Bezirksoberliga Fulda 2005/06

1. Mannschaft am 12.08.2005 (bh)

SVS – SV Hünfeld II 5:6 (0:2)

 

Auf dem Boden der Tatsachen

 

 (bh) Ein verrücktes Spiel, das ab der 86. Minute für den SVS erst richtig begann und bei etwas mehr Cleverness sogar noch hätte gewonnen werden können. Hünfeld hätte diese Strafe verdient gehabt, denn sie verspielten fahrlässig mehrfach sicher geglaubte Vorsprünge und hatten es letztlich ihrem vierfachen Torschützen Roberto Kowalski aus Buttlar und Steinbachs Unerfahrenheit zu verdanken, dass es nicht anders kam.

 

Der SVS spielte mit der jüngsten Elf, die in den vielleicht letzten 30 oder 35 Jahren auflief. Durchschnittsalter: 24,3 Jahre. Sie verschliefen die erste Halbzeit und verstanden es auch nicht, hinten dicht zu stehen. Kowalski machte mit Ziegler und später Zentgraf was erwollte. Andere, z. B. Schello, Mi. Seng und Meier, um nur einige zu nennen, hatten auch ihren Minutenschlaf. Der SVS setzte erstmals Nachwuchsmann Dominik Bott, der noch A-Jugend spielt, ein. Er machte seine Sache zufriedenstellend. Oswald, Momberger, Renner und Weber fehlten, sodass praktisch 9 Stammspieler der letzten Saison zu ersetzen waren. Bei 0:2 Pausenrückstand bestanden noch vage Hoffnungen, obwohl die Hünfelder schon mehrere Alutreffer zu verzeichnen hatten.

 

Als Mi. Seng Kowalski in der 48. Minute von den Beinen holte und Lars Künne den Elfer sicher zum 0:3 verwandelte, rechnete man mit einer Kanterniederlage. Henkel traf in der 54. Minute zum Anschlusstor. Prompt konterte der HSV in der 62 Minute zum 2:4. Künne degradierte Schello zum Statisten, als er am 16er durch einfache Körpertäuschung frei bis zum Elfmeterpunkt vordringen konnte und Michael Seng natürlich nicht den Hauch einer Abwehrchance ließ. Terentew`s schöne Einzelaktion, Kowalski mit Treffer No. 3 und Schäfers Elfer veränderten die Gesamtsituation kaum. In der 83. Minute stand es 3:5. Der SVS war meilenweit von einem Erfolg entfernt.

 

Dann kam Markus Seng in der 78. Minute für Aparicio, dem wenig gelungen war. 86. Minute: Anschlusstreffer zum 4:5. Seng mit souveräner Routine hatte eingelocht. Was nun? Das hätte doch eine Wende sein müssen. Noch in der gleichen Minute schlug Phänomen Kowalski erneut zu. Zentgraf stand Spalier. Spielstand 4:6 und noch nicht das Ende, denn Markus Seng schaffte eine Minute später den erneuten Anschluss zum 5:6. Wann hat der schon einmal zwei Tore in einem Spiel geschossen? In 325 Einsätzen in der 1. Mannschaft standen 34 Treffer auf seinem Konto.

Es reichte nicht mehr, weil die jungen Füchse in den verbleibenden 5 Minuten einschließlich Nachspielzeit fahrig agierten.

So eine Niederlage ist katastrophal und bringt uns auf den Boden der Tatsachen zurück, denn es war schon die dritte Heimniederlage in vier Spielen.


SV Steinbach: Mi. Seng, Förle, Ziegler (63. Zentgraf), W. Meier, D. Bott, Schellenberger, Terentew, R. Schäfer, Aparicio (78. Ma. Seng), B. Rancke, J. Henkel

Schiedsrichter :Steffen Rolbetzki, Borussia Fulda
Zuschauer:.140
 Tore:  0:1 15. Roberto Kowalski, 0:2 23. Kowalski, 0:3 48. Lars Künne, 1:3 (E) 54. J. Henkel, 1:4 62. Künne, 2:4 67. Terentew, 2:5 75. Kowalski, 3:5 83. R. Schäfer (e), 4:5 86. Ma. Seng, 4:6 86. Kowalski, 5:6 87. Ma. Seng