Presse SVS – FC Eichenzell 30.11.2018
osthessensport vom 29.11.2018
Verbandsliga – Alles oder Nichts zu verlieren im
Mühlengrund
Burghaun/Eichenzell
(fs) – Klar verteilt sind die Rollen vor dem Derby in
der Fußball-Verbandsliga am Freitagabend (18.45 Uhr) im Steinbacher
Mühlengrund: Auf der einen Seite der Hessenliga-Absteiger und Tabellenführer
aus Steinbach, auf der anderen Seite der kriselnde Aufsteiger Britannia Eichenzell. FCB-Coach Heiko Rützel
hofft dennoch darauf, dass beim Spitzenreiter der Knoten endlich platzt.
Foto: Christine Görlich
Steinbachs
Spielertrainer Petr Paliatka will den Aufsteiger trotz dessen mittlerweile
sieben Spiele anhaltender Negativserie – die jüngsten vier Spiele verlor die
Britannia gar – nicht unterschätzen: „Eichenzell hat
eine richtig gute Mannschaft. Die haben jetzt den Hänger, den wir zwischendrin
auch hatten.“ Das bekam der SVS schon im Hinspiel Anfang September zu spüren,
als die Eichenzeller erst durch zwei klare individuelle Fehler die Steinbacher auf die Siegerstraße brachten: „Bis dahin war
das Spiel ausgeglichen“, erinnert sich Paliatka zurück, während Eichenzells Spielertrainer Heiko Rützel
keine guten Erinnerungen ans Hinspiel hat: „Da haben wir zwar gut
dagegengehalten, aber zu viele Fehler gemacht.“
Das wiederum zieht sich
aktuell wie ein Roter Faden durch die Eichenzeller Spiele: Häufig spielt die
Britannia in der ersten Hälfte stark auf, führte häufig sogar, stand am Ende
aber dennoch mit leeren Händen da: „Aktuell spielen einige bei uns unter ihren
Möglichkeiten. Wir brauchen endlich mal wieder ein Erfolgserlebnis, dass es mal
wieder für uns läuft“, weiß Rützel, der in den
vergangenen Wochen schon einiges ausprobiert hat – allerdings ohne Erfolg. „Wir
sind aktuell sehr angeschlagen, auch von der Psyche her“, bedauert der
35-Jährige, der sich ein positives Ergebnis wünscht, um trotz der Negativserie
wenigstens mit einem guten Gefühl in die Pause gehen zu können: „Das ist der
Tabellenführer, wir haben nix zu verlieren, außer, dass wir vielleicht richtig
auf den Sack bekommen“, meint Rützel.
Dass die Favoritenrolle
klar an die Steinbacher geht, ist auch Paliatka nur
zu bewusst – die Fallhöhe allerdings auch dementsprechend groß: „Das ist für Eichenzell ähnlich wie für uns das Spiel in Sand: Wir haben
da gar nix zu gewinnen, jeder rechnet mit einem Spiel. Für uns ist das ein
Spiel, in dem wir nur verlieren können.“ Umso wichtiger sei, wieder die
richtige Einstellung an den Tag zu legen und Eichenzell
ernst zu nehmen: „Das wird kein Selbstläufer, sondern ein richtiges Kopfspiel“,
mahnt der 34-Jährige, der allerdings überzeugt ist: „Die Jungs wissen, um was
es geht. Ich glaube nicht, dass wir das auf die leichte Schulter nehmen.“ Dass
der SVS als Spitzenreiter überwintert, spielt für Paliatka indes keine Rolle:
„Es geht einfach nur um das Spiel am Freitag, wir wollen es für einen schönen
Jahresabschluss unbedingt gewinnen. Aber klar ist es schön, wenn wir als Erster
überwintern.“ Vor allem sieht es personell bei den Steinbachern
mittlerweile richtig gut aus, nur Sasa Dimitrijevic fehlt noch rotgesperrt, bei
Petr Kvaca dürfte es wieder nur zu einem Kurzeinsatz
reichen. Bei Eichenzell fehlen hingegen die
Langzeitverletzten Lukas Heil und Abdullah Özsuvaci
sicher, ob die angeschlagenen Roman Schad und Daniel Kratz sowie Gabriel Müller
mitwirken können, ist noch unklar.
torgranate
vom 29.11.18
SV Steinbach - FC Eichenzell
(Freitag, 18.45 Uhr).
