Presse SVS – RW Walldorf
2.4.2022
osthessennews
vom 30.3.2022
BURGHAUN Erfolge auf fremdem Platz
Steinbachs Fußballer schnuppern plötzlich am Klassenerhalt
29.03.22 - Dem
Vorschlag, künftig nur noch auswärts anzutreten, begegnet Petr Paliatka mit
einem Lächeln. Aus drei Spielen der Hessenliga-Playdowns holten die von ihm
trainierten Fußballer des SV Steinbach sieben Punkte. Bis auf den ersten der
sechs Abstiegsplätze haben sie sich vorgearbeitet. Noch reicht es nicht zum
Klassenerhalt, doch seine Kicker schnuppern daran. Die Tendenz zeigt - im
Gegensatz zu den beiden anderen personell gebeutelten osthessischen Teams aus
Hünfeld und Flieden - nach oben.
"Wir haben all
unsere Punkte - bis auf die Unentschieden gegen Hünfeld und Flieden in der
Vorrunde - auswärts geholt", bestätigt Paliatka. Der allseits gefürchtete
Ruf von Steinbachs Heimstärke ist ein bisschen in den Hintergrund gerückt.
Deshalb richtet der Coach auch den Blick nach vorn: "Wir müssen das wieder
umbiegen und daheim wieder gewinnen." Am besten schon am Samstag:
Dann ist Rot-Weiß Walldorf, der gegenwärtige Zweite der Abstiegsrunde, zu Gast
im Mühlengrund (Anstoß ist um 15 Uhr).
"Fitnesszustand
ist viel besser geworden"
Die derzeit stabile
Verfassung seines Teams sei weniger das Resultat der Systemumstellung zur
3-5-2-Formation, bemerkt der Coach. Jedenfalls nicht in erster Linie. "Wir
haben Leute, die fit sind. Die 70, 80 Minuten gehen können. Und ich kann auch
mal wechseln", nennt Paliatka den Hauptgrund beim Namen. Anders sei das
als in der zähen Vorrunde. "Der Fitnesszustand der Spieler ist viel besser
geworden." Auch für ihn als Trainer sei es "das Schöne, wenn du es
sehen kannst und es weißt, was die Jungs können". Im Gegensatz zum ersten
Teil der Runde, als sie ihr Vermögen selten bis gar nicht abrufen konnten.
"Wenn du fit bist, spielst du einen ganz anderen Fußball", fühlt der
Fußballer Paliatka.
Er wisse und könne es
einschätzen, wie sich Hünfeld und Flieden gerade fühlen müssen - einschlägige
Erfahrungen wegen personellen "Notzustandes" machte er mit dem SVS in
der Vorrunde. Um zu seinem Team zurückzukehren: "Jetzt hast du einen Lauf.
In zwei Wochen kann es schon aber ganz anders sein. Wir müssen weiter so trainieren.
Und wenn jemand meint, wir wären nach drei Spielen schon auf dem Weg zur
sicheren Seite - dann ist das völliger Schwachsinn." Und Paliatka wäre
nicht er selbst, wenn er nicht weiter an die Einstellung appellieren würde.
"Wenn einer meint, er muss fünf Prozent weniger geben, dann ist er falsch.
Man muss immer hundert Prozent und teilweise mehr geben, um in der Hessenliga
zu bestehen."
Schöne Momentaufnahme
Obwohl Michael Wiegand
seit drei Wochen fehlt, Alin Neascu Hautprobleme hat und Pascal Manß sich nicht
mal sicher ist, ob eine Operation an der Schulter ansteht oder nicht -
Steinbach ist auf dem richtigen Weg. "Wir ziehen alle an einem Strang
derzeit. Aber es ist nur eine schöne Momentaufnahme." Am Samstag geht es
gegen Walldorf. "Ein ganz schwerer Brocken", urteilt Paliatka,
"aber es gibt keine Mannschaft, die nicht zu schlagen ist. Ich hoffe, dass
wir von Verletzten oder erkrankten Spielern verschont bleiben im Laufe der
Woche." (wk) +++
osthessensport
vom 31.3.2022
Hessenliga – SVS bleibt fokussiert – Verletzungspech hält
beim HSV an
Hünfeld/Burghaun (sp) –
Sieben Punkte aus drei Spielen: Nach Steinbachs erfolgreichem Start in die
Hessenliga-Abstiegsrunde wartet mit RW Walldorf am kommenden Samstag (15 Uhr)
ein Großkaliber auf die Fußballer aus dem Mühlengrund. Zeitgleich ist der
Hünfelder SV im Einsatz und kann mit einem Heimsieg gegen Türk Gücü Friedberg
am Tabellennachbarn vorbeiziehen.
