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Aktualisiert: Freitag, 20. Februar 2004
Landesliga 2002/2003
Pressespiegel – 27. Spieltag 10./11.05.2003
Wir
können ab sofort leider Sportberichte aus der Fuldaer Zeitung nicht mehr
veröffentlichen, da der Verlag dies nicht genehmigt. Wird der Hünfelder SV am Sonntag Meister? FZ v.9.10.03 Kann Korbach beim RSV Schützenhilfe leisten ? HNA v.9.10.03 SCW vor Auferstehung ? HNA v.9.10.03 Spielerische
Mängel überwiegen Kampfgeist FZ v.12.10.03 Auf- und Abstiegsregelung in den höheren
Fußballklassen Waldeckische Landeszeitung Stark-Elf fällt auf Abstiegsplatz HNA
v.12.10.03 Nach Bialuschewskis Treffer zu früh
gefreut HNA v.12.10.03 SVA hat die Angst
besiegt HNA v.12.10.03 Landesliga II: Korbachs Schmermund
kaum zu beruhigen WLZ v.12.10.03 |
SVA Weidenhausen unterliegt
bei Borussia Fulda 1:3 Werra Rundschau Eschwege v.12.10.03
KORBACH. Am viertletzten
Spieltag der Landesliga Nord müssen die drei Waldecker Kreisvertreter lange
Reisen auf sich nehmen. Die SG Korbach muss beim RSV Petersberg antreten.
Wenn die Korbacher nur
einen Teil ihrer Torchancen nutzen, dann müsste der elfte Saisonsieg möglich
sein. Trainer Steffen Schmermund muss zwar weiter auf Hüseyin Kukuoglu,
Kulakzis und Ulli Sude verzichten und bangt um den angeschlagenen Yüksel Kocak,
doch er gibt eine ganz klare Zielsetzung aus: „Wir wollen in Petersberg
gewinnen, alles andere wäre eine Enttäuschung für mich. Dafür ist die
Mannschaft bereit, alles zu geben“, verspricht der SG-Coach ein engagiertes
Auftreten seiner Elf. Mario Fritsch und Jörg Wagner werden zwar ins Aufgebot
zurückkehren, ob Schmermund seine zuletzt siegreiche Elf jedoch ändern wird,
bleibt abzuwarten.
Nach dem 1:0 gegen den VfL
Kassel hat die SG Korbach als Tabellensiebter 35 Punkte auf dem Konto und kann
den restlichen vier Partien, darunter drei Auswärtsspiele, gelassen
entgegensehen.
Dennoch kommt der
Begegnung der Kreisstädter beim RSV Petersberg aus Waldecker Sicht eine hohe
Bedeutung zu. Die Elf aus dem Fuldaer Stadtteil liegt nur einen Punkt hinter
dem TSV Altenlotheim zurück auf dem Abstiegsplatz 14. Dass die Mannschaft sich
noch nicht aufgegeben hat, beweist der 5:2-Sieg der Petersberger in Lütter.
Nachdem der RSV Anfang April gegen Schlusslicht Melsungen mit 2:3 im heimischen
Waidesgrundstadion verloren hatte, zog der Vorstand die „Rettungsleine“ und
entließ Trainer Michael Ludolph. Für ihn übernahm Wolfram Lüding, der erst
wenige Wochen zuvor als technischer Berater beim RSV Petersberg angefangen
hatte, das Traineramt.
Hauptursache für den
schlechten Tabellenstand des für seine gute Jugendarbeit in ganz Hessen
bekannten Vereins ist die Heimschwäche. Ganze zwei Heimsiege schaffte die Elf
um den 37-jährigen Torjäger Hack in dieser Saison. Altenlotheim (3:0) und
Lütter (2:1) wurden bezwungen, gegen Steinbach erreichte der RSV ein 1:1. Die
übrigen zehn Heimspiele gingen verloren. Mit einem Sieg würde Korbach auch alle
theoretischen Möglichkeiten eines eigenen Abstiegs aus der Landesliga
beseitigen, zum anderen würde man dem TSV Altenlotheim wertvolle Schützenhilfe
leisten. (EG)
WILLINGEN. Der SC Willingen gastiert am Samstag beim
Landesliga-Tabellenzweiten SVA Bad Hersfeld.
