Presse VFB Ginsheim –
SVS 22.2.2020
osthessensport vom 19.2.2020
Hessenliga – Erster Schritt zur Überraschung? – SVS startet
in Ginsheim
Burghaun (fs) – Die Winterpause ist vorbei, der SV Steinbach startet
schon am Samstag in die Restrunde in der Fußball-Hessenliga und hat mit dem
Auswärtsspiel um 14.30 Uhr beim Tabellensechsten VfB Ginsheim direkt zum Start
ein dickes Brett zu bohren. Der stark abstiegsbedrohte Aufsteiger hat sich im
Kampf um den Klassenerhalt aber noch lange nicht aufgegeben und will die erste
Überraschung schaffen.
Für Petr Kvaca (links) und den SV Steinbach geht es zu
Beginn der Restrunde nach Ginsheim. Foto: Christine Görlich
Gegen den VfB haben die
Steinbacher noch gar nicht gespielt, deshalb wurde auf der
Restrundenbesprechung auch das Heimrecht getauscht, sodass auf dem Ginsheimer Kunstrasen auf jeden Fall gespielt werden kann.
Doch auch ohne den Gegner bisher gespielt zu haben, weiß Steinbachs
Spielertrainer Petr Paliatka genau, dass am Mainspitz-Dreieck die Trauben hoch
hängen: „Ginsheim hat enorm viel Qualität, dazu kommt der Vorteil, immer auf
Kunstrasen trainieren zu können.“ Ungeachtet der Unruhe in der Winterpause –
unter anderem ist der Spielausschussvorsitzende Marcus Spahn aufgrund der
anhaltenden vereinsinternen Querelen um die Ausrichtung des Vereins
zurückgetreten, Chefcoach Artur Lemm übernahm den Regionalligisten Bayern
Alzenau und nahm mit Nils Fischer und Murata Masaki
zwei Stammspieler mit – hat Ginsheim beispielsweise mit Toptorjäger Can Cemil
Özer einen Spieler in den eigenen Reihen, der mit 18 Saisontoren nur zwei
weniger als der gesamte SV Steinbach erzielt hat.
Und genau an der
mangelhaften Chancenverwertung will der Aufsteiger im neuen Jahr ansetzen: „Das
hat uns in der Vorrunde einiges an Punkten gekostet, es war auf jeden Fall mehr
drin als 15 Punkte. Wir haben viel gearbeitet und ich hoffe, dass das im
Frühjahr besser funktioniert“, erklärt Paliatka, der auch schon in Ginsheim
offensive Durchschlagskraft sehen will: „Wir müssen natürlich hinten gut stehen
und so wenig wie möglich zulassen, aber auch mutig nach vorne spielen und
endlich mal das Tor machen. Wenn es uns gelingt, die Chancenverwertung zu
verbessern, dann gewinnen wir auch Spiele, bei denen niemand denkt, dass da
etwas drin ist.“ So wie in Ginsheim, das mit 37 Punkten satte 22 Zähler mehr
auf dem Konto hat als der SVS.
Einer, der in der
Winterpause extra fürs Toreschießen verpflichtet
wurde, ist Rene Melzer, der aus Borsch kam und in den vergangenen anderthalb
Jahren dort 27 Treffer erzielte. Den 24-Jährigen plagen zwar leichte
Knöchelprobleme, er kann aber wohl wie Tom Wiegand, der im Training umgeknickt
ist, voraussichtlich auflaufen, während Marcel Ludwig (Zerrung) wohl zuschauen
muss. Der Rest ist fit, auch Kapitän Sebastian Bott und Neuzugang Lukas
Hildenbrand. „Die Jungs haben in der Vorbereitung Gas gegeben, das ist sehr
positiv“, freut sich Paliatka über die starke Trainingsbeteiligung, zumal in
diesem Jahr auch die Bedingungen stimmten: Die ein oder andere Einheit konnte
der SVS in Eiterfeld auf dem Kunstrasen absolvieren und war auch ab und an in
Steinbach auf dem Platz.
