Presse SVS – Korbach am 11.03.2012

Osthessensport vom 8.3.2012

Steinbacher hoffen auf Heimsieg gegen Korbach

Beim SV Steinbach ist die Stimmung nach dem Unentschieden gegen Eichenzell gut und so hoffen Spieler und Verantwortliche, dass am Sonntag um 15 Uhr ein Heimsieg gegen Korbach folgt. „Wenn wir an die Leistung vom letzten Spiel anknüpfen und genau so leidenschaftlich zu Werke gehen, dann ist ein Sieg möglich“, so Trainer „Kalle“ Müller. Zwar müsse die Abwehr in manchen Situationen konzentrierter sein und im Sturm der letzte Wille gezeigt werden, aber dennoch sei Steinbach auf einem guten Weg. Marcel Müller (Oberschenkelzerrung) wird wie Dominik Bott (Innenbanddehnung) und David Fladung (Knie verdreht) nicht zur Verfügung stehen. Laut Müller wartet mit Korbach eine unberechenbare und technisch starke Mannschaft auf den SVS, der sich zunächst 43 bis 45 Punkte für den Klassenerhalt als Ziel gesetzt hat. „Danach können wir weitersehen“, so Müller.

 

HNA online vom 8.3.2012

Verbandsliga: Korbach ohne Kahle und Wendel

Cramer hofft: Mit Tradition brechen

KORBACH. Nach dem verpatzten Start in die Restrückrunde der Verbandsliga Nord, der mit der 1:4-Heimniederlage gegen den Hessenliga-Absteiger 1. FC Schwalmstadt endete, müssen die Fußballer des TSV/FC Korbach am Sonntag erstmals auswärts ran. Ab 15 Uhr gastieren die Waldecker als Tabellenzwölfter beim aktuellen Neunten SV Steinbach.

Bastian Schade Bastian Schade

 „Wir wollen mit der Tradition brechen, dass Korbach in Steinbach verliert und dann über zwei Stunden frustriert nachhause fährt“, sagt Tobias Cramer vor der Reise gen Osthessen. Korbachs Trainer, der mit seiner Mannschaft im Hinspiel beim 4:3 einen von drei Heimsiegen feierte, erinnert damit an die bisherige Bilanz in Steinbach, die nur Niederlagen aufweist. 1:3, 0:3 und 1:2 waren seit Steinbachs Aufstieg die Ergebnisse aus Sicht des TSV/FC.

„Steinbach ist jetzt viel stärker als in der Vorrunde. Ein Punktgewinn dort würde uns glücklich machen“, meint Tobi Cramer. Der Korbacher Coach muss auf Innenverteidiger Bastian Schade verzichten, der gerade in Österreich seine Ausbildung zum Skilehrer abschließt. Christian Pohlmann, Dennis Hampe oder Sven Penzenstadler, dessen Knieverletzung doch nicht so schlimm ist wie befürchtet, könnten für Schade ins Abwehrzentrum rücken.
Im Korbacher Tor stehen wird Andre Dominik Mohr, für den es bei den Gegentoren gegen Schwalmstadt eigentlich nichts zu halten gab. Von seinem Kapitän Matthias Rösner erwartet Cramer im Offensivspiel ebenso mehr Impulse wie von Christoph Osterhold, Jonas Will oder Jan-Henrik Vogel. Markus Mühlenbächer dürfte sich auch in Steinbach als einzige nominelle Sturmspitze versuchen.
Auf Benjamin Kahle und Benjamin Wendel muss Cramer definitiv verzichten. Kahle hat anhaltende Probleme mit der Schulter, und der aus England zurückgekehrte Wendel verbringt gerade noch Urlaubstage in Rom.

„Jedem muss klar sein, worum es jetzt geht. Wir stehen mitten im Abstiegskampf, und jeder einzelne Punkt zählt“, bringt Cramer die Zielsetzung vor dem zwölften Auswärtsspiel auf den Punkt.