Ein zu kleiner Kader,
individuelle Fehler und teilweise eine erschreckend schwache kämpferische
Einstellung, das alles sind Gründe, warum es zur Zeit beim SC Willingen nicht
so richtig läuft. Eine Wochen nach dem beachtlichen 1:0-Erfolg in Lehnerz
mussten sich die Upländer, nach einer besonders in der ersten Halbzeit
indiskutaben Leistung, mit 1:3 gegen das Kellerkind TSG Wattenbach geschlagen
geben. „Mich kann nichts mehr schocken, ich bin das in den letzten Spielen
gewohnt“, spielte SCW-Trainer Georg Niglis seine Enttäuschung herunter. Wer den
ehrgeizigen Wiemeringhäuser kennt, weiß jedoch, dass es in ihm gebrodelt hat.
Dennoch ist er vor dem schweren Gang in den Hersfelder Stadtteil Asbach
optimistisch. „Immer wenn wir nicht das Spiel machen müssen, sondern aus einer
gesicherten Abwehr heraus spielen, sehen wir gut aus“, rechnet Niglis beim
Tabellenzweiten mit einer „Auferstehung“ seiner Mannschaft, die das Hinspiel
4:1 gewann.
Ob man den hoch
eingeschätzten Ex-Oberligisten in Verlegenheit bringen kann, wird davon
abhängen, ob Oliver Schmidt, Rainer Schramme und Stefan Mertens spielen können.
Der Kader des SVA ist jetzt schon absolut oberligatauglich. Mit Karamatic,
Yurdas und Grbavac besitzt Trainer Antonio Padilla Offensivkräfte der Marke
Extraklasse. Hinter den Sturmspitzen agiert seit einigen Wochen mit Uwe Bein
ein Fußballweltmeister von 1990. (GX)
"Richtzahl" heißt das Zauberwort
KORBACH (ni). Das Zauberwort heißt "Richtzahl". An ihr müssen sich die Mannschaften orientieren, die, quer durch viele Fußballklassen, um den Klassenerhalt kämpfen. Sie entscheidet in einigen Fällen, ob ein Team gerettet ist, in die Relegation, oder vielleicht sogar direkt eine Etage tiefer muss.
Es beginnt in der Regionalliga Süd. Dort sind fünf Absteiger fest geschrieben. So weit so gut. Es stellt sich nun die Frage, wieviele Teams davon in die Oberliga Hessen rutschen. Denn davon hängt ab, wieviele Clubs diese Klasse wieder verlassen müssen.
Vor der Runde wurden für das hessische Oberhaus erst einmal drei Direktabsteiger festgelegt und der Viertletzte muss in die Relegation. Aber wenn vor Beginn der Relegation die Richtzahl 18, besser: die Zahl der Mannschaften für die neue Saison, überschritten wird, dann steigen vier Vereine direkt ab. Konkret für den aktuellen Stand lautet die Rechnung: Zu den 18 Vereinen kommen die Regionalliga-Rückkehrer Darmstadt 98 und Eintracht Frankfurt Amateure sowie die drei Meister der Landesligen Nord, Mitte und Süd hinzu. Ergibt 23. Abgezogen wird Meister und Aufsteiger 1. FC Eschborn. Um dann auf die Richtzahl 18 zu kommen, muss der OSC Vellmar das Trio Viktoria Aschaffenburg, FSC Lohfelden und SC Waldgirmes in die Landesliga begleiten. Der FV Bad Vilbel geht in der Relegation. Der Rang-14. ist nur direkt gerettet, wenn die Darmstädter "Lilien" doch noch die Regionalliga halten.
In der Landesliga Nord ist 16 die Richtzahl. Vorgesehen sind zwei Direktabsteiger, da sie zusammen mit dem designierten Meister SV Hünfeld die Plätze für die Meister der Bezirksoberligen Kassel (Gruppe 1 und 2) sowie Fulda frei machen. Da aber der FSC Lohfelden ziemlich sicher aus der Oberliga absteigt, werden drei Teams die Landesliga verlassen müssen. Momentan wären dies der FV Melsungen, SV Steinbach und RSV Petersberg. Der TSV Altenlotheim ginge in die Relegation. Ein kleiner Trost: Selbst wenn auch der OSC Vellmar noch runter käme, es bliebe bei drei Direktabsteigern.
