Presse RW Hadamar – SVS
12.5.18
osthessensport vom 10.5.18
Hessenliga
– Steinbach will beim heimstarken SVH Zählbares entführen
Burghaun (pf) – Noch
drei Spiele liegen in der Fußball-Hessenliga vor dem SV Steinbach, bevor das Team
von Spielertrainer Petr Paliatka aller Wahrscheinlichkeit nach den Gang in die
Verbandsliga antreten muss. Das erste davon bestreitet das Tabellenschlusslicht
am Samstag (15 Uhr) in Hadamar, allerdings wartet mit den Rot-Weißen kein
leichter Gegner auf den SVS.
Foto: Christine Görlich
Dass es die Steinbacher
gegen Hadamar können, haben sie beim ersten Aufeinandertreffen im Oktober
bewiesen, als die Partie im Mühlengrund mit 1:1 endete. Für Steinbachs Coach
Petr Paliatka hat dieses Ergebnis aber keine relevante Bedeutung für das
Rückspiel am Samstag: „Jedes Spiel ist anders“, unterstreicht der 34-Jährige
zurecht, denn gerade zuhause ist Hadamar eine Macht: Erst zwei
Saisonniederlagen – nur Lehnerz kassierte weniger – musste der Tabellensiebte
vor heimischem Publikum einstecken, seit neun Heimspielen ist das Team von
Trainer Torsten Kierdorf unbesiegt und schlug in der
laufenden Spielzeit unter anderem schon Alzenau (5:0) und Watzenborn-Steinberg
(3:1). „Das ist schon eine super Mannschaft. Da kannst du nur was holen, wenn
du an deine Grenze gehst“, hat Paliatka großen Respekt vor den Rot-Weißen, gibt
sich nach dem 3:1-Erfolg gegen Griesheim am vergangenen Wochenende aber
kämpferisch: „Wir haben bewiesen, dass wir das können, und fahren dahin, um
etwas Zählbares mitzunehmen.“
Dabei sollte die Defensive des SVS
besonders auf das Offensivduo der Gastgeber aufpassen: Der 20-jährige Leon
Burggraf, der im Sommer zur U23 von Borussia Dortmund wechselt, führt die
interne Torschützenliste mit 14 Saisontreffern an und liegt damit ligaweit auf Rang sechs. Nicht weniger erfolgreich war
bislang Jann Bangert, der in der laufenden Saison zwölfmal traf – zuletzt sogar
dreifach beim 4:0-Heimsieg gegen Neu-Isenburg.
Personell ist die Lage bei den Steinbacher weiterhin prekär: Hinter Tom Wiegand, der sich
gegen Griesheim wieder im Oberschenkel gezerrt hat, steht noch ein ganz großes
Fragezeichen. Dazu werden wohl auch die angeschlagenen Sasa Dimitrijevic und
Pascal Manß ausfallen. Andre Herr fehlt
zudem noch rotgesperrt. „Es ist schon seit einem halben Jahr so“, klagt
Paliatka, der sich mittlerweile an die dünne Personaldecke gewöhnt haben
dürfte. Dabei könnte der Abstieg der Steinbacher am
Samstag zwar endgültig besiegelt sein, mit einem Überraschungserfolg in Hadamar
würde sich der SVS aber unabhängig von den Resultaten von Rot-Weiß Frankfurt
(gegen Neu-Isenburg) und Griesheim (gegen Flieden)
noch eine kleine Tür offenhalten.
torgranate
vom 10.5.18
„Das wäre keine sportliche Leistung“
SVS-Trainer Petr Paliatka mit ehrlichen Worten
Das Spiel bei Borussia Fulda gehörte zu
den besten des SVS um Spielertrainer Petr
Paliatka (rechts) in dieser Saison – wurde aber auch verloren. Foto: Charlie
Rolff
15 Punkte stehen beim SV Steinbach auf
dem Konto, sollten in den verbleibenden drei Spielen noch sechs hinzukommen,
der Klassenerhalt wäre nicht ausgeschlossen.