Steinbach hat sich in seinen dreieinhalb Jahren in der Verbandsliga den Ruf eines kampf- und spielstarken Ensembles erworben. In der laufenden Saison erwischten die Osthessen einen Stolperstart und gewannen nur zwei der ersten 14 Partien. Die Folge: Trainer Andreas Herzberg musste gehen und wurde von Karl-Josef Müller ersetzt. Der neue Mann führte den SVS aus der Abstiegszone ins gesicherte Mittelfeld.

Steinbachs Manko trat aber schon im ersten Punktspiel des neuen Jahres wieder zutage. Nach zweimaliger Führung reichte es gegen den Aufsteiger Eichenzell nur zum 2:2-Unentschieden. Damit teilen sich die Steinbacher den Titel Remiskönige der Liga. (ppp)

Fuldaer Zeitung vom 9.3.2012 kr

Verbandsliga: Müller und Steinbach einig

Karl-Josef Müller bleibt auch in der kommenden Saison Trainer beim Verbandsligisten SV Steinbach. „Es ging nur noch um ein paar kleine Details“, bestätigte Müller nach dem entscheidenden Treffen am späten gestrigen Abend auf Anfrage.

Dies ist die wichtigste Meldung vor dem 24. Spieltag, der am Wochenende steigen wird.

SV Steinbach –  TSV/FC Korbach (Sonntag, 15 Uhr): „So ein Spiel wie letzte Woche gegen Eichenzell sieht man selten. Das war die sechs Euro Eintritt für jeden Besucher wert“, schaut „Kalle“ Müller auf das 2:2 zum Auftakt zurück. Diesmal müsse man seine Chancen noch besser verwerten, fordert der Trainer. „Dass der Gegner bei unserer offensiven Spielweise seine Möglichkeiten bekommt, ist ganz normal“, bleibt Müller gelassen. Dominik Bott (Innenbanddehnung im Knie, drei Wochen Pause) und Marcel Müller (Oberschenkelzerrung) fallen definitiv aus. Hinter Steffen Trabert (Bluterguss im Oberschenkel) steht noch ein dickes Fragezeichen.

 

Osthessensport 9.3.2012

Verbandsliga – „Kalle“ Müller bleibt Coach des SV Steinbach

Steinbach (tg) – Jetzt ist es amtlich: Karl-Josef Müller bleibt Trainer des Fußball-Verbandsligisten SV Steinbach.

Am Donnerstagabend haben die abschließenden Gespräche stattgefunden, bei denen sich Vorstand und der Coach endgültig einig wurden. „Es war nur reine Formsache“, so Hugo Kochanski vom Senioren-Führungsteam. Müller hatte das Traineramt im Oktober übernommen, nachdem er bis zum Sommer beim Gruppenligisten RSV Petersberg tätig gewesen war und eigentlich pausieren gewollt hatte. In Steinbach trat er die Nachfolge von Andreas Herzberg an.

 

WLZ 8.03.2012 23:30 Uhr

Verbandsliga Nord: Korbach in Steinbach

Nimmt TSV/FC den Abstiegskampf an?

Seit einer gefühlten kleinen Ewigkeit dümpeln die Fußballer des TSV/FC Korbach bei 27 Zählern herum. „Wir müssen endlich die 30-Punkte-Marke knacken“, sagt Tobias Cramer. Ob‘s am Sonntag (15 Uhr) beim SV Steinbach klappt?

Korbach. Das 1:4 gegen den 1. FC Schwalmstadt im ersten Punktspiel des Jahres hat den Trainer ernüchtert. „Das hatten wir uns aufgrund der Vorbereitung so nicht vorgestellt“, sagt Cramer. Seine – gewiss nicht neue – Schlussfolgerung: „Wichtig ist, dass wir realisieren, dass wir gegen den Abstieg spielen.“ Cramer schwört in dieser Situation jeder Schönspielerei ab. Er verlangt von seinen Spielern anderes: „Disziplin im System, Einsatzbereitschaft, absolute Konsequenz im Spiel nach vorn und gegen den Ball.“ Kampfkraft dürfte ein wichtiger Faktor werden, denn in Steinbach wartet ein tiefer Platz.

