Presse Viktoria
Griesheim – SVS 29.2.2020
Petr Kvaca (r.) und der
SV Steinbach müssen ihre guten Leistungen in Punkte ummünzen Archivfoto: Bernd
Vogt
Punkte müssen her
Steinbach möchte sich
endlich einmal selbst belohnen
Der SV Steinbach will
sich endlich einmal für seine guten Leistungen in der Fußball-Hessenliga
belohnen. Nach der unglücklichen Niederlage in Ginsheim besteht gegen Viktoria
Griesheim (Samstag, 14:30 Uhr) die Chance auf Wiedergutmachung – dafür muss die
Chancenverwertung aber deutlich besser werden.
Die war nämlich mal wieder der Grund, warum man trotz überzeugender Leistung
mit leeren Händen aus Ginsheim abreiste. „So läuft es für uns schon die ganze
Saison“, sagt SVS-Trainer Petr Paliatka. Vorwürfe macht er seinen Spielern aber
nicht: „Sie sind noch sehr jung und machen sich in der ein oder anderen
Situation vielleicht einfach zu viele Gedanken.“ Er rechnet damit, dass der
Knoten früher oder später platzen wird, wenn die Mannschaft weiter auf diesem
Niveau spielt. „Ich würde mir mehr Gedanken machen, wenn wir gar keine Chancen
hätten.“
Deshalb liegt der Schlüssel zum Sieg für Paliatka auch in aller erster Linie in
der Bestätigung des Auftritts aus Ginsheim: „Für mich ist das wichtigste, dass
wir die Leistung erneut abrufen, denn nur so können wir mit den anderen
Mannschaften mithalten." Dennoch müssen langsam Punkte her, wenn man den
Anschluss an das rettende Ufer nicht noch weiter aus den Augen verlieren will.
Fehlen wird dabei vermutlich Sasa Dimitrijevic, der bereits die ganze Woche
krank aussetzen muss. Hinter Marcel Ludwig steht ebenfalls noch ein
Fragezeichen, er ist nach zweiwöchiger Trainingspause erst diese Woche wieder
auf den Platz zurückgekehrt. Ansonsten sind jedoch alle Mann an Bord,
dementsprechend optimistisch geht Paliatka in die Partie: „Wir haben gezeigt,
dass wir gegen jede Mannschaft mithalten können. Irgendwann werden sich die
Jungs dafür auch belohnen.“ (Felix Hagemann) +++
osthessensport vom 26.2.2020
Hessenliga – Paliatkas
Paderborn-Vergleiche – „Kopf hochnehmen“
Burghaun (fs) – Eine ebenso starke Leistung wie in Ginsheim, aber
diesmal mit dem besseren Ende für sich will – genau das will Petr Paliatka
sehen, wenn für den SV Steinbach am Samstag um 14.30 Uhr in der
Fußball-Hessenliga das Gastspiel bei der Viktoria aus Griesheim ansteht. Den
Steinbacher Trainer macht die Leistung vom Wochenende immer noch stolz, der
Aufsteiger will sich diesmal aber endlich mal selbst belohnen.
