Presse Hessenliga – SVS
– SV Flieden 30.9.2017
torgranate
vom 28.9.17
Vor
dem Derby ist weniger mehr
Hessenliga:
SVS hakt Schlappe ab, im Königreich wurde entspannt
In der Saison 2013/14 waren die Steinbacher um Florian Münkel
(links) noch auf Fliedens Reserve getroffen (hier der
Ex-Fliedener Tobias Manns). Foto: Charlie Rolff
Erstmals
kreuzen sich am Samstag (14.30 Uhr) in der Hessenliga die Klingen des SV
Steinbach und des SV Buchonia Flieden.
Das Osthessenderby, das in der Vergangenheit zumeist in Testspielen ausgetragen
wurde, ist ein Duell zweier Kellerkinder, deren Ausgangslage dennoch
unterschiedlich ist. Während beim SVS nach der 0:6-Heimpleite gegen Lohfelden unbedingt Wiedergutmachung betrieben werden soll,
ist das Motto des SV Flieden vor dem Derby „Weniger
ist mehr“.
Publikum
soll lauter werden
Allzu sehr
stand die jüngste Schlappe des SVS in dieser Woche nicht im Fokus, denn der
soll weiterhin nur nach vorne gerichtet sein. „Es bringt nichts, wenn wir uns
in dieser Situation zu sehr damit beschäftigen. Wir haben am Montag
beschlossen, dass wir das Spiel gleich abhaken, denn wenn wir etwas erreichen
wollen, dann müssen wir vor allem ordentlich trainieren. Das haben wir
gemacht“, betont Spielertrainer Petr Paliatka, schließlich kenne man die
aktuellen Sorgen aus dem Vorjahr nur zu gut.
Vor allem an der Fitness müsse derzeit noch gearbeitet, denn die habe als
kleiner Mosaikstein zuletzt zu den Ergebnissen beigetragen. „Einige konnten aus
verschiedenen Gründen nicht immer trainieren, deswegen war es gut, dass
beispielsweise Vuk Toskovic
oder Sasa Dimitrijevic diese Woche wieder voll dabei waren.“ Ausfallen werden
derweil nur noch Ferhat Yildiz (krank) sowie weiterhin Tom Wiegand.
Paliatka ist sich sicher, „dass wir trotz der letzten Niederlage gegen Lohfelden zuhause in der Lage sind, jeden Gegner zu
schlagen, wir dürfen nur nicht mit nur 70 Prozent ins Spiel gehen. Wenn wir
alle zusammenhalten und auch die Zuschauer uns unterstützen und wieder lauter
werden, dann ist alles möglich.“
Hoher
Spaßfaktor im Königreich
Entspannung war
derweil im Königreich angesagt: Am Dienstag stand ein gemeinsamer Saunabesuch
auf dem Programm, der laut Trainer Meik Voll für einen „hohen Spaßfaktor“
gesorgt habe. „Man muss nicht immer alles auf dem Platz machen. Manchmal ist
weniger mehr“, so der Coach der Buchonia, der in der
normalen Einheit am Montag gespürt habe, „dass die Mannschaft heiß auf das Derby
ist. Wir dürfen uns jetzt aber auch nicht blenden lassen, nur weil wir die
ersten Derbys gewonnen haben.“
Vielmehr stellt sich Voll auf eine enorm gefährliche
Aufgabe gegen den berühmt-berüchtigten „angeschlagenen Boxer“ ein: „Es gibt
gute Ansätze bei Steinbach,
sodass ich davon ausgehe, dass sich die Mannschaft irgendwann wieder
stabilisiert. Denn Qualität ist ja ohne Zweifel da. Deswegen rechne ich mit
einem sehr, sehr schweren Spiel, in dem Kleinigkeiten entscheidend sein
werden.“
Zuletzt waren die beiden Mannschaften Anfang des Jahres in einem Testspiel auf
dem Fliedener Kunstrasen
aufeinandergetroffen (3:3). Das letzte Punktspiel-Duell in Steinbach liegt bereits acht
Jahre zurück (0:1, Verbandsliga-Saison 2009/10), später bekam es der SVS in der
Liga nur mit Fliedens Reserve (Saison
201/14) zu tun.