Cramer hat sein Team mit Trainingseinheiten in Helmscheid darauf einzustellen versucht – der Gegensatz zum Kunstrasen ist groß. „Das ist eine ganz andere Bewegung, die Beine werden viel schneller müde“, sagt Cramer. Die Steinbacher haben da einen Heimvorteil. Ein Aufbaugegner sind sie ohnehin nicht.  Er habe seine lang gedienten Spieler nach Erfolgserlebnissen in Steinbach gefragt, erzählt Cramer: „Sie konnten sich nicht erinnern, da jemals einen Punkt geholt zu haben.“ Das Hinspiel gewann Korbach mit 4:3 – was der TSC/FC-Coach aber nicht hoch bewertet. Der Gegner habe sich damals in einer Schwächephase befunden, die dem SVS den Saisonauftakt verdarb und in der Trennung von Trainer Andreas Herzberg mündete. Sein Nachfolger Karl-Josef Müller führte die Mannschaft von Rang 15 auf 9 (29 Punkte). Würde sich das Hinspielresultat umkehren, wäre er zufrieden: „Ich lasse gerne offensiv spielen, das sehe ich lieber, als die Bälle destruktiv lang nach vorne zu schlagen.“ 50 geschossene Tore stehen für diese Philosophie, 47 kassierte Treffer ebenfalls.

Beim 2:2 gegen Eichenzell am vergangenen Sonntag war der Trainer mit der Chancenverwertung nicht zufrieden. „Das muss gegen Korbach besser werden, ansonsten waren wir aber unheimlich engagiert“, zieht Müller ein positives Fazit. Vor allem, weil die Steinbacher ab der 44. Minute nach der Gelb-Roten Karte gegen Christoph Neidhardt in Unterzahl spielten.

Den kommenden Gegner weiß Müller kaum einzuschätzen. „Korbach lebt momentan von der Unberechenbarkeit“, spielt er auf die wechselhaften Ergebnisse der Kreisstädter an. Er erwarte dennoch eine spielstarke Mannschaft, „die vom Kader das Potenzial für einen Platz unter den ersten fünf hat“. Nun ja. Wer in der Startelf des TSV/FC steht, wird sich erst nach Absprache mit Reserve-Trainer Bernd Beckmann entscheiden – auch die „Zweite“ spielt ja am Sonntag. „Wenn wir die A-Jugendlichen nicht hätten, könnte eine Mannschaft gleich zu Hause bleiben“, sagt Cramer.

Umstellen muss er die Viererkette, denn Bastian Schade absolviert fürs Studium einen Skilehrer-Kurs. Benny Wendel ist noch keine Alternative. Zwar hat er sein Auslandssemester beendet, kehrt aber erst am Samstag aus Rom (Urlaub) zurück und hat zudem seine alten Leistenprobleme mitgebracht. Doch es gibt auch gute Nachrichten: Sven Penzenstadler kann wieder trainieren, seine Knieprobleme sind weniger gravierend als befürchtet. Außerdem kehrt schon Mitte März Lukas Cramer aus den USA zurück.
Steinbachs Trainer Müller muss auf David Fladung, Dominik Bott und Marcel Müller verzichten. Wie beim TSV/FC werden für sie A-Jugendliche einspringen. (tt/mn)

 

 

Osthessensport vom 11.03.2012

Verbandsliga – Steinbach kassiert Heimniederlage und verliert Werner

Steinbach (jg) – Der SV Steinbach hat in der Fußball-Verbandsliga eine bittere 2:3 (2:1)-Niederlage gegen Korbach kassiert. Zwischenzeitlich hatte der SVS bereits mit 2:0 geführt und noch zahlreiche Torchancen liegen gelassen, doch in der Schlussphase drehten die Gäste noch einmal auf.