Leon Wittke (in schwarz-weiß) gastiert mit dem SV Steinbach
in Griesheim. Foto: Christine Görlich
„In Ginsheim sind wir
natürlich absolut ans Limit gegangen, besser können wir nicht spielen. Aber
wenn wir das wieder abrufen, dann haben wir gute Chancen, in Griesheim etwas
mitzunehmen“, sagt Paliatka, der allerdings auch mahnt: „Klar ist: Wenn wir
zehn Prozent weniger abliefern, werden wir das nicht kompensieren können.“ Das
größte Problem könnten die Steinbacher nach dem Kraftakt in Ginsheim im Kopf
bekommen, schließlich war die Enttäuschung nach der unglücklichen und mehr als
vermeidbaren Niederlage riesig. Entsprechend war Paliatka im Training auch
damit beschäftigt, die Spieler wieder aufzubauen: „Ich habe den Jungs nochmal
gesagt, wie stolz ich auf sie bin. Dass wir Außenseiter sind, hat man in
Ginsheim nicht gesehen und das zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind – das
stimmt mich sehr positiv. Wir müssen jetzt den Kopf einfach hochnehmen.“
Vielmehr zieht der 35-Jährige Vergleiche mit dem SC Paderborn, der in München
auch ein klasse Spiel ablieferte, am Ende aber doch mit leeren Händen dastand:
„Das war das Gleiche: Eine geile Leistung, aber am Ende belohnt sich Paderborn
nicht, weil bei Bayern die individuelle Qualität so groß ist, um das Spiel doch
noch zu gewinnen. Am Ende ist es bei beiden Vereinen doch das Gleiche: Selbst
wenn am Ende der Abstieg stehen sollte, geht es nächstes Jahr weiter.“
Auch, wenn die
Trainingsbedingungen im Mühlengrund aufgrund der extrem nassen Plätze alles
andere als optimal sind, war die Stimmung gut, das Engagement groß, strahlt
Paliatka: „Natürlich ist der Trainingsplatz schon sehr tief, aber wir können
noch einigermaßen trainieren. Das war wieder sehr ordentlich, außerdem gibt es
da kein Wenn und Aber: Wir müssen einfach trainieren. Und wenn du mittendrin
bist, merkst du den Regen und den Schlamm eh nicht mehr.“ Der Platz wiederum
wird in Griesheim überhaupt kein Problem werden, die Partie ist schon jetzt auf
Kunstrasen angesetzt und die Viktoria – die über die frühzeitige Absage in
Neuhof vergangene Woche not amused war – heiß darauf,
endlich zu starten.
Die Griesheimer, die
mit 28 Punkten – 13 mehr als der SVS auf Platz 16 – auf Platz zehn liegen,
haben mit dem Ex-Borussen Younes Bahssou, Ali Kazimi oder Pascal Stark in der Offensive zahlreiche
Topspieler in den eigenen Reihen und im Winter mit dem Australier Marco Turpeinen nochmal einen Mittelstürmer verpflichtet und mit Elmir Muhic einen
Innenverteidiger aus Dreieich zurückgeholt. Nach dem Gegner schaut Paliatka,
der auf den erkrankten Sasa Dimitrijevic verzichten muss, allerdings gar nicht:
„Ich beschäftige mich nicht mit dem Gegner, das bringt ja auch nichts. Es ist
ganz einfach: Wir müssen unsere Leistung bringen, sonst haben wir gar keine
Chance.“ Allerdings ist beim SVS auch jedem klar: Aus den zahlreichen
Hochkarätern wie in Ginsheim muss diesmal mehr Kapital geschlagen werden, um
nicht wieder mit leeren Händen dazustehen: „Wir müssen einfach ein Tor mehr
schießen als der Gegner. Beziehungsweise überhaupt erstmal eins schießen“, weiß
Paliatka.
torgranate
vom 28.2.2020
Druck, aber anders
Hessenliga: Richtungsweisendes Spiel
Tom Wiegand (am Ball) bildet derzeit gemeinsam
mit Neuzugang Lukas Hildenbrand das Innenverteidiger-Pärchen des SV Stenbach. Foto: Charlie Rolff
Während die Partien der
SG Barockstadt und des SV Neuhof witterungsbedingt abgesagt wurden, steht für
den SV Steinbach am Samstag (15 Uhr) ein richtungsweisendes Spiel im Kampf um
den Hessenliga-Klassenerhalt an. Denn einerseits gilt Gastgeber Viktoria
Griesheim als schlagbar und andererseits ist der Rückstand auf das rettende
Ufer mit noch gut gerechneten acht Punkten bereits jetzt saftig.
Und Petr Paliatka nimmt
tatsächlich das Wort "Druck" in den Mund. Doch, und das unterstreicht
Steinbachs Trainer,
stehe dies nicht im Zusammenhang mit dem Ausgang des Spiels. Vielmehr setze er seinen Mannen auf eine andere Art und Weise unter Druck.
"Dem Team habe ich gesagt, dass ich eine Leistung wie in Ginsheim erwarte.
Dann sind unter Garantie auch Punkte möglich. Sauer werde ich wenn die
Einstellung nicht stimmt, kein Wille zu sehen ist." Die Grundtugenden will
er umgesetzt wissen, um solch eine Leistung wie in Ginsheim (0:2-Niederlage in
der Vorwoche) überhaupt erst zu ermöglichen. Denn da gefiel dem Trainer
insbesondere das herausragende Pressingverhalten,
durch das zahllose Angriffe des Gegners im Keim erstickt worden waren und
ähnlich viele Balleroberungen gelangen.
