Presse TSV Lehnerz – SVS 6.5.2017

 

Osthessen Sport04.05.2017 - FUSSBALL

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Haben eine gemeinsame Vergangenheit: Lehnerz' Trainer Marco Lohsse (links) und Steinbachs Trainer Karl-Josef Müller Montage: Nicole Wagner



Zusammen viel erlebt

Marco Lohsse und „Kalle“ Müller - Mannschaftskameraden, Spieler und Trainer

Marco Lohsse und Karl-Josef „Kalle“ Müller – eine ganz besondere Beziehung. Erst Mannschaftkameraden, dann Spieler und Trainer. Am Samstag (15 Uhr), beim letzten osthessischen Hessenliga-Derby der Saison, stehen sich beide wieder gegenüber. Diesmal als Trainer des TSV Lehnerz und des SV Steinbach.

Die Wege der beiden kreuzen sich das erste Mal im Jahr 1999. Damals schnüren beide, Lohsse wie Müller, ihre Schuhe für den SV Steinbach. Ihr damaliger Trainer: Thomas Reith, der heute den Gruppenligisten SV Teutonia Großenlüder trainiert. „Ich erinnere mich, dass Kalle gleich auf mich zu kam und wir von Anfang an einen super Draht zueinander hatten. Allgemein verstehe ich mich heute noch mit allen Steinbachern super“, denkt Marco Lohsse zurück.

Nach seiner Zeit beim SV Steinbach zieht es Lohsse zum TSV Lehnerz – das war im Jahr 2000. Vier Jahre später kommt auch Müller - aber diesmal als Trainer. „Marco hatte damals eigentlich schon in Flieden zugesagt, aber wir haben ihn wieder zurückgeholt“, so Müller, der den Stürmer unbedingt halten will. Und auch Lohsse blickt zurück: „Das stimmt, ich habe damals Veränderungen in Betracht gezogen und war so gut wie weg.“ Doch Lohsse entscheidet sich für den Verbleib beim TSV und ist heute, 17 Jahre später, immer noch an der Richard-Müller-Straße.

Unter Müller Torschützenkönig

Müller schenkt dem Stürmer das Vertrauen und der, ja der macht das Beste daraus: er wird mit 27 Toren Torschützenkönig der Verbandsliga Nord. Aber Marco Lohsse wäre nicht Marco Lohsse – immer zum Scherzen bereit: „Fragt Kalle mal, ob ich der beste Stürmer war, den er je hatte.“ Und was sagt Müller? Der muss erst einmal herzlich lachen: „Er war der Allerbeste.“

Am Samstag treffen nun beide als Trainer aufeinander. Man(n) kennt und Man(n) schätzt sich. „Ich schätze Kalle als Trainer, Spieler und Menschen und ich glaube, ich kann sagen, dass ich einiges von ihm gelernt habe. Zum Beispiel, wie er mit den Spielern umgeht“, lobt der TSV-Coach seinen alten Trainer und Spielkameraden. Ob Müller stolz auf den Werdegang seines ehemaligen Schützlings ist? Die Frage beantwortet Müller ganz schnell: „Natürlich erfüllt mich das mit Stolz. Vor allem, weil sich das parallel ergeben hat. Erst trafen wir uns in der Verbandsliga, als er Lehnerz II trainiert hat und jetzt in der Hessenliga.“

Ein Six-Pack hart wie Beton?

Klar ist, dass beide Mannschaften am Samstag gewinnen wollen. Beim SV Steinbach geht es schließlich noch um den Verbleib in der Hessenliga. „Eigentlich war es ja immer so, dass Kalle in den Derbies die Nase vorne hatte. In Steinbach (2:2) war es schwierig, aber diesmal Spielen wir zu Hause und wollen natürlich gewinnen“, so Lohsse. Für den SV Steinbach ist es ein „Do or Die“-Spiel: „Wir wissen um die Qualität vom TSV Lehnerz und müssen uns richtig ins Zeug legen.“

Aber egal ob Trainer verschiedener Mannschaften, ehemalige Mitspieler oder früheres Spieler-Coach-Verhältnis - die Beiden verstehen sich. „Egal, wann wir uns sehen, tauschen wir uns über Gegner aus. Allgemein ist der Kontakt über die Jahre nicht abgebrochen“, erzählt Lohsse. Und das obwohl sein ehemaliger Trainer ihn des Öfteren ganz schön ins Schwitzen bringt: „Ich hatte einmal Probleme mit dem Knöchel und wollte nicht ins Training. Es waren 35 Grad draussen, aber Kalle sagte, dass ich kommen muss. Und das tat ich.“ Und was macht Müller? Der bringt kurzerhand einen Cross-Trainer mit ins Training und lässt Lohsse bei brütender Hitze eine Stunde lang laufen: „Damals hatte ich einen ganz schönen Six-Pack – hart wie Beton.“ Kalle Müllers Antwort: „Das lag nur an meinem super Training.“ (Franziska Vogt) +++ http://vg09.met.vgwort.de/na/894132c0d903449ca2ecf6f55e481439

torgranate vom 4.5.2017

Lehnerz will im Derby keine Geschenke verteilen

Sorgt der TSV-Coach erneut für den Abstieg des SV Steinbach?

 

http://torgranate.de/fotos/at/full/3e9236b4-8264-4532-94b9-9884b305cde6Während der Doppeltorschütze des Hinspiels, Steven von der Burg (links), gesperrt fehlen wird, trifft Steinbachs Michael Wiegand auf seinen Ex-Club. Foto: Charlie Rolff

Ein letztes Osthessen-Derby hat die Hessenliga-Spielzeit 2016/17 zu bieten, wenn der TSV Lehnerz am Samstagnachmittag (15 Uhr) den SV Steinbach empfängt. Für die Gäste geht es vor allem darum, dass es nicht das letzte Hessenliga-Derby für unbestimmte Zeit ist.

