Presse SVS – KSV
Baunatal 18.09.2016
torgranate
vom 15.9.2016
„Alles
im grünen Bereich“
Hessenliga:
Noch sieht Michael Wiegand alles positiv
Michael
Wiegand (ganz hinten) hat den Blick geschärft und sieht keinesfalls alles
schlecht - im Gegenteil. Foto: Florian Volk
Vier dicke Brocken musste der SV
Steinbach zuletzt bespielen, dabei konnte der Hessenliga-Aufsteiger drei Punkte
verbuchen. Nun, glaubt zumindest Michael Wiegand, kommen Gegner, die mehr auf
Augenhöhe liegen. Schon im Heimspiel am Sonntag (15.30 Uhr) gegen den KSV
Baunatal verspricht sich der „Sechser“ wichtige Punkte.
„Bis jetzt ist noch alles positiv. Klar
hätten es ein paar Punkte mehr sein können oder müssen, aber die Leistungen,
gerade zuhause, haben gestimmt“, will Wiegand trotz des viertletzten Platzes
längst nicht alles schlechtreden, sondern betont: „Es ist alles im grünen
Bereich. Wir müssen die Chancenauswertung verbessern und die leichten Fehler
abstellen. Prinzipiell sind wir aber auf einem guten Weg.“ Wobei auch Wiegand
weiß, dass der aktuelle Punkteschnitt kaum für den Klassenerhalt reichen
dürfte: „Es kommen aber jetzt erst die Gegner, wo wir wieder mal etwas holen
müssen.“ Baunatal zählt er zu eben jener Kategorie und ist überzeugt, dass
zuhause mindestens ein Punkt im Bereich des Möglichen sein wird.
Personell sieht es derweil zwar alles andere alles gut, aber wieder ein klein
wenig besser aus, schließlich ist Tom Wiegand wieder einen Schritt weiter, auch
Petr Paliatka und Cino
Schwab haben in dieser Woche erstmals wieder mit dem Ball arbeiten können. Und
dann war noch einer dabei, denn sich die Steinbacher
zur Stabilisierung der Abwehr sehnlichst herbeiwünschen: Alex Terentew. „Jeder weiß, was Alex für eine Klasse hat. Wir
sind alle froh, dass er wieder im Training ist“, sagt Wiegand. Ein Einsatz für
den 31-Jährigen wird allerdings noch verfrüht sein, noch konnte Terentew in dieser Saison gar nicht mitwirken.
Baunatal, das seit jeher zum Favoritenkreis der Hessenliga gezählt wird, kommt
in dieser Saison mal wieder als launische Diva daher: Punktgewinn gegen Lehnerz
auf der einen Seite, 2:3-Heimniederlage gegen Ederbergland
auf der anderen. Die interne Torjägerliste führt Ex-Borusse Ingmar Merle mit
vier Treffern an.
Autor: Johannes Götze
0sthessensport
vom 15.09.2016
Hessenliga – Müller: „Setzen alles daran, um zu punkten“
Burghaun (fs) – Nach
drei Niederlagen in Folge will der SV Steinbach in der Fußball-Hessenliga
endlich wieder punkten. Das vereinseigene Oktoberfest fällt zwar aus, dennoch sollen am Sonntag, wenn um 15.30 Uhr der KSV Baunatal zu
Gast am Mühlengrund ist, die Punkte in Steinbach bleiben.
Foto: Christine Görlich
Sieben Tore in Frankfurt, fünf gegen
Dreieich, drei in Seligenstadt und null Punkte: Die Bilanz des SV Steinbach in
den vergangenen drei Auftritten ist ernüchternd: 15 Gegentore in drei Spielen
sind einfach zu viel, um in der Hessenliga zu bestehen, trotz – Frankfurt
ausgeklammert – starker Spiele: „Es ist immer wieder dasselbe: Vorne lassen wir
zu viele Chancen liegen und hinten werden unsere Fehler eiskalt bestraft“,
moniert SVS-Coach „Kalle“ Müller. Dass der 54-Jährige gerade in der Defensive
immer wieder zum Umbauen gezwungen ist, macht die Sache allerdings nicht
einfacher: Innenverteidiger Sebastian Bott (Tritt an das Fersenbein bei der
zweiten Mannschaft) wird sicher ausfallen, zudem steht der Einsatz von
Maximilian Brehl (Tritt an den Oberschenkel) auf der Kippe. Dazu fehlt Cino Schwab weiter, ebenso wie Stoßstürmer Florian Münkel. Zumindest Petr Paliatka
könnte es nach seiner Zerrung wieder in den Kader schaffen. Julian Rohde und
Petr Kvaca sind dann – anders als beim Pokalspiel am
Mittwoch in Queck – ebenfalls wieder mit an Bord.