Vor dem Spiel am Samstag (15 Uhr) in
Hadamar beschäftigt sich auch Trainer Petr Paliatka mit der Ausgangssituation
und ist grundehrlich: „Vor einem Jahr haben wir mit 36 Punkten die Klasse
gehalten, das haben wir auch entsprechend gefeiert. Aber ich weiß nicht, ob man
sich als Trainer oder Spieler dafür feiern sollte, mit vielleicht 21 Punkten
die Klasse zu halten. Das ist keine sportliche Leistung.“
Er verweist diesbezüglich auf Tatsachen, die nicht in den Händen des SVS liegen
und lagen: Der Zusammenschluss der SG Barockstadt zum Beispiel, der einen
Absteiger weniger mit sich bringt oder der bange Blick, ob Hessen Kassel die
Liga hält. Denn die Saisonbilanz des SVS liest sich nunmal
wie die eines Absteigers, wenngleich Paliatka betont, „dass wir in den
vergangenen Monaten nicht schlecht gespielt, aber trotzdem eben fast immer
verloren haben“. In Hadamar gelte es nun ein neuerliches Mal dem engen Kader zu
trotzen und gleichzeitig die Freude am Spiel auf den Platz zu bringen. Vor
Wochenfrist gelang der so lange herbeigesehnte Sieg, der für die Moral des SVS
unglaublich wichtig war. Und nun darf der SV Steinbach davon
träumen, Griesheim
und Rot-Weiss Frankfurt noch zu überholen.
Autor: Johannes Götze
torgranate
vom 12.5.18
SVS verliert zweistellig und steigt ab
Hessenliga: Bitterer Nachmittag für den SVS
Nicht
zu beneiden: SVS-Keeper Marco Motzkus. Foto: Charlie Rolff
Für den Sportverein Steinbach geht die
zweijährige Hessenliga-Reise in zwei Wochen zu Ende. Was seit Monaten absehbar
war, ist seit Samstagnachmittag Fakt, weil es in Hadamar eine deftige 2:10
(0:5)-Klatsche setzte und gleichzeitig die Konkurrenz kräftig punkten konnte.
Ursächlich für die Pleite in Hadamar war das
Verschlafen der Anfangsviertelstunde: Marius Löbig
traf nach nicht mal einer Minute aus 16 Metern, Miguel Granja
legte per frechem Heber nach (5.) und Löbig (9.) wie
Jerome Zey (12.) ließen schon früh ein beinahe
historisches Debakel erahnen. Danach berappelte sich
der SVS an und an für Momente, schaffte nach einem zwischenzeitlichen 0:7
zumindest durch Torjäger Florian Münkel noch zwei
Ehrentore. Dennoch wurde die bislang höchste Hessenliga-Pleite, ein 0:7 bei
Vorjahresmeister Eintracht Stadtallendorf, noch getoppt. Zweistellig hatte Steinbach zuletzt 2004
in der Gruppenliga verloren, da hieß es gegen den TSV Ausbach
am Ende ebenfalls 2:10.
Etwas mehr (Un)-Klarheit herrscht seit heute in
Sachen Hessenliga-Absteiger: Da der KSV Hessen Kassel in der Regionalliga
Südwest die Saison als Viertletzter abgeschlossen hat, muss der nordhessische
Traditionsclub hoffen, dass nun Saarbrücken (gegen 1860 München) und Waldhof
Mannheim (gegen den KFC Uerdingen oder Viktoria Köln) sich in jeweils zwei
Aufstiegsspielen (24. und 27. Mai) durchsetzen und die 3. Liga erreichen.
Gelingt dies nur einem Team nicht, muss der KSV in die Hessenliga.
Dies hätte zur Konsequenz, dass außer dem fixen „Absteiger“ Borussia Fulda drei
Teams aus Hessens Beletage absteigen müssen, andernfalls wären es nur zwei. Steinbach ist seit
heute nicht mehr zu retten, dazu hat Rot-Weiss
Frankfurt nur noch theoretische Möglichkeiten auf den Ligaverbleib. Bessere
Trümpfe halten der OSC Vellmar und Viktoria Griesheim in der Hand. Vellmars
Abstieg hätte zur Konsequenz, dass fünf Teams aus der Verbandsliga absteigen
müssen, andernfalls wären es „nur“ vier.