Während es für Lehnerz nämlich um nicht viel mehr als die goldene Ananas geht, braucht Steinbach noch jeden Punkt für den Ligaverbleib. Zumindest der 13. Platz sollte es am Ende sein, um ziemlich sicher die Klasse halten zu können. "Wir haben in den letzten Wochen nur noch Endspiele. Wir haben egal wann den Druck, zu punkten", weiß SVS-Trainer Karl-Josef Müller. Ein konkreter Vorsatz, wie viele Punkte es am Ende sein müssen, um sicher die Klasse zu halten, möchte der 54-Jährige nicht formulieren - vor den vergangenen beiden Spielen bei Rot-Weiß Darmstadt und gegen Lohfelden wurden vier Zähler als Ziel ausgegeben, nur einer wurde es am Ende.

"In jedem Hessenliga-Spiel ist für uns einfach eine Top-Leistung nötig. Wenn das gelingt, können wir gegen jeden punkten. Auch gegen Lehnerz müssen wir einen Sahnetag erwischen", betont Müller, der nicht damit rechnet, dass der TSV mit angezogener Handbremse agieren wird, obwohl es nicht mehr um allzu viel geht. "Sie haben schon in Ederbergland bewiesen, dass sie einen guten Charakter besitzen. Wir dürfen trotzdem auf keinen Fall verlieren und wollen Minimum einen Punkt holen."

Den gab es auch beim 2:2 im Hinspiel, als für Steinbach, aber auch für Lehnerz, durchaus mehr drin war. Steven von der Burg traf doppelt, sodass der TSV einen Punkt aus dem Mühlengrund entführen konnte. Der Angreifer wird diesmal aber gesperrt fehlen. Auch David Wollny ist gesperrt, Pierre Mistretta (krank) und Andre Vogt (Schlag aufs Knie) sind fraglich. Dafür kehren Sebastian Bartel und Kemal Sarvan zurück, Steinbach kann dagegen aus dem Vollen schöpfen.

Lohsse hat Steinbach schon einmal zum Abstieg geschossen

Nicht nur deshalb warnt Lehnerz-Coach Marco Lohsse vor dem Gegner: "Steinbach hat in der Offensive eine enorme Qualität, alleine Daniel Hanslik, Florian Münkel und Petr Kvaca haben zusammen 39 Tore erzielt", so der Übungsleiter, der dem Lokalrivalen - zumindest im direkten Duell - keine Schützenhilfe leisten möchte. "Wir wollen versuchen, zu Hause ein gutes Spiel abzuliefern. Wir möchten unseren Auftrieb mitnehmen, zuletzt haben wir zweimal in der Liga sowie im Pokal gewonnen."

Es wäre zumindest nicht das erste Mal, dass Lohsse für den Abstieg seines Ex-Vereins Steinbach sorgen würde. Im Jahr 2003 erzielte der damalige Lehnerzer Stürmer den 2:1-Siegtreffer, der SVS musste folglich von der Verbands- in die Gruppenliga absteigen. Generell fährt der TSV Lehnerz aber doch lieber nach Steinbach als nach Ederbergland, oder? "Es wäre natürlich schön, mehrere Vereine aus der Region in der Hessenliga zu haben. Aber wir schauen nur auf uns, alles andere liegt nicht in unserer Hand. Und was die Punkteausbeute angeht, fahre ich lieber nach Ederbergland. Gegen sie haben wir in dieser Saison sechs Punkte geholt, gegen Steinbach bislang nur einen", erklärt Lohsse.

Autor: Steffen Kollmann

 

osthessensport vom 4.5.20^17

Hessenliga – Derby in Lehnerz – Steinbach kann auf keine Hilfe hoffen

Fulda/Burghaun (fs) – Das letzte osthessische Derby in der Fußball-Hessenliga für diese Saison steht an, wenn am Samstag (15 Uhr) „Kalle“ Müller mit seinem SV Steinbach an seiner alten Wirkungsstätte an der Richard-Müller-Straße beim TSV Lehnerz gastiert. Während es für die Lehnerzer um nichts mehr geht, braucht der Aufsteiger im Abstiegskampf dringend Punkte – auf Schützenhilfe der Gastgeber darf der SVS aber nicht bauen.

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Michael Wiegand (links) kehrt mit dem SV Steinbach am Samstag zum Derby an seine alte Wirkungsstätte zurück und trifft unter anderem auf seinen Ex-Mitspieler Alexander Scholz. Foto: Christine Görlich

In der Landesliga-Saison 2002/2003 besiegelte der aktuelle Lehnerz-Coach Marco Lohsse mit seinem Treffer zum 2:1-Sieg in Steinbach damals den Abstieg seines Ex-Klubs – bei dem damals Thomas Winter als Spielertrainer fungierte und für den unter anderem der heutige Obmann Dietmar Vogt spielte – in die damalige Bezirksoberliga. Auch diesmal kann Steinbach nicht wirklich auf Schützenhilfe des Derbygegners hoffen, auch wenn Lohsse unter Müller in Steinbach und Lehnerz spielte: „Natürlich freuen wir uns immer auf Derbys, aber wir schauen nur auf uns, das haben wir von Anfang an gemacht. Was andere Mannschaften machen, darauf haben wir keinen Einfluss“, betont Lohsse, während sein Gegenüber auch gar nicht mit Hilfe von außen rechnet: „Wir müssen aus den drei Spielen, die wir noch haben, jetzt das Maximum holen, wir haben nur unsere eigene Leistung in der Hand.“