„Für uns ist unheimlich wichtig, dass
wir jetzt zuhause auf jeden Fall einen Punkt holen. Wir werden alles
daransetzen, zu punkten“, verspricht Müller, der große Stücke auf den Gegner
hält: „Das ist eine eingespielte Truppe, die nur unglücklich gegen Ederbergland verloren hat. Die sind unheimlich spielstark
und haben ganz gefährliche Leute wie Ingmar Merle und Manuel Pforr. Die müssen wir in den Griff bekommen:“
HNA
vom 15.9.2016 18:48
KSV Baunatal gastiert bei Aufsteiger Steinbach
Nebe: Lektion hoffentlich
gelernt
Den
Gegner nicht zu leicht nehmen: Tobias Nebe.
Baunatal. Kreispokal-Aus bei
Verbandsligist CSC 03 Kassel und die erste Heim-Niederlage gegen den bis dato noch
sieglosen Vorletzten Ederbergland – für
Fußball-Hessenligist KSV Baunatal steht am neunten Spieltag das nächste Duell
mit einem vermeintlich schwächeren Team an. Es geht zu Aufsteiger SV Steinbach
(Sonntag, 15.30 Uhr), und vor diesem Spiel appelliert Trainer Tobias Nebe an seine Mannschaft, den Gegner nicht zu
unterschätzen.
Dreimal in Folge unterlag der SV
Steinbach zuletzt. Am vergangenen Wochenende gab es ein 0:3 in Seligenstadt.
Kein anderes Team kassierte bislang mehr Gegentreffer als die Burghauner (14./14:25/5). Gerade angesichts dieser
Ausgangslage glaubt Nebe, dass seine Mannschaft viel
aus dem Ederbergland-Spiel lernen kann.
„Jeder von uns wollte gewinnen, aber im
Unterbewusstsein schleicht sich ein, dass es gegen den Vorletzten geht. Die daraus
resultierenden paar Prozent weniger reichen aus, um in der Hessenliga Spiele zu
verlieren.“
Auf Baunataler Seite werden in Steinbach
neben Till Neumann (Gelb-Rot-Sperre) die verletzten Jonas Springer und Jonas
Spengler weiter fehlen. Mario Wolf (Adduktorenverletzung) und Ingmar Merle
(Knieprobleme) sind angeschlagen. Für die wieder ins Mannschaftstraining
eingestiegenen Felix Schäfer und Justin Schumann kommt eine Kadernominierung
wahrscheinlich noch zu früh.
Für die VW-Städter (8./14:10/11) ist
angesichts von zwei Pflichtspiel-Niederlagen in Folge die Partie in Burghaun indes eine richtungsweisende. „In den kommenden
Spielen werden die Weichen für den weiteren Verlauf der Saison gestellt“, sagt
der KSV-Trainer. „Die Steinbacher laufen immer früh
an und wollen die Gegner zu Fehlern zwingen. Da bekommen wir Räume hinter der
Abwehr.“ (srx)
osthessensport
vom 18.09.2016
Hessenliga – Steinbachs Fehler eiskalt ausgenutzt – Merle
mit Traumtor
Burghaun (st) –
Während sich die Hessenliga-Fußballer des KSV Baunatal mit dem 4:2
(3:1)-Auswärtssieg beim SV Steinbach von dem schwachen Auftritt gegen Ederbergland rehabilitiert haben, rutscht der SVS weiter in
die Krise. Wie schon in den vergangenen Spielen war der Aufsteiger zwar auch
dem KSV spielerisch ebenbürtig, individuelle Fehler und Baunatals Klasse
sorgten aber für die vierte Steinbacher Niederlage in
Folge.
