Presse Hessenliga SVS – RW Frankfurt 11.11.17

Spiel ist ausgefallen

torgranate vom 8.11.2017

Mario Basler: "Unsere Messlatte ist Steinborn"

Ex-Profi gastiert am Samstag im Mühlengrund

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Mario Basler hadert mit der bisherigen Punktausbeute. Foto: Mithat Gürser

So richtig angekommen ist Mario Basler bei Rot-Weiss Frankfurt noch nicht. Drei Punkte aus den ersten vier Spielen lassen dem ehemaligen Nationalspieler, der zunächst nur bis zur Winterpause zugesagt hat, in der Hessenliga noch jede Menge Spielraum für Verbesserungen.

Das zeigt auch sein jüngster Fauxpas auf der Pressekonferenz am Samstag nach der 1:3-Niederlage gegen den amtierenden Meister Hessen Dreieich. "Wir müssen unsere Punkte nicht gegen Dreieich holen. Unsere Messlatte sind Mannschaften wie Griesheim und Steinborn. Das sind Gegner unserer Kragenweite", erklärte Basler. Was er meinte? Den kommenden Gegner Steinbach, den er mit Watzenborn-Steinberg verwechselte und daraus den "SV Steinborn" kreierte. Ein Versprecher, der für Gelächter sorgte, aber doch so ein bisschen zur sportlichen Situation bei den Rot-Weißen passt.

Der erhoffte "Basler-Effekt" trat bislang trotz ansteigender Formkurve ausschließlich neben dem Platz ein. 450 Zuschauer in Ederbergland, 615 in Neu-Isenburg, 860 in Waldgirmes und 700 Schaulustige bei Baslers Heim-Premiere gegen Hessen Dreieich. "Ich finde es super, dass Mario die Aufgabe angenommen hat und in der Hessenliga aufschlägt. Er bereichert die Liga. Man sieht es auch heute wieder, wie viele Leute ins Stadion gekommen sind und wie viele diese Pressekonferenz verfolgen", sagte Dreieich-Coach Rudi Bommer, der ebenfalls lange Jahre im bezahlten Fußball zuhause war, nach der Begegnung.

Noch fehlen den Frankfurtern aber die Ergebnisse. Sprachen die Vereinsverantwortlichen bei der Antritts-Pressekonferenz von Basler noch davon, hinter Bundesligist Eintracht Frankfurt die Nummer zwei in der Rhein-Main-Metropole werden zu wollen, heißt der für den Tabellenvorletzten Alltag Überleben in der fünften Liga. Gegen den direkten Konkurrenten Steinbach ist die Basler-Elf zum Siegen verdammt.

Bislang kämpft seine Elf mit der fehlenden Konstanz in den Leistungen. "In der ersten Halbzeit waren wir zu ängstlich und hatten keinen Zugriff auf das Spiel. Leider mussten wir früh dreimal verletzungsbedingt wechseln. Zeki Ech Chad hätte ich eigentlich auch vom Feld nehmen müssen, aber wir können ja nicht viermal wechseln", sagte Basler angesprochen auf den Auftritt seiner Mannschaft gegen Dreieich. Durchgang zwei fand der Ex-Profi ordentlich und erinnerte an den starken Gegner: "Hessen Dreieich darf nicht unser Maßstab sein. Ich habe auch hier den Tabellenführer TSV Lehnerz gesehen und da muss ich sagen, dass Dreieich dem Spitzenreiter von der Spielanlage her meilenweit voraus ist."

 

osthessensport vom 8.11.2017

Hessenliga – Basler kommt nach Steinbach – „Wissen, um was es geht“

Burghaun (pf) – Fußball-Hessenligist SV Steinbach steht nach zwei deutlichen Niederlagen unter Zugzwang und hat am Samstag (14.30 Uhr) nun das Kellerduell gegen Rot-Weiß Frankfurt und Trainer Mario Basler vor der Brust. SVS-Spielertrainer Petr Paliatka betont daher die Wichtigkeit der Aufgabe und möchte eine Niederlage wie vor zwei Wochen gegen Vellmar unbedingt vermeiden. Gegen das Team des Europameisters von 1996 müssen Punkte her.

