Presse RW Walldorf – SVS 15.05.2022

 

Hessenliga – SVS schon Freitag durch? – Fliedener Freude trotz Abstieg

Osthessen (pf) – Die Hessenliga-Abstiegsrunde neigt sich dem Ende entgegen, erste Entscheidungen sind gefallen. Rechnerisch abgestiegen ist seit Sonntag der SV Buchonia Flieden, dem Hünfelder SV hilft nur noch ein Wunder. Der SV Steinbach hingegen marschiert in Richtung Klassenerhalt, auch wenn die Leistung diesmal fußballerisch nicht ganz passte – was im Mühlengrund jedoch allen egal war.

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Foto: Christine Görlich

Besiegelt ist der Abstieg des SV Flieden seit diesem Wochenende, überraschend kam das nicht mehr. „Es war uns allen vorher schon bewusst“, so Abteilungsleiter Martin Hohmann, der das 0:2 gegen Ginsheim aufgrund Corona im Familienkreis gar nicht miterleben konnte. Die Buchonia spielte mit dem letzten Aufgebot, zumindest aber lohnte sich die Abstellung einiger Jungs in die Reserve, denn die peilt den Klassenerhalt in der KOL Süd an. „Das war eben wichtiger, auch für unsere Jugendspieler“, so Hohmann, der auf die erste Mannschaft bezogen „noch nie so eine Saison erlebt hat, weder als Trainer noch als Funktionär. Wir hoffen, dass das Pech irgendwann mal aufhört und wir wieder Spieler zur Verfügung haben“.

Für die neue Verbandsliga-Saison gelangen aber schon mehrere Fingerzeige, nach der Rückkehr von Marc Röhrig und Christian Bohl wurde nun der Transfer von Andre Vogt bekanntgegeben. Der Noch-Hünfelder hat aktuell 15 Saisontore auf dem Konto. „Ich war letztes Jahr schon an ihm dran, deshalb hat es mich natürlich sehr gefreut“, sagt Hohmann, der den Spielertyp Vogt bisher vergebens im Kader sucht: „Außer Marc Götze haben wir keinen, der mal aus der zweiten Reihe torgefährlich werden kann“. Eine freudige Nachricht war die Top-Verpflichtung also, wenn es auf dem Platz aktuell schon nicht läuft. In der Verbandsliga wollen die Fliedener dann wieder so handeln, wie ursprünglich geplant: „Man stellt sich eine erste Elf vor, dazu drei, vier Leute, die sie ersetzen können, wenn welche verletzt sind, und dahinter wollen wir die Jungen ranführen“, sagt Hohmann. „Und ich denke, wir sind für nächste Saison gut aufgestellt“.

Bitter lief das Wochenende auch aus Hünfelder Sicht: Der letzte Strohhalm wurde beim 0:3 gegen Griesheim nicht gegriffen, neun Punkte beträgt der Rückstand auf Friedberg nun bei noch drei Spielen. Eine theoretische Chance gibt es also noch, dafür muss der HSV gegen Friedberg, Zeilsheim und Vilbel gewinnen und benötigt noch Schützenhilfe aus Flieden, das in zwei Wochen gegen Türkgücü spielt. Doch auch beim (vermutlich) zweiten osthessischen Absteiger gab es freudige Nachrichten am Wochenende, denn Co-Trainer Simon Grosch heiratete am Samstag, das Team war natürlich abends zu Gast.