Dass es eine
Herkulesaufgabe sein dürfte, im Jahr des 100-jährigen Bestehens im Mai den
Klassenerhalt bejubeln zu dürfen, ist im Mühlengrund jedem bewusst – aufgeben
kommt deshalb aber noch lange nicht in Frage. „Und dass die Jungs sich nicht
aufgeben haben und wollen, zeigt schon, dass sie so viel Gas gegeben haben“,
betont Paliatka, der ohnehin noch an den Klassenerhalt glaubt: „Natürlich wird
es schwer, aber der Klassenerhalt ist auf jeden Fall drin. Wir wollen die
Riesenüberraschung schaffen.“ Und dafür am besten schon in Ginsheim mit dem
Punkten anfangen – auch wenn der 35-Jährige den Druck von der Mannschaft nimmt:
„Wir haben wieder junge Spieler dazubekommen. Die Jungs sollen einfach nur das
abrufen, was sie können – ohne Druck. Wenn es dann am Ende nicht reicht, ist es
auch nicht schlimm. Aber klar ist: Wir geben nicht auf.“
torgranate
vom 20.02.2020
Klassenerhalt nicht als vorderes Ziel
Paliatkas ganz eigene
Erwartungen an die Restrunde
Nikola Milenkovski (in
schwarz-weiß) krönte sich zum Gewinner der Vorbereitung. Foto: Charlie Rolff
Die gesamte Hessenliga
blickt am Samstag (14.30 Uhr) gen Ginsheim, denn dort erfolgt der Startschuss
in das Fußballjahr 2020. Mit dabei ist der SV Steinbach, dem im Kampf gegen den
Abstieg eine Überraschung in Form von Punkten guttäte.
Allerdings bekannt Steinbachs Trainer Petr
Paliatka, dass der Klassenerhalt nicht das vorderste Ziel ist. „Vielleicht klingt
es blöd, aber ich würde gerne so eine Runde wie vor der Winterpause spielen,
nur muss die Chancenverwertung deutlich besser werden“, sagt Paliatka, der mit
Blick auf die Tabelle Realist ist: „Steigt Großaspach
aus der Regionalliga ab, gibt es vier Hessenliga-Absteiger und dann wird es
ganz schwer.“
Dass Paliatka trotz der mageren Punktausbeute noch immer äußerst positiv
zurückblickt, liegt an mehreren Faktoren: „Bis auf das Spiel in Hadamar, als
wir untergegangen sind, waren wir in keinem Spiel brutal unterlegen. Und man
muss sich einfach immer wieder vor Augen führen, mit welchen Spielern wir in
der Hessenliga antreten. Ein Max Stadler, Luca Uth oder Leon Wittke hatte vor
der Saison kaum einer auf der Rechnung, beim SV Steinbach haben sie
aber eine sehr, sehr gute Entwicklung genommen. Und das ist ganz einfach
wichtig.“
Nikola Milenkovski spielte in der Hinrunde noch keine Rolle, dem Youngster
verleiht Paliatka aber nun das Prädikat „Gewinner der Vorbereitung“.
Milenkovski wird jene Ehre zuteil, weil er sich in seiner Persönlichkeit
weiterentwickelt habe. Dass er deshalb auch gleich ein Startelfmandat erhält,
sei dahingestellt. Auch weil Paliatka keinen wirklichen Verlierer ausgemacht habe.
„Alle haben die ekligen Einheiten gut durchgezogen und wir sind vom Personal
her gut durchgekommen, am Samstag fehlt nur Marcel Ludwig.“ Eine Vorbereitung,
die Paliatka mit der Schulnote gut beurteilt.
Ob diese reicht, um in Ginsheim zu
bestehen? Beim Gegner herrschte im Winter stete Unruhe. Trainer Artur Lemm zog
es zu Regionalligist Bayern Alzenau, mit Nils Fischer und Murata
Masaki nahm er zwei Stammspieler mit. Das Regiment am Mainspitzdreieck führt
nun Lemms ehemaliger Co-Trainer Matthias Güldener
(32) an. Paliatka habe davon nur am Rande Kenntnis genommen. Er schaut lieber
auf sein Team.
Autor: Johannes Götze
torgranate
vom 22.2.2020
Hessenliga: Paliatka trotz Pleite stolz
Petr Paliatka (links)
zählt Jürgen Wiegand aus dem Führungsteam die Vorzüge seines Teams auf. Es
waren einige. Foto: Kevin Kremer
Nachher standen die
Vorderen des SV Steinbach in Reih und Glied und waren sich in der Analyse der
vergangenen 90 Minuten einig. Trotz der 0:2 (0:1)-Niederlage beim VfB Ginsheim
sprachen sie von einem „geilen Spiel“.