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Mario Basler kommt am Samstag mit RW Frankfurt nach Steinbach. Foto: Christine Görlich

Eine besondere Motivation sei es für die Steinbacher laut Paliatka nicht, wenn Ex-Bundesligastar Mario Basler am Samstag mit seinen Frankfurtern im Steinbacher Mühlengrund gastiert. „Damit beschäftigen wir uns am wenigsten. Wir wollen das Spiel einfach gewinnen“, macht Paliatka vor der besonders wichtigen Partie gegen den Tabellennachbarn deutlich und ergänzt: „Die Jungs wissen, um was es geht.“ Wie wichtig die Partie für beide Teams, vor allem aber für den SVS ist, zeigt der Blick auf die Tabelle: Denn während die Steinbacher bei einem Sieg punktemäßig mit Griesheim gleichziehen und den Vorsprung auf Frankfurt auf sechs Punkte vergrößern würden, droht bei einer Niederlage das Abrutschen auf den vorletzten Platz.

Dass Rot-Weiß Frankfurt nach dem dritten Platz in der Vorsaison deutlich weniger Erfahrung im Abstiegskampf als der SV Steinbach hat, will der Spielertrainer nicht als Vorteil gelten lassen und betont stattdessen, dass in dieser Hessenliga-Saison jeder jeden schlagen könne. „Ihre Ergebnisse waren immer eng. Das ist fußballerisch eine gute Mannschaft“, warnt Paliatka deshalb vor den Rot-Weißen, deren Rückstand auf die Steinbacher im Tabellenkeller seit Baslers Amtsantritt sogar um zwei Punkte angewachsen ist. Überhaupt scheint der ehemalige Spieler des FC Bayern München noch nicht so recht angekommen in der Liga, bezeichnete er Paliatkas Elf unter der Woche doch versehentlich als Steinborn und holte mit dem Team vom Brentanobad erst drei Punkte in vier Spielen.

Ganz wichtig für den SVS ist, dass Michael Wiegand, der dem aktuellen Tabellen-15. mit seinen Toren zuletzt zu einigen Punkten verhalf, wieder mit an Bord ist. Außerdem konnte Sasa Dimitrijevic nach längerer Verletzungspause wieder trainieren und wird den Steinbachern am Samstag ebenso wie Pascal Manß wieder zur Verfügung stehen. Unwahrscheinlich ist dagegen der Einsatz von Petr Kvaca, der nach mehreren Wochen Zwangspause noch zu viel Trainingsrückstand hat. „Wir müssen auf dem Platz alles abrufen. Das Spiel ist genauso wichtig wie das gegen Vellmar“, hebt Paliatka abschließend mahnend den Zeigefinger und hofft, dass seine Mannschaft aus der 4:6-Pleite gegen das Tabellenschlusslicht vor gut zwei Wochen gelernt hat. Basler wird übrigens nach der Pressekonferenz im Vereinsheim für Autogrammwünsche der Fans zur Verfügung stehen.

 

 

Osthessen Sport vom 8.11.2017

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Berthold Helmke (m.) leitet bei jedem Heimspiel die Pressekonferenz beim SV Steinbach Archivbilder: Bernd Vogt


Europameister kommt nach Steinbach

So bereitet sich Berthold Helmke auf Kult-Kicker Mario Basler vor

Sportlich gesehen ist das Hessenligaspiel zwischen dem SV Steinbach und der SG Rot-Weiss Frankfurt kein Highlight. Das Highlight steht am Samstag (14:30 Uhr) nämlich an der Seitenlinie als Trainer von Rot-Weiss Frankfurt. Die Rede ist von Ex-Bundesligaprofi und Europameister Mario Basler. Berthold Helmke aus dem Steinbacher Führungsteam freut sich ganz besonders auf den 48-Jährigen. Denn Helmke wird, wie immer, die Pressekonferenz nach dem Spiel leiten.