Die Szene des Spiels ereignete sich schon nach wenigen Minuten: Bei einer harmlosen Flanke stieg Steinbachs Keeper Daniel Werner hoch und schnappte sich das Spielgerät mühelos. Bei der Landung verdrehte er sich das Knie und ließ den Ball aufgrund starker Schmerzen fallen. Markus Mühlenbächer stand parat und schoss aus kürzester Distanz absichtlich nicht ins leere Tor, sondern ins Aus: „Dafür bekommt er bestimmt den Fair-Play-Preis 2011/2012 – ein ganz feiner Zug von ihm“, freute sich der Korbacher Coach Tobias Cramer. Bei Werner wird eine schwere Verletzung, wahrscheinlich ein Kreuzbandriss, vermutet. Auch in der Folgezeit zeigten sich die Gäste dem Gegner gegenüber sehr fair, jetzt aber gar nicht im Sinne ihres Trainers: „Wir waren viel zu passiv. Steinbach ging absolut verdient in Führung.“ Hätte Marcel Ludwigs Kracher direkt vor Jan-Henrik Vogels 1:2-Anschlusstreffer nicht die Unterkante der Latte, sondern den Weg ins Tor gefunden – das Spiel wäre wohl zugunsten des SV Steinbach entschieden gewesen. Doch es kam anders: Vogels Tor sorgte für die Initialzündung bei Korbach, das nun das Spiel bestimmte und sich auch zahlreiche Torchancen herausspielte. In der 70. Minute war es erneut Vogel, der zum 2:2-Ausgleich traf. Beide Treffer waren ganz typische für den „Zehner“: Unter großer Bedrängnis kämpfte er sich durch mehrere Gegenspieler und schloss mit „Auge und Verstand“, wie es Korbachs Betreuer Andreas Penzenstadler formulierte, ab. Einmal von halbrechts, einmal von halblinks und jeweils aus rund 16 Metern.

Während Steinbach das Spiel mehr und mehr aus der Hand gab, belohnte sich Korbach in der Schlussphase endgültig: Der agile Christoph Osterhold tauchte plötzlich frei vor Torhüter Christian Beikirch auf, umspielte ihn und wurde von den Beinen geholt. Klarer Fall: Elfmeter. Der Gefoulte trat selbst an und vollstreckte gewohnt sicher. Steinbach hatte indes Glück, dass der junge Ersatztorwart nicht mit Rot runter musste – denn dann hätte Steinbachs Coach „Kalle“ Müller in den nächsten Wochen ein richtiges Torwartproblem gehabt. Die Stimmung war aufgrund der Niederlage und der Verletzung Werners dennoch natürlich alles andere als gut. „Korbach hat aber verdient gewonnen“, betonte Hugo Kochanski aus dem Steinbacher Führungsteam. 

Steinbach: Werner (8. Beikirch); F. Wiegand, Trabert, Terentew, Kiel, Neidhardt, Ludwig, Paliatka, Münkel (80. Laibach), Krimmel, S. Bott.

Korbach: Mohr; T. Schade (16. Penzenstadler), D. Kinzel (70. Schumann), C. Osterhold, H. Osterhold, Rösner, Mühlenbächer, Vogel, Will, Hampe, Pohlmann.

Schiedsrichterin: Katrin Rafalski (Bad Zwesten)

Tore: 1:0 Florian Münkel (15.), 2:0 Jonas Krimmel (22.), 2:1 Jan-Henrik Vogel (35.), 2:2 Jan-Henrik Vogel (70.), 2:3 Christoph Osterhold (87., Foulelfmeter)

Zuschauer: 150.

 

Fuldaer Zeitung vom 12.03.2012

Verbandsliga: SV Steinbach – TSV/FC Korbach 2:3


Steinbach Ein kaum erklärlicher Einbruch hat den SV Steinbach gegen Korbach Punkte gekostet. Mit 2:3 (2:1) unterlag der SVS und rutschte damit in der Tabelle von Rang neun auf Platz zwölf.

Nach einer halben Stunde sah Steinbach wie der sichere Sieger aus: Das 2:0 im Rücken und gute Chancen gegen unsicher wirkende Korbacher ließen die Anhänger nur noch über die Höhe des Erfolgs nachdenken – zu früh. Nur Betreuer Berthold Helmke schwante schon Böses: „Wenn wir gewinnen wollen, müssen wir drei Treffer erzielen“, sagte er, erntete müdes Lächeln und behielt Recht.