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"Das hat sogar mich überrascht, das war im Vergleich zum Herbst der größte
Schritt nach vorne", lobt Paliatka, dem außer der erneut ungenügenden
Chancenverwertungen zwei Dinge negativ aufgestoßen sind: drei, vier unnötige
Ballverluste sowie einige Stellungsfehler in der Innenverteidigung. Die
Ballverluste könne man aber nicht in Gänze abstellen, und dass die ganz jungen
Innenverteidigern Tom Wiegand und Lukas Hildenbrand bei einer sonst tadellosen
Leistung nicht jedes Mal die richtige Entscheidung treffen könnten, sei auch
klar. Der Lernprozess sei entscheidend, alle Spieler dahingehend wissbegierig.
Vielmehr bleibt ein "tolles Spiel" hängen. Und Paliatka scheint sich
mit Blick auf Samstag sicher: Gleiche Leistung, anderer Ertrag, wenngleich
seine Mannen schon nahe am Optimum unterwegs gewesen seien.
Keine Rolle spielte in der Vorwoche Winterneuzugang René Melzer, der Stürmer stand
gar nicht im Kader. Auch für Griesheim wird es
eng, wie Paliatka berichten muss: "Er hat eine alte Knöchelverletzung aus
Borsch mitgebracht. Deswegen hat er noch Rückstand, muss die Einheiten immer
wieder abbrechen und kann das geforderte Hessenliga-Tempo noch nicht
gehen." Dass er seine Chance erhalten werde, stünde bei entsprechenden
Trainingsleistungen fest. Das gelte aber für jeden Spieler, wie er betont:
"Wer Gas gibt, der spielt. Da spielt kein Name eine Rolle. Vielleicht ist
unser Training genau deshalb qualitativ so hochwertig." Ganz sicher werden
der zentrale Mittelfeldspieler Sasa Dimitrijevic (krank) sowie Innenverteidiger
Alin Neacsu (gesperrt) fehlen.
Autor: Johannes Götze
Steinbach (l. mit Leon
Wittke) und Griesheim trennen sich Unentschieden. Fotos: Bernd Vogt
Viktoria Griesheim - SV
Steinbach 1:1 (0:0)
Zwischen Windböen und
Platzregen: Steinbach schafft "nur" Remis
Neue Woche, das alte
Lied: Der Fußball-Hessenligist SV Steinbach hat sich wieder einmal nicht für
eine gute Leistung belohnt, nahm beim SC Griesheim jedoch zumindest ein 1:1
(0:0)-Unentschieden mit. Die Führung durch Tom Wiegand glich Enes Arslan
schnell aus, schwerer wiegt allerdings die gelb-rote Karte gegen Stürmer Petr
Kvaca.
Außer einem kräftigen
und langanhaltendem Regenschauer hatte die erste
Halbzeit der Hessenliga-Partie zwischen dem SC Viktoria Griesheim und des SV
Steinbach nicht viel zu bieten. Lediglich die Gäste aus Steinbach konnten
wenige Nadelstiche setzten und fanden damit Lücken in der Viererkette der
Viktoria. Max Stadler und Leon Wittke verpassten eine scharfe Hereingabe von
Lukas Gemming (10.), der für Fabian Koch in die Startelf rückte. Die beste
Chance in Durchgang eins hatte wiederum Max Stadler, der nach starker Vorarbeit
von Wittke den Ball am Tor vorbei trat (40.).
In der zweiten Halbzeit sollte es nun fußballerisch, aber auch wettertechnisch
spannender werden. Doch auch hier dauerte es bis zur 61. Spielminute. Den
ersten „Aha“-Effekt hatten wieder die Gäste. Sowohl der Schuss von Petr Kvaca,
als auch der darauffolgende von Kubilay Kücükler, der für Fabian Wiegand in die
Partie kam, wurden geblockt (61.). Eine Zeigerumdrehung später sollte
schließlich das erste Tor auf dem Sportgelände in Griesheim fallen. Kücükler
trat zum Freistoß an. Am höchsten stieg Steinbachs Tom Wiegand zum Kopfball
hoch, der den Ball in das Tor von Paul Jivan wuchtete
(62.).