„Unser Kapitän
Sebastian Bott sitzt nebenan in der Kabine und hat gerade gesagt, dass wir
nicht besser spielen könnten. Dem habe ich eigentlich nichts hinzuzufügen“,
sagte SVS-Trainer Petr Paliatka, der keineswegs enttäuscht schien. Obwohl sein
Team mindestens einen, wenn nicht drei Punkte vom Mainspitzdreieick
hätte entführen müssen. „Wir hatten fünf Wochen eine geile Vorbereitung und
haben heute ein geiles Spiel abgeliefert.“ Nicht einmal auf der wieder einmal
ungenügenden Chancenverwertung wollte er herumhacken. Vielleicht auch, weil
Co-Trainer Joachim Weber in die Diskussionsrunde einstieg und feststellte,
„dass wir jetzt ganz einfach auf das nächste Spiel schauen müssen“. Dann geht‘s
nach Griesheim. Dann sind Punkte Pflicht.
Warum Bott, Paliatka und Weber stolz auf ihr Team waren, mussten sie gar nicht
erörtern. Das konnte den gerade einmal 70 Kiebitzen am Ginsheimer
Kunstrasen nicht verborgen geblieben sein. Der SVS präsentierte sich auf dem
großen Platz in glänzender Verfassung. Aggressiv, laufstark, spielerisch auf
der Höhe. Niemand fiel vom Leistungsgefälle komplett ab, auch wenn lange Zeit
die rechte Seite um Fabian Koch blass blieb, dafür Leon Wittke über links für
jede Menge Alarm zu sorgen wusste. Was aufging: in der Zentrale auf Michael
Wiegand als Sechser sowie Petr Kvaca und Luca Uth auf der Acht zu setzen.
Uth ist angekommen
Gerade Uth scheint die
Anlaufschwierigkeiten nach seinem Wechsel von Eintracht Frankfurt an den
Mühlengrund überwunden zu haben und kann in der Zentrale seine Stärken im
läuferischen Bereich zur Geltung bringen. Auch Winter-Neuzugang Lukas
Hildenbrand zeigte im Verbund mit Tom Wiegand in der Innenverteidigung ein
starkes Spiel. Auch weil er eine oft vermisste Qualität mitbringt: mal ein
notwendiges Foul zu begehen. Er war der einzige, der von Schiedsrichter Gahis Safi in einem fairen, aber schnellen Spiel eine Gelbe
Karte erhielt.
Über was Paliatka nicht so gerne reden wollte, war das alte Problem: das Toreschießen. Ein Klasse-Mittelstürmer, über den das Gros
der Hessenliga nunmal verfügt, wäre nicht ohne Tor
aus diesem Spiel gegangen. Max Stadler, der läuferisch ein wahnsinniges Tempo
abgespult hatte, musste sich nachher allerdings hinterfragen, warum er vier
Hochkaräter nicht in das mindestens notwendige Tor ummünzen konnte. Zweimal
wurde er in der Mitte glänzend freigespielt und es hätte nur einen sauberen
Abschluss mit der Innenseite aus kürzester Distanz benötigt, um zu treffen.
Zweimal ließ er sich zunächst allein auf weiter Flur viel zu einfach abdrängen,
nahm auf dem Weg zum Tor das Tempo raus. Auch Uth und Wittke ließen beste
Gelegenheiten aus. Das Mehr an Chancen hatte der SVS. Zuschlagen durfte
hingegen zweimal Daniel Thur. Einer dieser
Klasse-Stürmer. Ginsheim hat gar zwei davon.
Autor: Johannes Götze
osthessensport vom 22.2.2020
Hessenliga – Unglücklicher SVS: Mindestens ein Remis war
drin
Ginsheim-Gustavsburg (pf) – Gute Leistung,
einige Chancen, aber am Ende fehlte ein Tor – mindestens: Der SV Steinbach hat
zum Start in die Restrunde der Fußball-Hessenliga ein 0:2 (0:1) beim VfB
Ginsheim kassiert. Es war eine Niederlage der absolut unnötigen Sorte,
mindestens ein Punkt war am Mainspitz-Dreieck drin (update 17.20 Uhr).