Lukas Hildenbrand und der SVS müssen gegen Walldorf ran.
Fotos: Christine Görlich
Steinbach – RW Walldorf
(Samstag; 15 Uhr)
„Wir dürfen uns auf den
letzten Ergebnissen nicht ausruhen“, mahnt SVS-Trainer Petr Paliatka und peilt
den nächsten Dreier gegen RW Walldorf an. Vom jüngsten 2:1-Achtungserfolg der
Südhessen gegen Bayern Alzenau will sich Paliatka nicht einschüchtern lassen,
schließlich punktete der SVS gegen Bad Vilbel, Friedberg und Griesheim selbst
gegen starke Mannschaften. „Die gesamte Abstiegsrunde ist qualitativ gut
besetzt. Jeder kann jeden schlagen“, ist sich der Coach sicher, der den
gelungen Rückrundenstart auf eine „geile Vorbereitung“ zurückführt. Steinbach
hatte vergleichsweise wenig personelle Ausfälle zu beklagen und präsentierte
sich eingespielt und topfit. Und es kommt noch besser: Innenverteidiger Alin
Neacsu kehrt nach überstandener Krankheit zurück und bietet eine weitere Option
für eine ohnehin starke Abwehrkette beim SVS. Zudem steigt Leon Wittke in
dieser Woche wieder ins Mannschaftstraining ein. Einzig Michael Wiegand fehle
weiterhin aus privaten Gründen, erklärt Paliatka.
Hünfeld – Türk Gücü
Friedberg (Samstag; 15 Uhr)
Die personelle Lage
beim Hünfelder SV verschlechtert sich weiter
Benedikt Kaiser könnte wieder im HSV-Tor
stehen.
. Bei der
1:4-Niederlage in Griesheim fehlten bei den Haunestädtern zuletzt wichtige
Stammkräfte. Gegen Türk Gücü Friedberg werde sich an den bisherigen Ausfällen
nichts ändern, erklärt HSV-Trainer Johannes Helmke, nur Keeper Benedikt Kaiser
komme zurück. Neu im Lazarett sind Leon Zöll (Oberschenkel) und Nils Wenzel
(Sprunggelenk) – beide Verteidiger müssen diese Woche zum MRT mit Verdacht auf
Bänderriss. Zudem fehlt weiterhin Maximilian Fröhlich für die Außenposition.
„Die Situation ist angespannt, trotzdem können wir gegen Friedberg einen
Heimsieg landen“, so Helmke, der den Gegner auf Augenhöhe sieht. Die jüngste
Niederlage habe der HSV bereits aufgearbeitet – seit dem Mittwochstraining
gelte der Blick nun allein Friedberg, erklärt Helmke. Tabellennachbar Türk Gücü
spielte zuletzt zweimal Remis gegen Baunatal (1:1) und Hanau (0:0). Mit einem
Sieg könnte der Hünfelder SV vorbeiziehen.
torgranate vom 1.4.2022© Johannes
Götze
Der SV Steinbach packt
gemeinschaftlich an, um das Heimspiel gegen Walldorf am Samstag möglich zu
machen. Es helfen sogar Co-Trainer „Joe“ Weber, Präsident Dr. Helmut Zentgraf,
Trainer Petr Paliatka und Kapitän Sebastian Bott.
SVS
will unbedingt spielen
Der Präsi, die Trainer und der Kapitän schieben um die
Wette
01.04.202216:54
Spielt ein Dorf
Hessenliga, funktioniert das wohl nur mithilfe eines Mäzens oder aber mit
verrückten Menschen und viel Zusammenhalt. Einen Mäzen sucht man in Steinbach
vergebens, dafür wurde aber der Zusammenhalt des Vereins am heutigen Freitag
einmal mehr ganz offensichtlich.
