1. Mannschaft am 13.08. 2004 (bh)
SVS – FV
Steinau/SLÜ 4:3 (2:1)
Leichtsinn
strapaziert die Nerven
(bh) Es war ein beinahe
verhängnisvoller Trugschluss, in der 77. Minute festzustellen, dass man sich
nicht mehr aufregen müsste. Laibach hatte gerade die 4:1 Führung
herausgeschossen. Steinaus Rüffer war nach wiederholtem Foul in der 75. Minute
mit gelbrot vom Platz geflogen.
Die
unverdrossen offensiven Gäste wären für ihren verlorengegangen geglaubten Mut
beinahe noch beloht worden. In der 91. Minute streifte ein Schuss die
Steinbacher Latte. Das hätte der 4:4 Ausgleich sein können. Wer mit den
Steinauern fühlte, hätte ihnen das sogar gönnen müssen. Es wäre letztendlich
nur die gerechte Strafe für unglaublich sorglose Gastgeber gewesen, die es
versäumten, aus der sicheren 4:1 Führung ein Schützenfest zu machen.
Der
Reihe nach. Renners fulminanter Distanzschuss brachte den SVS in der 6. Minute
frühzeitig auf die Siegerstraße. Denkste. Zwei Minuten später stand es durch
Lauer 1:1. Der konnte aus 18 Metern unbedrängt und unhaltbar flach einlochen.
Benni
Momberger machte einfach das was die andern nicht fertigbrachten. Eine
entschlossene Einzelleistung in der 40. Minute brachte die 2:1 Pausenführung.
Zwei, drei Gegner ausgespielt, keine Flanke sondern gleich ins Netz. So ist der
Benni nun einmal. Hätte er nicht getroffen, hätte er Vorwürfe gehört, nicht
abgespielt zu haben.
Nach
der Pause machte er in der 61. Minute sein Zweites, mit Ansage, als er einen langen
Pass Webers, den die Steinauer verfehlten, per Heber einlochte. Gejubelt hat er
schon vorher. Das lässt er sich nicht nehmen.
Als
Laibach in der 77. Minute eine verpatzte Abwehr der Gäste vorbei am
zurückeilenden Steinauer Torhüter Hofmann ins Netz geschoben hatte, warteten
alle auf den Zusammenbruch der Gäste.
Denkste.
Überhaupt:
Die SVS-Tore waren keineswegs herausgespielt, sondern eher Einzelleistungen,
bei denen alles passte. Steinau gefiel über weite Strecken mit schnellem und durchdachten
Aufbau. Das wurde belohnt obwohl sie jetzt einen Mann weniger hatten. So gegen
22.00 Uhr –das Spiel hatte mit einstündiger Verspätung begonnen, weil Steinau
im Unfallstau steckte- streute das Sandmännchen offenbar in die Augen der
SVS-Akteure. Knapp konnten sie sich wach halten. Fatih Ay traf in der 87.
Minute mit einem Freistoß zum 2:4 Anschlusstreffer aus Steinauer Sicht.
Kein
Problem? Denkste.
Eine
Minute später stand es durch Müller 3:4. Die Nerven der Steinbacher Spieler und
Zuschauer flatterten. Mit Mühe und Glück und alles andere als souverän wurde
der Sieg doch noch festgehalten; der Schlusspfiff des sicheren Schiedsrichters Timo
Kirsch nach drei Minuten Nachspielzeit als Wohltat empfunden.
1
1/2 Stunden vor Mitternacht hätte man sich so etwas nicht antun sollen.
SV
Steinbach:
Oswald, Weber, Ziegler, Kochanski (80. Alex Maier), Mannel, Momberger (70 W. Meier),
Renner Neidhardt (67. Steinmetz), Heysel, Winter, Laibach
Schiedsrichter: Timo Kirsch, SV Heenes
Tore: 1:0 6. Renner, 1:1 8. Lauer, 2:1 40. Momberger, 3:1 61. Momberger,
4:1 77. Laibach, 4:2 87. Ay, 4:3 88. C. Müller
Zuschauer:.100