Kaum Freude nach dem Sieg

BOL: Steinbach – Ufhausen 3:0 (1:0)

 

STEINBACH 3:0 (1:0) gewonnen, aber die Freude über den Erfolg gegen Nachbar TSV Ufhausen hielt sich beim Fußball-Bezirksoberligisten SV Steinbach in Grenzen. Denn auch die Konkurrenz gewann, und so entscheidet sich das Rennen um den Klassenerhalt in einem Wimpernschlagfinale am letzten Spieltag.

Hauptmanko der Steinbacher, denen eine höchst mittelmäßige Leistung genügte, um den Absteiger jederzeit zu beherrschen: Der SV machte zu wenig Tore. Allen voran Marcel Aparicio. Was der Stürmer am Mittwoch verballerte, ging kaum noch auf die berühmte Kuhhaut. Vier dicke Gelegenheiten hätte Aparicio verwandeln können. Der Angreifer steht übrigens mit dem TSV Rothemann in Kontakt, aber offiziell ist der Wechsel noch nicht.

Bemitleidenswert war an diesem Abend Steinbachs Torwart Markus Oswald, der bitterlich fror und froh war, dass wenigstens zwei Freistöße von Poppowitsch auf sein Tor geflogen kamen. So richtig ernste Probleme hatte „Ossi“ aber auch hier nicht.

Die Grundlage zum Sieg legte der Tscheche Petr Paliatka, der in der Winterpause auf Empfehlung von Ex-Trainer Thomas Winter nach Steinbach wechselte. Eine Flanke von Schäfer nickte er aus zehn Metern zum 1:0 ein.

Danach verpasste Steinbach eine frühere Entscheidung, ehe Marco Förle mit dem zweiten Tor für das 2:0 sorgte. Nicht nur hier zeigte die Ufhausener Abwehr Auflösungserscheinungen.

SV Steinbach: Oswald; Weber, Bott, Heysel (79. Kiel), Ziegler, Schäfer, Förle (71. Schellenberger), Terentew, Paliatka, Aparicio, Wehner (66. J. Henkel).

TSV Ufhausen: M. Arnold; Poppowitsch, T. Beck, Rübe, Schiesser, A. Beck (57. Linne), Jakubi, Goldbach, S. Arnold (8. M. Henkel), Hohmann, Werner (70. Visovölgyi).

Schiedsrichter: Killian Sauerwein (Friedlos). Tore: 1:0 Petr Paliatka (4.), 2:0 Marco Förle (69.), 3:0 Johannes Henkel (84.). Zuschauer: 190. Gelb-Rot: Jakubi (74.). 

 

FZ v. 26.5.06

 

Heiko Völker macht den Unterschied

Bezirksoberliga Fulda: SV Rotensee/Wippershain – FV Steinau 4:0 (1:0) / Geschwächte Gäste 

 

WIPPERSHAIN (rd) Der Höhenflug des FV Steinau in der Fußball-Bezirksoberliga Fulda mit fünf Siegen in Folge wurde am Mittwoch jäh gestoppt: Beim abstiegsbedrohten SV Rotensee/Wippershain unterlag das Team von Trainer Richard Fink glatt mit 0:4 (0:1).

Die Vorzeichen vor diesem Gastspiel beim Steinauer Angstgegner waren allerdings auch alles andere als gut. Gleich sieben Stammspieler musste Fink ersetzen. Um so erstaunlicher die Tatsache, dass Steinau in der ersten Hälfte sogar tonangebend war und die besseren Chancen für sich verbuchte. Aber weder Joachim Lotz noch Christoph Müller oder Sven Henning verstanden es, eine der Tormöglichkeiten zu nutzen. Stets brachte Rotensee noch ein Abwehrbein dazwischen, so dass Keeper Olaf Lücke nahezu beschäftigungslos blieb.

Auf der Gegenseite demonstrierten die Gastgeber nahezu optimale Chancenauswertung. Routinier Heiko Völker wurde im Steinauer Strafraum von Werner Herd gelegt. Den Strafstoß trat der 38-Jährige selbst und traf zum 1:0. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel weilte André Kalus aufgrund einer Wunde am Knie zur Behandlung an der Außenlinie. Der Steinauer Kapitän signalisierte Schiedsrichterin Kathrin Rafalski mehrfach, wieder ins Spielgeschehen eingreifen zu wollen. Diese übersah den sich am Spielfeldrand lautstark bemerkbar machenden Steinauer allerdings. Die dadurch entstandene Konfusion im Steinauer Deckungsverband nutzte erneut Völker, der aus spitzem Winkel Kaufmann keine Abwehrchance ließ. Beim dritten Gegentreffer machte Steffen Kirchhoff keine glückliche Figur, als er von Nothbaum ausgespielt wurde und dieser einschoss.

Steinau kämpfte zwar weiter. Nachdem aber Timo Lotz nach schöner Einzelleistung nur den Außenpfosten traf, war allen Beteiligten klar, dass die Partie gelaufen war. Dafür schlug aber Rotensee/Wippershain in Person von Völker ein viertes Mal zu.

SV Rotensee/Wippershain: Lücke; Kraft, Gutberlet, Schölling, Seegebarth, Pfalzgraf, Orth, Zimmermann, Nothbaum (69. Stürmer), Gründer (89. Kohr), Völker (88. Höppner).

FV Steinau: Kaufmann; Kirchhoff, Herd, Kalus, T. Lotz, Gärtner, A. Noll, Müller, Henning, Ay, J. Lotz (71. Jäckel).

Schiedsrichterin: Kathrin Rafalski (Gilsatal). Tore: 1:0 Heiko Völker (33., Foulelfmeter), 2:0 Heiko Völker (49.), 3:0 Felix Nothbaum (67.), 4:0 Heiko Völker (75.). Zuschauer: 100. Beste Spieler: Geschlossene Mannschaftsleistung – Ay, T. Lotz. 

26.05.2006 Kinzigtal-Nachrichten