Wer schon öfters in Steinbach bei den Pressekonferenzen nach den Spielen teilgenommen hat, der weiß, dass sie einen enormen Unterhaltungswert haben. Dies liegt vor allem an Berthold Helmke, der schon den ein oder anderen Trainer zum Stutzen brachte. Immer top informiert und meistens auch mit einer kleinen Spitze in seinen Fragen, führt er durch das „Trainergespräch“. Da spielt es auch keine Rolle, ob der SV Steinbach als Sieger oder Verlierer vom Platz ging.

Denn trotz des prominenten Trainers steht der SVS vor einem richtungsweisenden Spiel. „Wir haben bereits sechs Punkte Rückstand zum Vorjahr. Wir müssen gewinnen, da führt kein Weg daran vorbei“, fordert Helmke Zählbares von der Mannschaft um Spielertrainer Petr Paliatka. 

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Mario Basler hat das Team ...

Mit Mario Basler sitzt am Samstag nach dem Spiel nun jemand neben Helmke, der die größten sportlichen Erfolge in seiner aktiven Karriere vorzuweisen hat. „Ich werde mich, wie bei jedem anderen Trainer, vorbereiten und zum Beispiel ihn auf seinen sportlichen Werdegang ansprechen“, so Berthold Helmke, „ich freue mich auf ihn und hoffe, dass er locker drauf ist.“ Denn wie sagte Mario Basler einmal über sich selbst: „Eigentlich bin ich ein Supertyp. Aber ich kann wohl auch ein richtiger Arsch sein!"

Dies ist eine Sache, die Mario Basler ausmacht: seine lockeren Sprüche, für die er entweder gehasst oder geliebt wird. Nicht wenige schauen gerade wegen ihm den Mobilat-Fan-Talk auf Sport1. „Mario ist dafür bekannt und ich hoffe, dass ich für die Pressekonferenz das nötige Fingespitzengefühl aufbringe“, zwinkert Helmke.

Aber Basler ist nicht der erste Trainer mit einer großen Fußball-Vergangenheit, der an den Mühlengrund kommt. Ex-Nationalspieler Rudi Bommer (jetziger Trainer von Hessen Dreieich), Ex-Eintrachtprofi Daniyel Cimen (Trainer Teutonia Watzenborn-Steinberg) oder auch Bayern Alzenaus Trainer Angelo Barletta, der mit dem FSV Frankfurt 2007 in die zweite Bundesliga aufstieg, saßen schon neben Helmke.

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Saßen auch schon neben Helmke: ...

...und Ex-Nationalspieler Rudi Bommer Archivfoto: Carina Jirsch

Noch bevor der SV Steinbach in der Hessenliga spielte, ließen sich zwei andere deutsche Fußballgrößen am Mühlengrund blicken. „Ich erinnere mich daran, dass Hans Meyer, direkt nach der Wende, einmal bei uns am Sportplatz war und bei einem Spiel zugesehen hat“, erinnert sich Helmke. Meyer führte unter anderem den 1. FC Nürnberg 2007 zum DFB-Pokal-Sieg gegen den VfB Stuttgart.

Der wohl bekannteste und sportlich erfolgreichste Spieler, der schon beim SVS aufschlug, war Welt- und Europameister Andreas „Andy“ Möller: „Wir haben damals im Hessenpokal-Halbfinale gestanden und gegen Aschaffenburg gespielt“, erinnert Helmke an Möller. Mit Mario Basler erwartet Berthold Helmke die nächste deutsche Fußball-Größe auf der Pressekonferenz im Steinbacher Sportheim. (Franziska Vogt) +++ http://vg09.met.vgwort.de/na/38a5c29091d34662944757488e381638

 

torgranate vom 9.11.2017

Erst ein Sieg, dann die Autogrammstunde mit Basler

Hessenliga: Steinbach empfängt Rot-Weiss zum Kellerduell

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Mario Basler hat bei Rot-Weiss Frankfurt zunächst nur bis zur Winterpause zugesagt. Foto: Mithat Gürser

Nach zuletzt zwei

bitteren Niederlagen will der SV Steinbach im Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten Rot-Weiss Frankfurt am Samstag (14.30 Uhr) im heimischen Mühlengrund zurück in die Erfolgsspur kehren.