Der SVS um Coach Petr
Paliatka startete mit einer Niederlage ins Pflichtspieljahr. Foto: Christine
Görlich
Es war schon wieder wie
verhext: Der SV Steinbach kam ordentlich ins Spiel – wenn auch optisch
unterlegen – und zeigte sich gut vorbereitet auf den Start nach einer langen
Winterpause. Zwar hatten die Gäste frühe Pfostenglück nach etwa zehn Minuten,
doch sie kamen auch selbst zu Chancen: Max Stadler konnte einen Konter nicht
vollenden, Petr Kvaca verzog knapp in der Anfangsphase. Nach einer knappen
halben Stunde dann der kleine Rückschlag: Daniel Thur
bekam den Ball aus der Mitte heraus und scheiterte zunächst an SVS-Keeper
Daniel Heinrich, im Nachstochern saß die Kugel aber dann (25.). „Das war eine
blöde Situation, der Ball war eigentlich schon geklärt“, bedauerte Trainer Petr
Paliatka, der sich ob der vergebenen Chancen an die Hinrunde erinnert gefühlt haben
musste und anfügte: „Wir waren auf keinen Fall die schlechtere Mannschaft und
das war ein sehr temporeiches und ansehnliches Spiel für die Zuschauer“.
Hälfte zwei begann mit
einer dicken Möglichkeit für Stadler, der von Wiegand bedient wurde, den Pass
aber nicht richtig erwischte – die Einschusschance direkt vor dem Kasten war
da, ebenso wie auch bei Joker Lukas Gemming später. „Wenn wir gleich das 1:1
machen, sieht das Spiel ganz anders aus. Das müssen wir einfach machen“,
haderte Paliatka mit den Chancen. Der VfB Ginsheim wiederum wollte nicht
freiwillig mithelfen, dass die Steinbacher etwas Zählbares mit nach Hause
nehmen, war aber beim Fast-Eigentor von Uwe Hesse nah dran, der zum Keeper
zurückspielen wollte, ihn aber überlupfte – doch der Ball flog neben das Tor.
Spielerisch waren die Steinbacher im Gegensatz zum ersten Durchgang
mittlerweile sogar überlegen, doch das so wichtige Tor für wenigstens einen
Punkt wollte nicht mehr fallen, stattdessen machte Thur
mit seinem zweiten Treffer in der Nachspielzeit den Sack am Fastnachtssamstag
zu. „Das ist auf der einen Seite kacke, weil wir ein geiles Spiel abgeliefert,
aber verloren haben, aber auf der anderen Seite macht es mich als Trainer
stolz, was die Jungs gezeigt haben. Das zeigt, dass die Vorbereitung nicht
umsonst war und wir etwas richtig gemacht haben“, war Paliatka nach dem Spiel
hin- und hergerissen.
Ginsheim ist damit an
Hadamar und der SG Barockstadt vorbeigezogen auf Rang vier, der SVS bleibt
Drittletzter und hat jetzt genauso viele Spiele auf dem Konto wie der fünf
Punkte bessere FV Bad Vilbel.
Ginsheim: Stägemann;
Baljak, Geisler (83. Latifi), Teklab,
Amoako (75. Ishii), Thomasberger, Kummer, Thur, Shojo, Hesse, Özer.
Steinbach: Heinrich – Bott, T.
Wiegand, Hildenbrand, F. Wiegand – Koch (60. Gemming), Kvaca, M. Wiegand, Uth,
Wittke (80. Manß) – Stadler (72. Kücükler).
Schiedsrichter: Gahis
Safi (Erlensee)
Tore: 1:0 Daniel Thur (25.), 2:0 Daniel Thur
(90.+1)
Zuschauer: 100.
Trotz guter Chancen unterlag der SV Steinbach beim VfB
Ginsheim Fotos: Bernd Vogt
GINSHEIM
VfB Ginsheim - SV
Steinbach 2:0 (1:0)
Spiel der vergebenen
Chancen
Fehlstart für den SV
Steinbach in die Restrunde der Hessenliga. Gegen den VfB Ginsheim zeigte die
Mannschaft von Petr Paliatka zwar eine starke Leistung, konnte sich am Ende
aber dafür nicht belohnen. Ein Doppelpack von Daniel Thur
sorgte für die unnötige Niederlage des SVS.