Dass der KSV überhaupt noch Chancen auf den Klassenerhalt hat, ist nicht
zuletzt Ex-Borusse Sebastian Schmeer zu verdanken,
der mit seinem zweiten Treffer den 3:2-Last-Minute-Sieg gegen Stadtallendorf
sicherte.
Die Statistik:
SV Steinbach: Motzkus –
F. Wiegand, Bott, Trabert, Ristevski – Schaub,
Paliatka – Ludwig, M. Wiegand, Kvaca –Münkel.
Schiedsrichterin: Wiebke Schneider (SV Brachttal).
Zuschauer: 150.
Tore: 1:0 Marius Löbig (1.), 2:0 Miguel Granja (5.), 3:0 Marius Löbig (9.),
4:0 Jerome Zey (12.), 5:0 Steffen Rücker (32.), 6:0
David Sembene (47.), 7:0 Markus Neugebauer (52.), 7:1
Florian Münkel (58.), 7:2 Florian Münkel
(80.), 8:2 Jann Bangert (83.), 9:2 Jann Bangert (86.), 10:2 Jonas Herdering
(90.).
Autor: Johannes Götze
osthessensport
vom 12.5.18
Hessenliga
– Hadamar macht’s zweistellig – Steinbach abgestiegen
Hadamar (pf) –
Nun ist der Abstieg des SV Steinbach auch rechnerisch besiegelt: Beim SV
Rot-Weiß Hadamar kassierte das Team von Petr Paliatka am Samstag eine bittere
2:10 (0:5)-Pleite und hat damit keine Chance mehr auf einen Verbleib in der
Fußball-Hessenliga. Dabei war die Partie schon nach 13 Minuten entschieden.
Florian
Münkel erzielte beide Steinbacher
Tore. Foto: Christine Görlich
Im Februar des vergangenen Jahres
kassierte der SVS bei Eintracht Stadtallendorf eine 0:7-Klatsche, das 2:10 in
Hadamar löste dieses Ergebnis nun als höchste Pflichtspielniederlage der Steinbacher ab. „Die Körpersprache und die Einstellung von
den Jungs war nicht da“, hatte Spielertrainer Petr Paliatka, der sich selbst
von der Kritik nicht ausnahm, keine Erklärung für den Leistungsabfall nach dem
3:1-Sieg gegen Griesheim vor einer Woche parat: „So kann man nicht auftreten,
egal ob Bundesliga oder Hessenliga. Da muss sich jeder an die eigene Nase
fassen und überlegen, was er beim nächsten Mal besser machen kann.“
Dabei hatten sich die Gäste vorgenommen,
„von der ersten Minute an Gas zu geben“, wovon besonders in der ersten
Viertelstunde allerdings nicht viel zu sehen war: Bereits nach 13 Minuten
führte Hadamar mit 4:0, das Spiel war damit schon früh entschieden. „Da war
keiner auf dem Platz“, sagte Paliatka, dessen Elf sich dann etwas
zusammenreißen konnte und zumindest bis zur Pause nur noch einen Gegentreffer
schlucken musste. „Nach dem 0:4 haben wir angefangen, Fußball zu spielen – aber
leider zu spät“, meinte der Coach.
Keine zwei Minuten nach dem
Seitenwechsel nahm das Unheil dann weiter seinen Lauf: David Sembene profitierte von einer unsauberen Abwehraktion von
Marco Motzkus im Steinbacher Kasten, kurz darauf
legte der eingewechselte Markus Neugebauer dann das siebte Tor nach. Die Gäste
bäumten sich aber noch einmal auf und kamen in Person von Florian Münkel noch zu zwei Treffern: Eine knappe Halbestunde vor
dem Ende blieb der künftige Barockstädter gegen Hadamars Keeper Christopher
Strauch eiskalt, zehn Minuten vor Schluss schnürte der 27-Jährige dann mit
einem flachen Schuss aus knapp 20 Metern seinen Doppelpack. Binnen drei Minuten
ebnete Hadamars Jann Bangert mit seinen Saisontreffern 13 und 14 dann den Weg
zum zweistelligen Sieg der Hausherren, den Jonas Herdering schließlich in der
Schlussminute perfekt machte.