Steinbach plant die Sause

Dagegen ist das, was der SV Steinbach seit der Winterpause macht, fast unglaublich, wie auch Trainer Petr Paliatka findet: Zehn Punkte sammelte der SVS in 20 Spielen der Hinrunde, seit Winter kamen 10 dazu – in nur neun Spielen. Der Schnitt explodierte von 0,5 auf 2,1. „Im Winter waren wir mit Ginsheim erster Absteiger. Dass wir jetzt drei Spiele vor Schluss fast durch sind, ist eigentlich „Wahnsinn“, sagt der Coach. Dem SVS fehlt nur noch ein Sieg – oder Schützenhilfe: Bad Vilbel spielt bereits am Freitag gegen Hanau. Und sollte der HFC gewinnen, wäre der Klassenerhalt fix. „Wir werden solange Gas geben, bis es rechnerisch durch ist. Aber am liebsten gleich am Freitag“, wünscht sich Paliatka, der das Ergebnis natürlich im Auge behalten wird. In die Lage des Gegners wiederum kann er sich reinfühlen: „Ich habe Bad Vilbel in Hünfeld gesehen, auch mit zehn Mann. Die können wirklich kicken. Aber wir wissen aus den letzten Jahren auch, wir das ist, wenn du die bessere Mannschaft bist, aber die Dinger nicht machst“. Gefeiert wurde nach dem 2:1 gegen den FV am Sonntag schon ordentlich im Mühlengrund, „aber das Größte soll noch kommen“, stellt Paliatka klar.

Neue Gesichter im nächsten Jahr?

Mit dem SV Flieden ist auch der SV Zeilsheim nach der Pleite am Wochenende in Hanau sicher abgestiegen. Auch der VfB Ginsheim, der einen Punkt mehr als Hünfeld auf dem Konto hat, hat trotz der beiden Siege gegen den HSV und Flieden zuletzt schlechte Karten und müsste alle Spiele gewinnen und noch auf Schützenhilfe hoffen. Und geht es nach Bad Vilbels Trainer Amir Mustafic, steht der fünfte Absteiger mit seinem FV auch bereits fest – das zumindest sagte er nach der Niederlage in Steinbach am Sonntag, auch wenn für die Brunnenstädter bei vier Punkten Rückstand drei Spieltage vor Schluss noch ein Funken Hoffnung besteht.

Von unten melden bereits einige Aufstiegskandidaten Ansprüche: In der Verbandsliga Nord hat der SV Weidenhausen vor CSC Kassel die besten Karten, ab Sommer in Hessens Oberhaus zu kicken. In der Verbandsliga Mitte kämpft die Regionalliga-Reserve des TSV Steinbach Haiger mit dem FC Ederbergland um Platz eins, während die Süd-Staffel aktuell souverän vom SV Unter-Flockenbach aus dem Odenwald angeführt wird.

 

Torgranate vom 12.5.22 Tino Weingarten

SVS-Klassenerhalt am Freitag besiegelt?

Steinbachs Blicke richten sich nach Bad Vilbel

 

Eine Niederlage gegen Hanau und der FV Bad Vilbel könnte an diesem Wochenende den Gang in die Verbandsliga antreten müssen. In der Verbandsliga könnte sich der Verein aber auf Trainer Amir Mustafic verlassen.

Schon nach der Niederlage gegen den SV Steinbach sagte Amir Mustafic auf der Pressekonferenz: „Das war es wohl.“ Etwas voreilig habe er da gehandelt, wie er ein paar Tage später verrät: „Das habe ich ein bisschen aus der Enttäuschung heraus gesagt nach dem Spiel. Eine klitzekleine Chance haben wir, aber Fakt ist auch, dass wir es nicht in der eigenen Hand haben.“ Vier Punkte beträgt der Rückstand auf Friedberg, bei einem Erfolg am Freitagabend (20 Uhr) gegen Hanau könnten aber die 93er mit dann drei Punkten Differenz ins Visier rutschen.