Personell kann Gästetrainer Meik Voll über genügend Auswahl verfügen, lediglich
Christian Kreß (Verletzung im Sprunggelenk) fällt
weiter aus. Dafür rückt Tobias Bartel nach seiner Oberschenkelverletzung wieder
zurück in den Kader. Auch wenn auf den Schultern der Fliedener etwas weniger Druck lastet, hebt Voll doch warnend den
Zeigefinger: „Mit Steinbach
und Rot-Weiß Frankfurt treffen wir jetzt auf zwei direkte Konkurrenten. Wir
haben sicherlich noch die zwei Nachholspiele in der Hinterhand, aber die müssen
wir auch erst einmal gewinnen. Dass Steinbach in der jetzigen
Situation enger zusammengerückt, kann für uns ganz gefährlich werden, deswegen
ist es jetzt ganz wichtig, aus den Spielen etwas mitzunehmen.“
Autor:
Viktoria Goldbach
osthessennews
28.09.2017
Steinbach empfängt Flieden
Meik Voll will angeschlagenen Boxer nicht siegen sehen
SV Steinbach gegen den SV Buchonia Flieden: Ein Spiel, das es in der Hessenliga noch nicht
gegeben hat. Am Samstag (14:30 Uhr) wird das erste Hessenliga-Derby in dieser
Konstellation im Steinbacher Mühlengrund angepfiffen.
Für den SVS ist es die Chance, endlich wieder in den Tritt zu kommen und die Buchonen können, nach zwei Niederlagen in Folge, wieder
einen „Dreier“ mit in das Königreich zu nehmen.
„Ich vergleiche Steinbach mit einem angeschlagenen Boxer“, erklärt Fliedens Trainer Meik Voll, „und hoffe dennoch, dass sie
gegen uns nicht die Kehrtwende schaffen.“ Denn auf die Buchonia
warten mit dem SV Steinbach und Rot-Weiss Frankfurt
nun zwei Gegner, die in der Tabelle fünf Punkte hinter ihnen stehen und die es
gilt auf Abstand zu halten. „Die Siege gegen Lehnerz und Borussia waren schöne
Momentaufnahmen“, macht Voll klar. Auch der perfekte Saisonstart des SV
Steinbach war nur eine Momentaufnahme (1:1 gegen den TSV Lehnerz, 3:2 gegen Watzenborn-Steinberg). Die Anfangseuphorie ist schnell
verflogen. Erst letzten Samstag kassierte man eine bittere 0:6-Heimniederlage
gegen den FSC Lohfelden.
Es ist jedoch auch schon ein Weilchen her, dass Flieden
einen „Dreier“ einfahren konnte: Angelte man sich doch den letzten Punkt beim
FC Ederbergland. Denn nach dem phänomenalen Start
steht die Buchonia nun auf Platz 12 der Hessenliga
und hat zehn Punkte. Im Vergleich der SV Steinbach: zwei Spiele mehr, fünf
Punkte und Platz 15. „Wir dürfen auf gar keinen Fall auf unserem guten Start
ausruhen. Denn der interessiert am Ende niemanden mehr. Wir dürfen uns an
nichts zurückerinnern“, so Voll.
Steinbachs
Spielertrainer Petr Paliatka umringt ...Archivbild: Jonas Wenzel
Für den SV
Steinbach wäre es von Vorteil, sich an den guten Start zu erinnern. Dennoch
macht Spielertrainer Petr Palitaka deutlich: „Jedes
Spiel fängt bei null an und da ist immer noch alles drin für uns.“ Man habe die
letzten Spiele zwar schon einen Ansatz und die richtige Richtung gesehen,
jedoch den Anschluss verpasst: „Wir müssen anfangen, in Führung zu gehen.“ Das
Spiel gegen Flieden wird allerdings kein
Zuckerschlecken, das weiß auch Paliatka: „Ich denke, dass Flieden
mit vielen langen Bällen auf Fabian Schaub arbeiten und auf ein frühes 1:0
drängen wird.“ (fvo) +++
osthessensport
vom 29.9.2017
Hessenliga
– Paliatka fehlt im Derby – Kreuzbandriss bei von der Burg?