Unterschiedlicher
könnten die Vorzeichen kaum sein: Während Eichenzell
unbedingt dreifach punkten muss, um nicht auf einem Abstiegsplatz zu
überwintern, reicht Steinbach
ein Punkt zur sicheren Wintermeisterschaft. „Es wäre schön, wenn wir auf dem
ersten Platz überwintern würden. Damit hätte ich vor der Saison auf keinen Fall
gerechnet“, so SVS-Spielertrainer Petr Paliatka, dessen Elf die
zwischenzeitliche Schwächephase mit fünf Spielen ohne Sieg gut überstanden hat,
da der Kader inzwischen auch wieder breit genug ist. 16 von 18 möglichen
Zählern gab es zuletzt. „Nun ist es eine ähnliche Situation wie nach dem
Auswärtssieg in Sand. Kurz darauf haben wir nur 0:0 gegen Dörnberg
gespielt“, warnt Paliatka, Eichenzell
nach dem starken 3:1 in Vellmar nicht zu unterschätzen. „Wir können in diesem
Spiel nur verlieren, Eichenzell nur gewinnen.“
Das weiß auch Britannen-Coach Heiko Rützel, der trotz vier Niederlagen am Stück sowie sieben
sieglosen Spielen seine Hoffnung nicht verliert. „Ich habe vollstes Vertrauen
in die Mannschaft, ich fahre nicht mit einem mulmigen Gefühl nach Steinbach. Irgendwann
wird das Glück zurückkehren“, ist sich der Coach sicher. Aber ausgerechnet beim
Tabellenführer? Gegen ein Spitzenteam hat Eichenzell
in dieser Saison noch gar nicht gewonnen. „Wir haben aber gegen Sand, die mit
den stärksten Spielern der Liga ausgestattet sind, immerhin einen Punkt geholt.
Wenn die Mannschaft zusammenrückt, kann sie auch abliefern.“
Wer setzt sich diesmal
durch? Im Hinspiel ließ sich die SGB-Reserve mit Lukas Marvin Friedrich (vorne)
nicht von der SG Johannesberg und Patrise Gjocaj aufhalten Archivfotos: Jonas Wenzel (Yowe)
Setzt Eichenzell dem Negativlauf ein Ende?
Verbandsliga mit zwei
Derbys zum Jahresende
Der letzte Spieltag
steht an, ehe sich die Fußball-Verbandsliga in die Winterpause verabschiedet.
Der Jahres-Kehraus hat es noch einmal in sich, denn die vier osthessischen
Teams - der SV Neuhof hat bereits Pause - treten in direkten Duellen
gegeneinander an. So treffen am Freitag Tabellenführer SV Steinbach und der
kriselnde FC Eichenzell sowie am Sonntag die SG
Barockstadt II und die SG Johannesberg aufeinander.
SV Steinbach - FC Eichenzell (Freitag, 18:45 Uhr)
Der FC Eichenzell sehnt sich nach der Winterpause,
scheint in der Abwärtsspirale festzustecken. Das als Wendepunkt bestimmte Spiel
beim SV Kaufungen ging daneben, nun wartet Tabellenführer Steinbach. "Das
wird ein schwerer Gegner, aber wir fahren da ohne jeglichen Druck hin",
sieht FCB-Trainer Heiko Rützel aufgrund der
unterschiedlich verlaufenden Formkurven den SVS unter Druck.
Der SV Steinbach mit
Kirche Ristevski ...Archivfoto: Bernd Vogt
Nichtsdestotrotz werden
die Eichenzeller das Spiel nicht abschenken, denn
dafür wären Punkte in der aktuellen Lage zu wichtig. "Wir brauchen
dringend ein Erfolgserlebnis. Die Mannschaft ist nicht so schlecht, wie sie
zuletzt rüberkommt", stellt sich Rützel vor sein
Team. So war er zuletzt auch mit dem Zusammenhalt in Kaufungen zufrieden, sah dies
als einen Schritt nach vorne.
