Presse SVS – Hünfelder
SV 15.09.2021
0sthessensport
vom 13.09.2021
Hessenliga – HSV mit breiter Brust zum dritten Derby nach
Steinbach
Burghaun/Hünfeld
(dd) – Im Rückspiel der Fußball-Hessenliga trifft der SV Steinbach am Mittwoch
um 19 Uhr zuhause auf den Hünfelder SV. Es ist das bereits dritte Duell der
Saison – zum ersten Mal seit mehr als zwei Jahren ist Steinbach jedoch der
Gastgeber des Vergleichs und bittet im Mühlengrund zum Tanz.
Petr Paliatka kann
gegen Hünfeld nur von außen zuschauen. Foto: Christine Görlich
Gegen
den FC Bayern Alzenau erlebten die Zuschauer im Mühlengrund eigentlich ein
gutes Spiel des SV Steinbach. Am Ende stand dennoch die 1:2-Niederlage auf dem
Papier. Was Petr Paliatkas Mannschaft am Mittwoch besser machen müsse? „Ganz
einfach“, meint er: „Die Bälle reinmachen.“ Fußball spiele man schließlich auf
Tore. „Ansonsten haben wir viel richtig gemacht. Ich bin mit allem anderen
zufrieden“, gesteht Paliatka. Nur fehle es dem SVS an der Torausbeute. Auch im
Hinspiel gegen Hünfeld haderte Steinbach mit der Chancenverwertung. Trotz
vieler Gelegenheiten, besonders in der ersten Hälfte des Spiels, verlor
Paliatkas Team am Ende mit 0:3.
Nach
fünf Spielen ohne Niederlage reist der Hünfelder SV wiederum mit breiter Brust
nach Steinbach. „Die Ergebnisse der letzten Wochen waren ganz ordentlich“,
findet Trainer Johannes Helmke. „Deswegen können wir auch auf unser Spiel
vertrauen“, schiebt er nach. Derzeit belegt seine Mannschaft mit neun Zählern
den dritten, Steinbach mit vier Punkten den neunten Tabellenplatz der
Hessenliga-Gruppe A. Mit einem Sieg des SV Steinbach wären jedoch sieben Punkte
auf der Haben-Seite und der Anschluss wieder da. Gewinnt Hünfeld, bleibt der
HSV am Tabellenzweiten Erlensee dran oder kann ihn sogar überholen, sollte der
SV Flieden Schützenhilfe leisten.
Übrigens:
Das bisher letzte Mal, das die Partie zwischen den beiden Teams in Steinbach
ausgetragen wurde, war im Kreispokal-Halbfinale im September 2018. Damals
siegte Steinbach mit 4:2. Einer der Torschützen damals: Petr Paliatka. Nach der
Roten Karte wegen lautstarker Reklamationen im Spiel gegen Alzenau wird der
Coach seiner Mannschaft diesmal aber fehlen. Vor Ort sein werde er trotzdem,
betont er selbstredend. Nur eben im Zivil und hinter der Barriere.
Das
sind die Tipps von Steinbachs Tom Wiegand:
Stadtallendorf
– Fernwald 3:2
SV
Neuhof – Baunatal 1:2
SV
Steinbach – Hünfeld 2:1
Erlensee
– Flieden 2:0
Dreieich
– Türk Gücü Friedberg 2:1
Waldgirmes
– Bad Vilbel 1:1
Dietkirchen
– Hadamar 2:2
Griesheim
– RW Walldorf 1:2
Ginsheim
– Eddersheim 1:3
torgranate
vom 14. September 2021, 19:30 Uhr
"Joe" Weber kommt um Debüt herum
Paliatka (noch) nicht gesperrt
Petr Paliatka (links) darf gegen den HSV das
Team coachen, während "Joe" Weber noch um sein Debüt als
Hessenliga-Cheftrainer herumkommt. Foto: Charlie Rolff
Darf
er oder darf nicht? Er darf! Petr Paliakta sitzt Mittwochabend (19 Uhr) auf der
Bank des SV Steinbach und darf das Team im Derby gegen den Hünfelder SV
coachen. Damit kommt sein Co Joachim "Joe" Weber um sein Debüt als
Hessenliga-Cheftrainer herum.