Vor allem die verlorenen Punkte bei RW Darmstadt hängen dem SVS nach: „Das war unsere schlechteste Saisonleistung, aber die drei Punkte fehlen uns einfach. Damit wären wir an Lohfelden, Baunatal und Vellmar dran gewesen“, hadert Müller, dem der Lehnerzer Sieg in Ederbergland in Unterzahl Respekt abnötigt, zumal der TSV den Steinbachern trotz deren 2:2 gegen Lohfelden damit Schützenhilfe leistete: „Für Lehnerz geht es nach oben und unten um nichts mehr, aber da hat die Mannschaft Charakter gezeigt. Deshalb wird es für uns in Lehnerz auch ganz schwer zu gewinnen, da müssen wir schon unsere Optimalform abrufen, wir bekommen dort nichts geschenkt. Aber eigentlich zählen für uns nur drei Punkte.“ Die Lehnerzer wiederum wollen nach zwei Ligasiegen in Folge jetzt nachlegen: „Wir sind gut drauf und haben mit dem Pokal drei Auswärtssiege eingefahren, da wollen wir jetzt in der Erfolgsspur bleiben und unser Heimspiel gewinnen“, betont Lohsse, der höchsten Respekt vor Steinbach hat: „Dass die Mannschaft jeden schlagen kann, hat die Liga schon zu spüren bekommen. Außerdem haben Daniel Hanslik, Florian Münkel und Petr Kvaca zusammen schon 39 Tore erzielt.“ 

Die beiden letztgenannten fehlten beim 2:2 im Hinspiel allerdings noch, obwohl der SVS da schon mit etwas Glück hätte die drei Punkte am Mühlengrund behalten können. „Dazu die Heimspiele gegen Dreieich, Frankfurt, Borussia Fulda oder Seligenstadt, da war überall etwas drin. Diese Punkte fehlen uns jetzt. Es wäre schon bitter, wenn es uns wegen einem Punkt oder dem direkten Vergleich oder – Gott bewahre – sogar am Grünen Tisch erwischen sollte“, sagt Müller, der den kompletten Kader an Bord hat. Der TSV Lehnerz wiederum muss neben dem verletzten David Wollny mit dem gelb-rot-gesperrten Steven von der Burg auch auf den Doppeltorschützen aus dem Hinspiel verzichten. Dazu ist der gebürtige Steinbacher Andre Vogt wegen Knieproblemen fraglich und Pierre Mistretta krank. Dennoch hofft Lohsse auf eine tolle Kulisse: „Das ist das letzte Derby der Saison. Ich hoffe, der Rahmen passt und wir zeigen ein gutes Spiel.“

Schlechte Nachrichten gibt es im Übrigen für den kommenden Herbst: Jan-Niklas Jordan befindet sich ab September für ein halbes Jahr im Auslandssemester.

 

osthessensport vom 6.5.17

Hessenliga – Reith bringt Steinbach um Sieg – „Betteln um den Abstieg“

Fulda – Von Florian Seelig – Der SV Steinbach kann in der Fußball-Hessenliga einfach kein Derby: Beim TSV Lehnerz spielte der Aufsteiger zwar eine klasse erste Halbzeit und führte verdient, kam am Ende aber nicht über ein 1:1 (1:0)-Unentschieden hinaus. Im Abstiegskampf ist es für die Steinbacher der nächste Rückschlag, dazu holten sich Julian Rohde und Petr Kvaca in der Schlussphase Gelb-Rote Karten ab und fehlen kommende Woche gegen Urberach.

 

 „ So bringt man sich selbst um den Klassenerhalt. Wir spielen eine tolle erste Halbzeit, dann waren wir auf einmal zu verhalten, zu ängstlich, haben Lehnerz aufgebaut und bestrafen uns dann mit einem dummen Elfmeter selbst“, haderte Steinbachs Trainer „Kalle“ Müller nach der Punkteteilung an seiner alten Wirkungsstätte. Zunächst konnte sich der SVS noch bei Keeper Marco Motzkus bedanken, der gegen Alex Reiths Schuss aus kurzer Distanz nach guter Kombination sensationell parierte (63.) und gegen Jan-Henrik Wolf auf dem Posten war (66.). Daniel Hanslik verpasste auf der Gegenseite das 2:0, als er nur das Außennetz traf (69.) – ebenso wie Petr Kvaca, der aus guter Position zu hoch zielte (71.) und Florian Münkel, der eine Hanslik-Hereingabe nicht richtig erwischte. Lehnerz drückte auf den Ausgleich, Marcel Trägler zimmerte einen Freistoß aus 20 Metern jedoch in die Mauer (73.), Wolf den Abpraller knapp am Tor vorbei. Pech hatte dann Alex Reith bei seinem strammen Schuss aus 16 Metern (80.), wieso dann Sarvan nach der folgenden Ecke das Leder aus fünf Metern gefühlte zehn vorbeischoss, bleibt wohl sein Geheimnis. Der Ausgleich fiel dann allerdings fast folgerichtig: Wolf bediente Trägler, der sich um SVS-Kapitän Steffen Trabert herumdrehte und der brachte den Lehnerzer zu Fall – Alex Reith ließ sich vom Elfmeterpunkt nicht zweimal bitten und verlud Motzkus humorlos (85.). „Der Ausgleich war hochverdient, wenn wir vorher drei, vier Tore machen, darf sich Steinbach nicht beschweren. Wir waren jedenfalls nicht daran schuld, wenn Steinbach die Klasse nicht hält“, meinte Trägler hinterher, während TSV-Coach Marco Lohsse letztlich von einem verdienten Remis gegen seinen ehemaligen Verein sprach: „Wir haben die ein oder andere Chance ausgelassen, dazu hält Marco Motzkus ein Riesending. Die Punkteteilung ist gerecht.“

Ohne Kapitän Patrick Schaaf (Kreuzbandriss), Renato Tusha (Trainingsrückstand), Steven von der Burg (Gelb-Rot-Sperre) sowie den angeschlagenen Andre Vogt und Pierre Mistretta fehlten Lehnerz offensiv häufig die Ideen. Steinbach machte das defensiv aber auch ganz stark, war aggressiv am Mann und ließ im ersten Durchgang so gut wie nichts zu. Gegen Niklas Odenwalds Schuss war SVS-Keeper Marco Motzkus zur Stelle (6.), bei Kemal Sarvans Kopfball nach Flanke von Alex Reith – Lehnerz hatte sich davor klasse durchkombiniert – half die Latte (19.). Zu dem Zeitpunkt führte Steinbach schon mit 1:0: Sebastian Sonnenberger leistete sich an der Mittellinie einen kapitalen Ballverlust gegen Daniel Hanslik, der die Überzahlsituation clever ausspielte und im richtigen Moment auf den mitgelaufenen Florian Münkel querlegte – der Torjäger musste nur noch einschieben (10.). Viel mehr Torgefahr strahlten beide Seiten allerdings nicht aus, da auch die Lehnerzer nicht viel zuließen – kurz vor der Pause hätte SVS-Kapitän Steffen Trabert seine Farben beinahe mit 2:0 in Führung gebracht, soll bei seinem Kopfball aber im Abseits gestanden haben (44.).