Osthessen (pf) – Vor dem Fußball-Hessenligaderby Steinbach gegen Flieden am Samstag (14.30 Uhr) in Steinbach ist die
Personalsituation auf beiden Seiten vergleichsweise entspannt, während Borussia
Fulda beim anstehenden Heimspiel gegen Rot-Weiß Frankfurt (Samstag, 15 Uhr)
neben den Langzeitverletzten voraussichtlich auch auf Matija Poredski und Kevin Hillmann verzichten muss.
Dem TSV Lehnerz
stehen vor dem Spitzenspiel gegen Alzenau alle erkrankten Spieler zur
Verfügung. Neue Sorgen gibt es dagegen um Steven von der Burg, der sich im
Training erneut verletzt hat.
Beim SV
Steinbach ist die personelle Lage im Vergleich zu den abgelaufenen Spielen
deutlich besser geworden, denn fast alle angeschlagenen Akteure wie Sasa
Dimitrijevic und Petr Kvaca konnten voll trainieren
und stehen dem SVS beim Derby am Samstag gegen Flieden
zur Verfügung. Einzig Spielertrainer Petr Paliatka, den eine Zerrung plagt und
der deshalb von der Seitenlinie aus coachen wird, und der schon längere Zeit
verletzte Tom Wiegand fehlen den Steinbachern am
kommenden Wochenende. Ferhat Yildiz konnte unter der Woche zwar wegen einer
Salmonellenerkrankung nicht trainieren, wird jedoch im Kader der Hausherren
stehen, wie Paliatka bestätigt.
Beim Gast aus Flieden kann sich Trainer Meik Voll ebenso über die
Personalsituation freuen: „Da haben wir momentan echt Glück“, berichtet Voll
vor dem Derby beim SV Steinbach. Lediglich die länger fehlenden Christian Kreß (Sprunggelenk) und Marius Kullmann, der sich im
Auslandssemester befindet, stehen der Buchonia nicht
zur Verfügung.
Borussia Fuldas
Coach Thomas Brendel wird hingegen auch gegen Rot-Weiß Frankfurt auf Matija Poredski (Wadenzerrung) und Kevin Hillmann (Innenbandriss
im Knöchel) verzichten müssen. Beide sollen jedoch in der kommenden Woche
wieder voll ins Training einsteigen und könnten dann wieder zur Verfügung
stehen. Darüber hinaus fehlen der Borussia mit Dominik Rummel, Markus Gröger,
Dustin Ernst und Mark Jaksch auch die Langzeitverletzten.
Der TSV Lehnerz
hatte in den vergangenen Tagen vor dem Spitzenspiel gegen Alzenau einige
erkrankte Spieler zu beklagen. Allerdings werden sowohl Kapitän Patrick Schaaf
als auch dessen Teamkollegen Nikola Milankovic und
Julian Pecks wieder zur Verfügung stehen. Dagegen fehlen dem TSV neben
Sebastian Bartel weiterhin noch die Langzeitverletzten Alexander Reith, Steven
von der Burg und Andre Vogt.
Steven von der
Burg, der gerade erst wieder locker ins Training eingestiegen war, rutschte am
Donnerstag bei der Landung nach einem Kopfballduell allerdings dermaßen
unglücklich weg, dass es „im Knie gekracht hat“, wie Co-Trainer Adam Wielogorski schilderte. „Wir hoffen, dass es nicht das
Kreuzband war, aber es sieht nicht so gut aus“, bedauert Chefcoach Marco Lohsse, der eine genaue Diagnose frühestens am nächsten
Mittwoch erwartet.