Vor
der Partie schienen die Rollen klar verteilt. Eine der stärksten Offensiven der
Liga traf auf eine der schwächsten Defensiven. Im Spiel selbst war davon aber
wenig zu sehen. Der SV Steinbach, der mit Neuzugang Lukas Hildenbrand in der
Startelf begann, ließ wenig Chancen zu und sorgte selbst immer wieder für
Gefahr in der Offensive.
Dass es nicht zu einem
Punktgewinn beim Tabellensechsten reichte lag in aller erster
Linie an der mangelhaften Chancenverwertung des SVS. Nachdem Ginsheim in der 25
Minute durch Daniel Thur in Führung gegangen war,
erspielte sich der Tabellen-16 eine ganze Reihe an guten Möglichkeiten. Doch
insbesondere Max Stadler erwischte nicht seinen besten Tag. Er hatte den
Ausgleich gleich zweimal auf dem Fuß, vergab aber beide Male aus kurzer Distanz
(50. und 70.).
Ginsheim präsentierte sich nur in der Anfangsphase gewohnt Offensivstark und
ging zu diesem Zeitpunkt auch nicht unverdient in Führung. Im Anschluss war von
den sonst so starken Gastgebern jedoch nicht mehr viel zu sehen. In einer temporeichen
und hochklassigen Partie spielte fast nur noch der SV Steinbach. Umso bitterer
für den SVS das es statt dem verdienten Ausgleich den späten K.o. durch Thur in der Nachspielzeit gab. "Deshalb stehen wir da
unten, weil wir aus unseren tollen Leistungen zu wenig Punkte machen",
sagte Joachim Weber nach der Partie
Es geht also so weiter,
wie es im vergangenen Jahr aufhörte. Die Leistung stimmt, die Punkte fehlen.
Will man noch ein Wörtchen um den Klassenerhalt mitreden, muss sich dies bald
ändern. "Wir gehen dennoch mit einem guten Gefühl aus dem Spiel. Es war
womöglich unsere besete Saisonleistung, darauf können
wir aufbauen", so Weber. (fh)
VfB Ginsheim: David Staegemann - Stefan Baljak, Simon Geisler (83. Edmond Latifi), Henok Teklab, Derrick Amoako (74 Ryota Ishii), M.
Thomasberger, Jonas Kummer, Daniel Thur, Mitsuhiro Shojo, Uwe Hesse, Can Cemli Özer
SV Steinbach: Daniel Heinrich - Tom Wiegand, Fabian Wiegand, Michael
Wiegand, Leon Wittke (79. Pascal Manss), Petr Kvaca,
Sebastian Bott, Fabian Koch (59. Lukas Gemming), Luca-Leonard Uth, Max Stadler,
(72. Kubilay Kücükler) Lukas Hildenbrand
Schiedsrichter: Gahis Safi
Zuschauer: 100.
Tore: 1:0 Daniel Thur (25.), 2:0 Daniel Thur (90.). +++
osthessensport vom 23.2.20
Hessenliga – Petr Paliatka: „Besser können wir nicht
spielen“
Burghaun (fs) – Die Niederlage des SV Steinbach in Ginsheim hatte
etwas von „Und täglich grüßt das Murmeltier“: Wieder mal hatte der
abstiegsbedrohte Fußball-Hessenligist eine bockstarke Leistung abgerufen,
belohnte sich allerdings nicht mit Toren, verlor mit 0:2 und musste ohne Punkte
die Heimreise vom Restrundenstart am Mainspitz-Dreieck antreten. SVS-Coach Petr
Paliatka hat die Enttäuschung immer noch nicht vollends überwunden, blickt aber
dennoch optimistisch in die Zukunft.
