Bezirksoberliga: Hünfelder
Reserve in Bestbesetzung gegen Steinbach
FULDA (kr) Das
„kleine“ Altkreisderby zwischen der zweiten Mannschaft des Hünfelder SV und dem
SV Steinbach (Sonntag, 15 Uhr) rückt in den Mittelpunkt des Interesses in der
Fußball-Bezirksoberliga. Läuft die Partie wie in der Vorrunde, dann dürfen sich
die Fans auf einiges gefasst machen. Der 6:5-Auswärtssieg der Hünfelder war das
torreichste Spiel der gesamten Hinrunde.
„Das wird nicht wieder passieren – auf keinen Fall“,
bremst Hünfelds Trainer Jürgen Kreß alle zu hohen (Tor-) Erwartungen, „wir
haben uns in der Defensive sehr gut entwickelt. Von daher bin ich
zuversichtlich, dass wir nicht nochmal fünf Gegentore kassieren werden.“
Ohnehin sei die Entwicklung seines
jungen Teams mehr als ordentlich: „Schade ist nur, dass wir schon 30 Punkte
haben könnten. Teilweise sind wir an uns selbst gescheitert: vorne die Chancen
nicht genutzt, hinten uns teilweise selbst bestraft.“
Kress hat vor dem Derby die Qual
der Wahl: „Wir haben keine Ausfälle und deshalb 22 Mann im Kader. Es ist nicht
einfach, wenn du vor dem Spiel drei, vier Mann sagen musst, dass sie überhaupt
nicht dabei sind und sechs weiteren, dass sie nur auf der Bank sitzen.“
Eine der Entdeckungen der Saison
ist Roberto Kowalski. Vor der Runde kannte den Stürmer im Bezirk Fulda niemand.
„Das war ein echter Glücksgriff“, sagt Kreß. „Gegen Ende der letzten Saison
haben wir in Buttlar noch ein Freundschaftsspiel bestritten. Dabei ist mir
Kowalski aufgefallen. Das ist ein echter Brechertyp, der sich nicht schont. Er
hat noch einiges an Potenzial.“
Die Saisonbilanz von sechs Siegen,
sechs Remis und sechs Niederlagen sowie das Torverhältnis von 31:30 nimmt Kreß
gelassen: „Wir flachsen schon die ganze Zeit, dass wir momentan wohl die
langweiligste Mannschaft der Liga sind. Gegen Steinbach wollen wir aber wieder
auf uns aufmerksam machen und zeigen, dass dies ganz und gar nicht der Fall
ist.“
Nichts
zu verschenken gibt es auch im zweiten Derby des Spieltags zwischen Steinhaus
und Künzell. Während die Gastgeber jeden Zähler brauchen, um den Kontakt zum
Relegationsplatz nicht völlig abreißen zu lassen, ist der Druck auf Künzell
nach fünf Niederlagen in Serie ähnlich hoch.
Eine tolle Bilanz weist derzeit
der SV Mittelkalbach auf: Der Neuling geht mit breiter Brust ins Heimspiel
gegen Niederaula. Schließlich gab es zuletzt drei Siege bei 12:1-Toren für den
Neuling.
28.10.2005 Fuldaer Zeitung