Autor: Helmut Heimrich (Die Chronik wurde auf dem Kommers am 5.8.1990 verlesen und beruht auf Aufzeichnungen von Leonhardt Ritz und den auf ihm basierenden Fassungen aus den Jahren 1970 und 1980 und sie wurde erstmals im Rahmen einer Festschrift zum 70jährigen Jubiläum veröffentlicht, Anm.: bh, Herbst 1990 )
Aus der Festschrift des SV Steinbach zum 70.
Jubiläum:
Schwerpunkte im Vereinsleben der 60er
Jahre bildeten das 40jährige Jubiläum zu Pfingsten 1960, das Streben der
Vorstandschaft und der Seniorenfußballer, den Wiederaufstieg in die A-Klasse zu
schaffen, die Planung , der Bau und die Fertigstellung des neuen Sportgeländes
mit Vereinsheim und schließlich die Erringung der B –Klassenmeisterschaft im
Jahre 1969.
Im Mittelpunkt des Jubiläumssportfestes
standen die Begegnungen der Senioren und der Jugend, die ihre Spiele gegen
Mannschaften aus Bad Soden austrugen.
.1. Mannschaft
v.l.n.r. stehend:
Eberhard Kochanski, Josef Lohfink, Walter Beckert,
Hermann Weber, Rudi Jesensky
hockend: Reinhold
Wiegand, Erich Eckart, Helmut Ludwig
knieend: Oswald
Manns, Helmut Sippel, Josef Bott
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2. Mannschaft
v.l.n.r. stehend:
Herbert Schwalbach, Adolf Stock, Hubert Ludwig, Josef Klüber,
Helmut Hofmann, Kurt Naumann
hockend:
Bernhard Kiel, Adolf Kittel, Helmut
Weber, Ewald
Jordan, Karl-Heinz Most
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Jugend
v.l.n.r. stehend: W.
Möller, Bernhard Traud, Gerhard Abel, Ludwig Hohmann,
Oswald Herr
hockend: Erich
Hochhaus, Herbert Lohfink, Richard Ritz
sitzend:
Günther Rieger, Peter Saar, Gottfried Olbrich
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Erstmals trat
eine neugebildete Schülermannschaft in Erscheinung,
die einen Erfolg über Neukirchen erzielen konnte.
Schüler: 1.
Einsatz
stehend:
Rainer Ritz, Gerhard Ludwig, Helmut Vogt, Helmut Heimrich, Martin Möller
hockend:
Erich Heimrich, Berthold Hahn, Elmar Mihm
sitzend:
Christian Stebel, Hans Peuker,
Karlfred Hauser
Eingeleitet worden war das
"familiäre Sportfest" durch einen morgendlichen Festgottesdienst, in
dem der neue Seelsorger der Gemeinde, Pfarrer Mrasek,
in seiner Predigt die
14.Fuldaer Zeitung 3.6.1960
Nach dem Abstieg in die B-Klasse im
Jahre 1959 versuchten die Verantwortlichen des Vereins, den Wiederaufstieg so
schnell wie möglich zu schaffen. So lieferte sich die 1. Mannschaft in der
Saison 1961/62 ein Kopf – an – Kopf – Rennen mit Rasdorf, musste sich aber im
Endspurt, bedingt durch schwerwiegende Verletzungen von Anton Manns, Josef
Lohfink, Herbst Manns und Walter Beckert, geschlagen
geben.
Zudem wurde die Spielstärke der 1.,
aber auch der 2. Mannschaft, in der darauffolgenden
Saison durch den Abgang der Spieler H. Weber, H. Sippel,
G. Abel, A.Göbel, K.Naumann,
B. Traud und Olbricht zur neugegründeten SG Dittlofrod Körnbach geschwächt. In der
Saison 1966/67 musste man sich mit der Vizemeisterschaft begnügen. In den
folgenden Spielserien kam die 1. Seniorenmannschaft über Mittelfeldplätze nicht
hinaus.
Hatten in den 50er Jahren die
Vorsitzenden fast immer nach einem Jahr ihr Amt wieder zur Verfügung gestellt,
so trat spätestens Mitte der 60er Jahre eine Veränderung ein. Mit Wilfried
Möller als Vorsitzenden, aber auch schon mit seinen engagierten Vorgängern
August Heim, Berndhard Kiel und Anton Manns hatte das
ständige Wechselspiel ein Ende. Möller führte den Verein von 1966 bis 1973. In
seine Amtszeit fiel der Endausbau und die Einweihung
des neuen Sportplatzes mit Sportlerheim.
Waren die Mitglieder in den
Gründungsjahren unzufrieden mit dem Platz am Tannenwald, so dachte man 1952,
als im Ort mit der Umlegung begonnen wurde, über einen Platz in Ortsnähe nach.
Mehrere Versuche scheiterten. Das zuerst zugedachte Gelände am Eichküppel oberhalb der Bahnschienen, das dem Verein durch
die Gemeinde übereignet werden sollte, würde keine Einnahmen mehr für die
Gemeinde bringen. Das anschließend ausersehene Gebiet am Sand wurde noch zum
Baugebiet umfunktioniert. Der am Brandersholz schon
vom Fichtenbestand geräumte Platz lag zu weit weg und zwar zu
wasserundurchlässig. Anschließend konnte für den in Ortsnähe liegenden
damaligen Steinbruch kein Ersatzsteinbruchlager für die Umlegungsgemeinde
gefunden werden, obwohl eine in Fulda stationierte amerikanische Einheit
kostenlos ihre maschinelle Mithilfe für die Beseitung
des Felsgesteins und der Erdmassen zugesagt hatte.