Amir Mustafic bleibt auch bei Verbandsliga-Abstieg in Bad Vilbel

So oder so müsste der FV hoffen, dass die Konkurrenz patzt. Doch Mustafic beobachtet, dass sie das selten tut: „Die anderen gewinnen und wir nutzen unsere Torchancen nicht. Die haben wir reichlich, aber eben keinen Max Stadler oder Noah Michel im Sturm.“ Der 47-Jährige spricht damit das Problem an, das seiner Mannschaft wohl zum Verhängnis wird - und lässt ihn etwas ratlos zurück: „Es ist verwunderlich. Wir spielen offensiv, aber schießen keine Tore. Dafür bekommen wir wenig Gegentore. Uns fehlt die Abgeklärtheit.“

Gegen Hanau werde Bad Vilbel wieder offensiv spielen. Offensiv spielen müssen. Verliert Bad Vilbel und gewinnt Friedberg am Samstag (15 Uhr) gegen Hünfeld, wäre der letzte Absteiger in der Hessenliga gefunden. Selbst dann kann sich der Verein aber auf eine Konstante verlassen. „Ich bin jemand, der dann nicht einfach weggeht. Ich werde auch in der Verbandsliga weitermachen, der Verein hat mir auch signalisiert, mit mir weitermachen zu wollen“, sagt Mustafic. Seit 2012 ist er im Amt.

Der SV Steinbach wird sich das Freitagsspiel jedenfalls sehr genau anschauen. Denn klar ist: Verliert Bad Vilbel, ist der SVS schon vor dem Spiel am Sonntag (15 Uhr) bei Rot-Weiß Walldorf gerettet. Verliert der FV nicht, könnte die Mannschaft von Paliatka mit einem Erfolg bei den bereits geretteten Walldorfern selber dafür sorgen, nächstes Jahr Hessenliga-Fußball am Mühlengrund spielen zu können. Die bereits abgestiegenen Fliedener reisen nach Griesheim (Sonntag, 15 Uhr).

 

osthessensport vom 15.5.2022

Hessenliga – Steinbachs Klassenerhalt vertagt – Walldorf zu dominant

Mörfelden-Walldorf (sp) – Die Hessenliga-Fußballer des SV Steinbach haben den vorzeitigen Klassenerhalt verpasst: Mit 0:3 (0:2) musste sich der SVS am Sonntag beim SV Rot-Weiß Walldorf geschlagen geben. Zwei Matchbälle stehen noch aus – es fehlt weiterhin ein Punkt, oder ein Patzer Bad Vilbels.

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Ein paar Tage Geduld braucht Petr Paliatka noch, um sich über den Klassenerhalt freuen zu können. Foto: Chrsitine Görlich

Die Gäste wurden kalt erwischt. Eine Geisler-Ecke fand den Kopf von Maximilian Thomasberger, da war die Playdown-Partie erst drei Minuten alt. „Wir sind überhaupt nicht ins Spiel gekommen und Walldorf war von Beginn an überlegen“, musste SVS-Coach Petr Paliatka eingestehen. Die Hausherren hatten die Lufthoheit, mehr Ballbesitz und waren auch physisch präsenter. „Auch über den Kampf ging heute nichts“, konstatierte Paliatka. Steinbachs Offensivspiel kam in der ersten Halbzeit nicht ins Rollen und hinten verteilten die Gäste Geschenke. Nach einer halben Stunde bestrafte Nico Struwe einen unpräzisen Rückpass zum 2:0.

Kurz nach Wiederanpfiff machte Jan Deumlich aus dem Gewühl den Deckel drauf. Besonders bitter aus Sicht der Gäste: Kurz zuvor hatte Homan Halimi den Anschlusstreffer auf dem Fuß. „Das hätte den Spielverlauf vielleicht noch mal kippen können. Aber es war so ein Tag, an dem es nicht sein sollte“, so Paliatka. Die Rot-Weißen verwalteten den Vorsprung bis zum Ende souverän. Steinbachs seltene Angriffsbemühungen verpufften spätestens am Strafraum der Walldorfer.

In einer Woche hat der SVS die nächste Gelegenheit, um den Klassenerhalt aus eigener Kraft einzutüten. Am nächsten Sonntag gastiert Ginsheim am Mühlengrund. „Wir brauchen jetzt eine starke Trainingswoche, dann werden wir es schaffen“, blieb Paliatka optimistisch. Bad Vilbel muss derweil schon am Samstag in Baunatal gewinnen, um die eigenen Chancen zu wahren.