Kaum hatte es sich
ausgejubelt, hatte Steinbach Glück, denn Tom Wiegand klärte den Ball beinahe in
das eigene Tor (63.). Der SVS arbeitete nun stark dem 2:0 entgegen. Lukas
Gemming, der in Ginsheim auf Grund der Verletzung Kochs auf die rechte
Außenbahn rückte, fuhr einen Konter, Uth lief parallel mit. Doch Gemming
probierte es selbst und scheiterte an Jivan (65.).
Was vorne nun nicht gelang, schafften die Hausherren mit einem Standard. Nach
einer Ecke stand Enes Arslan richtig und konnte für die Viktoria zum 1:1
ausgleichen (67.) – das Spiel begann nun wieder bei null.
Mittlerweile verschwand auch die Sonne wieder. Der Himmel färbte sich grau und
die ersten Windböen setzten ein. Und im Steinbacher Sturm, ja da wurde auch
rumgewirbelt – allerdings ohne Erfolg. Petr Kvaca verpasste mit seinem Kopfball
das 2:1 für den SVS zu erzielen. Mittlerweise ergriffen selbst die Fans der
Gastgeber Partei für den SVS - „die hätten das 2:1 echt verdient“. Aber das
kennt der SVS ja bereits.
Statt dem 2:1 hagelte
es nicht nur vom Himmel, sondern auch die gelb-rote Karte für Petr Kvaca (86.).
Kvaca wird nun nächste Woche gegen Eintracht Stadtallendorf fehlen. "Das
tut uns natürlich sehr weh", sagte Paliatka, der Stürmer Kvaca am Samstag
auf der "Sechs" spielen ließ. Warum? "Weil er es kann und ich
glaube, dass Kvacas schon lange nicht mehr so ein
gutes Spiel gemacht hat."
Allgemein hatte Paliatka, wie die komplette Saison, nur Lob für seine
Schützlinge übrig: "Ich kann die Mannschaft wieder nur loben. Einmal mehr
hat es bei uns an der Chancenverwertung gelegen." Dass von den Gastgeber
aus Grieheim wenig kam, dementierte Paliatka,
"Griesheim hat nicht so toll gespielt, weil wir aktiver und laufbereiter
waren." Dennoch ärgerte sich Paliatka, zurecht, über den Verlust der zwei
Punkte. "Vor allem, wenn ich daran denke, dass wir mit dem letzten Spiel,
eigentlich vier Punkte verdient hätten", so Paliatka, "aber wir haben
einen Punkt mitgenommen und sind definitiv richtig in dieser Liga."
(Franziska Vogt)
SC Viktoria Griesheim: Paul Jivan - Fabian Windeck, Niklas Kern, Pascal Bender, Ali Kazimi (68. Pascal Stork), Younes Bahssou,
Nick Volk, Samir El Fahfouhy
(78. Michael Houdek), Alexandru Paraschiv,
Oliver Schumacher, Enes Arslan.
SV Steinbach: Daniel Heinrich - Tom Wiegand, Fabian Wiegand (46. Kubilay
Kücükler), Michael Wiegand, Leon Wittke, Petr Kvaca, Sebastian Bott, Lukas
Gemming, Luca Uth, Max Stadler (78. Rene Melzer), Lukas Hildenbrand.
Zuschauer: 100.
Schiedsrichter: Patrick Haustein (Buseck).
Tore: 0:1 Tom Wiegand (62.), 1:1 Enes Arslan (66.).
Gelb-rote Karte: Petr Kvaca (SV Steinbach, wiederholtes Foulspiel, 86.).
torgranate
vom 29.2.2020
Wittke lässt die große Siegchance liegen
Hessenliga: Steinbach verpasst Dreier in Griesheim
Hatten die großen
Chancen auf Tor Nummer zwei: Leon Wittke (links) und Lukas Gemming. Archivfoto:
Gerd Heuser
Der SV Steinbach hat im
zweiten Restrundenspiel der Hessenliga einen Auswärtssieg bei Viktoria
Griesheim verpasst. Trotz guter Möglichkeiten reichte es am Ende nur zu einem
1:1 (0:0).