Schließlich kam es doch zur Einigung, und die Gemeinde erwarb
1962 Grund und Boden in "Ottmanns Struuch".
Innerhalb des Vereins wählte man einen
Ausschuss, der sich mit dem Sportplatzbau befassen und die Planung vorantreiben
sollte:
Fritz Block,
Leonard Ritz, August Heim und Josef Beikirch.
Folgende Gründe waren in dieser Zeit
Anlass, sich für einen Neubau einzusetzen:
-
die hängige und unebene Oberfläche des
Waldsportplatzes genügte den allgemeinen Anforderungen eines modernen
Sportgeländes nicht mehr,
-
der halbständige Fußmarsch dorthin
hielt, besonders bei schlechtem Wetter, die Zuschauer von einem Besuch ab,
mehrmals schon musste in der Vergangenheit vor fast leerer Kulisse gespielt
werden,
-
ein regelmäßiges Training, ohne dass
ein Verein der B-Klasse nicht bestehen kann, war nicht durchführbar,
-
fehlende Sanitäranlagen
Bild 15
Spiel gegen Borsch 1957, am
Waldsportplatz am Tannenwald
Bereits im
Jahre 1963 waren Planung und Finanzierung (161.000,00 DM) abgeschlossen. Mit
dem Bau konnte begonnen werden, doch dann stellten sich infolge des steinigen und
felsigen Geländes unvorhersehbare Schwierigkeiten ein, so dass im Jahre 1966
eine Nachfinanzierung von 81.000,00 DM notwendig wurde. Die
Steinbacher Sportler hofften und bangten
damals, doch sie ließen den Mut niemals sinken. Sie wünschten sich einen Platz
in der Nähe des Dorfes, und ihr Wunsch ging schließlich auch in Erfüllung.
Selbstverständlich war die Gemeinde
Steinbach nicht in der Lage, das gesamte Projekt zu finanzieren. Die
Gesamtkosten von 242.000,00 DM verteilten sich wie folgt: Land Hessen 95.000,00
DM, Bund 40.000,00 DM, Kreis
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Vereinsmitglieder am Rohbau des Sportlerhauses
Adolf Kittel,
Hubert Ludwig, Wilfried Möller, August Heim, Josef Beikirch, Günther Rieger,
Alfred Ritz
Bild 19
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Über
600 Zuschauer säumten am Pfingstsonntag, dem 25.05.1969, den neuen Sportplatz
in der "Mainliete", als Architekt Benno Bug
aus Mackenzell die gelungene Anlage an Bürgermeister Josef Rehberg übergab und
dieser dann den Schlüssel des Sportlerhauses und das Sportfeld dem 1.
Vorsitzenden Wilfried Möller anvertraute.
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Bild
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Hauptspiel zur
Einweihung des neuen Sportplatzes "Mühlengrund" am 25.5.1969
Steinbach - Eiterfeld 3:3
SVS
stehend v.r.n.l.: SR Alfons Öhlenberg,
Adolf Kittel, Peter Saar, Herbert Manns, Berthold Helmke, Gerhard Ludwig, Franz
Kircher, Helmut Heinrich, Helmut Vogt, Dieter Scheer, Erich Heinrich, Elmar Mihm, Herbert Lohfink, LR Hofmann (Dittlofrod), LR Oswald
Herr (Steinbach)
Eine Woche
später, am 31.05.1969, konnte sich die 1. Mannschaft nach zwei
Entscheidungsspielen den Titel der B-Klasse Hünfeld und somit den Aufstieg in
die A-Klasse sichern. Notwendig geworden war diese 3er Runde, nachdem am Ende
der Saison die Teams aus Soisdorf, Großentaft und
Steinbach (134 : 29 Tore) jeweils einen Punktestand
von 52 : 58 aufwiesen. Am 15.5.1969 erlebten 1.200 (!) Zuschauer auf dem
Eiterfelder Sportplatz einen 3 : 0-Sieg über Soisdorf,
das sich 4 Tage zuvor mit 2 : 1 gegen Großentaft durchgesetzt hatte. Durch ein
1:1 - Unentschieden vor wiederum 500 Zuschauern sicherte sich die
"Romeis-Elf" am 31.05.1969 den Titel.
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Zeitungsartikel
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Im
Jahre 1969 fanden erstmals Damen Zugang zum aktiven Sport in Steinbach. Es wurde
eine bis heute erfolgreich geführte Damen-Gymnastik-Abteilung gegründet. Um den
Damen den Einstieg in die Männerwelt des Sports zu erleichtern, fungierte
Bernhard Lohfink jahrelang als Abteilungsleiter.
v.l.n.r. stehend: Irmgard Bosold, Käthe
Hohmann, Gretel Klüber, Helga Henkel
hockend:
Anita Kircher, Anneliese Lohfink, Ursula Kiel
es
fehlen: Elisabeth Mörmel, Gerlinde Seng, Anita Manns
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Geißbockelf
v.l.n.r. Adolf Kittel, Josef Hohmann, Helmut
Weber, Arthur Liebeck, Hubert Ludwig, Engelbert Heimbrodt, Wilfried Möller,
Adolf Dietrich, Walter Beckert, Anton Manns, Berthold
Hahn