00:15
/ 01:12
"Das
passt mir ganz gut, dann kann ich auf dem Geburtstag meiner Tochter Würstchen
grillen und ganz entspannt pünktlich zum Anpfiff in den Mühlengrund
gehen", sagt Weber schmunzelnd. Ausgerechnet gegen den Hünfelder SV, seinem
Jugendverein, hätte er Debüt gefeiert.
Dass es trotz der Roten Karte gegen Petr Paliatka nicht ran muss, ist der
abweichenden Regeln bei Roten Karten gegen Trainer geschuldet. Erst wenn die
Beweisaufnahme durch die Stellungnahme der Schiedsrichter und der Vereine
abgeschlossen ist, trifft das Sportgericht die Entscheidung, wie der Rotsünder
sanktioniert wird. Ein Spieler wird hingegen sofort aus dem Verkehr gezogen.
Dass das bei Trainern nicht so ist, ist offensichtlich: Denn ob ein Trainer
überhaupt eine Spielsperre erhält, ist nicht in Stein gemeißelt. Ist das
Vergehen harmloserer Natur, ist eine Geldstrafe ausreichend. Die Rote Karte für
Mannschaftsverantwortliche wurde erst vor gut zwei Jahren eingeführt und ist
regeltechnisch nichts anderes als das optische Signal für den Verweis hinter
die Barriere. Eine Spielsperre ist daher nicht zwingend erforderlich.
Für Weber ist das Spiel ganz ohne Umschweife "keines wie jedes andere,
sondern ein ganz Besonderes". Ihm selbst kribbele es bei DEM Derby in den
Füßen und er führt aus, "dass das bei jedem Spieler so wie bei mir sein
muss, sonst hat er beim Fußball nichts verloren". In der Spielvorbereitung
geht Weber andere Wege als gewöhnlich. "Normalerweise schaue ich mir in
meiner Rolle als Co-Trainer jeden Gegner in der Analyse an. Diesmal aber nicht.
Beide Mannschaften kennen sich auswendig und es kommt auf ganz andere Dinge an.
Flutlichtspiel im Mühlengrund. Derby. 20 Jahre jünger, 20 Kilo weniger – ich würde
selbst spielen wollen."
Sportlich sieht er den SVS auf Augenhöhe mit dem HSV, wenngleich bereits fünf
Punkte zwischen beiden Teams liegen. Bei Steinbach ist die Personalsituation
weiterhin angespannt: So wird aus dem Lazarett einzig der am Sonntag zur
Halbzeit eingewechselte Spielmacher Luca Uth eine ernsthafte Option für die
Startelf darstellen. Webers bis dato einziges Spiel als Cheftrainer war im
Oktober 2011. Andreas Herzberg war zurückgetreten, "Kalle" Müller
noch nicht verpflichtet. Steinbach spielte 1:1 in Melsungen. Ob eine
Fortsetzung für Weber folgt, ist offen.
Während die SG Barockstadt seine Partie an diesem Spieltag bereits in die
vergangene Woche vorgezogen hatte, sind die osthessischen Hessenligisten Nummer
vier und fünf ebenfalls im Einsatz. Für Flieden steht das Rückspiel gegen
Erlensee an. Am Fliegerhorst hängen die Trauben vielleicht noch ein wenig höher
als im Hinspiel. Da verdienten sich die Buchonen einen Punkt, verloren aber
Luca Gaul, der sich das Kreuzband riss. Trainer Bardo Hirsch darf nach
abgesessener Sperre zurück auf die Fliedener Bank. Neuhof empfängt zeitgleich
(19 Uhr) den KSV Baunatal. Auch hier teilten sich beide Teams im Hinspiel vor
wenigen Wochen die Punkte. Gleiches galt indes auch für das Duell zwischen
Fernwald und Stadtallendorf (3:3). Hier will die Eintracht nun mit aller Gewalt
die Punkte im Herrenwald belassen und in der Tabelle einen weiteren Sprung nach
vorne unternehmen.