Als hätten die Heimspiele im Mühlengrund nicht ohnehin schon Charme genug, wird der Gastauftritt der Roten am Samstag mit Ex-Nationalspieler Mario Basler als Trainer ein besonderer sein. „So eine schillernde Person kommt nicht jeden Tag nach Steinbach. Einige Fans werden mit Sicherheit nur wegen ihm kommen“, sagt Berthold Helmke aus dem Steinbacher Führungsteam, der mit Basler sogar vereinbart hat, dass der 48-Jährige nach der Partie im Sportlerheim zu einer Autogrammstunde bereitstehe. Bislang war der Ex-Profi ein echter Zuschauermagnet, mehr als 650 Fans im Durchschnitt besuchten die vier Spiele Baslers in der Hessenliga.

Bereits vergangenes Wochenende sorgte der Rot-Weiss-Trainer mit einem Versprecher für Schmunzeln in der Pressekonferenz, als Basler aus Steinbach den Gegner Steinborn machte. „Das habe ich gar nicht mitbekommen“, berichtet Steinbachs Trainer Petr Paliatka, der ausführt, „dass es für uns mit Sicherheit kein Nachteil sein wird, wenn der Gegner uns nicht im Detail kennt. Wir hingegen werden Frankfurt auf keinen Fall unterschätzen, sie haben eine hohe Qualität und sich in den vergangenen Wochen weiterentwickelt. Gerade im Spiel nach vorne kreieren sie viele Möglichkeiten.“


Entscheidend sei für seine Elf, dass sie den absoluten Siegeswillen an den Tag lege, dabei aber nicht zu sehr verkrampfe. „Gegen Vellmar wollte die Mannschaft vielleicht zu viel und war auf dem Platz wie blockiert. Da ging leider gar nichts. Uns hat der freie Kopf gefehlt“, lässt Paliatka die 4:6-Niederlage gegen das bis dato sieglose Schlusslicht Revue passieren. Anders ordnet der 33-Jährige das jüngste 0:5 bei Bayern Alzenau ein. „Sie waren uns einfach klar überlegen und haben überragend gespielt. Da können wir einfach nicht mithalten, selbst in Bestbestzung wäre es ganz, ganz schwer geworden, dort etwas mitzunehmen“, sagt Paliatka.

Stichwort Bestbesetzung: die wird es auch gegen Rot-Weiss Frankfurt nicht geben. Offensivspieler Petr Kvaca wird mit einer Oberschenkelzerrung definitiv fehlen, hinter Mittelfeldspieler Michael Wiegand steht nach einem Pferdekuss noch immer ein dickes Fragezeichen. Immerhin kehrt Flügelspieler Pascal Manß, den zuletzt Fußprobleme plagten, in die Mannschaft zurück.

Autor: Max Lesser

 

Osthessen Sport        10.11.2017 - FUSSBALL

https://img1.osthessen-news.de/show/657/330/63/images/17/11/xl/11574536-mario.jpgMario Basler kommt am Samstag als Trainer von Rot-Weiss Frankfurt in den Steinbacher Mühlengrund Archivbild: Bernd Vogt



 

Europameister im ON|Sport-Interview

Mario Basler: „Ich bin nicht hier, um Bratwürste zu essen“

Seit dem 12. Oktober 2017 ist der Ex-Bundesliga-Profi und Europameister von 1996 Mario Basler Trainer beim Hessenligisten Rot-Weiss Frankfurt. Seine bisherige Bilanz: vier Spiele, drei Niederlagen und ein Sieg. Für die Mannschaft des Pfälzers geht es am Samstag (14:30 Uhr) zu unserem osthessischen Sorgenkind, dem Sportverein Steinbach. Für beide Mannschaften ist es ein richtungweisendes Spiel. ON|Sport hat sich mit Basler kurz vor dem Spiel unterhalten.

ON|Sport: Guten Tag Herr Basler,

seit dem 12. Oktober sind Sie Trainer des Hessenligisten Rot-Weiss Frankfurt, was für ein Zwischenfazit ziehen Sie nach den ersten vier Wochen?