Vergleichbar ist die Situation in der Landesliga Mitte. Da Oberliga-Schlusslicht SCWaldgirmes zurückkehrt, wären momentan der 1. SC Sachsenhausen, FC Burgsolms und der VfB Wetter abgestiegen, die SG Dietzhölztal rutscht in die Relegation.
Die beiden Bezirksoberligen Kassel werden in einen Topf geworfen. Für sie zusammen gilt die Richtzahl 32. Davon abzurechnen sind die beiden Meister und jeweils zwei Direktabsteiger. Aber auch der SV Rotenburg und der ESV Hönebach, die durch den Wechsel des Fußballkreises Rotenburg zum Bezirk Fulda ebenfalls "umziehen" müssen.
"Zugänge" sind zunächst nur die Meister der vier Bezirksligen. Drei stehen mit Wildeck (Gruppe 2), Felsberg (3) und Sand (4/Waldeck/Wolfhagen) so gut wie fest. In der Gruppe 1 dürfte es sich zwischen Bettenhausen und Kaufungen entscheiden. Das ergibt unter dem Strich nur 28 Mannschaften für die kommende Spielzeit. Um wieder auf 32 zu kommen, wird deshalb aus den beiden Relegationsgruppen Bezirks- zu Bezirksoberliga aufgefüllt. Gute Aussichten für den Waldecker Vizemeister SG Vasbeck/Adorf, da vermutlich drei der vier Teams der Extrarunde hoch gehen bzw drin bleiben.
Keine Richtzahlen gibt es für die Bezirksligen. In der Waldeck/Wolfhagener Gruppe gibt es einen Direktabsteiger (vermutlich der TSV Strothe) und der Vorletzte auf Rang 14 geht in die Relegation, aktuell wäre es der FSV Wolfhagen.
KORBACH.
Gern gesehene Gäste waren die heimischen Mannschaften in der Fußball-Landesliga
Nord am Muttertags-Wochenende. Den einzigen Punkt verbuchte die SG Korbach. Aber
den beim Abstiegskandidaten Petersberg.
Der
zog mit diesem Zähler am TSV Altenlotheim vorbei und stellte die Stark-Elf auf
einen Abstiegsplatz. Die Lage der Mannschaft aus dem Frankenauer Stadtteil wird
auch deshalb immer bedrohlicher, weil parallel die Konkurrenten Dörnberg und
Wattenbach jeweils drei Punkte einfuhren. Glatt geschlagen wurde auch Willingen
in Bad Hersfeld.
TSV
Lehnerz – TSV Altenlotheim 4:1 (2:0). Die Schützlinge von Trainer Karl-Heinz Stark
wurden weit unter Wert geschlagen. Sie lieferten dem Favoriten einen offenen
Schlagabtausch, mussten aber die Heimreise mit leeren Händen antreten.
„Für
uns war zumindest ein Punkt drin. Spielentscheidend waren die beiden
individuellen Fehler, die zu den ersten beiden Gegentoren führten“, zeigte sich
Karl-Heinz Stark enttäuscht. „Dennoch hatten wir auch danach noch Chancen
genug, die Partie sogar für uns zu entscheiden.“
In
der Tat leistete die Altenlotheimer Abwehr unfreiwillig Schützenhilfe bei den Gegentreffern.
In der 13. Minute musste Torhüter Mario Knoche bei einem zu kurzen Rückpass
Kopf und Kragen riskieren, schoss bei seinem Rettungsversuch aber Lohsse an,
von dem der Ball zum 1:0 ins Netz sprang.
Auch
beim vorentscheidenden 2:0 (29.) zeigte sich Altenlotheims Abwehr nicht im
Bilde. Nach einem Lattenabpraller köpfte Kehl den Ball ziemlich unbedrängt ins
Netz.