Zwei
Treffer von Daniel Hanslik waren zu wenig für den SV
Steinbach. Foto: Christine Görlich
Von der ersten Sekunde an war den Gästen
anzusehen, dass sie die Niederlage gegen Ederbergland
schnell wieder vergessen lassen wollten. Der KSV war extrem bissig in den
Zweikämpfen und setzte den SVS immer wieder schnell unter Druck, was zu vielen
Ballgewinnen führte. Die erste Torannäherung des Spiels hatte Manuel Pforr, der eine kurz ausgeführte Ecke am langen Pfosten
stehend vorbeiköpfte (9.). Wenige Minuten später störte Cino
Schwab in letzter Sekunde den eingelaufenen Tom Samson entscheidend (15.). „Ich
habe eine ganz andere Mannschaft gesehen als in der Vorwoche. Wir waren giftig,
aggressiv und haben viele Chancen herausgearbeitet. Das einzige Manko war, dass
wir daraus zu wenig gemacht haben", war Baunatals Trainer Tobias Nebe zufrieden mit der Anfangsphase seiner Elf, die sich
dann in der 35. Minute, als es gerade so aussah, als würde Steinbach immer
besser ins Spiel kommen, auch dafür belohnte: Janik Szczygiel
öffnete das Feld mit einem starken Ball auf Patrick Krengel, der seine
Hereingabe genau auf den Kopf von Manuel Pforr am
langen Pfosten brachte (35.).
Wenig später hätte Pforr
schon erhöhen können, Michael Wiegand spitzelte aber in letzter Sekunde den
Ball weg. Mehr oder weniger aus dem Nichts glich Steinbach das Spiel dann nur
sechs Minuten nach dem Gegentreffer aus: Julian Rohde spielte einen wunderbaren
Ball auf Hanslik, der sich gut durchsetzte
und aus rund acht Metern traf (41.). Kurz vor der Pause zeigte sich dann aber
einmal mehr die Unerfahrenheit der Steinbacher: Nach
Einwurf in der eigenen Hälfte verlor der SVS den Ball und Markus Schaub wusste
sich kurz vor dem Strafraum nur noch mit einem Foul zu behelfen. Der folgende
Freistoß von Ex-Borusse Ingmar Merle, der genau oben rechts im Knick einschlug,
dürfte schon jetzt getrost als „Tor des Monats" bezeichnet werden (44.).
Nach dem darauffolgenden Anstoß verloren die Hausherren schon wieder fahrlässig
den Ball und wurden dafür durch Pforrs Schuss ins
rechte Eck aus rund 16 Metern bestraft – zwei absolut vermeidbare Gegentore
innerhalb von wenigen Sekunden: „Ich habe die ganze Zeit davon gesprochen, dass
wir uns nicht belohnen. Jetzt sind wir soweit, dass wir uns selber bestrafen.
Solche Gegentore darf man in der Hessenliga nicht kassieren, Baunatal musste ja
fast nichts für seine Tore machen", haderte Steinbachs Trainer
„Kalle" Müller, während sein Gegenüber feststellte: „Steinbach kommt
einmal gefährlich vors Tor und macht gleich das 1:1. Da war es natürlich gut
für uns, dass wir vor der Halbzeit noch so zurückkamen."
Nach dem Wechsel warf Steinbach dann
nochmal alles in die Waagschale und schnürte den KSV für einige Minuten
regelrecht in der eigenen Hälfte ein: Petr Paliatkas
Schuss aus rund 16 Metern ging aber deutlich drüber (51.), Hansliks
Schuss aus der Drehung prallte vom Pfosten ins Toraus (53.). Wenig später
parierte Pascal Bielert einen Versuch von Michael
Wiegand, bevor ein indirekter Freistoß von Wiegand aus fünf Metern von der
Baunataler Mauer geblockt werden konnte. Zuvor hatte Bielert
den Ball aus Sicht des Schiedsrichters zwei Mal aufgenommen. „Nach der Pause
sind wir geschwommen, da haben wir fast um ein Gegentor gebettelt. Das 4:1 kam
dann genau richtig, danach war das Spiel eigentlich gelaufen", resümierte Nebe. Sasa Dimitrijevic rutschte in der 64. Minute
unglücklich aus, verlor den Ball an Antonio Bravo-Sanchez, der alleine auf
Marco Motzkus zulief und den Steinbacher Keeper ganz
abgezockt überlupfte (64.). Nach dem 1:4 konnte Steinbach dann nicht mehr so
viel Druck ausbauen, der Kopfball von Hanslik, der
schon sein fünftes Saisontor erzielte (80.), kam zu spät, um Baunatal nochmal
ernsthaft den Angstschweiß auf die Stirn zu treiben. „Es war ein ausgeglichenes
Spiel, ein Unentschieden wäre vielleicht verdient gewesen. Wir hatten ja auch
genug Chancen, um noch ein 4:4 daraus zu machen. Aber es gleicht sich Woche für
Woche, wir machen einfach zu viele individuelle Fehler", bilanzierte der
sichtlich niedergeschlagene Steinbacher Trainer
Müller.
