Presse SVS – Türk Gücü
Friedberg Sa., 23.4.22
osthessensport vom
21.04.2022
Hessenliga – SVS-Lauf gegen spielerische Stärke – „Sternis“
Nase kaputt
Hünfeld/Burghaun (pf) –
Die Personallage in Hünfeld spitzt sich zum ungünstigsten Zeitpunkt mitten im
Klassenkampf der Fußball-Hessenliga zu. Doch das soll keine Ausrede für den HSV
sein, der am Sonntag (15 Uhr) mit RW Walldorf einen großen Brocken aus dem Weg
räumen will, denn für Trainer Johannes Helmke zählen jetzt nur noch Siege.
Wesentlich komfortabler, aber keineswegs zum Ausruhen ist die Situation in
Steinbach, wo der SVS schon am Samstag auf Türkgücü Friedberg trifft.
Die nächsten
richtungsweisenden Heimspiele warten auf den SV Steinbach und Hünfeld. Foto:
Manfred Völler
Steinbach – Friedberg
(Samstag; 13.30 Uhr)
Die Friedberger zeigten
unter der Woche beim 4:0 gegen Flieden, dass sie Fußball spielen können. Und
das auch im Abstiegskampf, denn da befinden sich beide Teams weiterhin. TGF
kämpfte sich bis auf zwei Punkte ans rettende Ufer heran, der SVS steht nach
einer tollen Serie über dem Strich, doch nur drei Zähler vor dem kommenden
Gegner. Eine Niederlage darf sich im Mühlengrund also niemand erlauben. „Sie
sind spielerisch für mich eine der besten Mannschaften in der Abstiegsrunde“,
schätzt auch Trainer Petr Paliatka den Gegner stark ein. Doch der SVS hat
einiges, was er dagegenhalten kann. „Wir haben sie schon mal geschlagen, warum
nicht nochmal?“, fragt der Coach, der den aktuellen Lauf nur als
Zwischenschritt zum Klassenerhalt sieht: „Das, was wir im Herbst nicht geholt
haben, haben wir jetzt geholt. Aber wir müssen nachlegen, sonst war alles für
die Katz‘“. Zum ersten Mal werde er seine Startelf etwas umbauen müssen, denn
es drohen einige Ausfälle: Petr Kvaca (Schulter) und Michael Wiegand
(Oberschenkel) werden es wohl nicht packen, Luca Uth ist noch angeschlagen und
weiter fraglich, ebenso Alin Neacsu, der mit Schmerzen aus dem Spiel gegen
Zeilsheim am Ostermontag ging. „Aber irgendwie müssen wir das auch hinkriegen.
Wir wollen unseren Lauf fortsetzen“, unterstreicht Paliatka.
Hünfeld – Walldorf
(Sonntag; 15 Uhr)
Fast vergleichbar wie
die Lage in Flieden schätzt Hünfelds Trainer Johannes Helmke die
Personalsituation ein – und das heißt nichts Gutes: Denn seit Gründonnerstag
habe sich nichts Positives getan, mit Christoph Sternstein kam sogar der
nächste Ausfall hinzu: „Er hat sich im Training im Zweikampf unglücklich die
Nase gebrochen, da steht nächste Woche eine OP an“, bedauert Helmke. „Sterni“
werde einige Wochen ausfallen, das Lazarett, zu dem sich kürzlich auch Benjamin
Fuß gesellte, wird größer. Doch egal wer am Sonntag auf dem Platz steht, Helmke
betont: „Entscheidend ist, dass die elf Spieler Vollgas geben. Und die Klasse
haben wir auf jeden Fall, um trotzdem zu bestehen“. Zweifellos warte mit RW
Walldorf eines der Topteams der Playdowns, „das mit dem Abstiegskampf sicher
nichts zu tun hat, aber für uns zählen jetzt in der Rückrunde nur Siege“,
läutet Helmke die verbleibenden sechs Partien ein. Vier Punkte sind es zum
rettenden Ufer, „da ist eigentlich egal, wer zu Gast ist. Wir müssen gerade
zuhause mutig und voll auf Sieg spielen. Dieses Risiko müssen wir jetzt
eingehen und werden uns nicht mit einem guten Spiel oder einem Punkt
zufriedengeben“, betont Helmke
Osthessen (pf) – Der
nächste Spieltag in der Fußball-Hessenliga steht an – und Barockstadts
Mittelfeldspieler Tolga Duran hat seine Tipps
abgeben. Der Expertentipp zum Spieltag:
Stadtallendorf –
Waldgirmes 3:1
Barockstadt
Fulda-Lehnerz – Dreieich - keine Angabe
Fernwald – Hadamar 2:2
Dietkirchen – Erlensee
1:1
SV Neuhof – Eddersheim
1:3
SV Steinbach –
Friedberg 2:1
Baunatal – Ginsheim 2:0
Hanau – Griesheim 2:1
Flieden – Bad Vilbel
0:0
Bayern Alzenau –
Zeilsheim 3:2
Hünfeld – RW Walldorf
2:2
torgranate
vom 21.4.2022 Steffen Kollmann
Hünfeld
und Flieden zum Siegen verdammt
Der SV Steinbach: Großer Profiteur des Spielmodus
Seitdem Leon Wittke zum SV Steinbach zurückgekehrt ist,
sammelte der Club in sechs Spielen 13 Punkte.
