Bezirksoberliga Fulda 2003/04

1. Mannschaft am 12.04.2004 (bh)

SVS – FSG Vogelsberg 0:2 /0:0)

„In der Pause Pampers gewechselt“

(bh) Nein, das soll nicht despektierlich klingen; aber unsere Jugendelf – das letzte Aufgebot- schlug sich in der BOL beachtlich, wenn man bedenkt gegen wen sie es zu tun hatten. Im Vorspiel verlor der SVS „mit allen Größen“ nämlich 4:1. Gleich vier A-Jugendliche gehörten zur Anfangsformation. Johannes Henkel bestritt überhaupt sein erstes Seniorenspiel. Die beiden Maiers hatten bisher zusammen weniger als eine Hand voll Kurzeinsätze. Nachdem auch noch Momberger und Heysel verletzt raus mussten, konnten Thorsten Herr und Klaus Mörmel auch noch ihr Debüt geben. Von Anfang an spielte der SVS schon „ohne Sieben“. Winter, Neidhardt, Laibach, Weber, Ziegler, Aparicio, Renner. Bis auf Neidhardt, der letztmals gesperrt war, waren die anderen Opfer der mörderischen Ansetzungspraxis des Klassenleiters, der uns sechs Spiele in nur 16 Tagen zumutete. So etwas darf sich nicht wiederholen!

 

Das Spiel selbst begleiteten die zahlreichen Zuschauer mit Ruhe und Gelassenheit. Unserer Notelf schlug Sympathie und Mitgefühl entgegen. Sie schlug sich wacker. Einen Sieg erwartete niemand. Die Vogelsberger taten sich über die gesamte Spieldauer schwer und freuten sich am Ende wie die Könige über den Erfolg. Ihnen war entgangen, dass sie gegen eine verstärkte Jugendelf auf dem Platz standen. Von diesen Verstärkungen hielt besonders Diddi Vogt den Haufen zusammen. Die Jüngsten hätten fast Papa zu ihm sagen können.

So dauerte es bis zur 62. Minute, ehe Torhüter Oswald nun wirklich nichts mehr machen konnte. Appel traf mit mächtigem Kopfstoß ins Tor zum 0:1. Momberger und W. Meier waren zuvor ebenfalls verletzt ausgeschieden. Wer jetzt glaubte, die Steinbacher Elf würde zusammenbrechen, sah sich getäuscht. Sie griff an, wobei besonders Alex Terentew keinerlei Respekt zeigte und auch Andy Steinmetz (angeschlagen) auf die Zähne biss. Die Vogelsberger gingen bekannt rustikal zu Werke. Ihr Djurkovic, als frischer Mann gerade eine Minute im Spiel, trat in der 75. Minute Armin Heysel so brutal von hinten, dass auch er noch ausscheiden musste. Der Übeltäter flog mit Rot vom Platz, lächelte aber bei seinem Abgang. Darüber schüttelten selbst die Vogelsberger Spielerfrauen den Kopf, wussten sie doch dass jener Djurkovic beim Training auch ihre Männer/Freunde so rücksichtslos malträtiert.

Ein Tor wollte dem SVS trotz einer kleinen Drangperiode nicht gelingen. So fing man sich drei Minuten vor Schluss noch einen Konter, den Heiko Zimmermann zum 0:2 nutzte.

Die Gäste jubelten lautstark in ihrer Kabine. Mit Ruhm haben sie sich nicht bekleckert. Unsere Notelf hat sich vielmehr tapfer geschlagen und Punkte für das eigene Selbstvertrauen gesammelt. Wir können nur hoffen, dass sich unser Lazarett in ein paar Wochen lichtet. Zur Zeit haben wir nur verletzte Angeschlagene oder angeschlagene Verletzte. Vom Stamm sind nur Oswald, Vogt, Stenke und Mannel unbedenklich einsatzfähig.

Ich wüsste nicht, dass es so ein Lazarett in den letzten 40 Jahren schon einmal gegeben hätte.

 

 

 SV Steinbach: Oswald, W. Meier (57. Thorsten Herr), Alexander Maier, Stenke, Momberger (35. O. Heimrich), Vogt, Alex Terentew, Mannel, Heysel (75. K. Mörmel), Johannes Henkel, Steinmetz

Schiedsrichter: Volkhard Vogt, SV Fischbach
Tore: 0:1 62. Timo Appel, 0:2 87. Heiko Zimmermann

Zuschauer:.200