Fußball-Bezirksoberliga: SG Niederaula/Hattenbach kämpft um die
Relegation
Steinbach. Vorhang
auf zu einem echten „Finale furioso” in der Fußball-Bezirksoberliga. Beim SV
Steinbach geht es am Sonntag um alles oder Nichts. Schafft Niederaula als
Tabellenzweiter die Relegation oder der SV Steinbach den Klassenerhalt? Ein
Remis würde der SGN (67 Punkte) bereits genügen, um den zweiten Platz dingfest
zu machen. „Es ist ein richtiges Endspiel für beide Teams. Wobei Niederaula für
meine Begriffe die besseren Karten hat”, meint Uwe Teichmann. Steinbachs Coach,
der auf eine Serie von fünf Siegen in Folge zurückblicken kann, schätzt die
Chancen der Gastgeber auf 33 Prozent auf einen Sieg ein : „Niederaula hat die
Zwei-Drittel-Chance”. Teichmann weiß auch, dass Steinbach selbst mit einem
knappen 1:0 Erfolg nicht auf der sicheren Seite wäre.
Denn
Rotensee/Wippershain (gegen Steinhaus) liegt im Torverhältnis dicht auf. Mit
einem 4:0 Erfolg beispielsweise hätte Rotensee Steinbach überrundet, wenn das
mit 1:0 gewinnen würde. Seit 18 Jahren in der Liga Doch selbst im Falle des
Klassenerhalts wird in Steinbach ein Trainerwechsel stattfinden. Teichmann
macht Ante Markesic vom SVA Platz: „Als wir uns damals unterhalten hatten
rechneten wir noch damit, dass wir in
die Bezirksliga Mitte absteigen. Dort kenne ich aber kaum eine Mannschaft - das
hätte kein Zweck gehabt.”
Niederaula
dagegen hofft, mit einem Remis schon das große Ziel erreichen zu können. „Wir
sind jetzt 18 Jahre in der Liga. Es wird endlich mal Zeit, dass wir
aufsteigen”, so Gunther Bohle. Die Mannschaft sei durch die letzten Erfolge in
ihren Zielen bestärkt worden, meint Niederaulas Fußball-Abteilungsleiter:
„Eigentlich sollte ja bis Mittwoch schon die Entscheidung gefallen sein, aber
jetzt müssen wir eben bis Sonntagabend warten.” Physisch sei das Team etwas
angeschlagen. Aber in einem leichten Abschlusstraining, bei dem ein Masseur
helfen soll hofft Bohle, dass die angeschlagenen Akteure wieder fit werden. So
soll am Sonntag wieder René Altmann auf der Bank sitzen, fraglich sind Benjamin
Patzelt und Ernest Veapi. In Niederaula ranken sich derzeit viele
Abwanderungsgerüchte um Fabian Kallée. Der Top-Torjäger der Bezirksoberliga (37
Treffer) will aller Voraussicht nach höherklassig spielen. Bohle: „Er hat sich
noch nicht definitiv geäußert, aber wenn wir den Weg über die Relegation in die
Landesliga finden sollten, dann denke ich mal, dass er bleibt.”
Der VfL Eiterfeld könnte
sich am Sonntag mit einem Sieg in Ausbach auf Platz zwei der
Fußball-Bezirksoberliga schwingen, vorausgesetzt Steinbach gewinnt gegen
Niederaula. Für Karsten Walper wäre es ein schöner Saisonabschluss. Der
35-jährige verlässt nach drei Jahren zum Saisonende den Verein. Er macht Jürgen
Kreß Platz, der derzeit den Hünfelder SV trainiert.
Die
Möglichkeit zur Relegation kam überraschend, oder?
Karsten
Walper: Na ja, wir hatten ja zum Teil zwölf Punkte und mehr Rückstand auf Platz
zwei. Da musste man realistisch
bleiben. Dass die anderen Teams soviel Federn lassen würden, war ja kaum zu
erwarten. Aber wir sind momentan gut drauf und unser Vorteil am Sonntag ist,
dass Steinbach gewinnen muss.
Sie
werden den Verein definitiv verlassen, selbst wenn das Team tatsächlich noch
aufsteigen sollte?
Walper: Das ist richtig. Jürgen Kreß wird die Mannschaft übernehmen, egal welche Liga. Nach drei Jahren ist definitiv Schluss für mich hier in Eiterfeld. Die Relegation oder gar der Aufstieg wäre ein schöner Abschluss
HZ v. 27.5.06