Rützel, der noch um die Einsätze von Daniel
Kratz (angeschlagen), Roman Schad (beruflich) und Gabriel Müller (privat)
bangt, sieht seine Leistungsträger in der Pflicht: "Es sind die Leute
gefragt, die vorangehen müssen. Wir bauen darauf, dass Spieler wie Jonathan
Müller und Lucas Maierhof einen guten Tag
erwischen."
Zufrieden ist man bislang in Steinbach, denn nach dem Abstieg aus der
Hessenliga wird der Sportverein definitiv auf einem der ersten beiden Plätze
überwintern. Mit einem Punkt würde der SVS bereits die Wintermeisterschaft
eintüten, einzig bei einer Niederlage könnte Sandershausen
dank des direkten Vergleichs noch vorbeiziehen. Das Hinspiel gewann Steinbach
in Eichenzell mit 4:1, das Rützel
heranzog, um einerseits die Stärke, andererseits auch die Chance gegen Steinach zusammenzufassen: "Im Hinspiel waren wir
nicht so deutlich unterlegen, wie es das Ergebnis aussagt."
Seht her! Der SV
Steinbach mit 1:0-Torschütze Mateo Duvnjak überwintert an der Tabellenspitze
Fotos: Bernd Vogt
SV Steinbach - FC Eichenzell 2:0 (1:0)
Sieg zum Jahresende:
Steinbach bejubelt die Wintermeisterschaft
Fußball-Verbandsligist
SV Steinbach hat sich die Wintermeisterschaft gesichert. Gegen den FC Eichenzell trafen Mateo Duvnjak und Marcel Ludwig mit einer
direkt verwandelten Ecke zum 2:0 (1:0)-Sieg. Machte es die
Britannia in der ersten Halbzeit noch gut, verlor die Mannschaft von Trainer
Heiko Rützel in Durchgang zwei den Faden.
Die erste große Chance der Partie hatte auch Eichenzell,
Lucas Maierhof war frei durch, setzte den Schuss aber
am langen Pfosten vorbei (3.). Von Steinbach kam in der Anfangsphase wenig, zu
oft fehlte der letzte Pass. Einmal kam er jedoch an, Mateo Duvnjak war frei vor
Christian Kirbus und ließ dem FCB-Schlussmann keine
Chance (19.). "Ich weiß nicht, was mit uns in der ersten Halbzeit los
war", ärgerte sich Steinbachs Spielertrainer Petr Paliatka dennoch über
die Art und Weiße, wie seine Mannschaft zu Beginn
auftrat.
Die Britannia hielt weiter gut dagegen, ließ dem SVS
im Mittelfeld wenig Platz und stand in der Defensive sicher. "Wir haben
gut Paroli geboten, haben dann nur einmal gepennt. Der Auftritt hat mir aber
gefallen, wir haben gut mitgehalten", war Eichenzells
Trainer Heiko Rützel zufrieden mit dem Auftritt
seiner Elf, in der Roman Schad angeschlagen auflaufen musste.
Eichenzell, die durch Maierhof
die Chance auf den Ausgleich hatte (43.), kam jedoch wie ausgewechselt aus der
Kabine, Steinbach bestimmte die Partie klar. Schon Dominik Hanslik
hätte kurz nach dem Seitenwechsel für das 2:0 sorgen müssen, sein
Kopfballaufsetzer geriet aus kurzer Distanz über das Tor (47.). "Wir sind
verschlafen raus gekommen, die Mannschaft hatte sich viel vorgenommen und Wille
gezeigt", haderte Rützel mit den Minuten nach
der Pause.