„Es nützt nichts. Wir haben jetzt noch
zwei Partien und da müssen wir versuchen, es besser zu machen“, blickte
Paliatka bereits auf die beiden Heimspiele gegen Alzenau und Rot-Weiß Frankfurt
voraus, mit denen sich das Tabellenschlusslicht nach zwei Spielzeiten aus der
Hessenliga verabschieden wird. „Der Abstieg war vorhersehbar. Die Einstellung
von allen gibt mir mehr zu denken. Es war eine Lehre für die Jungs und auch für
mich“, gab der Steinbacher Coach nach der bitteren
2:10-Pleite zu.
Hadamar: Strauch; Sembene,
Zouaoui, Kretschmer, Yigit, Rücker (46. Neugebauer),
Noguchi (66. T. Burggraf), Löbig, Granja
(46. Bangert), Herdering, Zey.
Steinbach: Motzkus – F. Wiegand, Trabert, S. Bott, Ristevski – Paliatka, Schaub – Ludwig (80. Mörmel), M.
Wiegand, Kvaca – Münkel.
Schiedsrichterin: Wiebke Schneider (Brachttal)
Tore: 1:0 Marius Löbig (1.), 2:0 Miguel
Granja (6.), 3:0 Marius Löbig
(9.), 4:0 Jerome Zey (13.), 5:0 Steffen Rücker (32.),
6:0 David Sembene (47.), 7:0 Markus Neugebauer (53.),
7:1 Florian Münkel (58.), 7:2 Florian Münkel (80.), 8:2 Jann Bangert (83.), 9:2 Jann Bangert
(86.), 10:2 Jonas Herdering (90.)
Zuschauer: 100.
Ein Bild spricht mehr als tausend Worte:
nach der 2:10-Klatsche ist der SV Steinbach abgestiegen Fotos: Bernd Vogt
Rot-Weiß Hadamar - SV Steinbach 10:2 (5:0)
Hadamar schickt Steinbach zweistellig in
die Verbandsliga
Ein Tag zum Vergessen für Hessenligist
SV Steinbach. Durch eine 2:10 (0:5)-Niederlage bei Rot-Weiß Hadamar ist der SVS
nach zwei Jahren Zugehörigkeit in der fünfthöchsten Liga wieder abgestiegen.
Bereits nach wenigen Minuten war die Partie schon entschieden. Für Steinbach
traf Florian Münkel doppelt.
Eine historische Packung, die der SV Steinbach
in Hadamar hinnehmen musste. „Wir haben zu Beginn geschlafen und dann ist das
Spiel schon entschieden“, fasst Steinbachs Spielertrainer Petr Paliatka die
ersten Minuten zusammen, die der SVS gehörig in den Sand setzte und schon in
der 10. Minute mit 0:4 in Rückstand lag. Nach dem 45-Sekunden-Blitzstart von
Marius Löbig setzte der Rot-Weiße noch einen Treffer
drauf (8.), zudem besiegelten Miguel Granja (4.) und
Jerome Zey (10.) die frühe Niederlage der Steinbacher.
„So kann man in der Hessenliga nicht bestehen“, fehlten Paliatka ein wenig die
Worte nach der Partie. Noch vor der Halbzeit fing sich seine Mannschaft das
fünfte Gegentor durch Steffen Rücker (31.). So ist das Fünkchen Hoffnung, das vor dem Spiel vielleicht noch geflackert hat, durch eine
Flutwelle ausgelöscht worden. Denn schon zu diesem Zeitpunkt stand der Abstieg
der Steinbacher in die Verbandsliga fest.