© Charlie Rolff
Während der SV
Steinbach seine Heimstärke wiedererlangen möchte und der SV Flieden nach dem
letzten Strohhalm greift, muss der Hünfelder SV in der Hessenliga-Abstiegsrunde
nach fünf sieglosen Spielen mit drei Remis langsam liefern: Gegner am Sonntag
(15 Uhr) ist Walldorf.
„Die vielleicht
stärkste Mannschaft der Abstiegsrunde. Aber wir erkennen die Tabellensituation,
wissen dass wir punkten müssen und werden deshalb voll auf Sieg spielen“,
betont HSV-Trainer Johannes Helmke. Personell gab es allerdings den nächsten
Rückschlag zu verkraften. Angreifer Christoph Sternstein brach sich im Training
die Nase und wird nächste Woche operiert.
Der HSV liegt derzeit
auf dem viertletzten Platz. Helmke rechnet damit, dass es fünf Absteiger geben
wird – sofern Dreieich seinen Rückzug vor dem 15. Mai offiziell einreichen
wird. Aber selbst dann müssten vier Punkte in den letzten sechs Spielen
aufgeholt werden. Noch vier Zähler hinter Hünfeld liegt der SV Flieden, die
Hoffnung bei der Buchonia schwindet von Spiel zu Spiel und Ausfall zu Ausfall.
Das Heimspiel am Samstag (15 Uhr) gegen Bad Vilbel – der FV hat die mit Abstand
wenigsten Treffer erzielt, aber auch die wenigsten Tore kassiert – dürfte der
letzte Strohhalm sein.
SV Steinbach ist voll
da, wenn es darauf ankommt
Deutlich besser sieht
es da beim SV Steinbach aus, der auf einem Nichtabstiegsplatz zuhause ist. Zur
ungewöhnlichen Anstoßzeit von 13.30 Uhr empfängt die Truppe von Petr Paliatka
am Samstag Türk Gücü Friedberg. Nach dem 3:1 gegen Zeilsheim – dem ersten
Heimsieg seit anderthalb Jahren – soll die einstige Festung Mühlengrund weiter
zurück zu alter Stärke finden: „Eigentlich spielen wir immer gerne hier, es
herrscht eine tolle Stimmung. Deshalb haben wir uns natürlich gefragt, warum es
zuhause nicht so gut lief. Eine richtige Erklärung gibt es aber nicht“, sagt
Sechser Fabian Wiegand.
Mit 13 Punkten aus
sechs Spielen ist der SVS bestens in Form, mit dem 4:2 nach 0:2 im Hinspiel bei
Friedberg wurde die Erfolgsserie eingeleitet: „Da hat keiner mehr gedacht, dass
wir noch etwas holen. Zumal Friedberg zu den stärksten Mannschaften gehört.
Aber wir konnten sehen, dass gegen jeden etwas drin ist“, betont Wiegand,
dessen Team zudem vom Modus profitiert: Mit zehn Punkten aus 20 Spielen war der
SVS vor der Winterpause abgeschlagen – doch Steinbach durfte alle Punkte
mitnehmen und in den direkten Duellen seine Stärke unter Beweis stellen.
