Presse Verbandsliga Hessen
Nord 24.08.2014
SV
Steinbach ist spielfrei
Osthessensport
vom 24.8.2014
Verbandsliga – Ganz starker Auftritt
von Lehnerz II – Jordan überragt
Fulda (fs)
– Angeführt von einem bärenstarken Jan-Niklas Jordan feierte der TSV Lehnerz II
in der Fußball-Verbandsliga einen auch in der Höhe verdienten 5:1
(3:1)-Heimsieg gegen die Regionalligareserve des KSV Baunatal. Die Nordhessen
waren über die gesamte Spielzeit ohne eine einzige Chance aus dem Spiel heraus,
der Ehrentreffer resultierte aus einem Strafstoß. Lehnerz II bleibt damit auf
Rang zwei, Baunatal II rutscht auf den 15. Platz ab.
„Wenn man so hoch gewinnt, dann ist man sehr
zufrieden. Wir haben sehr guten, schönen Fußball und tolle Kombinationen
gezeigt“, lobte Lehnerz-Coach Marco Lohsse. Die Hessenligareserve legte gleich
los wie die Feuerwehr und kaufte Baunatal den Schneid ab: „Wir haben mit dem
letzten Aufgebot gespielt, aber das Spiel wurde in den ersten 25 Minuten
verloren. Lehnerz hat uns mit einer aggressiven, körperbetonten aber nicht
unfairen Spielweise den Schneid abgekauft. Wir wollten Fußball spielen, haben
aber das Kämpfen vergessen“, analysierte KSV-Trainer
Bernd Bilsing. Der glänzend aufgelegte Jan-Niklas
Jordan setzte sich auf rechts gegen David Macioschek
durch und passte nach innen, wo Dennis Sorg nur noch zum 1:0 einschieben musste
(4.). Das 2:0 besorgte Jordan dann nach Vorlage von David Wollny
selbst (20.), beim 3:0 musste Patrick Broschke eine
Hereingabe von Wollny nur noch über die Linie drücken
(25.). Bilsing stellte nun um und stellte unter
anderem Macioschek wegen Geschwindigkeitsdefiziten
von der Linksverteidigerposition in die Innenverteidigung.
Die Maßnahmen fruchteten
zumindest teilweise: Baunatal II bekam nun mehr Zugriff aufs Spiel und hatte
die Riesenchance zum 1:3 durch Maximilian Norwig, der
frei vor Aykut Bayar
auftauchte: Der Lehnerzer Torwart parierte jedoch glänzend (33.). In der
Schlussphase der ersten Halbzeit verwandelte Lars Frerking
dann einen Strafstoß und verkürzte noch vor der Pause. „Bis zur 4:1 haben wir
das Spiel dann offen gehalten, aber Lehnerz hatte sehr viele große Spieler
dabei, da waren wir beim Kopfball hoffnungslos unterlegen“, erläuterte Bilsing. So brachte Jordan einen Freistoß direkt auf den
Kopf von Youngster Max Balzer, der zum 4:1 einnickte
(60.), in der Schlussphase köpfte Julian Pecks dann einen Eckball von Jordan in
die Maschen (82.). „Jan-Niklas war heute der Erfolgsgarant, aber ich bin mit
der gesamten Mannschaft sehr zufrieden“, sagte Lohsse, der unter der Woche
Standards hatte trainieren lassen: „Dass das so schnell Früchte trägt, freut
mich natürlich.“ Während Lehnerz II mit zwölf Punkten aus fünf Spielen als
Zweiter Anschluss an Spitzenreiter Borussia Fulda hält, konzentriert sich Bilsing auf die nächsten Wochen: „Lehnerz hat hochverdient
gewonnen, da hat man gemerkt, dass wir der Neuling sind und sehr viele
Unerfahrene dabei hatten. Aber jetzt kommen Weidenhausen und Vellmar: Das sind
die Spiele, wo wir punkten können.“
Lehnerz II:
Bayar; Balzer (70 Vilmar), Pecks, Nuspahic,
M. Scholz – Wiegand, Geier (50. Rummel) – Wollny
(70. Weber), Jordan Sorg – Broschke.
Baunatal II:
Bauernschmidt; Löber, Puzik, Samson, Macioschek –
Melake, Sarioglu (72.
Bingül) – Norwig (85. I. Kominov), Frerking, Cetinkaya (81. Gutierrez Cedeno)
– Zappe.
Schiedsrichter: Christoph Eschmann (Gelnhausen)
Tore: 1:0
Dennis Sorg (4.), 2:0 Jan-Niklas Jordan (20.), 3:0 Patrick Broschke
(25.), 3:1 Lars Frerking (45., Foulelfmeter), 4:1
Maximilian Balzer (60.), 5:1 Julian Pecks (82.)