60 Minuten lang
passierte hüben wie drüben vor den Toren fast gar nichts, dafür wurde es dann
nach einer Stunde so richtig wild. Fast zwangsläufig musste eine
Standardsituation den Bann brechen: Der zur Pause eingewechselte Kubilay
Kücükler schnappte sich den Ball und schoss den Freistoß genau auf den Kopf von
Tom Wiegand, der sehenswert zur umjubelten Führung traf (62.). Diese hielt aber
nur vier Minuten: Dann war es eine Ecke auf der anderen Seite, die Enes Arslan
einnicken konnte, der Ball wurde von Torschütze Wiegand noch leicht
abgefälscht.
Dabei hatte der SVS, der wie vor einer Woche in Ginsheim gut spielte und sich
wieder einmal mehr verdient gehabt hätte, kurz vor dem Ausgleichstreffer die
ganz große Chance auf Tor Nummer zwei. Die Gäste konterten mustergültig, Max
Stadler legte quer auf Lukas Gemming. Doch der für den angeschlagenen Fabian
Koch erst fünf Minuten vor Anpfiff in die Startelf gerutschte 21-Jährige
scheiterte im Eins-gegen-Eins an Paul Jivan (64.).
In der Schlussphase feierte dann noch Rene Melzer sein Hessenliga-Debüt, in den
wichtigen Szenen hatte der Stürmer seine Füße aber nicht im Spiel. Zunächst
bekam Petr Kvaca per Kopf nicht genügend Druck hinter eine Flanke vom starken
Leon Wittke, der nach 84 Minuten dann selbst die ganz große Siegchance liegen
ließ. Kücükler hatte den Ball gebracht, Jivan war
bereits geschlagen, doch Wittke bekam die scharfe Hereingabe aus kurzer Distanz
nicht im Tor unter.
So musste nicht nur Willy Helmke, Bruder von SVS-Funktionär Berthold,
konstatieren: "Schon wieder zwei verlorene Punkte." Zu allem
Überdruss verlor Steinbach
in der Schlussphase noch Kvaca. Der Tscheche, der auf der defensiven Sechs ein
gutes Spiel machte, kam im Mittelfeld zu spät, sah Gelb-Rot und fehlt so
nächste Woche gegen Stadtallendorf (86.).
Die Statistik:
SC Viktoria Griesheim: Jivan - Bender, Kern, Windeck,
Schumacher - Volk, Arslan - El Fahfouhy
(78. Houdek), Paraschiv, Kazimi (68. Stork) - Bahssou.
SV Steinbach:
Heinrich - Bott, Hildenbrand, T. Wiegand, F. Wiegand (46. Kücükler) - Kvaca -
Gemming, M. Wiegand, Uth, Wittke (90. Milenkovski) - Stadler (78. Melzer).
Schiedsrichter: Patrick Haustein (FC Großen-Buseck).
Zuschauer: 100.
Tore: 0:1 Tom Wiegand (62.), 1:1 Enes Arslan (66.).
Gelb-Rote Karte: Petr Kvaca (Steinbach, 86.).
Autor: Steffen Kollmann
osthessensport vom 29.02.2020
Hessenliga – Wiegands Kopfballtreffer reicht nur zu einem
Punkt
Griesheim (pf) – Der SV Steinbach hat in der Fußball-Hessenliga wieder
einen verdienten Sieg verpasst, nahm aus Griesheim aber immerhin einen Zähler
gegen den Abstieg mit: Bei der Viktoria kam der SVS am Samstag zu einem 1:1
(0:0) und hatte dabei erneut bessere Chancen, das Spiel für sich zu
entscheiden.
Lukas Gemming verpasste das 2:0. Foto: Christine Görlich
„Am Ende sind es zwei
Punkte zu wenig“, war Steinbachs Coach Petr Paliatka mehr niedergeschlagen, als
er sich über den Punkt – am Ende in Unterzahl – freuen konnte: „Eigentlich muss
ein Sieg rausspringen, das hätte uns sehr gut getan“.
Es war ein Spiel ohne
die großen Torraumszenen, zumindest und besonders im ersten Durchgang, der
anfangs auch noch Regen mit sich brachte. Auf dem Griesheimer Kunstrasen brauchten
beide Teams eine Zeit lang, um überhaupt mal in die gefährlichen Zonen
vorzudringen, die beste Szene hatte noch Max Stadler fünf Minuten vor der
Pause, der aber den Ball knapp vorbeistocherte (40.). Der SVS war einen Tick
näher am Führungstor, wenngleich das 0:0 zur Pause auch absolut in Ordnung
ging.