Mario Basler: Naja, da kann man ja noch kein Fazit ziehen. Wir arbeiten daran. Unser Ziel ist, bis zum 9. Dezember so viele Punkte wie möglich zu holen, um den Abstand zu den vorderen Plätzen zu verkürzen. Aber jetzt schon ein Fazit zu ziehen, ist viel zu früh.

ON|Sport: Wie bewerten Sie die ersten vier Ergebnisse seit ihrem Amtsantritt?

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Bereits im Juni dieses Jahren ...

Mario Basler: Die waren natürlich durchschnittlich. Wir haben nur drei Punkte geholt und den einen oder anderen Punkt liegen lassen. Wir hätten sicherlich mehr Punkte holen können, aber die Situation hat sich nicht großartig verändert, eher indirekt ein bisschen verbessert, weil wir drei Punkte mehr auf dem Konto haben. Wir haben drei Punkte auf unsere Mitbewerber im Kampf um den Abstieg aufgeholt, aber auch zwei, drei Punkte mehr haben können. Die müssen wir eben jetzt holen.

ON|Sport: Aus zwei von diesen vier Spielen hätte man etwas Zählbares holen können, oder? (FC Ederbergland 0:1, SC Waldgirmes 0:1)

Mario Basler: Aus den Spielen gegen Ederbergland und Waldgirmes, die wir beide 0:1 verloren haben, hätten wir den einen oder anderen Punkt holen können.

ON|Sport: Ist das Spiel gegen den SV Steinbach ein Spiel aus der Kategorie „verlieren verboten“?

Mario Basler: Naja, das wäre natürlich schon wichtig, dass man jetzt am Wochenende nicht verliert. Wie gesagt, die Mannschaft hat im letzten Spiel gegen Dreieich eine super zweite Halbzeit gespielt, wenn wir daran anknüpfen könnten, bin ich davon überzeugt, dass wir drei Punkte holen können.

ON|Sport: Der „Mühlengrund“ kann zum Hexenkessel werden. Für Spieler und Trainer, wie Mario Basler ist das doch wunderbar, oder?

Mario Basler: Hexenkessel? Ich weiß nicht, wie viele Zuschauer kommen. 200? 300?

ON|Sport: Wegen Ihnen bestimmt mehr.

Mario Basler: Dann vielleicht 500, aber das ist ja dann kein Hexenkessel. Da kenne ich als Spieler und als Trainer andere Zuschauerzahlen. Darüber mache ich mir überhaupt keine Gedanken. Während meiner Zeit als Profi, durfte ich vor 100.000 Zuschauern spielen, wie beispielsweise in Barcelona. Das war dann ein richtiger Hexenkessel, aber sicher nicht in Steinbach. 

ON|Sport: Wie wird man als Europameister in der Welt der Hessenliga-Trainer aufgenommen?

Mario Basler: Ganz normal, wie jeder andere Trainer auch. Ich glaube man hat gesehen, dass auch mehr Zuschauer zu den Spielen kommen und das ist ja schön für jeden Verein, da es auch mehr Einnahmen sind. Und damit hat es sich dann schon gelohnt.

ON|Sport: Sie kommen aus dem Profi-Fußball, klappern jetzt als Trainer in der Hessenliga aber auch die Provinz ab. Haben Sie - in Ihren Augen - schon Kuriositäten erlebt?

Mario Basler: Nein, keine. Nichts Überraschendes.

ON|Sport: Zurück nach Steinbach: Der Sportplatz ist bekannt für seine guten Bratwürste. Werden Sie sich davon am Samstag überzeugen?

Mario Basler: Ich bin nicht da, um eine Bratwurst zu essen, sondern mit meiner Mannschaft Fußball zu spielen und drei Punkte zu holen.

ON|Sport: Vielen Dank für das Gespräch, Herr Basler.

Mario Basler: Ich bedanke mich ebenfalls. (Franziska Vogt) +++

 

 

 

 

 

 

 

 

 

osthessensport vom 10.11.2017

Kreisehrenamtspreis verliehen – Julian Göltner ist „Fußballheld 2017“

Hünfeld – Von Pascal Fischer – Beim 13. Ehrenamtsabend des Fußballkreises Lauterbach-Hünfeld wurde Tobias Most (SV Kirchhasel/JFV Hünfelder Land) als Sieger gekürt, die DFB-Auszeichnung „Fußballheld“ ging derweil an Julian Göltner vom JFV Burghaun. Most und Göltner sowie weitere Ehrenamtliche wurden am Donnerstagabend in Michelsrombach vom Kreisehrenamtsbeauftragten Ernst Böhle ausgezeichnet.