„Natürlich ist es doof, dass wir verloren
haben. Aber wenn man so ein Spiel abliefert, dann ist es einfach schade, dass
man am Ergebnis nicht sehen kann, wie stark wir eigentlich gespielt haben. Das
war mit die beste Leistung in dieser Saison, das war überragend“, erklärt
Paliatka, dessen Team allerdings wieder mal die Durchschlagskraft vor dem
Kasten vermissen ließ: Winterneuzugang Rene Melzer fehlte angeschlagen, für ihn
begann Max Stadler in vorderster Front. Der 19-Jährige machte zwar extrem viele
Wege, agierte vor dem Tor aber ohne Fortüne und ließ mehrere Hochkaräter liegen
– Paliatka nimmt den Youngster aber in Schutz: „Der Junge ist so viel gelaufen,
das war der Wahnsinn. Unsere Aufgabe ist es, ihn wieder aufzubauen: Es weiß
doch jeder, dass du im Fußball in einer Woche der Depp und in der nächsten
Woche der Held sein kannst. Man muss ihm einfach sagen: Max, es war gut, dass
du so viele Sachen so gut gemacht hast. Und nicht, dass er die zwei Tore nicht
gemacht hat.“
Aber auch das restliche
Team habe eine starke Leistung abgerufen – vor allem vor dem Hintergrund, dass
mit Lukas Hildenbrand (21), Tom Wiegand (22), Fabian Koch (21), Luca Uth (18)
oder Stadler die Startelf eine ganz junge war. Einen richtig guten Job machte
vor allem die wohl jüngste Innenverteidigung der Liga, Wiegand und
Winter-Neuzugang Hildenbrand gewannen am Boden und in der Luft so gut wie jeden
Zweikampf und überzeugten auch im Spielaufbau. „Lukas war für mich einer der
besten auf dem Platz, was er mit Tom da abgeleistet hat, war schon sehr gut.
Das war für mich die Überraschung des Tages“, lobt Paliatka, der viel Positives
im SVS-Spiel gesehen hat und dementsprechend optimistisch in die Zukunft
blickt: „Wir haben immer gesagt, dass es schwer wird, aber so ein Spiel muss
man in der Hessenliga erstmal abliefern. Natürlich waren wir ganz nah dran,
etwas zu holen, aber wir können trotzdem mit breiter Brust nach Hause fahren
und optimistisch in die Zukunft blicken. Irgendwann werden wir belohnt“, ist
Paliatka sicher.
Dennoch standen dem
Trainerteam und den Spielern nach der Partie die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben,
mit hängenden Köpfen saßen die Akteure nach dem Schlusspfiff in der Kabine, in
der es so still war, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können.
„Sebastian Bott hat dann gesagt: Mehr geht nicht. Und er hat absolut recht: Wir
können nicht besser spielen als wir in Ginsheim gespielt haben. Ich bin einfach
glücklich, dass wir so gespielt haben. Natürlich sind wir enttäuscht, ich bin
aber auch stolz auf das, was die Jungs da abgeliefert haben“, betont Paliatka.
Website VFB Ginsheim24.02.2020
VfB Ginsheim - SV Steinbach 2:0 (1:0)
Mit
einem 2:0 Sieg im Nachholspiel gegen Steinbach katalpultiert
sich der VfB auf den 4. Tabellenplatz. Der zweifacher Torschütze Daniel Thur erlebt dabei eine tolle Entwicklung. Nachdem er sich in
der letzten Saison über die U23 mit zahreichen Toren
empfohlen hat, ist er inzwischen zum Leistungsträger in der HL-Elf geworden.
Aber auch die anderen Youngster haben sich gut geschlagen und mit zwei
Pfostentreffern und einem scharfen Schuss von Can Özer, der leider nur den
Steinbacher Torwart traf, hätte die Führung in der ersten Halbzeit schon höher
sein können. So blieb es bei einem Arbeitssieg gegen einen schweren
Auftaktgegner, der lediglich bei seinen Torabschlüssen wenig fortune hatte.
Mainspitze
vom 24.2.2020
Drei Punkte und ein positiver Effekt
Fußball-Hessenligist
VfB Ginsheim macht es gegen spannend, bis der Arbeitssieg gegen Steinbach
feststeht. Es gibt einen Doppelpack und ein erfolgreiches Debüt.
Matchwinner: Daniel Thur (links) erzielte beide Treffer beim Sieg des VfB
Ginsheim in der Fußball-Hessenliga gegen den Abstiegskandidaten SV Steinbach.