Neben den elf Spielern am Feld saßen
lediglich zwei Spieler als Ersatz auf der Auswechselbank. „Da kommen solche
Niederlagen zustande“, so Paliatka, der aber die Personalnot alleine nicht an
dieser herben Niederlage fest machen wollte. Doch das Unheil nahm weiter seinen
Lauf, denn Markus Motzkus im Steinbacher Tor faustete
eine Ecke direkt vor die Füße von David Sembene, der
das halbe Dutzend vollmachte (47.), der zur Pause eingewechselte Markus
Neugebauer legte gar den siebten Treffer nach (53.).
„Das Spiel hätte auch 10:7 ausgehen können“, sagte Paliatka, dessen Team nicht
gänzlich unterlegen war und sich die ein oder andere Chance herausspielten,
allerdings nicht so kaltschnäuzig waren wie die Hausherren. In der Folge nutzte
Steinbachs Florian Münkel jedoch zwei Gelegenheiten.
Zunächst behielt Münkel frei vor dem Keeper von
Hadamar die Nerven und schob ein (58.), später schloss der Torjäger aus 20
Metern ab zum 2:7 (80.).
Paliatka sah auch eine bessere zweite
Halbzeit seines Teams, doch dass Hadamar die Begegnung sogar noch zweistellig
gestaltete, konnte die verbesserte Leistung auch nicht mehr abwenden. Der zur
Pause eingewechselte Jann Bangert traf doppelt innerhalb kürzester Zeit (83.,
86.) und sorgte damit gleich für den 100. Gegentreffer der laufenden Saison.
Mit dem Schlusspfiff schenkte Jonas Herdering den zehnten Gegentreffer ein.
Nach dem besiegelten Abstieg gilt es für die Steinbacher,
sich vernünftig und erhobenen Hauptes aus der Hessenliga zu verabschieden. „Wir
genießen die Hessenliga jetzt noch für zwei Spiele, dafür muss aber die
Einstellung stimmen“, möchte Paliatka die letzten beiden Spiele noch einmal
vernünftig angehen. Die vorerst letzten Gegner in der Fünftklassigkeit
heißen Bayern Alzenau sowie Rot-Weiß Frankfurt. (tw)
Rot-Weiß Hadamar: Christopher Strauch - David Sembene,
Mohamed Zouaoui, Benjamin Kretschmer, Cagri Yigit, Steffen Rücker (46. Markus Neugebauer), Yuki Nogouchi (66. Tristan Burggraf), Marius Löbig,
Miguel Granja (46. Jann Bangert), Jonas Herdering,
Jerome Zey.
SV Steinbach: Marco Motzkus - Steffen Trabert, Fabian Wiegand, Michael
Wiegand, Florian Münkel, Petr Paliatka, Petr Kvaca, Sebastian Bott, Marcel Ludwig (80. Paul Mörmel),
Markus Schaub, Kirche Ristevski.
Schiedsrichter: Wiebke Schneider (Birstein).
Zuschauer: 100.
Tore: 1:0 Marius Löbig (1.), 2:0 Miguel Granja (7.), 3:0 Marius Löbig
(10.), 4:0 Jerome Zey (14.), 5:0 Steffen Rücker
(34.), 6:0 David Sembene (47.), 7:0 Markus Neugebauer
(53.), 7:1 Florian Münkel (58.), 7:2 Florian Münkel (80.), 8:2 Jann Bangert (83.), 9:2 Jann Bangert
(86.), 10:2 Jonas Herdering (90.). +++
Nassauische
Neue Presse vom 14.5.18
Fußball-Hessenliga 10:2 – Ein wahrhaft historischer Sieg
14.05.2018
Von PATRICK JAHN In der Fußball-Hessenliga hat der SV Rot-Weiß Hadamar ein
echtes Torfestival gefeiert: Gegen den Tabellenletzten, SV Steinbach, feierte
die Elf von Trainer Torsten Kierdorf einen
10:2-Erfolg – es ist der höchste Hessenliga-Sieg in der Geschichte der
Fürstenstädter. Die Leichtigkeit des Toreschießens:
Der Hadamarer Steffen Rücker erzielt das 5:0 gegen
Markus Motzkus.
Hadamar.