„In dieser wichtigen
Phase, wo es wirklich drauf ankommt, sind wir voll da. Wir profitieren davon,
dass wir wenige Verletzte haben, die Vorbereitung richtig durchziehen konnten
und jeder topfit ist“, erklärt der 29-Jährige. Aber auch Gegner Türk Gücü
Friedberg ist nach dem 4:0 gegen Flieden, dem ersten Sieg 2022, hochmotiviert:
„Wir haben Selbstvertrauen getankt, auch wenn Flieden schwach besetzt war.
Jetzt muss der nächste Dreier folgen“, sagt der Sportliche Leiter Sercan
Kaplan.
torghranate
vom 23.4.2022 Tino Weingarten
SVS
unterliegt Friedberg
Abgezockt im Abstiegskampf
Lukas Hildenbrand war
der Unglücksrabe.
© Kevin Kremer
Eine Niederlage für den
SV Steinbach, die so bitter wie diskutabel ist. Denn dass Türk Gücü Friedberg
im Hessenliga-Abstiegskampf 2:1 (0:0) gewann, haben sie einem fragwürdigen
Pfiff von Schiedsrichter Patrick Werner mitzuverdanken.
Türk Gücü war das
gesamte Spiel über die aktivere Mannschaft, fand allerdings durch einen
mindestens diskutablen Pfiff zurück ins Spiel. Noah Michel drang in den
Strafraum ein, zog an Lukas Hildenbrand vorbei und fiel. Schiedsrichter Werner
zögerte nicht lange und pfiff, gefolgt von heftigen Protesten der Steinbacher.
Michel zeigte sich von der längeren Diskussion unbeeindruckt, schoss in die
Mitte und glich zum Endstand aus (65.).
Trainer einig: Türk
Gücü Friedberg feiert verdienten Sieg
„Das macht einen guten,
cleveren Stürmer aus. Den pfeift natürlich nicht jeder“, gestand Türk
Gücü-Trainer Enis Dzihic nach dem Spiel. Petr Paliatka, Trainer des SVS, sagte
auf der Pressekonferenz, dass es aus seiner Sicht nach Elfmeter aussah, seine
Spieler ihm jedoch gesagt hätten, dass es keiner gewesen sei. Am verdienten
Erfolg von Friedberg habe dieser Pfiff jedoch nichts geändert.
Denn Michel schwang
sich noch zum Matchwinner für Friedberg auf, weil er die Abseitsfalle des SVS
überlistete, vor Bagus cool blieb und zum Siegtreffer einschoss (83.).
Steinbach war viel defensiv gefordert und hatte im ersten Durchgang Glück, dass
weder Murad Mahmudov (7.) noch Demyan Imek (33.) den Ball an Philipp Bagus
vorbeibrachten. „Der Sieg ist hochverdient. Ich bin froh, dass sich die Jungs belohnt
haben. Wir wollten Steinbach nicht zum Spielen kommen lassen, das haben wir
geschafft und von der ersten bis zur letzten Minute kompakt gespielt“, sagte
Dzihic.
Beim SVS war es Max
Stadler, der kurz vor der Halbzeit die erste Torannäherung verzeichnete, aber
das Außennetz traf (44.). Stadler sollte zunächst aber für Jubel beim SV
Steinbach sorgen, weil er sich wenige Sekunden nach dem Anpfiff zur zweiten
Halbzeit um den afghanischen Nationalspieler Masih Saighani drehte und zur
Führung für die Hausherren traf (47.). In der Folge zog sich die Mannschaft von
Paliatka zurück, überließ Friedberg das Spiel, prallte allerdings an der guten
Umschaltbewegung der Gäste ab.
Paliatka haderte damit,
dass seine Mannschaft nicht an die Leistung aus den vergangenen Spielen
anknüpfen konnte, schob aber nach: „Uns haben zwei Spieler gefehlt, die viel
Qualität für die Hessenliga mitbringen. Das haben wir gemerkt.“ Auf Petr Kvaca
und Michael Wiegand musste Paliatka verletzungsbedingt verzichten, zufrieden
war er mit seiner Mannschaft aber dennoch: „Wir haben uns gut verkauf und die
Jungs haben alles gegeben. Wir sind immernoch voll drin.“
Statistik:
SV Steinbach: Bagus; Hildenbrand,
Bott, Hütsch - T. Wiegand, F. Wiegand - Madzar, Uth (80. Halimi), Wittke -
Hanslik, Stadler.