(Foto: Vollformat/André Dziemballa)
GINSHEIM - (ost). Das ließ sich doch gut an: Der VfB Ginsheim ist
erfolgreich aus der Winterpause gestartet, gewann in der Fußball-Hessenliga
seine Nachholpartie gegen den SV Steinbach mit 2:0 (1:0). Durch den Sieg
schoben sich die Ginsheimer mit nunmehr 40 Punkten
auf Rang vier vor. Allerdings war es eine zähe Angelegenheit – „ein
Arbeitssieg“, wie Matthias Güldener sagte, der damit
ein erfolgreiches Debüt als Cheftrainer des VfB feierte.
Der Erfolg, für den
Daniel Thur mit seinen beiden Treffern sorgte
(25./90.), hat aber auch einen anderen positiven Effekt – er bringt Ruhe in den
Verein. „Das war wichtig für den VfB, schließlich hatten wir zuletzt viel
Aufregung und Unruhe im Verein“, sagte Güldener und
sprach damit die Ereignisse in der Winterpause bei den Ginsheimern
an. Etwa den Abschied von Trainer Artur Lemm in Richtung Bayern Alzenau, dessen
Nachfolger Güldener ist. Etwa auch die Veränderungen
an der Vereinsspitze, die auch den Rückzug des langjährigen Sportlichen Leiters
Marcus Spahn mit sich brachten. Etwa auch Fragen nach der Zukunft, ob der VfB
weiter für die Hessenliga plant. Davon ließ sich die Mannschaft offensichtlich
nicht beeindrucken.
„Es war sicherlich
nicht unser bestes Spiel – da gibt es einiges, was wir verbessern können. Aber
Steinbach hat gut dagegengehalten, hatte gute Chancen. Wir hatten eben das
nötige Spielglück“, wusste Güldener den Sieg richtig
einzuordnen. Schließlich hatte es sein Team unnötig spannend gemacht und erst
in der Schlussminute mit dem 2:0 letzte Zweifel beseitigt. „Und wir hatten in
der ersten Halbzeit gute Möglichkeiten, schon früh alles klar zu machen“, sagte
der VfB-Coach. Gleich zweimal bot sich Can Özer die Gelegenheit nachzulegen –
was letztlich erst Thur spät tat.
Da die Ginsheimer
Abwehr aber stand („Das hat mir gefallen. Es war gut, dass wir die Null
gehalten haben“), fiel das nicht ins Gewicht. Und so konnte Güldener
nach dem Auftakt 2020 zufrieden sein, schließlich hat es sich ja gut
angelassen.
VfB Ginsheim: Staegemann – Hesse, Shojo,
Thomasberger – Kummer, Baljak – Teklab
(90.+3 Dawit), Geisler (82. Latifi), Amoako (73.
Ishii) – Thur, Özer.
Tore: 1:0 Thur (25.), 2:0 Thur (90.).
Zuschauer: 120.
torgranate
vom 25.2.2020
„Das war irregulär“
Hessenliga: Heinrich hadert nach Niederlage
Daniel Heinrich hielt
was zu halten war, doch er haderte mit der spielentscheidenden Situation. Foto:
Charlie Rolff
Lukas Gemming, später
Joker des SV Steinbach, musste bereits in Halbzeit eins bei der 0:2-Niederlage
in Ginsheim einen Dienst verrichten. Nämlich Torhüter Daniel Heinrich
verarzten. Ausgerechnet nach dem letztlich entscheidenden Treffer blieb der
Keeper am Boden liegen.
In Minute 25 ließ sich
die SVS-Defensive einmal durch einen Steckpass in Richtung Ginsheimer
Sturmspitze Daniel Thur übertölpeln, Heinrich behielt
die Übersicht, hielt im Duell Mann gegen Mann zunächst, doch Thur setzte nach und überwand Heinrich dennoch. Heinrich
blieb am Boden liegen. „Der Ball lag vor mir, dann kommt der Stürmer in mich
reingerauscht, trifft erst mich an der Leiste und dann den Ball. Für mich ein
ganz klares Foul und damit ein irregulärer Treffer“, erklärt Heinrich die
Situation aus seiner Sicht und ist sich sicher, dass die Entscheidung von
Schiedsrichter Gahis Safi (Erlensee) anders hätte
ausfallen müssen, „auch weil der Strümer in der
Halbzeit sogar zu mir gekommen ist, sich entschuldigt hat und fragte, wie es
mir geht“.
