von Dietmar Vogt
(dv) Nach mehreren Versuchen in den letzten Jahren, wo man
mehrmals erst im Endspiel scheiterte, holte man sich endlich wieder einmal die
begehrte Trophäe des Steinbach-Turniers.
9 Jahre nach dem letzten Triumph, nahm der
SV Steinbach 1920 e.V. , nach 1991 und 1999 zum
3.Male den Wanderpokal mit nach Hause.
Das
26.nationale Steinbach-Turnier fand in diesem Jahr in Steinbach/Hadamar ( Nähe
Limburg ) statt. Ein Novum gab es dieses Mal. Da 3 Mannschaften (
Steinbach/Hassberge, Steinbach/Glan und Steinbach/Odenwald )
kurzfristig aus unterschiedlichen Gründen absagen mussten, wurde dieses Jahr
nicht in 2 Gruppen mit Halbfinale und Endspiel gespielt, sondern man entschied
sich, dass Jeder gegen Jeden spielt. So
spielte man bei 6 teilnehmenden
Mannschaften 5 Spiele mit je 20 Minuten.
Im
ersten Spiel traf der SVS auf die Mannschaft aus Steinbach/Pfalz, das mit 2-2
beendet wurde. Nach 1-0 Führung (FE .Michael Kittel) lag man 1-2 hinten. Durch
einen Sonntagsschuss von Norbert Kochanski wurde noch
der 2-2 Ausgleich erzielt. Einen cleveren Schachzug gelang Team-Obmann Jochen Schäfer, er stellte den
gelernten Verteidiger Norbert Kochanski in den Sturm,
der sorgte für viel Unruhe im gegnerischen Strafraum .
So wurde er im 2. Spiel gefoult, dessen Elfmeter Michael Kittel eiskalt zum 1-0
Sieg gegen Steinbach/Taunus verwandelte. Im dritten Spiel gelang dem SVS das
beste Turnierspiel. Er besiegte den letztjährigen
Sieger Steinbach/Hallenberg (Thüringen) mit 3-0, nach Toren von Jochen
Schäfer(Fernschuss), Michael Kittel (FE) und Thorsten Zentgraf(Kopfball). Man
hätte auch locker 6-0 gewinnen können. Dabei gelang Lothar (Lotte) Hanzog das Kunststück, den
Ball gleich zweimal in kürzester Zeit, nach guten Vorlagen von N.Kochanski, am
leeren Tor vorbeizuschiessen. Lothar machte den Platz dafür verantwortlich, aber
am Platz lag es wirklich nicht, der war in einem Topzustand (Oberliga-Niveau),
man hätte meinen können, daß der SVS seine eigenen
Platzwarte Engelbert und Wladimier mit nach Hadamar
nahm, so gut war das satte Grün.
Im
4.Spiel siegte man ebenso mit 3-0 gegen den gastgebenden Verein
Steinbach/Hadamar (Tore: Dietmar Vogt, Michael Kittel,FE. und Norbert Kochanski).
Dann
kam das letzte Spiel des SVS gegen Steinbach/Lohr.
Mit einem Sieg wäre man Turniersieger gewesen, man verlor jedoch mit 1-2 nach
einem Tor von Thomas Böckner.Die Beine schienen
schwer, der Kopf leer zu sein, anders ist diese Niederlage nicht zu erklären.Wieder nur Zweiter, nach guten Spielen, wie in den
letzten Jahren???
Noch
war nichts verloren, man konnte aber aus eigener Kraft nicht mehr Erster
werden.
Um
16.41 Uhr das letzte Turnierspiel, ein echtes Endspiel zwischen
Steinbach/Hallenberg und Steinbach/Hadamar. Bei einem Sieg war S/Hallenberg
Erster, bei Unentschieden der SVS, bei einem Sieg mit 4 Toren Unterschied war der gastgebende
S/Hadamar Erster. Dramatik pur.
Lange
Zeit stand es 0-0, ehe S/Hallenberg 6
Minuten vor Schluss das 1-0 gelang, Die Thüringer Erster, der Traum des SVS wieder einmal
geplatzt? – wie in den letzten Jahren, als man
ganz dicht davor stand. 17.02 Uhr, erste Minute der Nachspielzeit,
Eckball S/ Hadamar, die Flanke kommt,Kopfball,
plötzlich, ja plötzlich , der Ball ist drin 1-1, das gibt es nicht, der SVS ist
zum 3.Male Steinbach-Sieger, ein irres Finish auf dem Sportgelände in
S/Hadamar. Ja was machen denn die Spielerfrauen der Thüringer, die packen ja
ihre Sektflaschen wieder ein. Wahnsinn!
Eine geschlossen gute
Mannschaftsleistung von den Spielern des SVS: Torwart: Jürgen
Trapp, Abwehr: Jürgen Vogt,
Thomas Pikkola, Norbert Mörmel, Michael Kittel (4 Tore )
Mittelfeld: Patrick Ritz,
Dietmar Vogt (1 Tor), Thomas Böckner (1Tor),
Jürgen Wiegand, Thorsten Zentgraf (1 Tor)
Sturm: Norbert Kochanski (2 Tore), Lothar Hanzog, Jochen Schäfer (1 Tor).
Bei
der abendlichen Siegerehrung im angrenzenden Bürgerhaus gab es neben dem
Wanderpokal, noch einen weiteren Pokal und dazu noch einen Korb mit Spiritousen. Ein Alleinunterhalter stimmte den Saal mit
„steht auf, wenn ihr aus Steinbach seid, steht auf wenn ihr aus Steinbach seid“
an – alle standen im Saal, na klar es waren ja nur Steinbacher drin, es war ja
auch ein reines Steinbach-Turnier.
Tief
in der Nacht wurden die Sieger ins 6 km entfernte Beselich (Ort) zur
Dampfmühle(Pension) gebracht, ehe man am nächsten Tag die Heimreise mit
Zwischenstopp „Michelsrombacher Wald“ antrat. Den
Abschluss machte man dann beim Vereinswirt Holger Ludwig, der es sich nicht
nehmen lies, zwei Mal den Pokal mit Bier zu füllen.
Nächstes
Jahr findet das Steinbach-Turnier in Steinbach/ Hallenberg (Thüringen-Nahe
Oberhof) wieder Mitte Juni statt. Vielleicht fahren dann auch wieder mal ein
paar Fans mit, es lohnt sich allemal nicht nur sportlich.