„Wir haben den ersten Durchgang verschlafen, da waren wir nicht richtig im Spiel“, haderte Lohsse, der dann zur Pause wechselte und Kaan Say für Linksverteidiger Julian Pecks brachte, dafür rückte Kemal Sarvan von der „Sechs“ ins Sturmzentrum. Die erste Chance im zweiten Durchgang hatte jedoch Daniel Hanslik, der einen an ihm verursachten 16-Meter-Freistoß mit Risiko über das Tor setzte (52.). Lehnerz wurde jedoch immer stärker, die Gäste standen nun zu weit vom Gegenspieler weg, kamen nicht mehr richtig in die Zweikämpfe und kassierten letztlich den Ausgleich, durch den die Steinbacher im Abstiegskampf einen herben Rückschlag erlitten und mit 33 Punkten jetzt zwei Punkte Rückstand auf Ederbergland auf Rang 13 aufweisen.

Besonders bitter für den SV Steinbach: Der gerade eingewechselte Julian Rohde holte sich in der Schlussphase wegen eines Handspiels und Trikotziehens innerhalb von zehn Minuten die Ampelkarte ab, ebenso wie Petr Kvaca wegen Meckerns – beide fehlen nun kommende Woche gegen Schlusslicht Urberach. „Das war einfach eine Dummheit von beiden, ein Super-GAU, damit haben sie haben sie uns einen absoluten Bärendienst erwiesen. So betteln wir um den Abstieg“, kritisierte Müller.

Lehnerz: Kaiser - Kress (80. Sternstein), Sonnenberger, Bartel, Pecks (46. Say) - Scholz, Sarvan - Jordan (62. Wolf), Reith, Odenwald - Trägler.

Steinbach: Motzkus - Bott, Schwab, Trabert, T. Wiegand (78. Petrasch) - Paliatka, M. Wiegand - Kvaca, Hanslik, Dimitrijevic (74. Rohde) - Münkel.

Schiedsrichter: Pascal Loschke (Kassel)

Tore: 0:1 Florian Münkel (10.), 1:1 Alex Reith (85., Foulelfmeter)

Zuschauer: 700.

Gelb-Rote Karten: Julian Rohde (Steinbach, 88.), Petr Kvaca (Steinbach, 90.)

 

Osthessensport 8.5.17

Hessenliga – In Steinbach regiert jetzt das Prinzip Hoffnung

Fulda (fs) – Nach dem 1:1 im Derby beim TSV Lehnerz hat der SV Steinbach den Klassenerhalt in der Fußball-Hessenliga nicht mehr in der eigenen Hand und ist auf Hilfe von außen angewiesen. Aufgegeben hat sich der SVS aber noch nicht: „Vielleicht gibt es ja noch ein Wunder“, bemüht Trainer „Kalle“ Müller den vielzitierten Fußballgott.

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Foto: Christine Görlich

Nach dem schwachen Auftritt im zweiten Durchgang in Lehnerz nach hochverdienter 1:0-Führung zur Pause brauchte Müller erst einmal eine Viertelstunde, um sich zu sammeln. Ruhig und in sich gekehrt saß der 54-Jährige nach Abpfiff auf der Bank und musste nicht nur die Punkteteilung und die Gelb-Roten Karten für Petr Kvaca und Julian Rohde verdauen, sondern auch die Siege von Lohfelden und Ederbergland. So liegt der SVS mit 33 Punkten auf Platz 14 – sollte es vier Absteiger aus der Hessenliga geben, dann hätte Steinbach zwei Punkte in den verbleibenden zwei Spielen gegenüber Ederbergland aufzuholen – der direkte Vergleich würde dann für die Steinbacher sprechen. Zwei Siege in den beiden letzten Saisonspielen gegen Schlusslicht Urberach und beim Tabellenvierten Bayern Alzenau sind allerdings Pflicht. „Wir müssen jetzt hoffen, dass uns alle Konstellationen entgegenkommen. Vielleicht zieht ja auch Seligenstadt noch vorzeitig zurück“, hofft Trainer „Kalle“ Müller, der angesichts der unklaren Situation bei Regionalligist Hessen Kassel – hier steht eine Insolvenz im Raum – sogar mit fünf Absteigern kalkuliert. Dann betrüge der Rückstand auf das rettende Ufer sogar drei Punkte, dazu hat Baunatal noch ein Spiel mehr auszutragen und den direkten Vergleich mit dem SVS gewonnen.