Osthessensport
vom 30.9.17
Hessenliga
– Schaub führt Flieden zum Sieg – Steinbach tief
enttäuscht
Burghaun – Von Melina Stock – Flieden feiert, Steinbach ist am Boden: Die Buchonen gewannen in der Fußball-Hessenliga das Derby beim
SV Steinbach verdient mit 3:2 (2:1). Mit einer starken Vorlage und einem
herausragenden Treffer machte sich Fliedens Fabian
Schaub zum Matchwinner. In der Schlussphase warfen die Steinbacher
noch einmal alles nach vorne und machten es trotz Unterzahl noch einmal
spannend.
Foto: Christine
Görlich
„Dass wir
Steinbach am Ende noch mal ins Spiel kommen lassen, war völlig unnötig, das
kann nicht sein. Aber jetzt heißt es Mund abputzen. Das war ein ganz wichtiger
Sieg heute“, atmete Fliedens Coach Meik Voll auf.
Steinbachs Spielertrainer Petr Paliatka hingegen war nach der Partie tief
enttäuscht. „Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, wir haben alles
gegeben“, meinte Paliatka, der seinem Team endlich mal wieder ein
Erfolgserlebnis wünscht: „Wir sagen schon seit den letzten fünf Spielen, dass
wir mal wieder einen Sieg brauchen. Und heute hat es schon wieder nicht
gereicht.“
Dabei fing die
Partie aus Steinbacher Sicht vielversprechend an,
denn der SVS war zunächst die bessere Mannschaft und kam auch zur ersten guten
Chance des Spiels: Pascal Manß brachte eine Ecke
scharf in die Mitte, dort kam Petr Kvaca im Gewühl an
den Ball. Auch wenn einige Steinbacher den Ball schon
hinter der Linie gesehen haben wollen, ließ Schiedsrichter Timo Ide weiterlaufen.
Fliedens Keeper Lukas Hohmann leitete mit einem
langen Abschlag den Gegenzug ein, den Christopher Krause mit einem gefährlichen
Schuss abschloss. Mit dieser ersten Möglichkeit machten die Gäste aus Flieden auf. Innerhalb von drei Minuten hätte Buchonen-Sturmtank Fabian Schaub jeweils nach Freistoß von
Krause zum 1:0 für die Fliedener treffen können (13.,
16.). Nach 22 Minuten zeigte Schaub dann zum ersten Mal seine ganze Klasse: Der
Stürmer setzte sich auf der Außenbahn gegen Steinbachs Sebastian Bott durch und
brachte dann die punktgenaue Flanke auf Andreas Drews, der in der Mitte nur
noch den Fuß hinhalten musste und es stand 1:0 für die Buchonia.
Eine knappe halbe Stunde war gespielt, als Schaub für den Höhepunkt der Partie
sorgte. Ein halbhohes Anspiel von Marc Götze nahm der Stürmer stark an und traf
dann aus der Drehung zum 2:0. „Das waren zwei Traumtore. Das hat er ganz stark
gemacht“, lobte auch Schaubs Coach Voll.
Doch die Steinbacher hatten durch Michael Wiegand die passende
Antwort parat: Der zentrale Mittelfeldspieler nahm aus 25 Metern Maß und traf
genau ins lange Eck zum Anschlusstreffer (32.). Bis zur Pause passierte dann
nicht mehr viel, auf beiden Seiten fehlte der rote Faden im Spiel, die Chancen,
die sich ergaben, waren meistens Zufallsprodukte.