„Komm Johannes,
schnapp‘ dir nen Schneeschieber“, rief Petr Paliatka quer über den Steinbacher
Mühlengrund, als er den Autor dieser Zeilen beim ungewöhnlichen Ortstermin
entdeckte. Paliatka war zum Scherzen aufgelegt. Der Trainer des Hessenligisten
SV Steinbach hatte Freitagmittag um 14 Uhr mit seinem Co-Trainer Joachim „Joe“
Weber entschieden, dass sie trotz der heftigen Schneefälle unbedingt am Samstag
(15 Uhr) gegen Rot-Weiss Walldorf ihr erstes Heimspiel in der
Hessenliga-Abstiegsrunde bestreiten wollen.
Und so glühten schnell die
Telefonleitungen heiß, in Windeseile fanden sich rund 15 Freiwillige ein, um
regelrecht um die Wette zu schieben. „Wir haben eben mal aus Spaß ausgerechnet,
wie viel Kubikmeter Schnee jeder schieben muss“, sagte Weber und rechnete bei
circa acht Zentimeter Schneedecke, Platzgröße und zur Verfügung stehendem
Personal 540 Kubikmeter Schneemasse pro Nase aus. Kein Zuckerschlecken. Und
deswegen verwunderte es nicht, dass sich „nur“ ein Spieler zum Schneeschieben
eingefunden hatte. Natürlich Kapitän Sebastian Bott, der sich als Vorbild stets
im Vereinsleben einbringt. Würde aber die ganze Mannschaft helfen, der
Muskelkater könnte dem einen oder anderen Spieler spätestens während des Spiels
einen Streich spielen.
540 Kubikmeter Schnee
dürften es pro Nase sein.
Co-Trainer „Joe“ Weber
hat gerechnet
Doch Steinbach will ja
punkten gegen Walldorf, deswegen nimmt der Verein den Kraftakt schließlich auf
sich: „Wir erhoffen uns durch die Bedingungen keinen Vorteil, weil der Platz
gut ist, auch gar nicht tief. Nur der Schnee muss halt weg“, sagte Paliatka,
während Weber nachschob: „Wir machen das, weil wir gut drauf sind und derzeit
keine Verletzten haben. Das kann unser Vorteil sein.“ Eifrig schob sogar der
Vorsitzende mit. Dr. Helmut Zentgraf war sichtlich stolz auf seine Schäfchen:
„Das zeigt, dass das Vereinsleben bei uns ausgeprägt und intakt ist.“ Dabei
blickte er gar nicht auf. Er hatte schließlich was zu tun.
Fraglich ist aber, ob
sich der ganze Aufwand tatsächlich lohnt: Denn während des Ortstermins schneite
es munter weiter, sogar für Samstag ist noch Schneefall gemeldet. Aber die
Steinbacher wissen sich noch zu helfen. Einer im Ort hätte noch ein Quad mit
Schneeschieber, der musste am Freitag allerdings arbeiten. Vielleicht könne er
aber am Samstag aushelfen, falls noch ein neuer Angriff gestartet werden
müsste. Zuversichtlich sind die Steinbacher – und das dürfen sie nach sieben
Punkten aus drei Auswärtsspielen in den Play-downs sein.
torgranate
vom 02.04.202216:05 Johannes Götze
Neuhof
gegen Waldgirmes fällt aus
Alle Mühen umsonst: Steinbach abgesagt
Es kommt, wie es kommen
musste: Die Hessenliga-Partie des SV Steinbach gegen Rot-Weiss Walldorf wurde
abgesetzt. Bis spät am Freitagabend hatten zahlreiche Vereinsvertreter versucht
den Mühlengrund von den Schneemassen zu befreien. Am Ende vergebens.
Selbst die Spieler
halfen in den Abendstunden eifrig, doch der Schneefall ließ nicht nach und so
musste irgendwann eine Entscheidung her. Die fiel eigentlich schon am Abend, am
Samstagmorgen setzte Klassenleiter Thorsten Bastian (Rockenberg) schließlich
die Partie ab. Noch
am Freitag zeigten sich die Steinbacher zuversichtlich, dass das Spiel über die
Bühne gehen kann. Ebenfalls nichts geht in Baunatal: Der KSV musste das
Spiel gegen den SV Zeilsheim ebenfalls canceln.
osthessensport
vom 4.4.2022
Hessenliga – SVS schon Donnerstag – Flieden gibt „noch lang
nicht auf“
Osthessen (pf) –
Absagen durch die Bank weg gab es am Wochenende in der Fußball-Hessenliga. Die
Clubs haben ihre Nachholtermine schon gefunden, der SV Steinbach spielt schon
diesen Donnerstag (19.45 Uhr) die ausgefallene Partie der Abstiegsrunde gegen
Walldorf. Flieden und Hünfeld wiederum am Osterwochenende.