Bis
dahin hatte Altenlotheim bereits seinerseits drei klare Chancen vergeben.
Köster bekam frei vor Torhüter Gerstung den Ball nicht unter Kontrolle (5.),
Amert scheiterte in der 19. und 38. Minute am Keeper der Gastgeber.
Nachdem
der stark aufspielende Lohsse das Altenlotheimer Tor knapp verfehlt hatte
(36.), musste Lindemann auf der Gegenseite eine Minute später den Ball nach
einem Köster-Schuss von der Linie holen. Erneut war es Amert, der in der 42.
und 44. Minute gute Möglichkeiten nicht nutzen konnte.
Auch
nach dem Wiederbeginn war Altenlotheim zumindest gleichwertig. Ein Freistoß von
Zarges (48.) ging knapp übers Tor, drei Minuten später nahm Gerstung Amert das
Leder vom Fuß. In der 57. Minute keimte dann noch einmal Hoffnung auf, als
Ralph Schomberg eine Flanke seines Bruders Mark zum 2:1 verwertete.
Altenlotheim
setzte nun alles auf eine Karte. Gerstungs tolle Parade gegen Mark Schomberg
(59.) verhinderte den Ausgleich.
Mitten
in die Altenlotheimer Drangperiode hinein konterte Lehnerz (70.). Der
überragende Lohsse ließ Mario Knoche mit seinem 20-Meter-Hammer keine Chance.
Den
Schlusspunkt setze der eingewechselte Pawlowski, der in der 75. Minute zum 4:1
einköpfte.
Die
Altenlotheimer waren zwar bis zum Schlusspfiff um eine Ergebniskorrektur
bemüht, blieben aber ohne weitere Chance.
Petersberg
– Korbach 1:1 (1:1). Es war kein berauschendes Spiel, dass sich der
abstiegsbedrohte Gastgeber mit der SG lieferte. Das lag vor allem daran, dass
die Gäste mit dem allerletzten Aufgebot die Reise nach Osthessen antraten.
Da
die zweite Mannschaft und die A-Jugend zeitgleich spielten, musste sogar
Trainer Steffen Schmermund ab der 80. Minute seine Fußballschuhe schnüren. „Wir
haben die Spieler gerecht auf die Mannschaften verteilt“, schmunzelte gestern
auch Betreuer Helmut Kluß ein wenig.
Aber
auch der Unparteiische aus Thüringen trug seinen Teil bei. „Ein
Heimschiedsrichter erster Klasse“, schüttelte Kluß den Kopf, „in einem wirklich
fairen Spiel verteilte der unnötig viele gelbe Karten.“ Gegen Ende standen die
Korbacher sogar nur zu neunt auf dem Fußballplatz, da David Twardzik und
Christoph Osterhold jeweils die Gelb-Rote Karte sahen.
Das
Spiel begann mit einer Chance der Gastgeber. Oschenbrücher tauchte im Korbacher
Strafraum auf, Wagner konnte gerade noch klären, den Nachschuss hämmerte
Hammerl an die Latte.
Mit
der ersten Chance gingen die Gäste in Führung. Eine Flanke von Christoph
Osterhold verwertete Mühlenbächer aus 16-Metern zum Korbacher 1:0.
Der
Gast schien nun besser ins Spiel zu kommen, doch schon nach 36 Minuten hieß es
1:1. Der Petersberger Hack trickste Stephan und Wagner aus, versetze Torhüter
Stecker und schob den Ball zum Ausgleich ins Netz.
Kurz
vor dem Seitenwechsel rissen die Korbacher erneut die Arme zum Himmel, nachdem
Bialuschewski vermeintlich zum 1:2 traf. Doch der Schiedsrichter gab das Tor
wegen einer Abseitsposition nicht. „Eine klare Fehlentscheidung“, ärgerte sich
Kluß.
In
der zweiten Hälfte passierte bis zur 63. Minute wenig. Dann erhöhte Petersberg
den Druck. „Man hat da gemerkt, dass die gewinnen müssen“, so Kluß. Hack (63.)
und Sorg (67.) vergaben gute Einschussmöglichkeiten, dann klärte Stephan in
höchster Not gegen Fei zur Ecke (75.). Korbach hatte nur noch durch
Bialuschweski eine Chance, doch nach schöner Vorarbeit von Christoph Osterhold
und Mühlenbächer scheiterte er.
