Schmeckt Kloß Steinbach?
Fußball-Verbandsliga: TSV/FC
Korbach im Verfolgerduell gefordert -
Herbstliches Duell auf der Korbacher Hauer: Zweikampf zwischen Matthias Rösner (Korbach; links) und dem Steinbacher Julian Wehner beim letzten Aufeinandertreffen. Foto: zmp
Korbach. Die Fußballer des
Verbandsligisten TSV/FC Korbach reiten momentan auf der Erfolgswelle. Die
spülte die Waldecker mit dem glatten 6:0-Sieg beim SSV Sand auf den sechsten
Tabellenplatz. Am Sonntag um 15 Uhr stellt sich nun der Tabellensiebte
SV Steinbach im Hauerstadion zum zweiten Korbacher Heimspiel vor.
Ulrich Schwalenstöcker
will die Höhe des Sieges vom Mittwoch nicht überbewerten. "Das war ein
souverän herausgespielter Pflichtsieg", stellt
der Korbacher Trainer fest. Dass Christoph Osterhold dabei wie Benjamin Wendel
einen Treffer zum halben Dutzend beisteuerte, hat Schwalenstöcker
nicht überrascht. Schon eher die drei Tore, die Neuzugang Hendrik Stuhldreher
gelangen. Erst recht natürlich das Kopfballtor von Abwehrchef Jan-Hendrik
Osterhold, der nicht gerade als Kopfballungeheuer bekannt ist.
Schwalenstöcker hat Sand
schnell abgehakt und geht zur Tagesordnung über. "Sand hat den sportlichen
Ehrgeiz der Mannschaft nicht befriedigt. Wir wollen vor allem gegen starke
Gegner gute Spiele abliefern", sagt der 47-Jährige.
In die Kategorie starke Gegner ordnet Schwalenstöcker die Steinbacher ein, die sich bei ihrem
letzten Auftritt in Korbach bei ihrer 0:3-Niederlage heftig wehrten und das Rückspiel
in Osthessen gar mit 2:1 gewannen. Der Trainer des SVS ist in Nordhessen kein
Unbekannter. Ante Markesic, der als Spieler unter anderem für den SC Neukirchen
und den SVA Bad Hersfeld am Ball war, übernahm Steinbach vor der Saison 2006/07
als Spielertrainer und schaffte mit den Osthessen den Durchmarsch in die
Verbandsliga, in der in der letzten Serie der respektable achte Platz
heraussprang.
Ulrich Schwalenstöcker
hat nach der Partie in Sand keine Verletzungen zu beklagen. "Wir mussten
nicht 100 Prozent geben. Deshalb sind alle ohne Blessuren aus dem Spiel
gekommen", sagt der Korbacher, in dessen Team der zuletzt beruflich
verhinderte Routinier Andreas Klassen zurückkehrt.
Der Abwehrstratege Yücel
Kocak, der wegen anhaltender Rückenprobleme eigentlich
eine Pause bräuchte, will auf die Zähne beißen, um dabei zu sein. "Die
Stimmung ist so euphorisch, dass keiner absagen will, wenn es nicht unbedingt
sein muss", sagt Schwalenstöcker.
Den Blick auf die Tabelle, in der seine
Elf jetzt wieder genau da steht, wo sie die letzten Saison im
Abschlussklassement zu finden war, verkneift sich Korbachs Trainer angeblich.
"Wir sind immer gut damit gefahren, nur von Spiel zu Spiel zu
denken", sagt Schwalenstöcker, "es ist wie
beim Klöße essen. Man nimmt sich einen nach dem anderen vor." Der SV
Steinbach soll, hofft Schwalenstöcker, am Sonntag als
nächster Gang von seinem TSV/FC Korbach verspeist werden. (ppp)
Fuldaer Zeitung vom 24.08.2009 kr
Verbandsliga: Korbach – Steinbach 4:0
KORBACH
Der TSV/FC Korbach kommt in Fahrt. Das musste beim 0:4 (0:2) am Sonntag auch
der SV Steinbach spüren.
Nach
schwachem Saisonstart gewann Korbach zum vierten Mal in Serie und verbuchte
dabei 16:1-Tore.
