1. Mannschaft am 23.05.2004 (bh)
(bh)
Wenn man zu Hause bis
zur 78. Minute mit 3:1 führt, darf an sich nichts mehr anbrennen. Das gilt zur
Zeit nicht für den SV Steinbach. Der vergeigt sogar sichere Führungen.
Da
haben sie sich wieder einmal selbst um den Lohn für eine vergleichsweise
ansprechende Leistung gebracht und räumten mit langen Gesichtern den Platz,
dessen Ränder so wenige Anhänger säumten, wie noch nie in den letzten Jahren,
vielleicht sogar Jahrzehnten. Viele Anhänger mögen das zeitgleich stattfindende
Derby der Reserve in Burghaun (1:1) vorgezogen haben. Ein wenig war die
Zuschauerabstinenz wohl auch Folge der zuletzt schwachen Vorstellungen der
Ersten.
Von
Beginn an spürte man, dass der SVS den Heimsieg wollte, Hohe Luft aber nicht
Willens war, das kampflos zuzulassen. So fiel es Steinbach schwer, ein
Übergewicht herzustellen. Licht und Schatten im Spiel wechselten sich ebenso
ab, wie Sonne und Regenschauer. Während eines solchen platzte ein Distanzschuss
Timo Reidts in die Steinbacher Bemühungen, das Spiel besser in den Griff zu
bekommen und der Ball bekam Fahrt und schlug in der 22. Minute zum 0:1
Rückstand ein.
Mit
gutem Beispiel vorangehend, erarbeite sich Winter & Co. dann doch zunehmend
bessere Spielanteile. Frank Stenke glich mit seinem vierten Treffer seiner
SVS-Karriere in der 29. Minute aus. Mehr sprang bis zur Pause nicht heraus.
Nach
Wiederbeginn leerten einige Zuschauer im Clubhaus noch ihr Glas oder ihre
Kaffeetasse und verpassten so den Führungstreffer Laibachs in der 46. Minute.
Steinmetz, nach der Pause für den erneut wegen Verletzung ausgeschiedenen
Neidhardt ins Spiel gekommen, sorgte mit Laibach für etwas mehr Gefährlichkeit
im SVS-Angriff. Steinbach versuchte nun auch durch frühes Stören die
Angriffswellen der Hersfelder zu unterbinden. Nicht immer gelang das. Hier und
da zeigte die Abwehr der Gastgeber Schwächen.
Dann
konnte Winter einen Pass der Gäste vor der Mittellinie abfangen und bediente
den in den freien Raum startenden Laibach mundgerecht. Der schob den Ball sicher
an dem herauseilenden Hersfelder Schlussmann Janczyk vorbei ins Toreck zur 3:1
Führung. Man schrieb die 72. Minute. Das Spiel war eigentlich gelaufen.
Nachlässigkeiten und der Gang zurück in Anbetracht des scheinbar sicheren
Sieges brachten die kämpfenden Hersfelder jedoch zurück ins Match.
Sekundenschlaf der SVS-Abwehr nach einer Hereingabe von rechts ermöglichte
Reidt aus kurzer Distanz in der 78. Minute den Anschlusstreffer. Zwei Minuten
später krachte ein Kopfball Langs unter die Latte Oswalds und die Abwehr des
SVS hatte erstaunt zugesehen.
Auch
das Unentschieden wackelte noch mehrmals. Das waren wieder 90 Minuten der Mühe
und Plage.
SV Steinbach: Oswald, Ziegler, Vogt, Weber, Mannel, Stenke, Neidhardt (46. Steinmetz), F. Heimrich (84. J. Henkel), Momberger, Winter, Laibach
Schiedsrichter:
Markus Finke, FV Horas
Tore: 0:1 22. Timo Reidt, 1:1 29. Stenke, 2:1 46. Laibach, 3:1 72. Laibach,
3:2 78. Timo Reidt, 3:3 80. Jan Peter Lang
Zuschauer:.75