Foto: Christine Görlich
Der SV Steinbach konnte
gegen Walldorf nicht spielen, hat aber alles dafür getan, dass es vielleicht
doch hätte gehen können: Allen voran die Trainer Petr Paliatka und sein Co
„Joe“ Weber, Vorsitzender Helmut Zentgraf und Kapitän Sebastian Bott schippten
im Mühlengrund Schnee, was das Zeug hält. „Mehr geht nicht“, so Paliatka, der
sich bei allen bedanken möchte, die noch hinzukamen. Ob Altherren-Spieler oder
weitere freiwillige Helfer. „Wir haben am Freitag um 18 Uhr oben trainiert, sie
haben unten noch bis 20 Uhr weiter geschippt. Großen Respekt“. Am Samstagmorgen
war der Platz allerdings wieder mit fünf Zentimetern schneebedeckt, „spät
nachmittags war es komplett getaut, da hätten wir vielleicht spielen können.
Aber wir mussten Walldorf ja morgens Bescheid sagen“, so Paliatka. Doch es ging
schnell: Nachgeholt wird das Heimspiel gegen RW Walldorf schon diesen
Donnerstag um 19.45 Uhr, darauf einigten sich beide Clubs am Montag. Auf eine
Rückkehr von Michael Wiegand hofft der Coach, ansonsten sind alle an Bord. „Nur
mir tut der Rücken weh“, schmunzelt Paliatka nach den Strapazen des
Wochenendes.
togranate
vom 07.04.202209:27 Tobias Konrad
Steinbach empfängt
Walldorf
Schneeschieber stehen
wieder in der Ecke
Eigentlich wollte der
SV Steinbach am Samstag Rot-Weiß Walldorf in der Hessenliga empfangen. Der
Schnee machte einen Strich durch die Rechnung. Nun treffen beide Teams heute
(19.45 Uhr) im Mühlengrund aufeinander.
Die
Schneeschieber stehen wieder in der Ecke – und sollen dort auf lange Zeit
bleiben. Alles hatte der SVS versucht, um die Austragung am Wochenende zu
ermöglichen. Doch Petrus schickte zu viel der weißen Pracht hinunter. Die Arme,
so viel gibt Steinbachs Coach Petr Paliatka zu, waren am Samstag schwer. Tags
zuvor schippten er noch mit zahlreichen Anderen rund sechs Stunden den Schnee
vom Platz. „Als wir uns Samstagvormittag am Platz trafen, war das Echo, dass
alle schwere Arme haben. Jetzt geht es wieder, aber das brauche ich so schnell
nicht wieder“, sagt Paliatka scherzend.
Michael Wiegand kehrt
beim SV Steinbach zurück
Viele
Neuigkeiten im Vorfeld der Partie gibt es im Lager des SVS nicht. Der
Gegner ist mit der beste der Abstiegsrunde, trotzdem wollen die Osthessen den
ersten Heimsieg der Saison erzwingen. Das wohl auf einem tiefen Platz, denn für
den heutigen Tag sind nicht wenige Regenfälle gemeldet. „Heute ist er noch gut
bespielbar und trocken. Aber das kann sich schnell ändern“, schildert Paliatka
gestern Nachmittag. Die rasche Neuansetzung passt indes Innenverteidiger Alin
Neacsu nicht gut in den Kram, muss dieser doch auf Schicht und konnte diese
nicht tauschen. Offen ist zudem, ob Fabian Wiegand seine Krankheit auskuriert
hat. Mit dabei ist wieder dessen Bruder Michael, der zuletzt aus privaten
Gründen fehlte.
osthessensport
vom 7.4.2022
Hessenliga - SV Steinbach unterliegt nach ganz starker
Leistung
Burghaun (rg) -
Fußball-Hessenligist SV Steinbach hat am Donnerstagabend in der Abstiegsrunde
gegen Walldorf mit 1:3 (0:0) verloren und den Sprung auf den sechsten
Tabellenplatz verpasst. Das Ergebnis passte am Ende so gar nicht zur Partie.