Denn aus dem Nichts machte Steinbach den Gegner stark, spielte Korbach den Ball erst in die Füße und brachte dann das Leder nicht aus der Gefahrenzone – schon war das scheinbar sichere Polster zur Pause aufgebraucht. Erwähnenswert aus dem ersten Durchgang bleibt noch eine tolle Geste von Gäste-Angreifer Christoph Mühlenbecher: Steinbachs Torwart Daniel Werner verdrehte sich nach einem langen Ball das Knie (Verdacht auf Kreuzbandriss) und ließ den Ball fallen. Doch Mühlenbecher war fair, spielte nicht weiter – das würde nicht jeder machen – und verschenkte das frühe 0:1.

Im zweiten Durchgang fand Steinbach kaum noch statt. Korbach hatte im Mittelfeld viel zu viel Platz – der Raum zwischen Angriff und Abwehr blieb quasi frei und so kam Korbach erst zum Ausgleich und dann nach einem Foul des unglücklichen Torwarts Christian Beikirch zum 3:2 per Elfmeter. Die Chance zum Ausgleich hatte Steinbach noch in der 90. Minute. Doch weder Wiegand noch Neidhardt brachten das Leder im Tor unter.

Steinbachs Coach „Kalle“ Müller war nach der Niederlage mächtig bedient. „Wir haben Korbach wieder ins Spiel gebracht und stark gemacht“, monierte der Trainer, den vor allem eins auf die Palme brachte: „Unsere Ballsicherheit war katastrophal.“

Steinbach: Werner (9. Beikirch) – Trabert (70. Dieterich), Terentew, Kiel, Bott – Krimmel, Ludwig, Paliatka, Wiegand – Münkel (83. Laibach), Neidhardt.
Korbach: Mohr – Pohlmann, J, Osterhold, Hampe, Schade (17. Penzenstadtler) – Künzel (Schumann), Rösner, Vogel, Will – C. Osterhold, Mühlenbecher.
Schiedsrichterin: Katrin Rafalski (TSV Besse). Zuschauer: 150. Tore: 1:0 Florian Münkel (14.), 2:0 Jonas Krimmel (21.), 2:1 Jan-Henrik Vogel (32.), 2:2 Jan-Henrik Vogel (66.), 2:3 Christoph Osterhold (87., Foulelfmeter).

 

HNA vom 12.03.2012 Von Ralph Görlich

Fußball-Verbandsliga: Korbach wacht spät auf, zeigt dann aber ein tolles Spiel

Jan-Henrik VogelVogels Tor leitet Wende ein

Steinbach/Korbach. Dank einer starken kämpferischen Leistung siegte der TSV/FC Korbach in der Fußball-Verbandsliga verdient mit 3:2 (1:2) in Steinbach. Das Team von Coach Tobias Cramer wachte spät auf, zeigte dann aber tollen Fußball.

 

Jan-Henrik Vogel

Zwei Treffer und der Pass, der zur entscheidenden Elfmetersituation führte – so liest sich die persönliche Tagesstatistik von Jan-Henrik Vogel. Er avancierte damit zweifelsohne zum Mann des Tages, auch wenn sein Coach davon nichts hören wollte: „In einem Spiel auf solch tiefem Boden entscheiden Wille und Einsatz. Diese Eigenschaften haben alle gezeigt – ich möchte keinen herausheben“, betonte der erleichterte Trainer nach Spielende. Zumindest ab Vogels Anschlusstreffer in der 35. Minute stimmten die meisten Spielbeobachter den Ausführungen Cramers zu: Korbach kämpfte sich erst in die schon verloren geglaubte Partie zurück und spielte dann phasenweise sogar richtig guten Fußball in Richtung Steinbacher Gehäuse. Zahlreiche Möglichkeiten ließen Markus Mühlenbächer, Christoph Osterhold und Co. teilweise fahrlässig liegen. Auf Vogel aber war Verlass: Beide Tore erzielte er von der Strafraumgrenze, jeweils bewies er „Auge“ und schoss überlegt ein: „Typische Vogel-Tore“, analysierte der Coach treffend. Und auch sein Pass kurz vor Schluss in die Schnittstelle der gegnerischen Abwehr wurde seiner Rückennummer absolut gerecht. Der „Zehner“ fand mit seinem feinen Anspiel Christoph Osterhold, der von Steinbachs-Keeper Christian Beikirch nur mit einem Foul gestoppt werden konnte. Der Goalgetter traf selbst vom Punkt. „Absolut verdient war das – der Steinbacher Trainer sah es ganz genauso“, jubelte der TSV-Coach.