Baunatal schiebt sich damit auf den
sechsten Rang vor, Steinbach bleibt 14.
Steinbach: Motzkus; Dimitrijevic (78. Brehl),
Trabert, Schaub, Schwab (59. Petrasch) – M. Wiegand, Paliatka (67. T. Wiegand) – Hanslik,
Rohde, Kvaca – Schleinig.
Baunatal: Bielert; Borgardt,
Wolf, Szczygiel – Samon, Grashoff, Merle (67. Üstün), Bravo-Sanchez (76. Ulas),
Krengel – Schrader, Pforr (66. Lee).
Schiedsrichter: Marius Ulbrich (Büdingen)
Tore: 0:1 Manuel Pforr (35.), 1:1
Daniel Hanslik (41.), 1:2 Ingmar Merle (44.), 1:3
Manuel Pforr (45.), 1:4 Antonio Bravo-Sanchez (64.),
2:4 Daniel Hanslik (80.)
Zuschauer: 350.
torgranate
vom 18.9.2016
2:4
- Steinbach leistet sich schlimme Böcke
Fehler,
die der KSV Baunatal nutzt
Marco
Motzkus war der ärmste Spieler am Feld: Seine Kollegen legten Baunatal die
Treffer allesamt auf. Foto: Ralph Kraus
Wieder einmal hat der SV Steinbach ein
Lehrbeispiel dafür geliefert, wie man sich selbst schlägt: Vier bitterböse
Fehler ermöglichten dem KSV Baunatal vier Treffer am Mühlengrund. So verlor
Steinbach letztlich auch absolut verdient mit 2:4 (1:3) und hat somit seine
Gegentreffer 26 bis 29 geschluckt.
„Die ganze Zeit habe ich gesagt, dass
wir uns für den Aufwand, den wir betreiben, einfach nicht belohnen.
Mittlerweile sind wir aber soweit, dass wir uns sogar selbst bestrafen.
Mindestens drei Toren gingen schlimme individuelle Fehler voraus, die dann in
der Folge für die Mitspieler nicht mehr zu verteidigen waren. Vielleicht ist es
auch wirklich eine Qualitätsfrage“, merkte man Steinbachs Coach Karl-Josef
Müller die gesamte Niedergeschlagenheit nach der neuerlichen Pleite an.
Entscheidend waren die letzten Sekunden vor der Pause: Bis dahin hatte Baunatal die besseren
Chancen und führte zunächst verdient durch den Treffer von Manuel Pforr. Mit seiner ersten richtigen Torchance glich Steinbach dann aber aus. Die
halbe Miete des Treffers ging auf das Konto von Julian Rohde, der den Ball für
Torschütze Daniel Hanslik klasse durchsteckte. Da
schien es so, als sei Steinbach
wieder voll im Rennen.
Doch innerhalb von 50 Sekunden machte Baunatal noch vor dem
Wechsel den Deckel drauf. Erst zimmerte Ingmar Merle eine
Freistoß aus 16 Metern mit einem Strahl von Schuss in den Giebel. So stark wie
heute am Mühlengrund hatte man Merle im Trikot von Borussia Fulda letzte Runde
nur selten gesehen. Direkt vom Anstoß weg kassierte der SVS dann den Knockout,
als Pforr seinen zweiten Treffer erzielte.
Die Pausenansprache von Müller dauerte keine fünf Minuten, da stand der Trainer
wieder am Spielfeldrand. Aber es schien zu fruchten, denn direkt nach
Wiederbeginn hatten die Hausherren ihre beste Phase. Und wer weiß: Wäre Hansliks Ball ins Tor statt an den Pfosten gegangen,
vielleicht wäre die Partie noch einmal gekippt (56.). So aber schoss Sasa
Dimitrijevic vor dem 1:4 den nächsten Bock und das Match war endgültig
entschieden.