Die Vorentscheidung führte dann Marcel Ludwig herbei, der eine Ecke direkt über
Kirbus hinweg verwandelte (61.). "Wir sind mit
der zweiten Halbzeit zufrieden. So Mannschaften wie Eichenzell
sind immer gefährlich", war Paliatka froh, dass der SVS nur noch wenig
zuließ. Sein Gegenüber Rützel haderte allerdings mit
der Durchschlagskraft in der Offensive, gefährlich wurde die Britannia einzig
durch einen Freistoß von Jonathan Müller (72.), der das Ziel jedoch
verfehlte.
Damit feiert der SVS
die Wintermeisterschaft, Eichenzell überwintert auf
einem Abstiegsplatz. "Ich bin jetzt froh, dass wir Winterpause
haben", atmete Rützel durch, dass seine Mannschaft
jetzt den Kopf frei bekommen kann. Petr Paliatka war ebenfalls froh, dass eine
lange Runde jetzt vorbei ist und bedankte sich nach der Partie bei seinen
Spielern: "Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft."
Nach der Winterpause steigt der SV Steinbach mit dem Topspiel gegen den SV
Neuhof wieder in die Verbandsliga ein. Der FC Eichenzell
bekommt es mit Adler Weidenhausen zu tun und wird hoffen, gut aus der
Winterpause zu kommen, um sich aus den Abstiegsplätzen zu befreien. (tw)
SV Steinbach: Christian Beikirch - Steffen Trabert, Fabian Wiegand,
Michael Wiegand, Dominik Hanslik (63. Fabian Koch),
Jan Ullrich (66. Petr Kvaca), Patrick Faust,
Sebastian Bott, Mateo Duvnjak, Marcel Ludwig, Kirche Ristevski
(57. Lukas Gemming).
FC Eichenzell: Christian Kirbus - Roman Schad, Dominik Schlag, Moritz Müller, Lucas Maierhof, Christian Müller, Marko Madzar
(66. Marius Schultheis), Martin Kriwoschein (66.
Jonas Grösch), Jonathan Müller, Benedikt Müller,
Gabriel Müller.
Schiedsrichter: Wissam Awada (Kassel).
Zuschauer: 200.
Tore: 1:0 Mateo Duvnjak (19.), 2:0 Marcel Ludwig (61.). +++
torgranate
vom 30.11.18
Ludwig zirkelt Ecke direkt rein
Verbandsliga: Steinbach sichert
Wintermeisterschaft
Jan Ullrich (links) und
der SV Steinbach setzten sich gegen Benedikt Müller und Eichenzell
durch. Foto: Charlie Rolff
Der SV Steinbach hat
sich die Verbandsliga-Wintermeisterschaft gesichert. Im Osthessen-Derby gegen
den FC Britannia Eichenzell gewann die Truppe von
Petr Paliatka verdient mit 2:0 (1:0).
"Ich habe mich bei
meiner Mannschaft bedankt. Es war ein langes, hartes Jahr, wir haben sechs
Monate lang drei-, viermal pro Woche trainiert. Jetzt stehen wir über den
Winter auf Platz eins, damit haben wir nicht gerechnet", ist
SVS-Spielertrainer Petr Paliatka glücklich mit der ersten Saisonhälfte.
"Ich hoffe, dass die Zuschauer mittlerweile zufrieden sind mit dem Weg,
den wir seit Sommer eingeschlagen haben."
Für das Highlight des Spiels gegen Eichenzell
sorgte Steinbachs
Fabian Ludwig, der nach exakt einer Stunde eine Ecke direkt ins Tor zirkelte.
Der Ball war hervorragend getreten, Christian Kirbus
sah aber – wie jeder Keeper bei einem solchen Treffer – nicht wirklich gut aus.
Das 2:0 war quasi die Vorentscheidung in einem Spiel, das sich lange sehr
ausgeglichen gestaltete. Den Führungstreffer hatte Mateo Duvnjak erzielt, der
Mitte des ersten Durchgangs mithilfe des Innenpfostens erfolgreich war (19.).