Türk Gücü Friedberg: Koob; Usic (83. Häuser), Saighani, Dudda - Jost -
Imek, Eren - Henrich (89. Kilic), Schorr - Mahmudov (54. Yikilmaz), Michel.
Schiedsrichter: Patrick Werner (SKG Bauschheim).
Zuschauer: 150.
Tore: 1:0 Max Stadler (47.), 1:1 Noah Michel (65., Foulelfmeter), 1:2
Noah Michel (83.).
osthessensport
vom 24.4.22
Hessenliga – Michel dreht das Spiel im Mühlengrund
Burghaun (pf) –
Türkgücü Friedberg hat sich im Abstiegskampf der Fußball-Hessenliga weiter
befreien können – und Gleiches dem SV Steinbach verwehrt: Mit dem 2:1
(0:0)-Sieg im Mühlengrund zogen die Wetterauer mit dem SVS in der Tabelle
gleich. Steinbach führte früh im zweiten Durchgang, bis ein Elfmeterpfiff die
Wende einleitete.
Foto: Christine Görlich
Steinbach musste nach
zwei Siegen in Folge wieder Federn lassen und kassierte erst die zweite
Niederlage überhaupt in den Playdowns, TGF revanchierte sich für das 2:4 im
Hinspiel vor wenigen Wochen und ist seitdem weiter ungeschlagen.
„Das war sehr wichtig.
Wir hoffen, dass es genauso weitergeht“, bilanzierte Friedbergs Teambetreuer
Sercan Kaplan, der über 90 Minuten einen verdienten Sieg gesehen habe.
„Steinbach hatte in der ersten Halbzeit einen Torschuss. Der erste in der
zweiten war halt direkt drin, aber insgesamt muss ich unsere Mannschaft für
eine stark Leistung loben. Wir haben sehr viel Ehrgeiz und Laufbereitschaft
gezeigt“.
Noah Michel stand im
Mittelpunkt, als er von Lukas Hildenbrand gelegt wurde. Es war Mitte des
zweiten Durchgangs, der Pfiff sorgte für Diskussionen. „Ich weiß nicht, ob es
einer war, aber er wurde gepfiffen“, gab sich Steinbachs Trainer Petr Paliatka
diplomatisch und haderte eher damit, „dass wir uns insgesamt schwergetan und
die Bälle verloren haben“. Kaplan wiederum meinte: „Noah geht vor den Gegner
und kreuzt den Weg. Die Berührung, egal welcher Stürmer das ist, nimmt er mit.
Für mich war das ein Elfmeter“.
Michel setzte danach
noch einen drauf und sorgte für den Auswärtssieg, nach einem Steinbacher
Ballverlust schaltete TGF schnell um, Patrick Schorr steckte durch und Michel
stand an der Grenze zum Abseits, aber eben nicht drin. Das Eins-gegen-eins
gegen SVS-Keeper Philipp Bagus gewann der Torjäger dann. Apropos Torjäger: Das
Steinbacher Pendant Max Stadler hatte wenige Momente nach dem Pausenpfiff die
Führung besorgt. Bis dahin waren die Gäste jedoch das aktivere Team mit den
gefährlicheren Szenen.
„Friedberg war
spielerisch besser“, musste auch Paliatka anerkennen, der auf Michael Wiegand,
Petr Kvaca und Alin Neacsu verzichten musste. „Das merkt man schon, der Kader
war dünn, aber das ist kein Alibi. Die Jungs haben trotzdem alles reingeworfen,
das war jetzt eine Niederlage, aber mehr auch nicht. Wir müssen uns jetzt
ausschlafen und weitermachen“.
Steinbach: Bagus; T.
Wiegand, F. Wiegand, Uth (81. Halimi), Hanslik, Wittke, Hütsch, Bott, Madzar,
Hildenbrand, Stadler.
Friedberg: Koob; Saighani,
Henrich (90. Kilic), Eren, Jost, Usic (83. Häuser), Mahmudov (55. Yikilmaz),
Dudda, Schorr, Imek, Michel.
Schiedsrichter: Patrick Werner
(Rüsselsheim)
Tore: 1:0 Max Stadler
(48.), 1:1 Noah Michel (65., Foulelfmeter), 1:2 Noah Michel (83.)
Zuschauer: 200.