„Grundsätzlich wäre uns lieber, wenn man einfach die Liga auf 18 Mannschaften aufstocken würde, das wäre fairer. Mit der Punktzahl, die wir haben, wären wir im Vorjahr locker dringeblieben“, hadert Müller, der den zahlreichen liegengelassenen Zählern hinterhertrauert – so allein beim 2:2 gegen Lohfelden und dem 1:1 in Lehnerz, wo durchaus auch sechs anstatt zwei Punkte drin gewesen wären, dann wäre Steinbach mit 37 Punkten Elfter. „Wir haben einfach zu viele Spiele, in denen wir gut spielen, aber zu wenige Punkte holen. Wir müssten nicht da stehen, wo wir stehen, der Anschluss ans Mittelfeld ist ja nur ganz knapp. Wir bekommen viel Lob, aber das bringt uns nichts“, ärgert sich Müller – auch und gerade über die Punkteteilung an seiner alten Wirkungsstätte, als der SVS durch Daniel Hanslik, Florian Münkel und Petr Kvaca durchaus für die Vorentscheidung hätte sorgen können. So aber brachte Steffen Trabert Marcel Trägler unnötigerweise zu Fall, Alexander Reith ließ sich nicht zweimal bitten und traf zum letztlich verdienten Ausgleich. „Aber das ist ein Spiegelbild der ganzen Saison, da muss man nicht foulen, er hätte den Ball vielleicht nach innen gebracht, aber Marco Motzkus hatte einen super Tag. In unserer Situation muss man das 1:0 einfach verteidigen, wir haben uns da selbst um die Punkte gebracht“, ärgert sich Müller, dem vor allem die unnötigen Ampelkarten für Rohde und Kvaca bitter aufstoßen. Beide fehlen damit gegen Schlusslicht Urberach, wo der SVS zum Siegen verdammt ist.

 

torgranate vom 6.5.17

Reith sorgt für ein gerechtes Remis im Derby

Hessenliga: Kvaca und Rohde fliegen -

http://torgranate.de/fotos/at/full/da23d679-13e0-4980-9ec5-a6a534bb4209Foto: Marzena Seidel

Kein Sieger im Hessenligaderby: Der TSV Lehnerz und der SV Steinbach haben sich am Samstagnachmittag leistungsgerecht 1:1 (0:1) getrennt.

Beim Blick auf die Aufstellung gab durchaus eine kleine Überraschung: Wie schon in der Vorwoche verzichtete Gäste-Coach Kalle Müller auf Julian Rohde, stattdessen erhielt erneut Sasa Dimitrijevic den Vorzug. Dazu rückte Sebastian Bott erstmals nach seinen Rückenproblemen und der Begegnung im Februar in Stadtallendorf wieder in die Startformation, für ihn musste Youngster Heiko Petrasch auf die Bank weichen. TSV-Coach Marco Lohsse musste auf den erkrankten Pierre Mistretta verzichten, dafür war der zuletzt gesperrte Kemal Sarvan wieder mit von der Partie.

Die Begegnung begann wie gemalt für den SV Steinbach: Nach einem dicken Patzer von Sebastian Sonnenberger steuerte Daniel Hanslik alleine auf Sebastian Bartel zu, behielt aber die Übersicht und bediente den mitgelaufenen Florian Münkel. Der Angreifer hatte keine Mühe, den Ball ins Tor zu schieben und sorgte für einen echten Steinbacher Traumstart (10.).

Die Hausherren hingegen taten sich sehr schwer zu Beginn, hatten kaum Tempo im Spiel und verteidigten sehr pomadig. Erstmals richtig gefährlich wurde die Lohsse-Elf nach 21 Minuten. Alexander Reith setzte sich auf links durch und sah den im Rückraum allein gelassenen Sarvan, doch dessen Kopfball landete auf der Latte. Viel mehr hatte ein biederer TSV Lehnerz in Halbzeit eins aber nicht zu bieten, stattdessen hatte Petr Kvaca nach Vorlage von Münkel das 2:0 auf dem Fuß, TSV-Keeper Benedikt Kaiser war aber zur Stelle und parierte aus kurzer Distanz (31.).

Steinbach verliert der nach der Pause den Faden

Nach dem Seitenwechsel plätscherte die Partie zunächst vor sich, dann hatte Lehnerz binnen 60 Sekunden zwei ganze dicke Chancen. Erst parierte Motzkus einen Reith-Schuss klasse (61.), dann traf Sarvan den Ball sieben, acht Meter freistehend vor dem Tor nicht richtig (62.). Wirklich viel fiel den Hausherren aber nicht ein, immer wieder suchte die Lohsse-Elf den langen Ball auf Kemal Sarvan, der in der zweiten Halbzeit in die Sturmspitze rückte.

Steinbach hingegen konzentrierte sich auf die Defensive und war bei schnellem Umschaltspiel gefährlich. Pech hatte der quirlige Daniel Hanslik in Minute 70, als er den eingewechselten Kaan Say ganz alt aussehen ließ, seinen Abschluss aber knapp neben den Pfosten setzte. Doch Lehnerz war dem Ausgleich jetzt wesentlich näher. Erst scheiterte Reith am bärenstarken Motzkus (80.), dann verzog Sarvan nach der daraus resultierenden Ecke (81.).

Fast schon überfällig war der Ausgleich von Reith in der 85. Minute, der einen Foulelfmeter von Steffen Trabert an Marcel Trägler ganz souverän verwandelte. Jetzt wachte Steinbach noch einmal auf, fast im direkten Gegenzug parierte Kaiser hervorragend gegen Julian Rohde und lenkte den Ball mit den Fingerspitzen um den Pfosten (86.). Doch es sollte beim 1:1 bleiben.

Bitter für Steinbach: Binnen vier Minuten flogen erst Julian Rohde (88.) und dann Petr Kvaca (90+2.) mit Gelb-Rot vom Feld. Rohde spielet erst völlig unnötigerweise Hand und foulte dann taktisch, Kvaca konnte seinen Mund nicht halten und sah in einer Aktion zweimal Gelb wegen Meckern.

Steinbach-Coach Kalle Müller sagte zum Spiel: „Das Ergebnis geht in Ordnung. Trotzdem ist es für uns natürlich viel zu wenig. Wenn wir Lehnerz nicht so einen dummen Elfmeter schenken, schießen sie wahrscheinlich kein Tor. Die Krönung waren die zwei dummen Platzverweise.“ Alexander Reith haderte ebenfalls mit dem Remis: „Wir hatten in der zweiten Halbzeit riesengroße Möglichkeiten, da müssen wir eigentlich noch 2:1 gewinnen.“

Die Statisik:

TSV Lehnerz: Kaiser - Pecks (46. Say), Bartel, Sonnenberger, Kress (81. Sternstein) - Scholz, Sarvan - Odenwald, Reith, Jordan (61. Wolf) - Trägler.
SV Steinbach: Motzkus - T. Wiegand (79. Petrasch), Trabert, Schwab, Bott - Paliatka, M. Wiegand - Dimitrijievic (74. Rohde), Hanslik, Kvaca - Münkel.