Beikirch ist übrigens nicht der etatmäßige Torwart der Osthessen: Stammkeeper Daniel Werner knickte bei dem Versuch, eine Flanke abzufangen, böse weg (5.). Werner lag am Boden, schrie und ließ dabei den Ball fallen. Mühlenbächer nutzte die Situation aber nicht aus und schoss den Ball absichtlich neben, anstatt in das Tor. „Das war die Aktion des Spiels, wenn nicht gar der Saison. Unglaublich fair. Tolle Geste“, zeigte sich auch Cramer von der Fairness beeindruckt. Werner wurde mit Verdacht auf Kreuzbandriss in die Klinik gebracht. Steinbach hätte das Spiel übrigens schon nach einer halben Stunde entscheiden können, ließ aber zu diesem Zeitpunkt ebenfalls größte Möglichkeiten aus. Unter anderem traf Marcel Ludwig nur die Latte und vergab so das mögliche 3:0. Danach war allerdings gar nichts mehr vom Tabellenzwölften zu sehen. Der TSV ist durch die drei Punkte auf Platz elf gesprungen. (bf) Foto:  zmp

 

WLZ 11.03.2012 17:03 Uhr

Fußball-Verbandsliga: 3:2-Erfolg nach 0:2-Rückstand,

Korbach dreht die Partie in Steinbach

Steinbach/Sand. Erster Rückrundensieg für die Fußballer des TSV/FC Korbach: Mit 3:2 nach 0:2-Rückstand behielten sie am Sonntag beim SV Steinbach die Oberhand, es war der erste "Dreier" seit dem 1:0 in Wolfsanger am 13. November 2011.

Nach der ersten halben Stunde der Partie sparch alles gegen die Korbacher. Die Mannschaft hatten kaum einen vernünftigen Angriff aufgezogen und war in der Abwehr unsortiert. Sie konnte von Glück sagen, dass sie nicht höher als 0:2 in Rückstand lag. Münkel hatte Steinbach in der 9. Minute in Führung gebracht, in der 21. erhöhte Krimmel nach einer schöner Kombination. 

Zweifacher Torschütze für Korbach beim Sieg in Steinbach: Jan-Henrik Vogl. Archivfoto: Hoffsteter

 

Bei einem Lupfer von Ludwig schien das 3:0 fällig, doch der Ball schlug an die Latte (29.).

Die Korbacher begann erst danach, wirklich mit- und dagegenzuhalten. Der Anschlusstreffer fiel gleichwohl überraschend, denn Jan-Henrik Vogel zog aus gut 20 Metern ab und traf ins lange Eck (32.). Überlegen spielte der TSV/FC nach Wiederbeginn, Betreuer Andreas Penzenstadler sprach von gefühlt 85 Prozent Ballbesitz. Die erste gelungene Angriff führte zum Ausgleich, Vogel zielte von halblinks und markierte den Ausgleich (68.). Die Korbacher Chancen häuften sich, und in der 88. Minute fiel der verdiente Siegtreffer. Christoph Osterhold wurde im Strafraum von Torhüter Beikirch gefoult, den fälligen Elfmeter verwandelte er selbst. Um ein Haar hätte Steinbach kurz vor Schluss ausgeglichen, der eingewechselter Sven Penzenstadler klärte aber im letzten Augenblick gegen Laibach zur Ecke.