In
der Schlussphase verteidigten die Gäste trotz der Unterzahl und vier Minuten
Nachspielzeit erfolgreich das Unentschieden. Petersberg kam zu keiner Chance
mehr.
BAD HERSFELD. Eine klare 0:3 (0:1)-Niederlage
beim SVA Bad Hersfeld musste Fußball-Landesligist SC Willingen hinnehmen.
Im
SVA-Kurier erinnerte der 1. Vorsitzende des Hersfelder Fußball-Vereins, Dirk Bodes,
an die herben Niederlagen seines Clubs gegen den „Angstgegner“ Willingen in der
letzen Saison.
In
diesem Sinne entwickelte sich zunächst ein zerfahrenes Spiel, das von
zahlreichen Fehlpässen auf beiden Seiten geprägt war. Kein Team wusste sich entscheidend
in Szene zu setzen, und viele Aktionen blieben dem Zufall überlassen.
Aufgrund
verletzungsbedingter Umstellungen agierte Asbachs etatmäßiger Libero Fabian
Kallee hinter den Spitzen in der Offensive. Nach 19 Minuten setzte Kallee ein
erstes Zeichen: Markesic behauptet sich dynamisch im Mittelfeld und bedient den
sträflich ungedeckten Kallee, der das Leder per Flachschuss überlegt ins
Gästetor befördert. Doch das Schiedsrichter-Gespann entscheidet auf Abseits.
In
der Folge blieb das Spiel aber insgesamt blass. Willingen war in der
Vorwärtsbewegung zu harmlos, und dem SVA fehlte die nötige Entschlossenheit.
Einzig Daniel Yurdas, der eine starke Partie bot, und Ante Markesic sorgten
durch ihr engagiertes Handeln immer wieder für gefährliche Spielzüge.
Markesic
war es denn auch, der Andreas Gruender, den Schützen des 1:0, nach gut einer
halben Stunde entscheidend in Szene setzte.
Danach
legte der SVA seine bisherige Zurückhaltung ab und entwickelte deutlich mehr
Druck. Sofort ergaben sich kurz hintereinander hochkarätige Möglichkeiten für
den Gastgeber, die zum Teil nur äußerst knapp ihr Ziel verfehlten.
Zu
Beginn des zweiten Durchgangs zeigte sich der SC Willingen stark verbessert.
Die Gäste drängten den SVA nun in die Defensive und erarbeiteten sich gute
Chancen.
Doch
die Angriffsbemühungen der Gäste hielten nicht lange an. Das Spiel der Asbacher
wurde im Laufe der Partie zusehends durchdachter und ruhiger vorgetragen, wobei
sich wiederum Daniel Yurdas, Zeljko Karamatic, Ante Markesic und nicht zuletzt
Drazenko Grbavac besonders auszeichnen konnten.
Die
Heimmannschaft wusste nun mit gelungenen Kombinationen zu gefallen und
erarbeitete sich deutliche Vorteile im Mittelfeld. Grbavac markierte in der 65.
Minute durch einen gefühlvollen Schlenzer aus 16 Metern in den linken oberen
Winkel das vorentscheidende 2:0.
Und
schließlich (84.) umkurvte wiederum Drazenko Grbavac vier der Willinger
Abwehrspieler, um das Leder unhaltbar im Gästegehäuse zu versenken – 3:0. Der
„Angstgegner“ war besiegt, die Relegation kann kommen.
„Wir
haben zu Recht gewonnen“, sagte anschließend Zeljko Karamatic. „Wir hatten
aufgrund unserer schlechten Erfahrungen gegen Willingen Respekt vor dem Team
und wussten, dass es schwer wird. In der zweiten Hälfte haben wir dann
spielerisch und kämpferisch überzeugt.“
Auch
Willingens Trainer Georg Niglis musste anerkennen: „Der SVA war uns heute
spielerisch und technisch überlegen. Die erste Hälfte konnten wir noch
ausgeglichen gestalten, in Durchgang zwei wussten wir nur noch kämpferisch dagegen
zu halten. Ich wünsche dem SVA viel Erfolg für die Relegation.“
„Wir
haben unseren Gegner sicher beherrscht und einen gefälligen Spielaufbau
gezeigt„, stellte auch SVA-Trainerc Toni Padilla fest.