52 Minuten
waren gespielt, als die Buchonen aus Flieden auf 3:1 erhöhten. Götze vollendete einen Sturmlauf
von Außenverteidiger Sascha Rumpeltes, der sich von
der eigenen Hälfte bis auf die Grundlinie durchtankte und dann für Götze
auflegte. Danach sah es lange Zeit nicht so aus, als ob Steinbach noch einmal
herankommen könnte. Flieden verteidigte gut und ließ
kaum eine Möglichkeit gegen zu unpräzise und teils ideenlose Steinbacher zu. Spätestens nach dem Platzverweis gegen
SVS-Kapitän Steffen Trabert schien die Messe gelesen (67.). Doch dann kochte
der eingewechselte Sascha Schleinig Fliedens Niko Zeller ab und erzielte wie aus dem Nichts den
erneuten Anschlusstreffer (81.). Die Hausherren warfen noch einmal alles nach
vorne. Um es noch einmal richtig spannend zu machen, fehlten dem SVS letztlich
allerdings die Mittel. „Wir müssen einfach das vierte, fünfte und sechste Tor
nachlegen, dann wird das am Ende auch nicht mehr so spannend“, bemängelte Fliedens Trainer Voll: „Aber letztlich haben wir so gut wie
nichts zugelassen und auch völlig verdient gewonnen.“ Auf Steinbach kommen nach
der Nullnummer nun allerdings schwere Wochen zu. „Es wird für uns jetzt ganz
schwierig, aber wir werden weiter arbeiten und versuchen, die Köpfe wieder
hochzukriegen“, meinte Spielercoach Paliatka.
Steinbach: Motzkus; F. Wiegand, Trabert, Bott,
Schaub – Manß (71. Schleinig),
Dimitrijevic, M. Wiegand, Toskovic – Kvaca, Münkel (71. Ludwig).
Flieden: L. Hohmann; Rumpeltes,
N. Hohmann, Zeller, Leibold - Gaul (53. Bartel), Krause (34. Herr) – Bohl (80. Trenkler), Drews, Götze - Schaub.
Schiedsrichter: Timo Ide (Ohetal)
Tore: 0:1 Andreas Drews (22.), 0:2 Fabian
Schaub (29.), 1:2 Michael Wiegand (32.), 1:3 Marc Götze (52.), 2:3 Sascha Schleinig (81.)
Zuschauer: 250.
Gelb-Rote
Karte: Steffen Trabert
(Steinbach, 67.)
torgranate
vom 30.9.17
Steinbach
hadert mit Referee, Flieden hat Schaub
Hessenliga:
Buchonen gewinnen auch ihr drittes Derby
Der SV Buchonia Flieden hat auch den
dritten osthessischen Konkurrenten in der Hessenliga besiegt: Im Steinbacher Mühlengrund behaupteten sich die Buchonen trotz einer wenig überzeugenden Vorstellung mit
3:2 (2:1). Der SVS wartet damit weiter auf den ersten Sieg unter dem neuen
Trainer Petr Paliatka und bleibt im Tabellenkeller.
In einem Spiel,
in dem erst in der Schlussphase Derbystimmung aufkam, zog Flieden
den Steinbachern vor allem mit individueller Klasse in der Offensive den
Zahn. Das Spiel war nach 51 Minuten praktisch entschieden, nachdem Sascha Rumpeltes auf Zuspiel von Andreas Drews links
durchgestartet war und Marc Götze den Ball nur noch zum 3:1 über die Linie
drücken musste.
WERBUNG
Dass Steinbach zunächst
wie der sichere Verlierer aussah, lag schließlich an einer wiederholt
strittigen Entscheidung von Referee Timo Ide (Marburg), der Drews einen
Freistoß für Flieden zusprach, allerdings wohl eher andersrum hätte
entscheiden müssen. Die lautstarken Proteste von Steinbachs Kapitän Steffen
Trabert mündeten in der Ampelkarte für den Verteidiger (67.). Gegen zehn Steinbacher mussten die Buchonen das Ergebnis
eigentlich nur noch verwalten, hätten nach 79 Minuten jedoch auch den vierten
Treffer nachlegen können, als Schaub und Drews alleine auf SVS-Verteidiger
Sebastian Bott zuliefen, der gegen Schaub klärte.
Individuelle
Klasse lässt Flieden jubeln
Und so kam für
zehn Minuten doch noch einmal Spannung auf, als der eingewechselte Sascha Schleinig einen langen Ball von Markus Schaub zum
Anschlusstreffer nutzte (83.). "Bei dem, was wir da am Schluss gespielt
haben, hätten wir uns nicht beschweren dürfen, wenn wir da noch bestraft worden
wären", war Fliedens Trainer Meik Voll
trotz des Erfolgs mächtig sauer auf seine Mannen. Auf Steinbacher Seite überwog dagegen der Frust, dass die Leistung
erneut nicht zu einem Punktgewinn genügt hatte. "Immerhin hatte man das
Gefühl, dass das 3:3 noch hätte fallen können. Das war zuletzt nicht der
Fall", konnte SVS-Spielertrainer Petr Paliatka der Partie zumindest etwas
Positives entnehmen.