Walldorf: Czirbus; Deumlich, Ludwig (63. Lüken), Schneider (71. Ech Chad), Struwe, Kunert, Neway, Thomasberger, Matheisen, Borger (52. Dogan), Geisler,

Steinbach: Bagus; T. Wiegand, F. Wiegand, M. Wiegand (60. Hanslik), Uth (46. Göb), Wittke (60. Kvaca), Halimi, Neacsu, Madzar, Hildenbrand, Stadler

Schiedsrichter: Christian Stübing

Tore: 1:0 Maximilian Thomasberger (3.), 2:0 Nico Struwe (31.). 3:0 Jan Deumlich (47.)

Zuschauer: 200

 

torgranate vom 15.5.2022

Hessenliga – Steinbachs Klassenerhalt vertagt – Walldorf zu dominant

Mörfelden-Walldorf (sp) – Die Hessenliga-Fußballer des SV Steinbach haben den vorzeitigen Klassenerhalt verpasst: Mit 0:3 (0:2) musste sich der SVS am Sonntag beim SV Rot-Weiß Walldorf geschlagen geben. Zwei Matchbälle stehen noch aus – es fehlt weiterhin ein Punkt, oder ein Patzer Bad Vilbels.

 

Ein paar Tage Geduld braucht Petr Paliatka noch, um sich über den Klassenerhalt freuen zu können. Foto: Chrsitine Görlich

Die Gäste wurden kalt erwischt. Eine Geisler-Ecke fand den Kopf von Maximilian Thomasberger, da war die Playdown-Partie erst drei Minuten alt. „Wir sind überhaupt nicht ins Spiel gekommen und Walldorf war von Beginn an überlegen“, musste SVS-Coach Petr Paliatka eingestehen. Die Hausherren hatten die Lufthoheit, mehr Ballbesitz und waren auch physisch präsenter. „Auch über den Kampf ging heute nichts“, konstatierte Paliatka. Steinbachs Offensivspiel kam in der ersten Halbzeit nicht ins Rollen und hinten verteilten die Gäste Geschenke. Nach einer halben Stunde bestrafte Nico Struwe einen unpräzisen Rückpass zum 2:0.

Kurz nach Wiederanpfiff machte Jan Deumlich aus dem Gewühl den Deckel drauf. Besonders bitter aus Sicht der Gäste: Kurz zuvor hatte Homan Halimi den Anschlusstreffer auf dem Fuß. „Das hätte den Spielverlauf vielleicht noch mal kippen können. Aber es war so ein Tag, an dem es nicht sein sollte“, so Paliatka. Die Rot-Weißen verwalteten den Vorsprung bis zum Ende souverän. Steinbachs seltene Angriffsbemühungen verpufften spätestens am Strafraum der Walldorfer.

In einer Woche hat der SVS die nächste Gelegenheit, um den Klassenerhalt aus eigener Kraft einzutüten. Am nächsten Sonntag gastiert Ginsheim am Mühlengrund. „Wir brauchen jetzt eine starke Trainingswoche, dann werden wir es schaffen“, blieb Paliatka optimistisch. Bad Vilbel muss derweil schon am Samstag in Baunatal gewinnen, um die eigenen Chancen zu wahren.

Walldorf: Czirbus; Deumlich, Ludwig (63. Lüken), Schneider (71. Ech Chad), Struwe, Kunert, Neway, Thomasberger, Matheisen, Borger (52. Dogan), Geisler,

Steinbach: Bagus; T. Wiegand, F. Wiegand, M. Wiegand (60. Hanslik), Uth (46. Göb), Wittke (60. Kvaca), Halimi, Neacsu, Madzar, Hildenbrand, Stadler

Schiedsrichter: Christian Stübing

Tore: 1:0 Maximilian Thomasberger (3.), 2:0 Nico Struwe (31.). 3:0 Jan Deumlich (47.)

Zuschauer: 200