0sthessensport
vom 15.9.2021
Hessenliga – Kein Sieger im Derby – Stadler kontert früher
HSV-Führung
Burghaun
(pf) – Schiedlich, friedlich 1:1 (0:1) trennten sich der SV Steinbach und der
Hünfelder SV im Derby der Fußball-Hessenliga. Damit konnte der SVS am Ende
durchaus etwas besser leben, wenngleich er weiter auch im dritten Spiel in
dieser Saison gegen den Nachbarn nicht gewinnen konnte. Beim HSV traf derweil
einmal mehr der neue Torjäger vom Dienst, Andre Vogt.
Die beiden kennen sich
bestens: Julian Rohde (links) und Fabian Wiegand trennten sich diesmal mit
ihren Teams unentschieden. Foto: Christine Görlich
„Es
war kein extrem hochklassiges Spiel“, befand HSV-Coach Johannes Helmke, der nur
einmal – und zwar ganz früh – jubeln durfte. Nach nicht einmal einer Minute
hatte Philipp Bagus Marcel Dücker von den Beinen geholt und es gab Elfmeter.
Andre Vogt schoss die Gäste in Front (2.), die zuhause schon das Hinspiel und
ein Pokalspiel gegen Steinbach gewonnen hatten. Dass der SVS diesmal nicht
torlos blieb und einen Punkt mitnahm, dafür sorgte Max Stadler in Hälfte zwei,
nachdem Thore Hütsch Pascal Manß bedient hatte und der in der Mitte seinen Offensivkollegen
fand (55.).
Vor
einer guten Kulisse von mehr als 500 Zuschauern, aber teilweise starkem Regen,
sah SVS-Coach Petr Paliatka zu Beginn noch keine Glanzleistung seines Teams:
„Wir haben viele Spiele knapp verloren, das ist in den Köpfen. Wir haben die
Zweikämpfe etwas vermissen lassen und das Tor hat Hünfeld natürlich in die
Karten gespielt“. Der HSV wiederum, bei dem Noah Quanz und Nils Wenzel in der
Startelf standen und auch Kapitän Julian Rohde wieder von Beginn an mit dabei
war, bekam durch die Führung auch nicht so richtig Rückenwind. Steinbach
versuchte es immer wieder mit langen Bällen auf Petr Kvaca, die Gäste hatten
tendenziell die besseren Möglichkeiten und zeigten stärkere Kombinationen.
In
Hälfte zwei wurde dann Steinbach besser, aber insgesamt haderte Paliatka mit
„zu vielen langen Bällen“ im Spiel, das viele Standardsituationen hatte, von
denen aber keine – weder vom HSV noch von Paliatkas Elf – genutzt werden
konnte. Dafür wurde das Derby mit zunehmender Spielzeit unruhiger und Schiri
Marius Ulbrich bekam mehr zu tun. „Beide haben alles rausgeholt und insgesamt
geht das Unentschieden in Ordnung“, resümierte Helmke, der mit dem Punkt leben
konnte: „Es hätte auch auf beide Seiten kippen können, aber wir haben uns
weitgehend neutralisiert“. Der HSV ist nun schon sechs Spiele in Folge
ungeschlagen, Steinbach konnte auch das vierte Saisonheimspiel nicht für sich
entscheiden. Paliatka nahm den Punkt aber mit, „weil die Art und Weise, wie wir
mit Ball gespielt haben, mit nicht ganz gefallen hat“.
Steinbach: Bagus; Reichmann
(46. T. Wiegand), F. Wiegand (78. Ludwig), M. Wiegand, Neacsu, Uth (67.
Madzar), Hütsch, Kvaca, Bott, Stadler, Manß.
Hünfeld: Brunner; Fuß,
Quanz (60. Zöll), Dücker, Vogt, Rohde (50. Krieger), Fröhlich, Witzel,
Schilling, Alles, Wenzel (80. Sternstein).
Schiedsrichter: Marius Ulbrich
(Büdingen)
Tore: 0:1 Andre Vogt
(2., Foulelfmeter), 1:1 Max Stadler (55.)
Zuschauer: 530.
torgranate
vom 15. September 2021
Umkämpft, umstritten, gerecht
Zweimal: Elfmeter ja oder nein?