Trotz einer 2:4-Niederlage beim FC Bayern
Alzenau ist der SC Hessen Dreieich Meister und Aufsteiger in die Regionalliga
Südwest, da der Zweite, TSV Lehnerz, nicht über ein 2:2 bei Teutonia Watzenborn-Steinberg hinausgekommen ist. Ziemlich sicher
dürfen die Osthessen allerdings bei fünf Zählern Vorsprung die Aufstiegsspiele
bestreiten.
SV Rot-Weiß Hadamar – SV Steinbach 10:2
(5:0). Hadamars Trainer
Torsten Kierdorf hatte Wort gehalten: Neben den
Ausfällen von Leon Burggraf, Robin Böcher und Patrick
Kuczok setzte der Trainer mit Alexander Schraut,
Markus Neugebauer und Jann Bangert zunächst auf die Bank und gab dem einen oder
anderen aus der zweiten Reihe die Chance, sich zu beweisen. Mit dabei: Yuki
Noguchi und später auch Tristan Burggraf.
Trotz der zahlreichen Umstellungen
erwischte Hadamar eine Anfangsviertelstunde, die sich gewaschen hatte.
Steinbach wirkte konsterniert und hatte nach zwölf Minuten schon vier „Eier im
Nest“. Der Sekundenzeiger hatte noch keine volle Umdrehung hinter sich, da
bediente Jerome Zey nach einem Ballgewinn Marius Löbig, der das Leder überlegt ins lange Eck schlenzte (1.).
Beim 2:0 von Miguel Granja leistete Torhüter Markus
Motzkus Mithilfe, denn der Schuss aus 18 Metern war keineswegs unhaltbar.
Der Hadamar-Express rollte weiter und
weiter. Wo war Steinbachs Abwehr? Dass sie keine war, zeigte sich auch wenig
später: Die nominellen Defensivakteure der Osthessen gestatteten den Rot-Weißen
unfassbar viel Raum. Jerome Zey scheiterte zunächst
genauso wie Marius Löbig, doch im zweiten Versuch war
der Ball im Netz (8.). Doch damit nicht genug, denn wiederum nur vier Minuten
später lupfte Jerome Zey einen langen Ball über
Gästeschlussmann Motzkus zum 4:0 (12.). Ab diesem Zeitpunkt gönnte sich Hadamar
eine Auszeit, so dass Florian Münkel und Michael
Wiegand aussichtsreich eine Ergebniskorrektur gegen Christopher Strauch
verpassten (28., 40.). Dazwischen lag der fünfte Treffer von Steffen Rücker,
der nach Doppelpass mit Marius Löbig keine Mühe
hatte, zu erhöhen (32.).
Der Beginn des zweiten Akkords ähnelte
dem ersten, denn wieder waren nur sieben Minuten gespielt, in denen die Kierdorf-Elf zweimal einnetzte: Zunächst köpfte David Sembene eine Kretschmer-Ecke ein (47.), dann traf auch
Markus Neugebauer per Kopf (52.). Nachdem Maris Löbig
mit einem Schuss ans Lattenkreuz das achte Tor verpasst hatte, schaltete die
Heimelf in den Modus „Sommerfußball“. In dieser Phase wirkte Hadamar
unkonzentriert und leistete sich hier und da individuelle Fehler. Einen davon
nutzte Florian Münkel zum 7:1 und zehn Minuten vor
dem Ende aus 16 Metern zum 7:2 (58., 80.).
In den Schlussminuten zogen die
Rot-Weißen die Zügel noch einmal an und setzten durch einen Doppelpack Jann
Bangerts (83., 85.) und Jonas Herderings Treffer zum 10:2 nach Vorarbeit von
Tristan Burggraf den Schlusspunkt unter ein wirklich denkwürdiges Spiel, in dem
die Steinbacher eigentlich alles schuldig geblieben
waren.