Zuschauer:
150.
Osthessensport
vom 23.8.2014
Verbandsliga – 2850 Zuschauer sehen Dimitrijevic-Hammer zum Sieg
Fulda – Von Dirk Heß – Mit einem Traumtor hat Sasa
Dimitrijevic das Fußball-Verbandsliga-Derby zwischen
Gastgeber Borussia Fulda und dem Hünfelder SV entschieden. Sein Schuss in den
Winkel in der 87. Minute bedeutete das 2:1 und damit den Sieg für die Borussia.
Das Duell vor 2850 Zuschauern brachte vor allem in der zweiten Hälfte alles
mit, was ein Derby braucht: Kampf, Leidenschaft, spielerische Elemente, einen
Elfmeter, zwei Platzverweise und Tore.
„Es ist eine tolle
Geschichte, vor dieser super Kulisse am Ende zu gewinnen“, freute sich
SCB-Coach Oliver Bunzenthal. Sein Gegenüber Dominik Weber war dagegen geknickt:
„Es ist natürlich Enttäuschung da. Ein Unentschieden wäre gerechter gewesen.“
Zwei Einzelleistungen brachten die Borussia auf die Siegerstraße: Zunächst
nutzte Marcel Trägler eine der wenigen sich bietenden
Lücken der HSV-Hintermannschaft zum Ausgleich (68.). Aus 22 Metern zog er ab,
im langen rechten Eck von ihm aus gesehen schlug das Leder ein. Kurz vor
Schluss dann Dimitrijevic: Auf halbrechter Position
setzte er an und versenkte den Ball unhaltbar im Kasten. Die Bank der Fuldaer
flippte aus, die Fans der Gastgeber standen Kopf. „Das war wirklich ein Traum“,
so Bunzenthal.
Drei kurzfristige Ausfälle
musste das Heimteam vor dem Anpfiff verkraften: Alex Reith
bekam in der Vorwoche gegen Baunatal ein Schlag auf das Knie und wird mit
Meniskusanriss einige Wochen ausfallen. Keeper Tobias Wolf quälte sich
grippekrank noch auf den Platz, entschied nach einigen Minuten beim Warmmachen
aber, dass ein Einsatz nicht in Frage kommt. Außerdem musste Kapitän Mark Jaksch passen. „Er hat Geburtstag und hätte beinahe
geheult“, schilderte sein Trainer.
Die beiden Kontrahenten
boten der stattlichen Kulisse in Durchgang eins keine wirklich ansehnliche
Partie. Lediglich zwei Chancen des SCB gab es, Trägler
suchte Jonathan Müller im Strafraum, kurz vor der Linie konnten die Gäste
klären. Zwei Minuten vor der Pause scheiterte Daniel Schirmer an HSV-Keeper Tim
Gutberlet. Derbyatmosphäre kam so im weiten Rund nicht auf.
Kurz nach Wiederanpfiff dann der Wendepunkt: Vom Punkt traf Christoph
Neidhardt ins vom Schützen aus rechte untere Eck und ließ Daniel Freidhof, der für Wolf zwischen den Pfosten stand, keine
Chance (47.). Nikola Milankovic hatte Neidhardt zuvor
zu Fall gebracht. „Da waren wir geschockt.“ In der 58. Minute wurde der Fuldaer
Dennis Müller zudem nach Foulspiel mit Gelb-Rot vom Platz gestellt. Jetzt
schien alles gegen den Meisterschaftskandidaten zu laufen. Doch auf der anderen
Seite sah Kapitän Sebastian Gensler ebenfalls die
Ampelkarte, mit zehn gegen zehn ging es weiter. Beide Teams leisteten sich zwar
weiterhin viele Fehler, doch das Derby nahm Fahrt auf. Auch die Kulisse machte
sich nach dem Schlafwagenfußball der ersten Hälfte immer mehr bemerkbar.
Glücklich war der Siegtreffer allemal, Fulda und Hünfeld spielten auf
Augenhöhe. „Für die Zuschauer war es nicht immer ein hochklassiges, aber ein
spannendes und interessantes Spiel“, sagte Bunzenthal. „Der Gegner war
ambitioniert und gut“, lobte er. Dominik Weber war untröstlich: „Der Knackpunkt
bei uns war die unnötige Gelb-Rote Karte. Es geht schon irgendwie weiter.“
Bor. Fulda:
Freidhof; Schad, Milankovic,
Beck, Krause, Trägler, Dimitrijevic,
Schwab (66. Schersadeh), J. Müller (79. Götze), Schirmer,
D. Müller.
Hünfeld:
Gutberlet; Gensler, Alles, Link (72. Hampl), Simon (84. Hohmann), Krieger (64. König), Witzel, Krenzer, Neidhardt, Yildiz, Budenz.