Petr Paliatka. Foto: Christine Görlich
Wer das Ergebnis liest,
mag an einen glatten Erfolg der Walldorfer mit einem späten Ehrentreffer des
SVS denken - die 130 Zuschauer hatten aber eine ganz andere Partie gesehen.
„Das war vom Fußball her unsere beste Saisonleistung, wir machen aber die Tore
nicht und verlieren dann - dabei hätten wir acht, neun Tore machen können“, so
SVS-Coach Petr Paliatka. Die Steinbacher dominierten die Partie, hatten
etliche Chancen, das Runde wollte aber nicht ins Eckige. Und als alle
eigentlich nur auf den Führungstreffer der Gastgeber warteten, da schlug es auf
der anderen Seite ein. Walldorfs Mittelstürmer Mikael Neway ließ in der 67.
Minute zwei Gegenspieler stehen und schob rechts unten ein. Damit aber
nicht genug: Nur drei Minuten später wurde Laurin Vogt nach einem Ballverlust
der Steinbacher gelegt und Ahmet Dogan verwandelte den Foulelfmeter. Nach
dem 0:3 durch Nico Struwe dann noch einmal ein letztes Aufbäumen der
Steinbacher. Erst vergab Homan Halimi einen Strafstoß nach einem Foul an Leon
Wittke, dann traf Wittke die Latte und anschließend doch noch das 1:3 durch
Fabian Göb. Halimi und Max Stadler hätten sogar bei einer Doppelchance in der
Nachspielzeit noch auf 2:3 stellen können. „Selbst nach dem 0:3 hätten
wir noch 3:3 spielen können“, ärgerte sich Paliatka: „Das ist natürlich auf der
einen Seite enttäuschend, auf der anderen Seite haben wir gut gespielt und wir
müssen das jetzt am Sonntag ins Ginsheim wieder drehen“.
Steinbach: Bagus; T. Wiegand, F.
Wiegand, Uth (67. Halimi), Hanslik (79. M. Wiegand), Wittke, Hütsch, Kvaca (85.
Göb), Madzar, Hildenbrand, Stadler.
Walldorf: Czirbus; Haliti,
Ludwig, Schneider, Konate-Lueken, Vogt, Neway (77. Eichfelder), Konietzko,
Thomasberger (83. Wolde), Borger (46. Struwe), Dogan.
Schiedsrichter: Thorsten Eick
(Alsfeld)
Tore: 0:1 Mikael
Neway (67.), 0:2 Ahmet Dogan (70., Foulelfmeter), 0:3 Nico Struwe (80.), 1:3
Fabian Göb (90.+1)
Zuschauer: 130
Verschossener
Foulelfmeter:
Halimi (Steinbach, 87.) - Czirbus hält
torgranate
vom 7.4.22 07.04.202221:53 Johannes Götze
Walldorf
effektiv - Max Stadler
versagt vor dem Tor. Steinbach verliert in der Hessenliga.
Da drohen schlaflose Nächte: Steinbachs Stürmer treffen das
Tor nicht
+ Max Stadler vom SV Steinbach vergab gegen Rot-Weiß
Walldorf zwei Riesenchancen.
© Charlie Rolff
Wie brutal Fußball sein
kann? Einfach mal im Lager des SV Steinbach nachfragen: Gegen Rot-Weiß Walldorf
dominierte der Hessenligist eine Stunde lang das Spiel – und unterlag doch mit
1:3 (0:0). Insbesondere Steinbachs Stürmer Max Stadler dürfte hadern.
Denn er allein hatte es
in der Hand, das Spiel in die andere Richtung zu lenken. Kurz vor der Pause
hatte ihn Leon Wittke hervorragend freigespielt, da nahm er den Ball
freistehend elf Meter vor dem Tor an, traf erst den linken und dann den rechten
Pfosten. Vielleicht noch größer war seine Chance direkt nach Wiederanpfiff, als
Stadler den Ball eroberte, gar Walldorfs Keeper Marcel Czirbus ausspielte und
letztlich das verwaiste Tor aus nicht allzu spitzem Winkel verfehlte. Es waren
die zwei größten des halben Dutzends guten Chancen, das der SVS in der ersten
Stunde des Spiels liegen ließ. Das passende i-Tüpfelchen auf das glücklose
Spiel des SVS setzte Homan Halimi, der in der Schlussphase einen Elfmeter
vergab. Immerhin gelang Fabian Göb quasi mit Abpfiff sein erstes Hessenligator.