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Gerade in Hälfte eins
hielt die Britannia dabei richtig gut mit. Lucas Maierhof
hatte nach Fehler von Kirche Ristevski, der später
aufgrund einer Risswunde verletzt raus musste, die große Chance zur frühen
Gästeführung, aus spitzem Winkel verzog der Mittelstürmer aber knapp. Maierhof war es auch, der innerhalb weniger Sekunden
zweimal nur knapp vorbei zielte (43.). "Wir haben beim Spitzenreiter gut
mitgehalten, gerade in der ersten Halbzeit. Leider haben wir einmal gepennt,
und Steinbach macht
mit der einzigen Chance das Tor", haderte Gäste-Coach Heiko Rützel.
Nach der Pause brach Eichenzell dann ein, der SVS kam deutlich besser aus
der Kabine. Dominik Hanslik hätte nach einer
Duvnjak-Flanke schon das 2:0 köpfen müssen (47.), bekam den Ball aus kurzer
Distanz allerdings nicht im Tor unter. Nach dem zweiten Treffer spielte der
Spitzenreiter die Partie souverän zu Ende, die Britannen
kamen nicht mehr zurück ins Spiel.
Auch die Einwechslung von Reza Hosseini half nicht: Der ehemalige Burghauner, der seit Sommer bei der Britannia mittrainiert
und inzwischen in Eichenzell wohnt, sich aber zu spät bei seinem
Ex-Verein abmeldete und so bislang noch nicht spielberechtigt war, machte sein
erstes Spiel für den Aufsteiger. Der überwintert nun auf einem Abstiegsplatz.
"Ich bin froh, dass nach diesem Negativlauf jetzt endlich Winterpause ist.
Wir sind aber noch lange nicht abgestiegen", betonte Rützel.
Die Statistik:
SV Steinbach: Beikirch
– F. Wiegand, Bott, Trabert, Ristevski (60. Gemming) – M. Wiegand, Faust – Hanslik
(63. Koch), Duvnjak, Ludwig – Ullrich (66. Kvaca).
FC Eichenzell:
Kirbus – C. Müller, Schad, B. Müller, Schlag – M.
Müller (72. Hosseini), G. Müller – Madzar (66.
Schultheis), J. Müller, Kriwoschein (66. Grösch) – Maierhof.
Schiedsrichter: Wissam Awada (Kassel).
Zuschauer: 170.
Tore: 1:0 Mateo Duvnjak (19.), 2:0 Marcel Ludwig (60.).
Autor: Steffen Kollmann
osthessensport vom 30.11.18
Verbandsliga – SVS ist Wintermeister – Ludwig verwandelt
Ecke direkt
Burghaun – Von Pascal
Fischer – Der SV Steinbach darf auf dem ersten Tabellenplatz in der
Verbandsliga überwintern: Im Derby gegen den FC Britannia Eichenzell
gelang dem Team von Petr Paliatka zum Jahresabschluss ein 2:0 (1:0)-Heimsieg.
Dementsprechend stolz war der Coach auf seine Mannschaft, die auf matschigem
Boden im Mühlengrund nicht den besten Tag erwischte, doch auch FCB-Trainer
Heiko Rützel war irgendwie froh, dass das Fußballjahr
nun endlich vorbei ist.
„Es war kein berauschendes Spiel“, stellte
Steinbachs Vorstandsmitglied Berthold Helmke auf der Pressekonferenz nach der
Partie treffend fest. Dennoch gab es eine, nicht ganz alltägliche, Szene, die
am Ende für die Entscheidung sorgen sollte: Nach einer guten Stunde brachte
Marcel Ludwig einen Eckball in den Strafraum, doch der Ball wurde lang und
länger und senkte sich schließlich in die lange Ecke des Eichenzeller Tores –
das erlösende 2:0 für den SVS, der besonders im ersten Durchgang nicht wie ein
Spitzenreiter auftrat. „Ich weiß nicht, was mit uns los war“, gab der erste
Durchgang auch Steinbachs Coach Petr Paliatka Rätsel auf: „Das war eine der
schlechtesten Hälften, die ich dieses Jahr von der Mannschaft gesehen habe“.