Schiedsrichter: Pascal Loschke (Kassel).
Zuschauer: 700.
Tore: 0:1 Florian Münkel (10.), 1:1 Alexander Reith (84., Foulelfmeter).
Gelb-Rote Karte: Julian Rohde (88.), Petr Kvaca (90+2., beide Steinbach)

Autor: Max Lesser

 

torgranate vom 8.5.17

Müller bemängelt "Lähmungserscheinungen"

Letzte Hoffnung Seligenstadt?

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Die bittere Krönung: Petr Kvaca (rechts) sieht hier Gelb-Rot in der Nachspielzeit. Foto: Marzena Traber

Karl-Josef Müller verzog keine Miene, der Blick ging ins Leere. Fast regungslos saß der Steinbacher Trainer eine Viertelstunde nach Spielschluss noch auf der Trainerbank, um dann festzustellen: "So wird es im Kampf um den Klassenerhalt ganz schwer."

Denn nicht nur der späte Ausgleich von Alexander Reith (85.) schlug auf das Steinbacher Gemüt, auch die Tatsache, dass die direkten Konkurrenten Lohfelden (2:1 gegen Eintracht Stadtallendorf) und Ederbergland (2:1 in Urberach) dreifach punkteten, sorgte dafür, dass der Abstieg für Steinbach - sofern der momentan Tabellenvorletzte Watzenborn-Steinberg aus der Regionalliga Südwest herunterkommt - immer näher rückt. "Die letzte Hoffnung ist vielleicht, dass Seligenstadt vor dem 15. Mai den freiwilligen Abstieg aus der Hessenliga bekanntgibt", sagte Müller, der sich über die Gelb-Roten Karten gegen Julian Rohde und Petr Kvaca fast schon mehr ärgerte, als über das 1:1 an der Richard-Müller-Straße.

"Mit solchen Aktionen betteln wir um den Abstieg. Damit machen sie uns auch das nächste Spiel gegen Urberach kaputt", war Müller angefressen nach den völlig unnötigen Platzverweisen in der Schlussphase der Begegnung gegen das Duo. Zudem musste der Coach feststellen, dass seine Mannschaft nach einer guten ersten Halbzeit nach dem Seitenwechsel völlig den Faden verlor und den TSV Lehnerz so zurück in die Begegnung holte.

Dabei hatten die Gäste die Begegnung in Durchgang absolut im Griff. "Ich habe in der zweiten Halbzeit dann aber eine andere Mannschaft gesehen. Wir waren zu passiv, viel zu weit von den Gegenspielern. Da habe ich bei uns Lähmungserscheinungen gesehen und Angst vor der eigenen Courage", legte Müller den Finger in die Wunde und fügte an, "dass ich das Gefühl hatte, dass sich einige Spieler einfach nur noch über das Feld geschleppt haben."

 

torgranate vom 8.5.17

Erneut kein Sieg gegen ein Kellerkind

Auch Lehnerz hadert mit dem Ergebnis im Derby

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Alexander Reith (rechts) war nicht wirklich zufrieden mit dem Spiel. Foto: Marzena Seidel

Nicht nur der SV Steinbach, auch der TSV Lehnerz war nicht so wirklich zufrieden mit dem 1:1-Unentschieden im Hessenliga-Derby. Einerseits mit der Leistung in Halbzeit eins, andererseits mit der eigenen Spielweise generell.

"Wir waren in der ersten Hälfte überhaupt nicht im Spiel und haben nur lange Bälle gespielt", monierte beispielsweise Kapitän Alexander Reith. Bei Mittelstürmer Marcel Trägler und Zehner Reith - beides wahrlich keine Kopfballungeheuer - nicht unbedingt das beste fußballerische Mittel. Kein Wunder also, dass Steinbach um Abwehrchef Steffen Trabert kaum Probleme hatte. "Dazu sind wir nicht schnell genug nachgerückt und haben dadurch kaum zweite Bälle gewonnen."

Besser wurde es erst, als Trainer Marco Lohsse Kemal Sarvan vom defensiven Mittelfeld in den Sturm beorderte. Der 27-Jährige gewann viele Kopfballduelle, Lehnerz war nach der Pause die deutlich bessere Mannschaft und erarbeitete sich deutlich mehr Torgelegenheiten. "Was wir heute für Torchancen hatten, da müssen wir eigentlich 2:1 gewinnen. Alleine nach dem Ausgleichstreffer hatten wir noch sechs Minuten Zeit, es ist ärgerlich, dass wir da nicht nochmal zum Erfolg gekommen sind", haderte Reith.

So ließ der TSV Lehnerz wieder einmal gegen ein Kellerkind Punkte liegen. Schon daheim gegen den Letzten Urberach (2:2) sowie zweimal gegen den Vorletzten Kelsterbach (1:1, 1:3) patzte die Truppe von Marco Lohsse. Rechnet man diese Zähler drauf, würde Lehnerz besser dastehen als Borussia Fulda. Da trifft es sich vielleicht gar nicht einmal so schlecht, dass es in den ausstehenden zwei Saisonspielen nur noch gegen die Top-Teams Stadtallendorf und Alzenau geht.

Autor: Steffen Kollmann

 

torgranate vom 9.5.17

Kochanski sauer auf Geisendörfer

Hessenliga-Funktionäre im Clinch

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Hugo Kochanski ist gar nicht erfreut. Foto: Charlie Rolff

Nein! Friede, Freude, Eierkuchen herrscht zwischen den heimischen Hessenligisten selten. Und nach dem 1:1 zwischen Lehnerz und Steinbach nimmt die angespannte Situation Fahrt auf. Ausschlaggebend ist eine Aussage von TSV-Finanzvorstand Martin Geisendörfer in der Montagsausgabe der Fuldaer Zeitung, die SVS-Funktionär Hugo Kochanski nicht auf sich beruhen lassen will.