Die Gäste aus dem Königreich hatten im Mühlengrund, wo Paliatka aufgrund einer
Zerrung nur von außen coachte, nie richtig ins Spiel gefunden. Während der SVS
schon nach neun Minuten nach einem Kopfball von Michael Wiegand Handelfmeter
forderte, Steffen Trabert nach 21 Minuten Keeper Lukas Hohmann prüfte und
Florian Münkel ein Abseitstor erzielte (22.), hatte Flieden
mit Fabian Schaub einen entscheidenden Mann auf dem Feld. Schon Treffer Nummer
eins ging halb auf Schaubs Konto, als er sich unwiderstehlich auf der linken
Seite durchtankte und im Zentrum Andreas Drews die perfekte Vorlage lieferte.
Noch mehr Applaus verdiente sich Schaub dann bei Treffer Nummer zwei: Ein
halbhohes Zuspiel von Marc Götze verarbeitete der Sturmtank sensationell und
hob die Kugel halb mit dem Rücken zum Tor stehend ins linke obere Eck (29,)
Dass im Mühlengrund dennoch nicht schon früh Langeweile aufkam, lag an enem tollen Treffer von Steinbachs Michael Wiegand,
der aus halblinker Position aus 22 Metern mit einem satten Schuss ins lange Eck
traf. Da bei Flieden abgesehen von den Toren nicht viel
zusammenlief, hatte Trainer Meik Voll schon zur Pause offenkundig seine
Unzufriedenheit mitgeteilt.
Die
Statistik:
SV Steinbach: Motzkus -
Schaub, Bott, Trabert, F. Wiegand - Toskovic, M.
Wiegand, Dimitrijevic, Manß (70. Schleinig)
- Kvaca, Münkel (70.
Ludwig)
SV Flieden:
L. Hohmann - Leibold, Zeller, N. Hohmann, Rumpeltes -
Gaul (52. Bartel), Krause (33. Herr) - Götz, Drews, Bohl (82. Trenkler) - Schaub.
Schiedsrichter: Timo Ide (Marburg).
Zuschauer: 300.
Tore: 0:1 Andreas Drews (23.), 0:2 Fabian Schaub (29.), 1:2 Michael Wiegand
(32.), 1:3 Marc Götze (51.), 2:3 Sascha Schleinig
(83.).
Gelb-Rote Karte: Steffen Trabert (Steinbach, 67.).
Autor:
Viktoria Goldbach
In dieser Szene
kann sich Steinbachs Petr Kvaca gegen Fliedens André Herr behaupten. Jubeln durften aber die
Gäste aus dem Königreich. Fotos: Jonas Wenzel
SV Steinbach
- SV Flieden 2:3 (1:2)
Nachlässige Buchonen müssen um Sieg zittern
Wichtiger
Sieg für den SV Flieden: Am Samstagnachmittag siegte
der Hessenliga-Aufsteiger beim SV Steinbach mit 3:2 (2:1) und sammelte wichtige
Zähler im Kampf um den Klassenerhalt. Dabei machten es die Buchonen
unnötig spannend, weil sie in Überzahl ihre Chancen nicht nutzten und nach Schleinigs Treffer um die drei Punkte zittern mussten.
Obwohl die Hausherren
in der Anfangsphase den besseren Eindruck hinterließen und der Führung nach
Florian Münkels Abseitstor gefühlt näherlagen,
schlugen die Gäste kurz darauf zweimal eiskalt zu. Erst vollstreckte Kapitän
Andreas Drews abgezockt nach Vorlage von Fabian Schaub (23.), dann traf Fliedens Sturmrank mit einer zirkusreifen Nummer: Schaub
nahm eine Flanke von Marc Götze mit der Brust an und lupfte im Fallen und in Rückenlage
die Kugel über SVS-Torwart Marco Motzkus (28.). Die Gäste schickten sich an, im
Mühlengrund einen ruhigen Nachmittag zu verleben.