Genau anders herum läuft es
derzeit in Steinbach, das erst einmal zuvor (ebenfalls 0:4 in Lehnerz) unter
der Regie von Trainer Ante Markesic so hoch verlor. Seit drei Spielen (nur ein
Punkt) wartet der SVS nun auf einen Sieg.
„Schon nach 90 Sekunden war
alles, was wir vorher in der Kabine besprochen hatten, über den Haufen
geworfen. Da haben wir geschlafen“, schimpfte Markesic später über das schnelle
1:0, dass Stuhldreher nach einer Ecke per Kopf erzielte.
„Wir wussten vorher, dass es
im Falle eines Rückstandes in Korbach ganz schwer wird. Aber ich kann meiner
Mannschaft außer in dieser ersten Szene keinen Vorwurf machen – außer, dass wir
unsere Möglichkeiten wieder nicht verwertet haben. Vom 0:1 bis zur 43. Minute
war das richtig klasse“, so Steinbachs Coach, der umstellen musste. David Fladung saß aus dem Pokalfinale gegen Mackenzell vom
letzten Mittwoch noch angeschlagen auf der Bank, dafür rückte Dominik Bott in
die Startelf. Dazu stand erstmals in dieser Saison Sebastian Möller im Kader
des SVS.
Steinbach versuchte auch
nach dem Wechsel alles. „Von der 46. bis zur 60. Minute kam Korbach kein
einziges Mal über die Mittellinie“, so Hugo Kochanski
vom SVS-Führungsteam. Beim ersten Gegenangriff machte
Christoph Osterhold dem Gast aber endgültig klar, dass hier nichts mehr zu
holen war.
Korbach: Stecker; Kahle, Becker, Fritsch,
Kocak, J. Osterhold, C. Osterhold, Rösner, Mühlenbächer, Wendel, Stuhldreher.
Steinbach: Werner; Schäfer, Terentew (55.
Straub), Weber, Ziegler, Masic, Bott, Wehner, Münkel, Paliatka (70. Möller),
Neidhardt.
Schiedsrichter: Pascal Tropper
(Löhlbach). Zuschauer: 150. Tore:
1:0 Henrik Stuhldreher (2.), 2:0 Markus Mühlenbächer
(43.), 3:0 Christoph Osterhold (60.), 4:0 Henrik Stuhldreher
(79.). Gelb-Rote
Karte: Henrik Stuhldreher (Korbach, 89.).
4:0, doch Resultat
täuscht
Filigrane Ballführung demonstriert hier der Steinbacher Denis Masic (links), der aber den Korbacher Kapitän Matthias Rösner nicht abschütteln kann. Foto: zmp
Korbach. Das Resultat von
4:0 (2:0) lässt auf einen verdienten Sieg hindeuten, doch für den
Fußball-Verbandsligisten Korbach war die Einfuhr der Punkte gegen Steinbach
mehr als Schwerstarbeit. Über weite Strecken der Partie diktierten die Gäste
das Spiel.
Die Eröffnung gehörte aber
den selbstbewusst startenden Hausherren. Nach der ersten Ecke lochte Wendel per
Kopf schon in der zweiten Minute zum 1:0 ein. Der gleiche Spieler hatte sogar
die Möglichkeit zum 2:0, doch Schäfer schlug den Ball für seinen machtlosen
Schlussmann im letzten Moment von der Linie (12.).
Danach kippte das Spiel.
Steinbach übernham die Initiative. Allerdings fehlte
im Angriff ein effektiver Plan, der die souveräne Korbacher Abwehr hätte
aushebeln können. Und mit Distanzschüssen war Schlussmann Stecker nicht zu
überwinden. "Die Chancenverwertung
zeichnet eine gute Mannschaft aus", musste Steinbachs Trainer Ante
Markesic zugeben. "In dieser Beziehung sind wir im Gegensatz zu Korbach
nur Mittelmaß."
