Ausfälle nicht verkraftet
Fußball/Bezirksoberliga Fulda:
FSV Hohe Luft unterliegt SV Steinbach 0:3
(HZ v. 22.5.06) Bad Hersfeld. Der zweite Platz ist weg, damit
auch die Hoffnungen auf die Relegation zur Landesliga? Jedenfalls sind die
Chancen des FSV Hohe Luft nach der glatten 0:3 (0:0)-Heimniederlage am
gestrigen Sonntag gegen den aufstrebenden SV Steinbach gesunken, den zweiten
Rang in der Tabelle am Ende der Punktrunde inne zu haben.
Zu mager die gestrige Leistung,
was allerdings Gründe hat: Denn beim FSV fehlten mit Lang, Reidt, Thormann und
Mitkov Leistungsträger, zudem konnte auch Manuel Schmidt nicht eingesetzt
werden. Dies machte sich spürbar bemerkbar. Zwar mühte sich die Mannschaft von
der ersten Minute an, versuchte vor allem Norbert Urbanek Ordnung ins Spiel
seiner Mannschaft zu bekommen. Doch die Angriffe waren durchweg zu durchsichtig
angelegt, um die stabile Steinbacher Deckung mit Libero Weber und den
Manndeckern Ziegler und Förle in Verlegenheit zu bringen. Chancen waren deshalb
auch Mangelware auf Seiten der Gastgeber.
Anders Steinbach. Die von Trainer
Uwe Teichmann taktisch gut eingestellte Mannschaft, versuchte ein ums andere
Mal mit langen Bällen auf die technisch versierten und schnellen Sturmspitzen
Druck aufzubauen, was zunächst nur teilweise gelang, aber dennoch zu einigen
guten Chancen führte. So lenkte
FSV-Keeper Herwig in der 25. Minute einen Schuss von Paliatka gerade noch an
den Pfosten und hatte sechs Minuten später Glück, dass Wehner nur die Latte
traf. Schon zu diesem Zeitpunkt bestimmte der Gast mehr oder minder das
Geschehen. Und nur einmal hätte es für den Gast gefährlich werden können, doch
Munk konnte einen weiten Pass nicht unter Kontrolle bringen (37.).
Nach dem Wechsel änderte sich nichts am Spielgeschehen - nur, dass
der Gast jetzt auch zu Zählbarem kam. Sehenswert die Führung durch Paliatka,
der aus 17 Metern volley ins Dreieck traf. Und als FSV-Keeper Steffen Herwig
Paliatka nur regewidrig stoppen konnte und Aparicio den Strafstoß zum 2:0
verwandelte, war die Partie gelaufen. Steinbach kontrollierte Ball und Gegner
und kam zu einem auch in dieser Höhe verdienten Erfolg.
(HH) FSV Hohe Luft: Herwig - McDonald, Günther, Das, Willems, Dercho,
Marcel Schmidt, Munk (85. Steinmann), Urbanek (85. Schmied), Ademi, Bracero
(62. )
SV Steinbach: Oswald - Heysel, Weber, Ziegler, Förle, Terentew,
Bott, Schäfer (75. Schellenberger), Wehner (75. Henkel), Paliatka, Aparicio.
Schiedsrichter: Grau (Eichenzell). - Z: 150.
Tore: 0:1 Paliatka (49.), 0:2
Aparicio (62./FE), 0:3 Wehner (75.).
Fußball/Landesliga Nord: SVA Bad Hersfeld besiegt Altenlotheim
5:1
Von Christian Streck Bad Hersfeld. Der
Abschied der Fußballer des SVA Bad Hersfeld aus der Punktserie stimmt
versöhnlich. Im letzten Heimspiel der Saison behielten die Gelb-Schwarzen mit
einem 5:1-Sieg über den TSV Altenlotheim die Oberhand. Sechs Tore in Halbzeit
zwei, eine Spielunterbrechung und die Verabschiedung von vier Akteuren auf
dem Asbacher Sportgelände war nach einer Serie zum Abhaken einiges los. Vier
Minuten waren gespielt und schon tummelten sich die Beteiligten wieder in der
Kabine. Die Zuschauer suchten Schutz auf der Tribüne, der Fotograf auf der
überdachten Ersatzbank des SVA. Ein Gewitterregen zwang den Kasseler Schiri die
Partie frühzeitig zu unterbrechen. Zehn Minuten später ging’s weiter. Und die
Asbacher ließen nach ihrem Auswärtscoup in Willingen keinen Zweifel aufkommen,
auch dieses Duell für sich zu entscheiden. In einer zerfahrenen ersten Hälfte
hatte der technisch beschlagenere Gastgeber Feldvorteile, konnte seine zwei,
drei hochkarätigen Chancen aber nicht in Tore ummünzen. Christian Winter
scheiterte zunächst im 1:1 gegen Keeper Knoche (21.), später nach einem Solo
von Alexander Ebinger (37.). Sein Bruder Michael vergab mit dem Halbzeitpfiff
ebenfalls. Von Altenlotheim, das sich in der hinteren Tabellenregion mit
Dörnberg um den Relegationsplatz balgt, kam wenig. Zu wenig. Beim SVA war es
derweil der Kapitän, der den Knoten löste. Ante Markesic veredelte einen Angriff über die linke Seite, drehte
jubelnd ab, zog das Trikot über den Kopf und wurde dann unter dem Applaus der
Zuschauer ausgewechselt. „Es war ein schöner Abschied. Aber auch ein komisches
Gefühl nach dreieinhalb Jahren”, blickte Ante auf sein letztes SVA-Heimspiel
zurück und fügte an: „Wir wussten, dass Altenlotheim nachlassen wird. Wir
mussten nur Geduld haben.” Mit einem Kracher unter die Latte erhöhte
Alexander Ebinger auf 2:0. Dennis Masic legte binnen sechs Minuten den dritten
Treffer nach. Altenlotheims Tor zum 3:1 durch Martin Debus war nicht mehr als
ein Strohfeuer und mit die einzige gefährliche Aktion der abstiegsbedrohten
Gäste. Dann hieß es erneut Goodbye. In der 69. Spielminute verließ Drazenko
Grbavac den Platz. Wie für Ante Markesic, Michael Winter und Daniel Freidhof
war es auch für ihn das letzte Heimspiel im SVA-Dress. Sturmpartner Christian
Winter baute abschließend seine Torstatistik weiter aus und sicherte einen
ohnehin ungefährdeten Erfolg.
SVA Bad Hersfeld: Kirbus Brod,
Maronn, M. Winter, Brieschke, Gerlach, Masic, Ebinger, Markesic (57. Mehmedi),
Grbavac (69. Tapkin), C. Winter (78. Winter).
TSV Altenlotheim: Knoche
Backhaus, Henriey, Zarges, Debus, Lenski, Kahle, Bremmer (80. Klinge), M.
Schomberg, Köster, R. Schomberg SR: Klotzsche (Kassel)
Z: 100
Tore: 1:0 Markesic (56.),
2:0 Ebinger (61.), 3:0 Masic (62.), 3:1 Debus (64.), 4:1 und 5:1 C. Winter
(69./75.)