Hadamar: Strauch, Sembene,
Zouaoui, Kretschmer, Yigit, Rücker (46. Neugebauer),
Noguchi (57. T. Burggraf), Löbig, Granja
(46. Bangert), Herdering, Zey – Steinbach:
Motzkus, Trabert, F. Wiegand, M. Wiegand, Münkel,
Paliatka, Kvaca, Bott, Ludwig (80. Mörmel), Schaub, Ristevski – SR: Wiebke Schneider (Birstein) – Tore: 1:0 Marius Löbig (1.), 2:0 Miguel Granja
(5.), 3:0 Marius Löbig (8.), 4:0 Jerome Zey (12.), 5:0 Steffen Rücker (32.), 6:0 David Sembene (47.), 7:0 Markus Neugebauer (52.), 7:1 (58.), 7:2
(80.) beide Florian Münkel, 8:2 (83.), 9:2 (85.)
beide Jann Bangert, 10:2 Jonas Herdering (90.) – Zuschauer: 170.
osthessensport
vom 15.5.18
Hessenliga
– Steinbacher Abstieg als Chance für den Neuanfang
Burghaun (pf) – An den
Klassenerhalt in der Fußball-Hessenliga glaubten beim SV Steinbach schon seit
längerem nur noch die größten Optimisten, weshalb die Enttäuschung im Verein am
Wochenende nicht allzu groß war, als der Abstieg mit der historischen
2:10-Klatsche in Hadamar auch rechnerisch besiegelt wurde.
Spielertrainer Petr Paliatka jedenfalls sieht
den Rückschritt nun als gute Chance für einen Neuanfang in der kommenden
Saison.
„Das hatte nichts mit Fitness zu tun,
alle elf haben die erste Viertelstunde komplett verschlafen. Wenn du schon 0:4
hinten liegst und dann erst anfängst, Fußball zu spielen, ist das zu spät“,
blickt Steinbachs Spielertrainer Petr Paliatka auf die zweistellige Pleite in
Hadamar zurück, mit der der Abstieg des SVS in die Verbandsliga endgültig
besiegelt wurde. „Wenn du mit acht Mann zu den Spielen fährst, macht das langfristig
keinen Spaß mehr. Natürlich sind alle enttäuscht, aber wenn man nicht
vernünftig trainieren kann, kommt so ein Ergebnis zustande“, spricht Paliatka
die weiterhin schlechte Personalsituation im Team an, die sich wohl auch zum
Saisonende nicht mehr verbessern wird: Immerhin kann Max Schäfer nach seiner
Schambeinentzündung in dieser Woche ins Training einsteigen, ein Einsatz am
Samstag (15 Uhr) im Heimspiel gegen Alzenau kommt aber wohl nicht in Frage.
Zwar ist Andre Herr nach seiner Sperre wieder spielberechtigt, doch mit Tom
Wiegand und Pascal Manß drohen zwei weitere Spieler
weiter auszufallen. Außerdem plagt sich Marcel Ludwig aktuell mit Zeh-Problemen
herum.
„Wir freuen uns, wenn es jetzt vorbei
ist“, sehnt Paliatka das Saisonende schon förmlich herbei, wenngleich nach der
Partie gegen Alzenau noch das Pokal-Halbfinale bei der FSG Vogelsberg, darüber
hinaus ein mögliches Endspiel und das letzte Saisonspiel zuhause gegen Rot-Weiß
Frankfurt anstehen. Mit letzterem wird sich der SVS nach zwei Jahren aus der
Hessenliga verabschieden und will ab Sommer einen Neuanfang in der Verbandsliga
starten, wie der Coach ankündigt: „Manchmal ist ein Schritt zurück gar nicht so
schlecht. Man kann wieder neu anfangen und die Mannschaft neu formen. Für die
jungen Spieler ist die Verbandsliga ein besserer Einstieg in den
Seniorenbereich“, meint der 34-Jährige nach einer ereignisreichen Saison, die
schon seit dem Wirbel um den Rücktritt von Ex-Trainer „Kalle“ Müller im
Spätsommer unter keinem guten Stern stand, mit einem Remis gegen Lehnerz und
dem 3:2-Sieg bei Watzenborn-Steinberg aber eigentlich
vielversprechend begann. „Es hat sich viel geändert und es wird sich auch noch
was ändern“, kündigt Paliatka noch Veränderungen hinsichtlich des Kaders an.