Paliatka brachte
Kubilay Kücükler für Fabian Wiegand – und eine gute Viertelstunde nach dem
Seitenwechsel zahlte sich das aus: Der Joker trat einen Freistoß aus dem
rechten Halbfeld prima auf Tom Wiegand, der die Kugel
mit dem Kopf ins lange Eck zur Führung verlängerte (62.). Bis dato war erneut
wenig passiert, doch auch die gewonnene Zuversicht, endlich wieder einen Sieg
zu holen, wurde schnell wieder geschmälert: Auch Griesheim konnte nur durch einen
Standard erfolgreich sein, letztlich war es ein Eckball auf Enes Arslan, der
für den prompten Ausgleich sorgte (66.). Ganz biter
für die Gäste: Direkt nach der Führung hätte Lukas Gemming das 2:0 machen
müssen, nach einem Konter scheiterte er aber freistehend vor Paul Jivan.
Die
Schlussviertelstunde läutete Petr Kvaca mit einer Riesen-Chance ein, er brachte
die Kugel beim Kopfball nach Flanke von links aber nicht aufs Tor – das hatte
er in solchen Szenen schon anders gezeigt. Kubilay Kücükler wiederum traf mit
fremder Hilfe eines Gegenspielers, stand zuvor aber im Abseits, sodass sein 2:1
nicht zählte. Noch dichter war quasi Leon Wittke dran, der Kücüklers
Flanke wenige Minuten vor dem Ende nicht richtig erwischte – das Tor war
eigentlich leer. „Er muss den Ball nur aus zwei Metern reinschießen“, haderte
Paliatka. Die allerletzten Minuten musste der SVS dann nicht nur im
unangenehmen Schneeregen, sondern auch noch in Unterzahl absolvierten, nachdem
Kvaca, der in Durchgang eins schon völlig verdient Gelb sah, gegen Bahssou einen Konter verhindern wollte und zu spät kam.
Nachträglich zeigte Schiri Patrick Haustein (Großen-Buseck) die Ampelkarte,
Kvaca fehlt damit eine Partie.
Griesheim: Jivan;
Windeck, Kern, Bender, Kazimi
(68. Stork), Bahssou, Volk, El
Fahfouhy (78. Houdek), Paraschiv, Schumacher, Arslan.
Steinbach: Heinrich – Bott,
Hildenbrand, T. Wiegand, F. Wiegand (46. Kücükler) – Kvaca – Gemming, M.
Wiegand, Uth, Wittke (90.+2 Milenkovski) – Stadler (78. Melzer).
Schiedsrichter: Patrick
Haustein (Großen-Buseck)
Tore: 0:1 Tom Wiegand (62.),
1:1 Enes Arslan (66.)
Zuschauer: 120
Gelb-Rote Karte: Petr Kvaca (Steinbach,
86.)
ballraum.de
vom 29.2.2020
Viktoria Griesheim – SV Steinbach 1:1
Tore: 0:1 Tom Wiegand
63. 1:1 Arslan 67.
Zuschauer: 100
Besonderes: Gelb-Rot Kvaka (SVB) 86.
Das erst zweite
Saisonunentschieden darf der Sportclub letztendlich als gewonnenen Punkt
abrechnen. Zwar hatte man vor dem ersten Hessenliga –
Kick des neuen Jahrzehnts natürlich auf einen Sieg gehofft, doch beim Resümee
überwog die Erleichterung, am Ende nicht leer ausgegangen zu sein und den unter
dem Strich zitternden Osthessenkontrahent auf beruhigende Distanz gehalten zu
haben.
In der ersten Hälfte
bekamen die Zuschauer am Hegelsberg lediglich
Fußballschmalkost angeboten. Das gegenseitige Abtasten und viele Zweikämpfe
hemmten die Kombinationssuche, weshalb auch Torchancen auf der Strecke blieben.
Dem viktorianischen Gastgeber merkte man an, dass er nach der langen
Winterpause noch seinen Spielfluss suchte. Auch in Durchgang Zwei änderte sich
zunächst wenig am Matchgeschehen, ehe zwischen der 60. und 70. Minute zwei
Standardsituationen in den beiden Treffern des Tages mündeten.