Tatsächlich schlichen
sich immer wieder Fehlpässe ins Spiel der Steinbacher
ein, die vom Trainer, der an der Seitenlinie mindestens ebenso aktiv war wie
die Akteure auf dem Platz, im 4-2-3-1-System ins Rennen geschickt wurden. Auch
Gäste-Coach Heiko Rützel vertraute dieser Formation,
und sein Team hatte durch Lucas Maierhof, der mit
einem schönen Steilpass von Jonathan Müller nach Steinbacher
Ballverlust bedient wurde, die erste Chance (3.). Warum Steinbach in dieser
Saison zu den klaren Aufstiegskandidaten gehört, zeigten die Gastgeber dann
aber nach 20 Minuten, als Mateo Duvnjak alleine vor Christian Kirbus eiskalt blieb und mithilfe des Innenpfostens die
erste Steinbacher Gelegenheit direkt zur Führung
ummünzte (20.). Danach spielte der SVS einige vielversprechende Angriffe jedoch
wieder zu schlampig aus, während Eichenzell vor der
Pause noch einmal den Druck erhöhte. Die Fernschüsse von Moritz Müller und Maierhof blieben aber ungefährlich.
Direkt nach dem
Seitenwechsel hätte Dominik Hanslik per Kopf schon
für die Vorentscheidung sorgen können, vergab allerdings freistehend im
Eichenzeller Strafraum (47.). Jan Ullrich traf kurz darauf aus einer
Abseitsposition heraus noch einmal ins Tor (52.), danach fing sich die
Britannia aber wieder und hielt gut dagegen. Nach einem Zusammenprall mit Maierhof musste Kirche Ristevski
auf Steinbacher Seite verletzungsbedingt runter,
seine Teamkollegen Sebastian Bott und Mateo Duvnjak trugen den am linken
Knöchel verletzten Außenverteidiger vom Platz.
Es folgte jene Ecke,
die Marcel Ludwig sehenswert direkt verwandelte, wobei Heiko Rützel seinem Keeper Christian Kirbus
den Gegentreffer ankreiden musste – mal wieder ein individueller Fehler, die
der Eichenzeller Übungsleiter mittlerweile satt hat, der ansonsten aber
einverstanden mit dem Auftritt seines Teams war: „Die Mannschaft hat Charakter
und Wille und beim Tabellenführer gut mitgehalten. Aber ich bin froh, dass
jetzt Winterpause ist“, sagte Rützel nach dem achten
Spiel in Folge ohne Sieg, das 0:2 in Steinbach war zugleich die fünfte Pleite
in Serie für den Aufsteiger: „Wichtig ist, dass wir jetzt die Köpfe
freikriegen. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir die nötigen Punkte holen
werden“, war Rützel für das neue Jahr aber durchweg
positiv gestimmt.
Der SV Steinbach
hingegen durfte nach dem sechsten Sieg aus den jüngsten sieben Partien die
Wintermeisterschaft bejubeln und hat sich die Pause nun redlich verdient: „Ich
habe mich bei der Mannschaft bedankt. Wir haben jetzt sechs Monate am Stück
mindestens dreimal die Woche trainiert und hart gearbeitet, aber es hat sich
gelohnt“, war Paliatka stolz, der ehrlicherweise zugab: „Ich habe nicht damit
gerechnet, dass wir jetzt da stehen, wo wir stehen“.
Steinbach: Beikirch – F.
Wiegand, Bott, Trabert, Ristevski (60. Gemming) – M. Wiegand, Faust – Hanslik
(63. Koch), Duvnjak, Ludwig – Ullrich (67. Kvaca).
Eichenzell: Kirbus
– C. Müller, Schad, B. Müller, Schlag – M. Müller, G. Müller – Madzar (67. Schultheis), J. Müller (71. Hosseini), Kriwoschein (67. Grösch) – Maierhof.
Schiedsrichter: Wissam
Awada (Kassel)
Tore: 1:0 Mateo Duvnjak
(20.), 2:0 Marcel Ludwig (61.)
Zuschauer: 150.