Schiedsrichter: Christof Günsch (Marburg)
Tore: 0.1
Christoph Neidhardt (47., Foulelfmeter), 1:1 Marcel Trägler
(68.), 2:1 Sasa Dimitrijevic
(87.)
Zuschauer:
2850
Gelb-Rote Karten: Dennis Müller (Fulda, 56.), Sebastian Gensler
(Hünfeld, 62.).
Osthessensport
vom 23.8.2014
Verbandsliga –
Riesen-Andrang in Fulda – Woide: Davon lebt eine
Region
Fulda – Von Dirk Heß – Fast
3000 Zuschauer, darunter jede Menge Lokal-Prominenz, bei einem Spiel der
sechsten Liga: Schon lange hat Osthessen nicht mehr ein so gut besuchtes
Fußballspiel gesehen, wie es beim Derby zwischen Borussia Fulda und dem
Hünfelder SV (2:1) am Samstag der Fall war. 2850 Menschen bekamen ein in der
zweiten Hälfte gutes Duell serviert, das mit Fulda einen glücklichen Sieger
hatte.
Von links: Fuldas Bürgermeister Dag Wehner, Markus Röhner, Oliver Bunzenthal (beide Borussia Fulda),
Landtagsabgeordneter Dr. Walter Arnold, Staatssekretär Dr. Wolfgang Dippel,
Landrat Bernd Woide, Hünfelds Bürgermeister Stefan
Schwenk, Lothar Mihm und Joachim Hess (beide HSV).
Foto: Christine Görlich
„Es ist wichtig, solche Lokalderbys zu haben. Davon
lebt eine Region“, sagte Landrat Bernd Woide, der mit
seinem Sohnemann zuschaute. „Das Spiel war in Hälfte eins ausgewogen.
Sicherlich hat am Ende das Glück eine Rolle gespielt“, lieferte er gleich eine
passende Analyse der Partie. Im ersten Durchgang kam unter den Anwesenden wenig
Stimmung auf. Zu niveauarm war die Vorstellung der beiden Mannschaften auf dem
Rasen. Wenig Kampf und Leidenschaft, dazu kaum Torraumszenen und Aufreger. Lediglich zwei wirklich gute Möglichkeiten durch
Jonathan Müller (5.) sowie Daniel Schirmer (43.) hatte Fulda. „Ich bin von der
spielerischen Leistung der Borussen enttäuscht. Aber bei ihnen fehlt auch das
ganze Mittelfeld“, meint zum Beispiel Marc Helmer aus Fulda-Haimbach.
Damit spricht er die Ausfälle von Alex Reith
(Meniskusanriss) und Kapitän Mark Jaksch an. Fuldas
neuer Bürgermeister Dag Wehner beschrieb die Partie nach den ersten 45 Minuten
als „durchwachsen“. „Es ist ähnlich wie das Hessenliga-Spiel zwischen dem TSV
Lehnerz und dem SV Flieden vor einer Woche (0:0, die Redaktion). Ich bin aber
zuversichtlich, dass es mit einem Heimsieg noch klappt.“ Neben Woide und Wehner waren auch Staatssekretär Dr. Wolfgang
Dippel, der Landtagsabgeordnete Dr. Walter Arnold und Hünfelds Bürgerrneister Stefan Schwenk (alle CDU) in die Johannisau gekommen.
„Es ist ein flottes
Spiel, was beide bieten“, urteilte Klaus Gaidies aus
Künzell, der oft zu Heimspielen des SCB in die Johannisau
kommt. „Es ist ausgeglichen aber die besseren Chancen hatte Fulda. Ich hoffe
noch auf einen Sieg“, sagte Gaidies.
Spielerisch war die Partie
keine Offenbarung. „Das ist ja nicht zum Hinsehen. Die trainieren jeden
Tag und spielen dann so schlecht“, unkte ein Anhänger lautstark auf der
Haupttribüne. Da Fulda das Derby durch Marcel Trägler
(68.) und einem fantastischen Tor von Sasa Dimitrijevic (87.) noch drehen konnte, gingen die meisten
der fast 3000 Zuschauer mit einem Lächeln nach Hause. „Der Sieg ist verdient“,
befand Dominik John aus Fulda. „Aber auch mit einem 1:1 wären beide Teams gut
bedient gewesen. Schön waren vor allem die Fuldaer Tore“, so John weiter. Britannia Eichenzells Kapitän Matthias Heumüller sagte,
dass der 2:1-Sieg „sehr glücklich für Fulda“ gewesen sei. „Die zwei Traumtore
haben den Unterschied gemacht“, urteilte Heumüller. Der frühere Jugendbetreuer
der Borussen, Wolfgang Larbig aus Petersberg, meinte:
„Die Partie war sehr kampfbetont. Nicht die spielerische Klasse von Borussia
hat heute entschieden, sondern zwei Einzelleistungen. Ein Unentschieden wäre
auch okay gewesen.“ Reimund Freidhof, Vater von
SCB-Co-Trainer und Torwart Daniel, warf natürlich einen besonderen Blick auf
seinen Sohn: „Er hat heute Probleme bei den Abschlägen offenbart. Die rühren
aber von einer Knieverletzung her, die ihm die Probleme beschert“, schilderte
der Eiterfelder.. „Ansonsten hatte er nicht viel zu
halten. Wie sein Gegenüber. Gutberlet ist ein guter Keeper, war wie Daniel
immer zur Stelle“, sagte Vater Freidhof.