PETERSBERG/KORBACH.
Mit dem letzten Aufgebot reiste die SG Korbach zum RSV Petersberg. Das Team von
Trainer Steffen Schmermund holte ein 1:1 (1:1) und dürfte mit dem Punkt
endgültig den Klassenerhalt in der Fußball-Landesliga Nord gesichert haben.
Mehr war wohl auch nicht drin, denn der Schiedsrichter leitete die Partie
völlig einseitig.
Der ansonsten ruhige Steffen Schmermund war nach dem Schlusspfiff kaum zu beruhigen: "Normalerweise sage ich nie etwas über Schiedsrichter. Jetzt weiß ich aber auch, warum aus dem Bezirk Fulda im letzten Jahr kein Team abgestiegen ist. Ich möchte Petersberg jetzt nicht direkt einen Vorwurf machen. Gegen diesen Schiedsrichter hatten wir jedoch keine Chance zu gewinnen."
Der
Unparteiische Ritz aus dem thüringischen Geismar hatte zuvor die Petersberger
Spieler per Handschlag begrüßt. "Das war offensichtlich, dass Petersberg
hier gewinnen sollte", so der SG-Coach. Die Verantwortlichen sahen sich
deshalb in der Halbzeit zu einer ungewöhnlichen Maßnahme veranlasst.
Schmermund, Betreuer Gerhard Seidler und Kapitän Jörg Wagner gingen in die
Kabine des Schiedsrichters und baten ihn, doch objektiv und fair zu pfeifen.
Dies wirkte freilich nur eine halbe Stunde.
Richtig
Profit konnten die stark abstiegsgefährdeten Platzherren daraus freilich nicht
schlagen, zu vieles in ihrem Spiel blieb Stückwerk. Zwar kann dem RSV das
Bemühen, die spielerischen Mängel durch enormen Kampfgeist ausgleichen zu
wollen, sicherlich nicht abgesprochen werden. Doch reichte dies nicht, um die
Gäste über einen längeren Zeitraum als zwanzig Minuten unter Druck zu setzen.
Dennoch besaß Petersberg nach sieben Minuten die Chance zum Führungstreffer.
Boris Aschenbrücker tauchte plötzlich frei vor Karsten Stecker auf, wurde
jedoch in allerletzter Sekunde noch von einem Korbacher gestört und verletzte
sich dabei so schwer, dass für ihn die Begegnung beendet war. Einige
Petersberger sahen bei dieser Aktion einen Regelverstoß, der mit einem Elfmeter
hätte geahndet werden müssen. Wenig später traf Alexander Vorndran noch die
Querlatte.
Korbach
beschränkte sich zunächst auf die Defensivarbeit, blieb mit langen Bällen aus
dem Mittelfeld heraus und daraus resultierenden Kontern aber gefährlich. So
fiel nicht von ungefähr nach einem solchen Spielzug der Führungstreffer.
Christoph Osterhold hatte mustergültig auf Markus Mühlenbächer zurückgepasst.
Dieser zog aus 16 Metern ab und ließ Marco Motzkus keine Abwehrchance.
Erstaunlicherweise zeigte sich Petersberg durch diesen Treffer keineswegs
geschockt und gab nur wenige Minuten später die Antwort durch
"Altmeister" Thomas Hack. Der 37-jährige Alleinunterhalter warf bei
seinem 15. Saisontor aus ganz spitzem Winkel seine ganze Routine in die
Waagschale. Fünf Minuten vor dem Wechsel traf Tim Bialuschewski zum
vermeintlichen 2:1. Der Referee verweigerte dem Treffer jedoch die Anerkennung
wegen einer angeblichen Abseitsstellung.