Es war ein wildes Anrennen
mit weitgehend überhasteten Abschlüssen. Die besten Ausgleichsmöglichkeiten
ließ zunächst Münkel ungenutzt. Erst ging sein Drehschuss drüber (15.), dann
wurde sein nächster Versuch zur Ecke gespitzelt (25.), in dessen Verlauf er am
Winkel vorbei ins Toraus köpfte. Voreilige Distanzschüsse wie von Paliatka (32.
und 40.) oder Neidhardt (37.) verfehlten ihr Ziel oder wurden eine Beute von
Stecker.
Besser machten es die
Einheimischen. Stuhldreher sorgte mit dem 2:0 für die Pausenführung (42.). Und
Christoph Osterhold sorgte mit einer frechen Einzelleistung in der 59. Minute
mit dem 3:0 für die Vorentscheidung.
Danach ließen die
Steinbacher merklich die Zügel schleifen und hätten gar unter die Räder kommen
können. Schlussmann Werner zeigte einen tollen Reflex gegen Stuhldreher nach
Eingabe von Rösner (64.), war aber machtlos gegen das 4:0 durch Mühlenbächer nach toller Vorarbeit von Stuhldreher (67.).
Das anschließende Powerplay der Steinbacher blieb ebenso ohne Auswirkungen wie
die Ampelkarte für den Korbacher Stuhldreher (89.).
"Wir haben heute gegen
einen erwartet starken Gegner gewonnen, der uns von der Spielanlage nicht
liegt", blickte Korbachs Trainer Ulrich Schwalenstöcker
auf die Partie zurück. "Der Sieg ist unangemessen hoch ausgefallen."
Waldeckische Landeszeitung
vom 24.8.2009 © py
Korbach kontert
Steinbach aus
Korbach. Der TSV/FC Korbach
kommt ins Rollen. Mit dem 4:0 über den SV Steinbach feierten die
Kreisstadt-Fußballer den dritten Verbandsliga-Sieg in Folge und das vierte
Spiel zu Null.
Hauen und Stechen: Christoph Osterhold
gegen Romeo Schäfer in der Klammer, links Joachim Weber.
Doch so einfach, wie es den
Anschein macht, haben es die Gäste den Korbachern nicht gemacht. „Steinbach war
der erwartet schwere Gegner, der uns alles abverlangt hat“, urteilt Trainer
Ulrich Schwalenstöcker. Mehr noch: Die Markesic-Elf bot im ersten Spielabschnitt Fußball vom
Feinsten, ging ein höllisches Tempo und ließ die Gastgeber durch gekonntes
Kurzpassspiel ganz schön laufen, war aber ab dem Strafraum zu ungefährlich. „Es
fehlt vorn an Durchschlagskraft. Ich bin ratlos“, so Trainer Ante Markesic.
Den Korbachern spielten zwei Szenen in der Anfangsphase in die Karten. Erst
köpfte Benjamin Wendel eine Mühlenbächer-Ecke zum 1:0
ein (2.). Vier Minuten später foulte Becker Neidhard elfmeterwürdig im
Strafraum, doch meinte es Schiedsrichter Pascal Tropper
aus Viermünden gut mit den Kreisstädtern und ließ trotz Steinbacher Proteste
das Spiel weiter laufen.
Beim Powerplay der Gäste standen die Korbacher in der Folge mächtig unter
Druck. Die Kreisstädter setzten auf Nadelstiche: In der 42. Minute setzte sich Mühlenbächer durch, bei seiner Hereingabe waren sich
Schlussmann Werner und Abwehrspieler Schäfer nicht einig, Stuhldreher bedankte
sich mit dem 2:0.
Die Korbacher Kette aus
Kahle, Becker, Fritsch und Kocak widerstand auch in
der zweiten Hälfte den Steinbacher Angriffen. Korbach zeigte Konterfußball aus
dem Lehrbuch. Nach einem Abschlag von Stecker schob Christoph Osterhold nach
einem doppelten Doppelpass mit Mühlenbächer den Ball
am machtlosen Werner vorbei ins Tor (58.). Sieben Minuten später erzielte Mühlenbächer nach einem weiteren Konter das 4:0. Auf der
Gegenseite rettete Kocak kurz vor der Torlinie vor
Straub. „Auch wenn unser Sieg um ein paar Tore zu hoch ausfiel, verdient war er
schon“, urteilte Schwalenstöcker am Ende. (py)