Geisendörfer wirft dem SVS vor, dass dieser Juniorenspieler des JFV Viktoria, in dessen Vorstand Geisendörfer ebenfalls vertreten ist, in Reihe ansprechen würde, um sie unter finanziellen Verlockungen an den Mühlengrund locken zu wollen: „Das geht nicht, dass die das mit 17-Jährigen machen“, untermauert Geisendörfer seine Aussage. Auf weitere Nachfrage versucht der Macher des TSV klarzustellen, dass es sich dabei lediglich um Spieler handle, die auch in der kommenden Saison noch A-Junioren spielen könnten und stellt klar: „Mir geht es dabei um die Jugend. Für mich ist es ganz wichtig, dass es im Kreis eine starke Jugend gibt und wenn das Gerüst der kommenden A-Jugend wegbrechen würde, wäre der Verbleib in der Hessenliga gefährdet und dann würde man ja kaum noch Spieler halten können, die würden dann eher nach Jena, Erfurt oder Frankfurt gehen.“

Zumindest einem Teil der Argumentationen Geisendörfers kann Kochanski folgen, allerdings gibt er zu bedenken: „Wir führen mit den Spielern viele Gespräche in denen es keinesfalls um finanzielle Dinge geht, sondern ganz einfach um die sportliche Perspektive. Wir haben in den vergangenen Jahren bewiesen, dass wir jungen Spielern aus der Region eine Plattform bieten, um Stammspieler zu werden. In Lehnerz hat es ja außer Julian Pecks niemand geschafft, zu spielen.“ Und wenn sich zwei hochtalentierte Spieler aus den Reihen des JFV Viktoria, mit denen man im Gespräch sei, auf dem Markt befänden, dann wäre man in Steinbach ja blöd, sich nicht um solche Spieler zu bemühen, zumal diese ja an Beispielen wie Michael Wiegand, Tom Wiegand, Daniel Hanslik, Heiko Petrasch, Markus Schaub oder Sascha Schleinig sehen, wie es gehen könne. Dass kein Spieler für gar kein Geld kommen würde, sei klar, allerdings stellt Kochanski heraus: „Nur wegen der Euros kommt garantiert keiner. Da sind wir in Steinbach gar nicht imstande zu. Außerdem haben wir zu zwei Spielern Kontakt aufgenommen und nicht in Reihe.“

Was Kochanski ebenfalls aufstößt ist die Personalie Fabian Assmann. Der Nachwuchsspieler des JFV Aulatal habe den Steinbachern bereits die Zusage für die kommende Saison gegeben, erst danach wäre Viktoria Fulda auf den Spieler zugegangen und hätte ihn mit Versprechungen aller Art und Weise davon überzeugt, seine Zusage rückgängig zu machen und wenig später in Fulda zu unterschreiben. Auch dass laut Kochanski Viktoria extrem im Nachwuchsbereich des JFV Burghaun zu wildern scheint, schmeckt dem Funktionär gar nicht. Die D-Junioren Burghauns - die sich aus Nachwuchsspielern der Vereine SV Steinbach, Rot-Weiss Burghaun, SG Kiebitzgrund und Roland Rothenkirchen zusammensetzen - sind derzeit das Nonplusultra in der Region: „An vier Spielern aus dieser Mannschaft ist Viktoria dran. Damit machen die nicht nur eine Mannschaft kaputt, sondern gefährden den ganzen Verein. Die nehmen auch auf uns keine Rücksicht - ganz im Gegenteil!“ Geisendörfer kann zumindest den Zugang von Assmann bestätigen, kennt den Vorgang allerdings nicht im Detail und stellt klar: „Im Jugendbereich läuft bei Viktoria Fulda finanziell gar nichts.“

Autor: Johannes Götze

 

torgranate vom 9.5.17

Wie viele steigen aus Hessen-, Verbands- und Gruppenliga ab?

HFV hält sich noch bedeckt, wir spekulieren

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Was passiert mit dem SV Steinbach um Mittelstürmer Florian Münkel? Foto: Charlie Rolff

Nicht nur der SV Steinbach ist nervös, denn noch gibt es keine klare Aussage des Verbands, wie im Falle des Rückzugs von FSV Frankfurt und Hessen Kassel in die Hessenliga verfahren würde. Der Hessische Fußball-Verband hält sich derzeit noch bedeckt, wir versuchen dennoch Aufklärung zu betreiben.

Auch wenn es unwahrscheinlich ist: Rückzüge des FSV Frankfurt (3. Liga) und des KSV Hessen Kassel (Regionalliga) in die Hessenliga stehen zumindest im Raum. Laut Spielordnung des HFV kann dies jedoch keine Auswirkungen auf die Absteigerzahl in der Hessenliga haben, denn in Paragraf 44, der den „freiwilligen Abstieg“ behandelt, steht: „Die Abstiegsregelungen der neuen Spielklasse des Vereins werden hierdurch im alten Spieljahr nicht berührt.“ Ergo: Sollten Kassel oder der FSV in die Hessenliga kommen, müsste die Richtzahl von 17 Mannschaften nach oben korrigiert werden. Ergo: Die neue Hessenligasaison könnte mit 18 oder 19 Mannschaften über die Bühne gehen. Wenn aber Teutonia Watzenborn-Steinberg und eventuell auch noch die Offenbacher Kickers als sportliche Absteiger die Regionalliga Südwest verlassen, hätte dies eine entsprechende Erhöhung der Absteigerzahl in der Hessenliga schon zur Folge – von drei auf vier (Watzenborn steigt ab) beziehungsweise fünf (Watzenborn und OFC steigen ab; allerdings sehr unwahrscheinlich).