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von links: Ernst Böhle, Julian Göltner, Tobias Most, Thomas Becker. Foto: Pascal Fischer

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Böhle gab sich – bevor es mit den Ehrungen losging – in gewohnter Manier zum Scherzen aufgelegt und haute einen Witz nach dem anderen raus, wobei er neben dem 1. FC Köln auch sich selbst etwas auf die Schippe nahm. Thomas Becker, der Landesehrenamtsbeauftragte des Hessischen Fußballverbands, richtete danach jedoch gleich zu Beginn seiner Rede den Blick auf die Aktualität und betonte: „In Zeiten, in denen das Ehrenamt an allen Ecken und Enden klemmt, ist es wichtig, dass der Fußballkreis Lauterbach-Hünfeld diesen Abend veranstaltet.“ Becker sprach außerdem die vielen anwesenden Schiedsrichter direkt an und erinnerte sie daran, sich keine Gedanken darüber zu machen, wenn mal eine Entscheidung auf dem Platz falsch sein sollte. „Sind wir uns sicher, dass der Fußball durch den Videobeweis in der Bundesliga besser wird?“, fragte er anschließend in den Raum, verneinte aber direkt selbst und stellte stattdessen klar, dass die „Spontanität des Fußballs“ dadurch verloren ginge.

 

Julian Göltner wird „Fußballheld“

Anschließend ging es mit den Ehrungen los. Dabei erhielten Julian Göltner (JFV Burghaun) und Michael Ludwig (SV Steinbach/JFV Burghaun) die Auszeichnung der DFB-Ehrenamtsaktion „Fußballhelden – Aktion Junges Ehrenamt“. Doch weil es pro Fußballkreis nur einen Sieger geben kann, der eine Einladung zu einer fünftägigen Bildungsreise nach Spanien erhält, musste Ernst Böhle eine schwere Entscheidung treffen. Die fiel letztendlich auf Julian Göltner, der als ausgebildeter Steuerfachangestellter beim JFV Burghaun zum geschäftsführenden Vorstand gehört und dabei für den Bereich Finanzen zuständig ist. Außerdem ist Göltner Woche für Woche als Schiedsrichter auf den hiesigen Sportplätzen unterwegs. Als „Fußballheld“ darf er nun als einer von rund 200 Teilnehmern aus ganz Deutschland eine Woche lang nach Spanien reisen, wo ihm von einem hoch qualifizierten, durch den DFB zusammengestellten, Referenten-Team Theorie- und Praxiswissen rund um den Kinder- und Jugendfußball vermittelt wird. Abgerundet wird die Fortbildung durch Freizeitaktivitäten unter der spanischen Sonne direkt am Mittelmeer. Göltner, der außerdem als Stammtorwart zum Kader des Fußball-Kreisoberligisten FSG Kiebitzgrund/Rothenkirchen gehört, freute sich natürlich riesig über die Auszeichnung. Michael Ludwig, der beim SV Steinbach 2014 das Amt des Jugendleiters übernahm und seit dem Zusammenschluss mit dem JFV Burghaun angeschlossen für die Organisation des gesamten Spielbetriebs zuständig ist, gönnte seinem Vorstandskollegen den Preis, freute sich aber ebenso über seine Auszeichnung.