„Ich habe heute eine Mannschaft gesehen, die unbedingt in Steinbach gewinnen wollte
und die eine super Mentalität gezeigt hat“, freute sich Baunatals Trainer Tobias Nebe, der den Erfolg als „absolut gerecht“ ansah. „Vor der
Pause konnte ich eigentlich nur die Chancenverwertung bemängeln. Zum Glück
haben wir dann aber dennoch die Führung herausgeschossen.“
Indes kann man bei Steinbach
hoffen, dass kommenden Samstag im Derby zumindest Torjäger Florian Münkel wieder mit an Bord ist. „Ich will diese Woche wieder
voll trainieren und hoffe es hält alles. Ich wäre schon gerne in Fulda mit
dabei“, sagte der 25-Jährige. / kr
SVSteinbach: Motzkus;
Schwab (59. Petrasch), Schaub, Trabert, Dimitrijevic
(80. Brehl), M. Wiegand, Paliatka (68. T. Wiegand), Kvaca, Hanslik, Rohde, Schleinig.
KSVBaunatal: Bielert; Krengel, Borgardt, Wolf,
Szczygiel, Grashoff,
Schrader, Samson, Merle (66. Üstün), Bravo-Sanchez (78. Ulas), Pforr (67.Lee).
Schiedsrichter: Marius Ulbrich (Phönix Düdelsheim).
Zuschauer: 200
Tore:
0:1 Manuel Pforr (35.),
1:1 Daniel Hanslil (41.)
1:2 Ingmar Merle (44.)
1:3 Manuel Pforr (45.)
1:4 Antonio Bravo-Sancez (64.)
2:4 Daniel Hanslik (86.)
HNA
online vom 18.09.16 21:38
Hessenligist Baunatal siegt in Steinbach
4:2 und macht Heimpleite vergessen
Merle gelingt Traumtor
Packendes
Laufduell: Baunatals Kapitän Mario Wolf (links) bekommt es hier mit Steinbachs
Sascha Schleinig zu tun. Foto: Görlich
Burghaun. Die Hessenliga-Fußballer des KSV
Baunatal haben sich mit dem 4:2 (3:1)-Sieg beim SV Steinbach für den schwachen
Auftritt beim 2:3 gegen den FC Ederbergland
rehabilitiert.
Von der ersten Sekunde an war den Gästen
anzumerken, dass sie die jüngste Niederlage schnell vergessen machen wollten.
Der KSV setzte den SVS gehörig unter Druck, was zu vielen Ballgewinnen führte.
Manuel Pforr verpasste per Kopf das frühe 1:0 (9.),
wenige Minuten später wurde Tom Samson gerade noch am Abschluss gehindert
(15.). „Wir waren aggressiv und haben viele Chancen herausgearbeitet. Das
einzige Manko war, dass wir daraus zu wenig gemacht haben“, sagte Baunatals
Trainer Tobias Nebe. Erst in der 35. Minute belohnte
sich der Gast: Janik Szczygiel spielte einen
öffnenden Pass auf Patrick Krengel, dessen Hereingabe verwertete Pforr per Kopf (35.).
Praktisch aus dem Nichts glich Steinbach
nur sechs Minuten später aus: Daniel Hanslik traf aus
acht Metern (41.). Kurz vor der Pause zeigte sich dann aber einmal mehr die
Unerfahrenheit der Steinbacher: Nach Einwurf in der
eigenen Hälfte verlor der SVS den Ball, und Markus Schaub wusste sich kurz vor
dem Strafraum nur noch mit einem Foul zu behelfen. Den fälligen Freistoß
beförderte Baunatals Ingmar Merle in den Winkel – ein Traumtor (44.). Das war
noch nicht alles im ersten Abschnitt. Steinbach gab den Ball leichtfertig her, Pforr schoss aus 16 Metern ins rechte Eck. Zur Freude von
Coach Nebe: „Steinbach kommt einmal gefährlich vors
Tor und macht gleich das 1:1. Da war es natürlich gut für uns, dass wir vor der
Halbzeit noch so zurückkamen.“
Nach dem Wechsel warf Steinbach noch mal
alles in die Waagschale und schnürte den KSV für einige Minuten regelrecht in
der eigenen Hälfte ein: Petr Paliatkas Schuss aus
rund 16 Metern ging aber deutlich drüber (51.), Hansliks
Schuss aus der Drehung prallte vom Pfosten ins Toraus (53.). Wenig später
parierte Pascal Bielert einen Versuch von Michael
Wiegand, ehe ein indirekter Freistoß von Wiegand aus fünf Metern von der
Baunataler Mauer geblockt wurde. Zuvor hatte Bielert
den Ball aus Sicht des Schiedsrichters zweimal aufgenommen.