Nach
der Pause und dem Gang zum Schiri bestimmte Korbach weiterhin das Geschehen,
ließ beim Auswerten seiner Chancen jedoch mehrfach die allerletzte Konsequenz
vermissen. Bezeichnenderweise behinderten sich Bialuschewski und Gashi völlig
frei stehend vor Motzkus.
Schließlich
beendete Korbach die Partie nur mit neun Spielern. David Twardzik (87.) und
Christoph Osterhold (90.) sahen die gelb/rote Karte wegen Foulspiels bzw.
Meckerns. "Manchmal hatte ich den Eindruck, dass er uns Leute vom Feld
stellen wollte", sagte Schmermund. "Er hat fast das ganze Spiel gegen
uns gepfiffen. Kompliment an meine Mannschaft, dass sie die Ruhe bewahrt
hat." So hat sie Altenlotheim wenigstens ein bisschen Schützenhilfe
geleistet.(Paul Schmitt/r)
sportredaktion@wlz-fz.de
Von Dieter Möller
FULDA. Das Manko der letzten Wochen beim SV Adler Weidenhausen, die mangelhafte Chancenverwertung, setzte sich auch am Sonntag in Fulda fort, wo die Adlerträger das "Sechs-Punkte-Spiel" gegen die Oberliga-Reserve der Domstädter mit 1:3 verlor. "Angesichts der zahlreichen Chancen hätten wir zumindest ein Remis verdient gehabt. Doch im Fußball zählen einmal nur die Tore", analysierte nüchtern SVA-Betreuer Sascha Mötzing.
Fulda II-Weidenhausen 3:1 (1:1). Im Bestreben, mindestens einen Punkt mit in das Meißnervorland zu nehmen, legten die Adlerträger los wie die Feuerwehr und wurden belohnt. Bereits nach vier Minuten hieß es durch Matthias Gruber 0:1, war es Tobias Wille, der den Torschützen mit einem zentimetergenauen Pass in erfolgreiche Schussposition brachte. Und der SVA hatte die Chance zum Nachlegen, als Gruber Maikel Buchenau frei spielte, der jedoch an Torhüter Brill scheiterte (11.). Der Keeper der Fuldaer sollte sich auch in der Folgezeit als Albtraum für die SVA-Spitzen entpuppen.
Zunächst aber waren die Gastgeber am Zuge, nutzten mehrere Schwächen in der SVA-Abwehr zum Ausgleich. Poppowitsch kam im Mittelfeld in Ballbesitz, setzte Börner in Szene und es hieß 1:1 (27.). Nur wenig später hatte Matthias Gruber nach einer Kombination über Schmiedl und Kruse das 1:2 auf dem Fuß, verzog aber knapp (30.). Auf der Gegenseite Glück für SVA-Keeper Bogatsch, als Steudter nur die Latte traf (37.). Kurz vor der Pause parierte Brill gegen Kruse (39.) und auch der Nachschuss von Gruber wurde die Beute des Schlussmannes. Und auch Tobias Wille fand seinen Meister in Brill, als er nach einer gelungenen Kombination über Buchenau und Kruse zum Schuss kam.
Fünf Minuten nach der Pause bot sich dem eingewechselten Youngster Dominik Kurpiers bei seinem Landesligadebüt die große Chance zum Führungstreffer. Frei gespielt von Gruber, musste auch er die Klasse von Brill anerkennen. Und weiter ging der offene Schlagabtausch. Ein Tor von Ralf Kruse (52.) erkannte der Unparteiische wegen Abseits nicht an, während auf der Gegenseite Münch nur knapp das Tor verfehlte. In der 60. das 2:1 durch Bunzenthal, dessen Schuss von Alexander Ludwig noch abgefälscht wurde.
Weidenhausen warf nun alles nach vorne, löste den Libero auf, doch am Ende vergebens. Das Schusspech des SVA und Torhüter Brill verhinderten mehrfach den möglichen Ausgleich. Das 3:1 der Borussen durch Hyseini (83.) entsprang dann auch einem Konter.
SVA: Bogatsch, Schmerbach,
Ludwig (78. Schäfer), Sennhenn (49. Kurpiers), Cebulla, Wille (78. Müller),
Albrecht, Kruse, Buchenau, Schmiedl, Gruber.