Felix Häuser (Hünfeld), der im vergangenen Jahr der „Fußballheld“ des Kreises war, hat dieses Erlebnis bereits hinter sich und berichtete in Michelsrombach gemeinsam mit Bruder Nicolas, der ihn begleitete, über die fünftägige Fahrt nach Spanien im diesjährigen Mai. Sie erzählten unter anderem von der 18-stündigen Busfahrt, dem Ausflug nach Barcelona mit Besuch des legendären Stadions „Camp Nou“ und Turnieren in der größten Futsal-Halle der Welt und auf Kunstrasenplätzen direkt am Mittelmeer. „Das war beeindruckend“, fanden die beiden Häusers, die im Rahmen der Reise auch die Gelegenheit hatten, Frauen-Nationaltrainerin Steffi Jones zu treffen. Nicolas Häuser, der nach kurzer Eingewöhnungszeit den Sprung in die Verbandsliga-Mannschaft des Hünfelder SV geschafft hat, konnte in den fünf Tagen sogar etwas für seine fußballerische Laufbahn lernen, obwohl Bruder Felix die Fortbildung als Bambini-Trainer absolvierte.

Tobias Most, der wie zwölf weitere Ehrenamtliche aus dem Fußballkreis Lauterbach-Hünfeld den DFB-Ehrenamtspreis erhielt, wurde wegen seiner langjährigen Tätigkeit als Jugendtrainer und Vorstandsmitglied beim JFV Hünfelder Land als Kreissieger gekürt. Er darf sich über ein „Dankeschön-Wochenende“ in der Grünberger HFV-Sportschule und einen Besuch in der Frankfurter Commerzbank-Arena zum Bundesliga-Heimspiel der Eintracht gegen den Hamburger SV Anfang Mai freuen.

 

Die weiteren Kreisehrenamtssieger:

Wigbert Wiegand (VFL Eiterfeld) ist beim 1965 ehrenamtlich im Verein tätig. Nach seiner aktiven Laufbahn war er 20 Jahre lang Schiedsrichter und half danach tatkräftig mit insgesamt 2000 Stunden beim Umbau und der Modernisierung des Vereinsheims. Seit rund 22 Jahren ist er Platzwart und Schiedsrichterbetreuer des VFL Eiterfeld und unterstützt den Verein außerdem beim Bau einer neuen Tribüne.

Marko Faulstich (1. FC Nüsttal) ist seit 2005 Jugendtrainer in Nüsttal und erwarb sich hierbei um die Spieler der 2. Mannschaften spezielle Verdienste. Sein Motto lautet: „Von Fußballtaktik und-technik habe ich zwar nicht sehr viel Ahnung, aber ich kann den Jungs die Freude am Fußball vermitteln“. Seine Nachwuchskicker danken ihm dieses Engagement mit großer Teilnahmebegeisterung. 

Jürgen Stock (SV Michelsrombach) ist seit 1975 für den SV Hellas tätig – bis 1995 als Aktiver und danach noch als Jugendtrainer. Als beim hochverschuldeten Verein 1996 kein Vorstand zu finden war, stellte er sich sofort als Mitarbeiter in einem neuen Vorstand zur Verfügung, dem er bis heute angehört. Auch die neue Vereinssatzung entsprang seiner Feder. Zudem war Stock Hauptverantwortlicher für den Bau des neuen Sportlerheimes, des Grills, des Ball- und Gerätehauses sowie die Erneuerung der Umkleidekabinen. Fehlt es an irgendeiner Stelle an Arbeitskraft, ist Jürgen trotz seines aufreibenden Berufes immer zur Stelle.

Georg Schellenberger (SV Großentaft) hat von Kindesbeinen an die Probleme eines Sportvereins mitbekommen. So ist er, trotz seiner kognitiven Defizite, ein wichtiger Helfer seiner Mutter Margarete, der ersten Vorsitzenden. Er ist aktiver Spieler in der 2. Mannschaft und in der Betreuung und als Linienrichter der ersten Mannschaft tätig. Darüber hinaus ist er bereits 10 Jahre im Kulturausschuss tätig. 

Tobias Most (SV Kirchhasel) feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Jubiläum als Jugendtrainer. Rechtzeitig erkannte er, dass die Haselbacher JSG mangels Spielern nicht mehr weiterbestehen könnte. Nach einer einjährigen Gastspielgenehmigung im JFV Hünfelder Land erwirkte er die vollständige Aufnahme in den JFV. Er selbst ist seit diesem Zeitpunkt auch hier im Vorstand tätig. In seinem Heimatverein ist er zuständig für den Platzaufbau, die Betreuung beide Seniorentems sowie als Jugendleiter auch hier im Vorstand. 