Zunächst köpfte der
Steinbacher Tom Wiegand in Folge eines Freistoßes ins Netz. Den Dämpfer
beantworte Griesheim nur wenig später mit einem ähnlichen Strickmuster. Der vor
der Runde vom Nachwuchs des SV98 zur Viktoria gestoßene Enes Arslan war nach
einer Ecke per Kopf zur Stelle und bejubelte seine Premierenbude in der
Hessenliga.
In der Schlussphase
mussten die heimischen Protagonisten nicht nur dem Schleusenöffnen von oben
(stark einsetzender Regen prasselte hernieder) stand halten, sondern auch den
Beistand von Glücksgöttin Fortuna bemühen, dass Steinbach einmal am
hervorragend reagierenden Keeper Paul Jivan
scheiterte und kurz darauf bei der zweiten Großchance sich selbst im Wege
stand. So wurde das 1:1-Endergebnis protokolliert, mit dem der SCV deutlich
besser leben kann.
osthessensport vom 3.3.2020
Hessenliga – Eine unglückliche Aktion trübt Steinbacher
Stimmung
Burghaun (pf) – War das Remis in Griesheim der nächste Steinbacher
Schritt zu einer positiven Restrunde in der Fußball-Hessenliga? Zumindest kam
diesmal immerhin ein Zähler rum, für die Leistung hätte sich der SVS aber mit
einem Sieg belohnen müssen – und so stehen Aufwand und Ertrag weiterhin nicht
im richtigen Verhältnis zueinander.
Torschütze Tom Wiegand (rechts) und Vorbereiter Kubilay
Kücükler konnten sich kaum über den Treffer in Griesheim freuen, am Ende war er
nur einen Punkt wert. Foto: Emily Röder
„Meine Hoffnung war,
dass wir dasselbe abrufen wie in Ginsheim. Und man muss klipp und klar sagen,
dass das einfach zwei Punkte zu wenig waren. Es war nicht nur ausgeglichen, wir
waren diesmal auch die bessere Mannschaft, gerade in der zweiten Halbzeit“,
weiß Steinbachs Coach Petr Paliatka, dass sein Team diesmal noch näher dran war
am Sieg, der es am Ende hätte sein müssen. Dabei hatte der Trainer erst
vergangene Woche noch festgestellt, dass seine Elf besser eigentlich nicht
spielen könne.
Griesheim stellte das
Spielen im zweiten Durchgang weitestgehend ein, traf nur noch infolge einer
Ecke zum Ausgleich. „Sie haben ein Mal aufs Tor
geschossen, sonst weiß ich nichts“, erinnert sich auch Paliatka an keine
Möglichkeiten der Hausherren. Der SVS hatte sich also erneut an die eigene Nase
zu fassen, dass statt möglichen vier oder gar sechs Punkten aus zwei Spielen im
neuen Jahr nun erst einer steht – und das wegen einer Aktion, die auch noch
unglücklich war, weil Tom Wiegand, der zuvor noch vorne getroffen hatte, den
Ball abfälschte.
Betrieb machte vor
allem Lukas Gemming, der kurzfristig für den an den Adduktoren angeschlagenen
Fabian Koch auf der rechten Außenbahn startete. „Dafür haben wir einen breiten
Kader. Wenn sowas passiert, können wir gleich umstellen“, freut sich Paliatka,
der vor Anpfiff kurzfristig und richtig handelte. Zur Pause wurde Gemming dann
vom Coach mit der Einwechslung von Torvorbereiter Kubilay Kücükler für Fabian
Wiegand auf die Linksverteidigerposition beordert, hatte aber die Chance auf
das 2:0, als er nach einem blitzsauberen Konter völlig frei vor SCV-Keeper Paul
Jivan auftauchte – sein Abschluss war jedoch zu
zentral, Jivan parierte.
Doch auch den schnellen
Ausgleich steckten die Steinbacher weg, hatten durch den Kopfball von Petr
Kvaca und besonders Leon Wittke beste Möglichkeiten auf den Dreier. Doch Wittke
bekam die Kugel aus zwei Metern nicht über die Linie und so muss der SVS
weiterarbeiten, nach vorne blicken und hat auch vor Stadtallendorf keine Angst
– sollte am Wochenende überhaupt gespielt werden können. „Auch gegen die ist
was drin. Es spielt keine Rolle, gegen wen wir spielen. Wir sind gut drauf,
aber haben erst einen Punkt geholt“, hat Paliatka das Problem längst erkannt.