 

WLZ 11.03.2012 22:08 Uhr

Fußball-Verbandsliga Nord: TSV/FC Korbach gewinnt 5.2 in Steinbach - "Fair-Play-Preis für Mühlenbächer"

Vogels erstes Tor als Initialzündung

Steinbach/Korbach. Trainer Tobias Cramer sprach von einem "Highlight", und wirklich hat der TSV/FC Korbach in dieser Saison noch keine Partie so gedreht wie das Gastspiel am Sonntag beim SV Steinbach. Zweifacher Torschütze war Jan-Henrik Vogel.

Nimm zwei: Doppeltorschütze Jan-Henrik Vogel. Foto: Archiv
Für den Korbacher Trainer war der lang ersehnte erste "Dreier" seit dem 13. November 2011 (1:0 in Wolfs­anger) "aufgrund der zweiten Halbzeit völlig verdient", wie er sagte. "Gefühlte 85 Prozent Ballbesitz" bescheinigte Betreuer Andreas Penzenstadler der Mannschaft, die nicht nur Torchancen herausspielte, sondern auch das richtige Verhältnis aus kämpferischen und spielerischen Elementen mixte.Allerdings: Nach einer halben Stunde hätte die Begegnung schon gegen den TSV/FC entschieden sein können. Die Osthessen führten 2:0 und legten dabei eine noch vergleichsweise schwache Chancenauswertung an den Tag.
Die denkwürdigste Szene der Partie hatte sich schon früh ereignet: Bei einer harmlosen Flanke stieg Steinbachs Keeper Daniel Werner hoch und schnappte sich den Ball. Bei der Landung verdrehte er sich jedoch das Knie und ließ das Spielgerät wegen starker Schmerzen fallen. Markus Mühlenbächer stand parat und schoss aus kürzester Distanz absichtlich nicht ins leere Tor, sondern ins Aus.
"Dafür muss er den Fair-Play-Preis 2011/2012 bekommen - ein ganz feiner Zug von ihm", sagte Cramer: "Es gibt Spieler, die schieben den Ball rein." Für Werner, der sich womöglich einen Kreuzbandriss zuzog, kam Ersatzkeeper Beikirch, der zunächst überhaupt nichts zu tun bekam. "Wir waren viel zu passiv. Steinbach ging absolut verdient in Führung", sagte Cramer.
Beim 1:0 entschied sich Andre Mohr falsch, er lief halbherzig auf Neidhardt zu, der seine Flanke über Korbachs Keeper hinweghob und Münkel den Treffer leichtmachte (15.). Dem 2:0 war die erste Korbacher Chance voraus gegangen, bei der Jan-Henrik Vogel Keeper Beikirch anschoss - den folgenden herrlichen Gegenzug vollendete Krimmel nach Kopfballablage von Münkel (21.). Hätte kurz danach Ludwigs Lupfer nicht die Unterkante der Latte getroffen, sondern den Weg ins Tor gefunden - das Spiel wäre wohl entschieden gewesen.
Was aber folgte, war wieder genau nach Cramers Geschmack: "Jans Tor war die Initialzündung für uns - wir haben dann ja ständig den Ball gehabt und auch deutlich mehr Chancen als der Gegner besessen." Beide Treffer waren ganz typisch für Vogel. Unter großer Bedrängnis kämpfte er sich durch mehrere Gegenspieler und schloss mit "Auge und Verstand", wie es Penzenstadler formulierte, ab. Einmal von halbrechts (32.), beim 2:2 (68.) von halblinks und jeweils in die lange Ecke.
Die Korbacher gaben richtig Gas, waren auf tiefem Boden kämpferisch sehr präsent, hatten aber in Person des eingewechselten A-Jugendlichen Tobias Schumann zunächst Pech im Abschluss (72., 75.). Die Belohnung für das kollektive Engagement ließ bis kurz vor Spiel­ende auf sich warten. Christoph Osterhold tauchte frei vor Torwart  Beikirch auf, umspielte ihn und wurde von den Beinen geholt. Klarer Fall: Elfmeter. Der Gefoulte trat selbst an und vollstreckte gewohnt sicher (88.).
Der Sieg geriet noch einmal in Gefahr, als nach einer zu kurzen Abwehr von Mohr der eingewechselte Laibach in Position kam. Sven Penzenstadler lenkte den Ball im letzten Augenblick zur Ecke.  (rg/apz)
SV Steinbach: Werner (9. Beikirch) - F. Wiegand, Trabert (71. Dieterich), Terentew, Kiel, Neidhardt, Ludwig, Paliatka, Münkel (84. Laibach), Krimmel, Bott
TSV/FC Korbach: Mohr - Tim Schade (16. Penzenstadler), Hampe, Hendrik Osterhold, Pohlmann - Rösner - Daniel Kinzel (70. Schumann), Will, Vogel, Christoph Osterhold - Mühlenbächer
SR: Katrin Rafalski (Zwesten) - Z.: 80
Tore: 1:0 Münkel (15.), 2:0 Krimmel (21.), 2:1 Vogel (32.). 2:2 Vogel (68.), 2:3 Chr. Osterhold (88./FE)