Apropos „freiwilliger Abstieg“: Der ist bei den Sportfreunden Seligenstadt im Gespräch. Sollte dieser bis Montag, 15. Mai, eingereicht werden, wären die Seligenstädter der erste Absteiger – und dass zwangsläufig zum Nutzen jener Mannschaften, wie etwa dem SVSteinbach, die sich aktuell in akuter Abstiegsnot befinden. Erklärte Seligenstadt eine Nichtteilnahme an der kommenden Hessenliga-Saison erst nach dem 15. Mai, profitierten jene Teams, die an der Aufstiegsrunde zur Hessenliga beteiligt sind. Dem Vernehmen nach fällt die Entscheidung in Seligenstadt in dieser Woche.

Die Verbandsliga Nord orientiert sich derweil an der Hessenliga: Drei Teams steigen mindestens ab, vier werden es beim Abstieg des SV Steinbach. gar fünf, wenn es aus dem Kreis der nordhessischen Mannschaften (Baunatal, Lohfelden, Vellmar) noch eine erwischt – das ist allerdings unwahrscheinlich. Steigt kein osthessischer Verbandsligist ab (Stand heute wäre dies so, Kandidaten sind Petersberg und Bad Soden), müssten aus der Gruppenliga Fulda nur zwei Teams sportlich absteigen, da Borussia Fulda II bereits den Rückzug in die A-Liga angekündigt hat.

Autor: Johannes Götze

 

Osthessen Sport07.05.2017 - FUSSBALL

https://img4.osthessen-news.de/show/657/330/11/images/17/05/xl/11558647-img-2440.jpgFotos: Bernd Vogt

TSV Lehnerz - SV Steinbach 1:1 (0:1)

Zweimal gelb-rot - SV Steinbach gibt Derby-Sieg aus der Hand

Der SV Steinbach und der TSV Lehnerz trennten sich am Samstagnachmittag, beim letzten osthessischen Derby der Saison, mit 1:1 (0:1). 85 Minuten hielt der SV Steinbach die Führung aufrecht, bis Steffen Trabert einen Lehnerzer im Strafraum legte und Alexander Reith den Elfmeter zum 1:1-Unentschieden verwandelte.

Der TSV Lehnerz hat Glück, dass Schiedsrichter Pascal Loschke in der 85. Minute auf Elfmeter für den TSV entscheidet. Kapitän Steffen Trabert rutscht aus und gerät mit den Füßen zuerst in die Hacken eines Lehnerz Spielers. Loschke zeigt auf den Punkt. Kapitän Alexander Reith, der den Tabellensiebten schon mehrmals in Führung hätten bringen können, tritt an und versenkt den Ball ohne Probleme. Nun steht es 1:1. „Mit der ersten Halbzeit war ich gar nicht zufrieden mit der zweiten Hälfte schon eher“, so TSV-Coach Marco Lohsse nach der Partie.

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Denn der SV Steinbach startet besser in das Derby und geht durch einen Stockfehler Sebastian Sonnenbergers im Mittelfeld in Führung. Daniel Hanslik ist in der Situation hellwach, zieht an und legt quer auf Florian Münkel, der den Ball an Benedikt Kaiser vorbeischiebt (10.). „Das war ein katastrophaler Fehler und darf in dieser Klasse nicht passieren“, so Lohsse. Steinbach zeigt noch ein zwei Mal ein Lebenszeichen. Sasa Dimitrijevic mit dem Freistoß (38.), der für Benedikt Kaiser aber kein Problem darstellt.

„Die Mannschaft hat in der zweiten Hälfte mehr reagiert statt agiert“, so Karl-Josef „Kalle“ Müller nach der Partie. Überreagieren taten auch Julian Rohde (90. +2 ) und Petr Kvaca (88.), die binnen vier Minuten die Gelb-Rote-Karte sehen und das Spielfeld verlassen müssen. „Das ist wieder typisch. Lehnerz schafft es ohne Platzverweis, obwohl die Abwehrspieler gelb-rot-gefährdet waren“, so Müller. Aus diesem Grund tauscht TSV-Coach Lohsse auch zur Pause. Julian Pecks verlässt das Spielfeld für ihn kommt Kaan Say, Kemal Sarvan nun im Sturm.

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Die zweite Halbzeit gehört ganz dem TSV Lehnerz. Alexander Reith steht alleine zehn Meter vor SVS-Keeper Marco Motzkus (63.), der hält aber überragend die Führung fest. In der 78. Spielminute eine ähnliche Situation, bevor der Kapitän in der 85. per Elfmeter trifft. In Hälfte eins köpft Kemal Sarvan den Ball gegen die Latte (20.).

Am Ende ist es für den SV Steinbach ein bitteres Unentschieden, das sich wie eine Niederlage anfühlt. „Ich wünsche dem SV Steinbach weiterhin viel Erfolg. In der ersten Halbzeit waren sie besser und in der zweiten wir. Ich denke am Ende geht das Ergebnis in Ordnung“, so Marco Lohsse. (fvo)

DIE STATISTIK ZUM SPIEL:

TSV Lehnerz: Benedikt Kaiser - Sebastian Kress (80. Christoph Sternstein), Sebastian Sonnenberger, Sebastian Bartel, Julian Pecks (46. Kaan Say), Kemal Sarvan, Alexander Scholz, Alexander Reith, Jan-Niklas Jordan (62. Jan Henrik Wolf) , Marcel Trägler, Niklas Odenwald.

SV Steinbach: Marco Motzkus - Sebastian Bott, Cino Schwab, Steffen Trabert, Tom Wiegand (78. Heiko Petrasch), Petr Paliatka, Michael Wiegand, Petr Kvaca, Daniel Hanslik, Sasa Dimitrijevic (74. Julian Rohde), Florian Münke.

Schiedsrichter: Pascal Loschke (Kassel).

Zuschauer: 700.

Tore: 0:1 Florian Münkel (10.), 1:1 Alexander Reith (85., Foulelfmeter)

Gelb-Rote-Karte: Julian Rohde (88., SV Steinbach, Handspiel + taktisches Foul), Petr Kvaca (90. + 2, SV Steinbach, wiederholtes Meckern). +++

 

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