Hugo Kochanski (SV Steinbach) kann man getrost als Steinbacher Urgestein bezeichnen. Nach seiner aktiven Zeit betätigte er sich als Trainer der C-Junioren. Danach wurde er Abteilungsleiter Fußball und gehört seit 2006 dem Führungsteam Seniorenfußball des Hessenligisten an. Ohne seinen sportlichen Sachverstand und die Sponsorenakquise wäre die Hessenliga nicht möglich gewesen. 

Michael Ludolph (TV Angersbach) engagiert sich seit vielen Jahren für den Jugendfußball in Wartenberg. Es gibt kaum eine Mannschaft in Wartenberg und Landenhausen die er nicht schon trainiert hat. Darüber hinaus stellt er sich auch noch als Jugendleiter zur Verfügung. Als Lehrer und sportlicher Leiter der Angersbacher Mittelpunktschule ist der A – Lizenzinhaber für seinen Verein unverzichtbar. 

Hans-Joachim Trapp (TSG Mackenzell) widmete sich nach seiner Zeit als Aktiver sofort der Jugendarbeit, wo er auch heute noch als Trainer tätig ist sowie danach auch den verschiedensten Vorstandspositionen. Seine Arbeit kann man als prägend für den Fußball in der TSG bezeichnen. 

Wolfgang Götz (TSV Wallenrod) ist seit 30 Jahren ehrenamtlich für den TSV tätig. Von 1994 bis 2002 bekleidete er das Amt des 2. Schriftführers und seit 2002 ist er Schriftführer im Förderverein des TSV. 

Anita Richter (TSV Ufhausen) hat eine über 20 Köpfe zählende Frauengruppe aufgebaut die sich bei allen Heimspielen und sonstigen Vereinsaktivitäten um das leibliche Wohl der Besucher kümmern. Ihr Organisationstalent stellt sie auch bei der Durchführung von Sportfest und sonstigen Festen unter Beweis. 

Kurt Braun (SG Kiebitzgrund) gehört der SG seit nunmehr 50 Jahren an. Nach seiner aktiven Laufbahn setzte er sich weiterhin für die SG ein. Erst hinter den Kulissen danach auch als 2. Vorsitzender im Vorstand. Seit 2014 ist er für die Pflege der Plätze der SG zuständig. 

Steffen Rühl (TSV Ilbeshausen) stellte sich nach seiner aktiven Laufbahn als Schriftführer zur Verfügung. Dieses Amt bekleidete er bis 2014 um seit dieser Zeit als Vorstand für Kommunikation und Koordinierung tätig zu werden. Im Mehrspartenverein ist er zudem Ansprechpartner für alle fußballerischen Belange. 

Florian Beckmann (SV Herbstein) ist seit 2011 als Jugendtrainer in der JSG Vogelsberg tätig. Begonnen hat er bei den Bambinis und ist mittlerweile Trainer der D-Junioren. Zusätzlich hat er noch eine Mädchenmannschaft ins Leben gerufen und den Ostercup der JSG Vogelsberg initiiert.

 

DFB-Sonderpreis geht an zwei weibliche Ehrenamtliche

Der Sonderpreis des DFB ging in diesem Jahr an zwei Frauen. „Auf 20 Vereinsvorsitzende in Deutschland kommt im Schnitt eine Frau. Außerdem sind insgesamt über 105.000 Männer ehrenamtlich im deutschen Fußball tätig, aber nur 8200 Frauen“, las Ernst Böhle die „fast schon frivolen“ Statistiken vor und freute sich daher besonders, dass zwei Frauen mit dem Sonderpreis ausgezeichnet wurden: Zum einen Anja Hildenbrand, die im Burghauner „Unified-Team“ Fußballer mit und ohne Behinderung zusammenbringt. Zum anderen wurde Margarethe Schellenberger, die seit 17 Jahren Vorsitzende des SV Blau-Weiß Großentaft ist, mit dem Sonderpreis ausgezeichnet, die in ihrer Dankesrede vor allem eines deutlich machte: Ohne Ehrenamt würde es Deutschland auch außerhalb des Fußballs deutlich schlechter gehen.