Fuldaer Zeitung vom 13.3.2012 Von Harry Wagner

Ein Beispiel, das Hoffnung macht

Während also in Flieden die hässliche Seite des Sports Gesprächsstoff lieferte, war eine Szene beim Verbandsliga-Spiel Steinbach gegen Korbach ein Fall für den imaginären Fairplay-Preis. Korbachs Stürmer Markus Mühlenbächer hätte problemlos ein Tor erzielen können, stoppte aber ab, weil sich just in der betreffenden Szene Steinbachs Keeper Daniel Werner schwer verletzt hatte. Es gibt also auch solche Beispiele, die Hoffnung machen, dass eine Kultur des guten Miteinanders auf und neben dem Spielfeld nicht in Vergessenheit gerät.

 

HNA vom 14.3.2012

Was war denn da los? Korbacher trifft nicht

Markus MühlenbächerEin ganz fairer Fehlschuss

Steinbach. Diese Situation lässt sich wohl kein Stürmer im Fußball entgehen: Der gegnerische Torwart stürzt im Strafraum, lässt den Ball direkt vor die Füße des Angreifers fallen. Der braucht ihn nur noch reinmachen ...

 

Markus Mühlenbächer

 

Markus Mühlenbächer, Angreifer des TSV Korbach, ist beim 3:2-Auswärtssieg in der Verbandsliga in Steinbach am Sonntag so eine Situation passiert. Doch er hat sie nicht genutzt. Mit voller Absicht. Und das kam so: Kurz nach Spielbeginn beim Stand von 0:0 fliegt eine hohe Flanke in den Steinbacher Strafraum.

Torhüter Daniel Werner kommt heraus, fängt die Flanke im Flug ab. Der Keeper verschätzt sich. Bei der Landung verdreht er sich das Knie. „Man hat das Krachen über den halben Platz gehört“, so Korbachs Trainer Tobias Cramer. Werner bleibt mit schmerzverzertem Gesicht liegen. Der Ball landet vor den Füßen von Mühlenbächer.

Er schießt den Ball ins Aus

Dem bleibt kaum Zeit zum Überlegen. Doch der 30-jährige Meister in einer Fertighausfirma nutzt die Situation nicht – und schießt das Leder ins Aus. „Es wäre nicht die feine englische Art gewesen, den Ball ins Tor zu knallen, wenn sich der Torwart gerade verletzt hat. So spielen wir nicht, und so hätten wir auch nicht gewinnen wollen“, sagt Markus Mühlenbächer.

„Ich kenne andere, die hätten ihn reingemacht“, so sein Trainer. „Die Aktion passt zu seinem guten Charakter. Er ist ein Top-Typ“, sagt Cramer. „Selbst wenn wir verloren hätten, ich hätte Markus keine Vorwürfe gemacht. Auf solche Tore kann ich gut und gerne verzichten“, erläutert der Coach, der seinen Stürmer gerne für einen Fairnesspreis vorschlagen möchte.

Die Aktion in Steinbach blieb ohne Folgen für Korbach, das mit 3:2 gewann. Werner hatte Glück im Unglück. Die erste Diagnose: Innenbandzerrung. Nach dem Spiel bedankte sich die Schiedrichterin bei Mühlenbächer für die faire Geste. (wz/frg) Foto: zmp