Hersfelder
Zeitung online vom 24.8.2014 Von Tobias Kisling
Markesic hadert nach
dem 0:1
Fußball-Verbandsliga: Asbach kassiert
in Rothwesten die zweite Saisonniederlage
FULDATAL. Hoher Aufwand,
zahlreiche gute Chancen, doch am Ende stand Fußball-Verbandsligist SVA Bad
Hersfeld mit leeren Händen da: Mit 0:1 (0:1) unterlag das Team von Trainer Ante
Markesic dem TSV Rothwesten und kassierte damit die zweite Saisonniederlage.
Einen Schritt zu spät: Rothwestens Torjäger Andreas
Geisler (in Blau) entwischt den Asbachern Julian Wehner (Mitte) und Johannes
Schreiber. Foto: Fischer
23 Minuten lang
neutralisierten sich beide Mannschaften, ehe die Gäste durch Sebastian Schuch zur ersten Möglichkeit kamen. Wie aus dem Nichts
sechs Minuten später dann die Rothwestener Führung:
Nach einem Freistoß konnte SVA-Torwart Witold Sabela
den Kopfball von Andreas Geisler noch parieren. Beim Nachschuss von Igor Losic war er aber machtlos. „Bei den Standardsituationen
haben wir einfach geschlafen“, ärgerte sich Markesic.
Der Führungstreffer
ermunterte die Asbacher zu mehr Offensivmut, doch TSV-Torwart Christoph Herbst
ließ sich weder von einem Kopfball von Johannes Schreiber (32.) noch vom
heraneilenden Schuch (38.) aus der Ruhe bringen und
hielt die Halbzeitführung fest, die Christoph Reuter per Freistoß fast noch
ausgebaut hätte (42.).
Erst zwei Minuten waren im
zweiten Durchgang gespielt, als Schiedsrichter Manuel Winkler die Teams
aufgrund eines Gewitters schon wieder in die Kabine schickte. Als es
weiterging, bot sich den nicht einmal 100 Zuschauern eine ganz andere Partie
als noch im ersten Durchgang: ein temporeicher Schlagabtausch mit Chancen auf
beiden Seiten. Vor allem die Torhüter gerieten in den Fokus. Herbst parierte
zweimal hervorragend gegen Schuch (52., 73.), Sabela machte zwei Chancen von Losic
(55., 56.) zunichte. Zudem zielte auf Seiten Bad Hersfelds Marcel Ludwig zu
hoch (61.) und auf Seiten Rothwestens Cedric Dziabas
daneben (66.).
In den letzten Minuten wurde
es dramatisch. Lukas Müller-Siebert zog im Rothwestener
Strafraum ab, sein Mannschaftskollege Roger Domachowski
fälschte den Schuss ab, doch Herbst parierte mit einem tollen Reflex (87.). Im
Gegenzug verfehlte Andreas Geisler nach Flanke von Dziabas
per Flugkopfball das Tor nur um wenige Zentimeter. Die letzte Chance gehörte
den Gästen. Nach einer Ecke parierte Herbst zunächst einen Kopfball von Schuch und anschließend den Nachschuss von Müller-Siebert
aus zwei Metern Torentfernung und hielt so den Sieg fest. Die Gäste haderten
mit der dreiminütigen Nachspielzeit: „Es hätte mehr nachgespielt werden lassen
müssen, Rothwesten hat den Spielfluss immer wieder boykottiert“, machte
Markesic seinem Ärger Luft.
Rothwesten:
Herbst - George, Damm, Klimpel, Reuter - Seeger, Siewert - Losic (87. Berthel), Dziabas (87. Schrenke), Geisler - Ullrich (57. Noja).
Hersfeld: Sabela - Pavic (68. Ullrich), Pannek, Schreiber, Schäfer - Müller-Siebert, Wehner, Schuch - Ludwig, Domachowski,
Kurz (62. Ebinger).
SR:
Winkler (Bad Arolsen), Z.: 90.
Tor: 1:0 Losic (29.).