„Nach der Pause sind wir geschwommen, da
haben wir fast um ein Gegentor gebettelt. Das 4:1 kam dann genau richtig,
danach war das Spiel eigentlich gelaufen“, resümierte Nebe.
Sasa Dimitrijevic rutschte in der 64. Minute unglücklich aus, verlor den Ball
an Mittelfeldstratege Antonio Bravo Sanchez, der allein auf Marco Motzkus
zulief und den Steinbacher Tormann gekonnt überlupfte
(64.). Die Gastgeber kamen durch Hanslik, der schon
sein fünftes Saisontor erzielte (80.), nur noch zum 2:4.
Von Ralph Görlich
torgranate
vom 21.9.16
Hessenliga
– (K)eine Krise in Steinbach – „Müssen uns am Riemen reißen“
Burghaun (fs) – Vier
Niederlagen in Folge bei 21 Gegentoren, mit 29 Gegentreffern die aktuell
schlechteste Abwehr der Liga: Es könnte wahrlich besser laufen bei den
Hessenliga-Fußballern des SV Steinbach. Kapitän Steffen Trabert spricht
Klartext, will von einer Krise allerdings nicht wissen.
SVS-Kapitän
Steffen Trabert. Foto: Christine Görlich
„Der Blick auf die Tabelle tut richtig
weh, das ist bitter“, sagt Trabert, dessen Team mit fünf Zählern aktuell auf
Rang 14 steht, vor allem aber den Blick auf die Gegentore von aktuell 29 in
acht Spielen – das sind 3,6 Gegentore pro Spiel – meinen dürfte. „Anfangs
hatten wir noch Gründe: Leichtsinnsfehler, junge Spieler, eine neue Liga. Aber
wir machen es den Gegnern viel zu einfach, da muss man einfach sagen, dass das
nicht hessenligatauglich ist. Es bringt nichts, wenn man 80 Minuten lang gut
mitspielt, aber dann solche Tore fängt wie beim 1:2 gegen Baunatal, da haben wir
uns nicht mit Ruhm bekleckert. Der Freistoß war zwar ein Tor des Monats, aber
vorher haben wir Einwurf, verlieren den Ball, dann gibt es Einwurf für Baunatal
und wir stellen da einfach nicht richtig zu“, bemängelt der Abwehrchef, der die
gesamte Mannschaft in die Pflicht nimmt: „Mittlerweile hat jeder seinen Klops
gehabt, vor allem müssen wir die Fehler im Spielaufbau abstellen, das sind mir
viel zu einfache Konzentrationsfehler. An der Offensive hapert es ja nicht, wir
haben immer unsere Möglichkeiten und auch Baunatal war schlagbar, aber wir
müssen uns endlich am Riemen reißen und die einfachen Fehler abstellen. Wir
haben uns am Sonntag mit Riesenböcken selbst um den Lohn gebracht.“
Dazu kommt, dass sich das Training
aktuell schwierig gestaltet: Aufgrund von Verletzungen und beruflichen
Verpflichtungen waren teilweise nur noch acht fitte Spieler dabei: „Der Rest
war beim Physio oder Laufen“, erklärt Trabert, der
der das Wort „Krise“ trotz vier Niederlagen in Folge aber nicht in den Mund
nehmen will: „Davon würde ich sprechen, wenn wir Ambitionen hätten, so wie
Borussia Fulda. Aber wenn ich sehe, mit welchen Spielern wir uns verstärkt
haben und wie die Vereinspolitik ist, ist das keine Krise. Es war von Anfang an
allen klar, dass es schwer wird.“ Die Brust, mit der die Steinbacher
am Samstag zum Derby in die Johannisau fahren, ist aktuell nicht die breiteste
– aufgeben kommt für Trabert aber nicht in Frage: „Mir macht Mut, dass sie in Ederbergland, wo wir ein überragendes Spiel machen, nur
dreckig gewonnen haben. Wir müssen die Augen auf die Defensive legen und die
Fehler abstellen, notfalls den Ball mal ins Seitenaus jagen, als mit der Hacke
zurückspielen“, fordert der SVS-Kapitän. Mut dürfte dem SVS auch machen, dass
Torjäger Florian Münkel nach seiner Zerrung im
Hüftbeuger das Training wiederaufgenommen hat.