Rumhacken wollte Heinrich nicht auf dem Schiedsrichter, ihm auch nicht den Grund
für die Niederlage in die Schuhe schieben. Mit seinen Mitspielern ging der sich
Bestnoten verdienende Heinrich allerdings auch nicht ins Gericht, „auch wenn
wir natürlich mindestens ein Tor selbst schießen müssen“. Vielmehr war er mit
dem Gesehenen zufrieden, die Spielanlage habe gepasst, das Pressingverhalten
sei außergewöhnlich gut gewesen, die Defensive habe gegen die Torfabrik aus
Ginsheim ein starkes Spiel gezeigt. Er unterstrich, weshalb ihm die klare Rolle
als Nummer eins gebührt, und sich Neu-Konkurrent Maurice Pappert
(kam von den A-Junioren des FV Horas) zunächst hinten anstellen muss.
Dass Steinbach auf
dem weiten Weg zum Klassenerhalt erneut unnötig Punkte hatte liegen lassen, wollte
Heinrich nicht zu hoch hängen. Auch weil er den Worten von Trainer Petr
Paliatka folge, wie er unterstrich. „Ich kann mich voll und ganz mit dem Weg
des SV Steinbach
identifizieren. Und der sagt aus, dass die Weiterentwicklung der jungen
Mannschaft ganz oben steht.“ In Ginsheim war die Mannschaft extrem jung, Er mit
seinen 25 Jahren war der viertälteste Spieler. Nur die Außenverteidiger Fabian
Wiegand und Sebasitan Bott sowie Petr Kvaca auf der
Acht waren älter als Heinrich.
Autor: Johannes Götze
Petr Paliatka und Co-Trainer Joachim Weber
nehmen viel Positives aus der Niederlage gegen Ginsheim mit. Archivfoto: Bernd
Vogt
"Wir haben ein
gutes Gefühl"
Eine Niederlage, die
Mut macht
Wieder gut gespielt,
wieder keine Punkte. Auch im neuen Jahr setzt sich das altbekannte Leid beim SV
Steinbach fort. Zum Restrundenauftakt in der Hessenliga verlor man trotz
starker Leistung 0:2 beim VfB Ginsheim. Dennoch blickt man mit Zuversicht auf
die kommenden Wochen. Eines ist aber auch klar: es müssen dringend Punkte her.
„Die Jungs saßen in der Kabine und haben unisono davon gesprochen, dass wir
heute unsere beste Saisonleistung abgerufen haben“, beschrieb Steinbachs
Co-Trainer Joachim Weber die Gefühlslage nach Abpfiff in der Kabine. Dieser Meinung
konnte man sich ohne Zögern anschließen.
Umso bitterer, dass sich der SVS nicht einmal dafür belohnen konnte. Wie schon
in der Hinrunde hielt man gegen einen deutlich stärker einzuschätzenden Gegner
gut mit, dominierte die Partie phasenweise sogar und erspielte sich eine Reihe
guter Torchancen – nur nutzen konnte man keine.
Am Ende fehlte neben Cleverness und Abgezocktheit
auch ein Stück weit die individuelle Klasse. Während Ginsheims
Daniel Thur zweimal sein Können aufblitzen ließ und
dadurch den 2:0 Sieg herausschoss, vergab alleine Max Stadler, der ansonsten
ein tolles Spiel machte, vier Hochkaräter. „Deshalb stehen wir dort unten. Uns
fehlt oftmals der nötige Killerinstinkt“, so Weber.
Es gibt aber auch jede Menge Dinge, die dem SV Steinbach Mut für die Zukunft
machen können. Wieder einmal hat die Mannschaft bewiesen, dass sie
fußballerisch in der Hessenliga mithalten kann. Und auch die Defensive, die vor
dem Spiel bereits 50 Gegentreffer zugelassen hatte, stand gegen die starke
Offensive der Gastgeber sehr gut. „Wir gehen mit einem guten Gefühl in die
nächsten Wochen“, sagt Weber. Dem müssen dann nur noch Punkte folgen. (fh)+++