Wiegand und Cino Schwab auf der „Zehn“ spielte. Das Duo machte seine Sache im defensiven Mittelfeld richtig gut und scheint sich erst mal festgespielt zu haben: „Cino hat ein richtig starkes Spiel gemacht und war enorm lauffreudig, bis er zum Schluss sogar Wadenkrämpfe bekommen hat. Für die Hessenliga sind die beiden wohl das bessere Pärchen, wir haben auch so noch genug Offensivqualität“, ist Müller überzeugt.

Noch keine Option in Griesheim war dagegen Florian Münkel, obwohl der 26-Jährige erstmals wieder auf der Bank saß: „Das war eher psychologisch, für Flo und für den Gegner. Wir wollten wieder dazu nehmen, um den Stallgeruch zu bekommen. Er schießt aktuell aber nur mit links und macht bei den Sprints vielleicht 80 Prozent. Da müssen wir noch aufpassen“, so Müller.

 

torgranate vom 11.10.2016

Nach fünf Monaten wieder zu Null

Hessenliga: Motzkus glücklich

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Marco Motzkus durfte nach fünf Monaten endlich wieder zu Null spielen. Foto: Charlie Rolff

Das ist schon undankbar für einen Torwart, wenn er fünf Monate immer spielt und jedes Mal hinter sich packen muss. Steinbachs Torhüter Marco Motzkus erging das so, das letzte Zu-Null-Spiel datierte vom 8. Mai (0:0 gegen Schwalmstadt), am Sonntag endete die persönliche schwarze Serie in Griesheim (1:0-Sieg).

„Natürlich ist es frustrierend, wenn du so lange nicht zu Null spielst. Und das Schlimme ist, dass man sich Gedanken über Gegentore macht, an denen du nichts machen konntest“, weiß der Schlussmann zu berichten, der nächste Woche 39 Jahre alt wird. Das Alter und die daraus resultierende Erfahrung sorgten aber dafür, dass er sich nicht ganz so viele Gedanken machte.

Nun ist die Serie allerdings Geschichte, „weil wir in Griesheim ein gutes Spiel gemacht haben und immer die Positionen gehalten haben. Das war ein verdienter Sieg“. Der natürlich Balsam für die geschundene Seele ist: „Jetzt können wir schon befreiter in das Spiel gegen Rot-Weiß Darmstadt gehen, dürfen den Gegner aber keinesfalls unterschätzen.“ Darmstadt liegt nun einen Platz hinter Steinbach.

In Sachen Spielvorbereitung hatte Steinbach diesmal etwas anderes gemacht, einen Mannschaftsabend am Freitag: „Wir wollten einfach mal was ändern, Spaß haben und etwas anderes sehen“, erklärt Motzkus die gelungene Maßnahme, der Sieg am Sonntag machte das Wochenende rund und die Heimfahrt endlich mal wieder zu einer angenehmen Veranstaltung.

Autor: Johannes Götze

 

 

 

ballraum.de vom 10.10.2016
Ob´s am 13. Spieltag lag? Oder doch an den offensiven Personalproblemen? Auf jeden Fall verlor Viktoria Griesheim am Sonntagnachmittag völlig überraschend zu Hause gegen den abstiegsgefährdeten Neuling SV Steinbach 0:1 und verpasste den Sprung auf den vierten Tabellenplatz.

Viktoria Griesheim – SV Steinbach   0:1

Tor: Kvaca 63.

Zuschauer: 140

Eine Woche nach der besten Saisonleistung beim 2:0 in Fulda folgte gegen den nächsten osthessischen Herausforderer die wohl schwächste SCV-Performance der laufenden Spielzeit. Gegen den Tabellenvorletzten, der am Hegelsberg den ersten Auswärtssieg der noch jungen Hessenligahistorie feierte und deshalb mit seinem nächsten Gast RW Darmstadt die Positionen im Abstiegsgebiet des Klassements tauschte, kassierte das Team von Suat Türker einen unerwarteten Rückschlag. Von Anfang an lief es nicht richtig rund beim Favoriten, der kaum das nötige Tempo aufnehmen konnte und im ersten Durchgang nur zu zwei Halbchancen kam (Kopfbälle von Abdessatar Chouchene und Danilo Milosevic). Nach einer Stunde Matchdauer hätte Abdussamet Gürsoy eigentlich die Führung erzielen müssen, dem aber frei vor dem Kasten das Standbein wegrutschte und der Ball deswegen das Ziel verfehlte. Fast im Gegenzug gelang Steinbach das Tor des Tages nach einem einfach gestrickten Muster (Ecke, Kopfball, Tor). Diesen Betriebsunfall konnte Griesheim nicht mehr reparieren, auch weil der Sturm- und Drangabteilung die Durchschlagkraft fehlte. Kein Wunder mit Blick auf die offensive Ausfallliste: Brehm, Bilgin und Stork (letzter zog sich vergangene Woche einen doppelten Bänderriss am Knöchel zu) mussten ohnehin passen und Chouchene verließ schon nach einer Viertelstunde aufgrund eines erlittenen Pferdekuss den Platz. So konnte das „Kellerkind“ seinen auswärtigen Debütdreier über die Runden schaukeln und Griesheim blieb auf der sechsten Ranglistenstufe sitzen.