Max Stadler pachtet das
Pech und vergibt Riesenchancen für den SV Steinbach
Da allerdings war Spiel
längst gelaufen – und zwar in die andere Richtung. Die ersatzgeschwächten
Walldorfer fanden in der ersten Halbzeit gar nicht in die Partie, weil der
Gegner mit viel Selbstvertrauen und spielerischer Linie agierte. Trainer Artur
Lemm war an der Außenlinie schier am Verzweifeln. Nicht einen klaren Abschluss
verzeichnete Walldorf nach 64 Minuten – und hatte das Spiel nur fünf Minuten
später entschieden. Ursächlich war eine klasse Einzelaktion von Mikael Neway,
der nach einem weiten Schlag durchbrach und vor dem bis dato
beschäftigungslosen Philipp Bagus eiskalt blieb.
Kurz später war es
Thore Hütsch, der fahrlässig den Ball herschenkte, und Tom Wiegand gegen Laurin
Vogt ins Foul zwang. Den Strafstoß verwandelte Ahmet Dogan in Abwesenheit von
Stammschütze Simon Geisler. Später machte der diesmal nur eingewechselte Nico
Struwe nach gelungenem Flankenlauf von Manuel Konate Lueken den Sack endgültig
zu. Struwe hatte länger arbeiten müssen und wurde von einem Betreuer
nachgefahren. „Wir haben heute auch gegen viele Widerstände antreten müssen“,
sagte Lemm nach dem Spiel recht versöhnlich.
Bagus, neben Stadler
die ärmste Sau auf Steinbachs Seite, sagte nach dem Abpiff im Vorbeigehen: „Ich
könnte heulen.“ Drei ernsthafte Schüsse bekam er aufs Tor, alle drei waren
drin. Etwas analytischer war Steinbachs Co-Trainer Joachim Weber: „Wenn du dann
so ein Spiel verlierst, ist das schon bitter. Wir haben den Gegner komplett
beherrscht, komplett dominiert. Unser System hat so gut gepasst.“ Recht hatte
er und auch sein „Chef“ Petr Paliakta merkte an, „dass wir das eigentlich nicht
besser spielen können“.
Wegen Ramadan: Gegessen
wird während des Spiels
Kurios wurde es in
Minute 25: Es war gerade 20.15 Uhr, da blieb Vogt am Boden liegen, ließ sich
behandeln, während einige seiner Teamkameraden die Pause nutzten, um sich zu
stärken. Nämlich die, die sich als praktizierende Muslime gerade im Fastenmonat
Ramadan befinden und sehnlichst den Sonnenuntergang herbeigesehnt hatten. Dass
die Aktion von Vogt nicht aus dem Nichts kam, war offensichtlich, denn schon
kurz zuvor bewaffnete ein Walldorfer Ersatzspieler mit Wasser und Bananen und
machte sich auf die Gegenseite auf. Was beiden Teams nicht schmeckte: Vor dem
Spiel hatten sie Schiedsrichter Thorsten Eick (Eifa) um eine Spielunterbrechung
nach Sonnenuntergang gebeten, der verweigerte dies aber. „Gerade in diesen
Zeiten ist das für mich nicht verständlich“, sagte der gebürtige Ukrainer Lemm
nach dem Spiel, dessen Team das vierte Mal in Anti-Kriegs-Trikots auflief und
das vierte Mal gewann.
Statistik
SV Steinbach: Bagus; Hildenbrand, T.
Wiegand, Hütsch – Madzar, Kvaca (85. Göb), F. Wiegand, Wittke – Uth (66.
Halimi) – Stadler, Hanslik (76. M. Wiegand).
Rot-Weiß Walldorf: Czirbus; Borger (46. Struwe), Haliti, Konietzko,
Schneider – Konate Lueken, Ludwig, Thomasberger (83. Wolde), Dogan – Neway (77.
Eichfelder), Vogt.
Schiedsrichter: Thorsten Eick (TSV Eifa).
Zuschauer: 100.
Tore: 0:1 Mikael Neway (65.), 0:2 Ahmet Dogan (69., Foulelfmeter), 0:3
Nico Struwe (80.), 1:3 Fabian Göb (90.+2).
Verschossener Foulelfmeter: Homan Halimi (Steinbach) scheitert an Marcel
Czirbus (87.)