Rassige
Duelle sind in einem Derby programmiert: So wie zwischen Steinbachs Fabian
Wiegand (links) und 1:0-Torschütze Andre Vogt. Foto: Siggi Larbig
Das
Derby hielt, was es versprach: Zwar nicht fußballerisch, aber emotional. Nicht
nur auf dem Spielfeld ging es heiß her – vor allem daneben. Das 1:1 (0:1)
zwischen dem SV Steinbach und dem Hünfelder SV war letztlich das gerechte
Ergebnis.
70
Sekunden war das Spiel alt, da blies Schiedsrichter Marius Ulbrich in die
Pfeife und entschied auf Foulelfmeter für Hünfeld. Sebastian Alles setzte Nils
Wenzel in Szene, SVS-Keeper Philipp Bagus war spät dran und erwischte Wenzel
deutlich. „Aber zuerst den Ball“, schwor er nach dem Spiel und verwies darauf,
dass ihm das Videomaterial Recht geben wird. Alle Hessenliga-Spiele werden
gefilmt, den Trainern zu Analysezwecken zur Verfügung gestellt.
Bagus beschrieb die Szenerie haargenau und haderte sogar mit sich, „weil ich
noch nicht richtig im Spiel war, früher hätte kommen können“. Dann wäre Ulbrich
nicht in die Versuchung geraten, eine vermeintliche Fehlentscheidung zu fällen.
Wenngleich HSV-Trainer Johannes Helmke das Gegenteil behauptete und
feststellte: „Klarer geht ein Elfmeter doch gar nicht.“
Fotobeweis
gleich nach Abpfiff
Das
Video wird es zumindest den Trainern zeigen. Ein Fotobeweis lag gleich nach
Abpfiff vor: HSV-Physiotherapeut Siegmar Larbig hatte die zweite zweifelhafte
Entscheidung auf seinem Fotoapparat festgehalten und zeigte jedem, der es sehen
wollte – oder auch nicht sehen wollte, dass Hünfeld in der 83. Minute um einen
Elfmeter gebracht worden sei: Alin Neacsu spielte deutlich Hand, Ulbrich pfiff
sofort und verlegte das Vergehen vor den Strafraum. Das Bildmaterial zeigte:
Mindestens einen Meter im Strafraum war das Vergehen. Aber auch hier bleibt die
Frage offen, ob Andre Vogt beim Stande von 1:1 das zweite Mal die Nerven behalten
hätte. Bei Strafstoß Nummer eins war Bagus dran, aber nicht entscheidend.
Fußball gespielt wurde – wenngleich nicht allzu viel. Spielerisch ließ das
Niveau über weite Strecken zu wünschen übrig. Wenig klare Chancen, viele
Stockfehler auf rutschigem und unebenem Geläuf. „Keine Mannschaft war besser“,
sagten Bagus und Helmke unisono, während Bagus bemängelte, „dass der Punkt für
unsere Situation zu wenig ist“, sagte Helmke, „dass wir das mitnehmen müssen.
Wir haben wieder nicht verloren und in Steinbach ist es eben schwer.“
Nach dem frühen Führungstreffer spielte Hünfeld gefälliger, die beste Chance
vergab aber Michael Wiegand frei vor HSV-Keeper Fabian Brunner (6.). Das 1:1
fiel nach der Pause, als HSV-Linksverteidiger Noah Quanz mit einem Stellungsfehler
die Tür für den diesmal starken Max Stadler aufmachte (55.). Nach dem Ausgleich
schien Steinbach angetrieben vom Publikum näher am Sieg, aber die beste Chance
vergab auf der Gegenseite der überrascht wirkende Benjamin Fuß (64.).
Die
Statistik:
SV Steinbach: Bagus;
Reichmann (46. T. Wiegand), Bott, Neacsu, Hütsch – M. Wiegand, F. Wiegand (77.
Ludwig) – Stadler, Uth (77. Madzar), Manß – Kvaca.
Hünfelder SV:
Brunner; Schilling, Fuß, Witzel, Quanz (59. Zöll) – Dücker, Alles – Wenzel (79.
Sternstein), Rohde (50. Krieger), Fröhlich – Vogt.
Schiedsrichter: Marius Ulbrich (Phönix Düdelsheim).
Zuschauer: 550.
Tore: 0:1 Andre Vogt (2., Foulelfmeter), 1:1 Max Stadler (55.).