Kurz darauf
traf Steinbachs Michael Wiegand nicht weniger sehenswert als zuvor Schaub und
traf mit einem satten Schuss aus 20 Metern in die lange Ecke (31.). Steinbach
war zurück im Spiel. Das Momentum aber konnten die
Mannen von Spielertrainer Petr Paliatka, der aufgrund einer Zerrung sich nur auf
das Coaching konzentrierte, nicht auf ihre Seite reißen. Die Gäste aus dem
Königreich gingen mit der Führung in die Kabinen.
Kurz nach dem Seitenwechsel sorgten die Buchonen
schließlich für die Entscheidung. Götze stand nach einer Hereingabe über links
von Sascha Rumpeltes goldrichtig und netzte zum 3:1
ein (51.). In der Folge entwickelte sich ein Spiel, das den Gästen entgegenkam.
Flieden ließ Steinbach, das spielerisch nur wenig
anzubieten hatte, kommen und lauerte auf Konter. Zumal die Buchonen
die letzten 20 Minuten auch noch in Überzahl agierten. Auch wenn die
Entscheidung zumindest diskutabel erschien.
Steffen Trabert
bekam von Drews die Hand ins Gesicht – und wurde dafür mit gelb bestraft.
Steinbachs Kapitän ließ seinen Unmut verbal freien Lauf und flog mit der
Ampelkarte vom Feld (71.). In der Folge erhöhte sich der Unmut über
Schiedsrichter Timo Die bei nahezu jeder Situation. Richtig ist: In einigen
Szenen fällte Ide manch strittige Entscheidung in einem Spiel, das zu keiner
Zeit Hessenliga-Niveau erreichte.
Die Hausherren, die stehend k.o. wirkten und auf die niemand mehr gewettet
hätte, waren aber urplötzlich wieder im Spiel. Der eingewechselte Sascha Schleinig stocherte nach einem langen Ball die Kugel
irgendwie ins Netz. Und Meik Voll, der schon lange Betriebstemperatur erreicht
hatte, war nun völlig geladen in seiner Coachingzone
unterwegs.
„Das war heute
ein ganz schlechtes Hessenliga-Spiel“, sagte dann auch nach dem Spiel Meik
Voll, der immer noch angefressen war, dass seine Mannen es so spannend gemacht
hatten. „Das war sowas von unnötig. Wir müssen das ganz entspannt nach Hause
bringen“, haderte Fliedens Trainer. Sein Gegenüber,
Petr Paliatka mochte seinen Mannen hingegen keinen
Vorwurf machen.
„Sie haben gekämpft und alles gegeben. Aber wenn man drei Tore bekommt, wird es
natürlich schwer. Vier Tore können wir auch nicht immer schießen“, so Paliatka
nach dem Schlusspfiff. Mit der neuerlichen Niederlage spitzt sich Steinbachs
Lage im Abstiegskampf weiter zu, während die Buchonen
einen eminent wichtigen Sieg einfuhren. (Tobias Herrling)
DIE STATISTIK ZUM SPIEL:
SV Steinbach: Marco Motzkus – Steffen Trabert, Fabian Wiegand, Michael
Wiegand, Florian Münkel (72. Marcel Ludwig), Vuk Toskovic, Sasa Dimitrijevic,
Petr Kvaca, Sebastian Bott, Markus Schaub, Pascal Manss (72. Sascha Schleinig).
SV Flieden: Lukas Hohmann – Luca Gaul (52.
Tobias Bartel), Niko Hohmann, Andre Leibold, Christopher Krause (34. André
Herr), Andreas Drews, Niko Zeller, Marc Götze, Sascha Rumpeltes,
Fabian Schaub, Christian Bohl (82. Cedric Trenkler).
Schiedsrichter: Timo Ide (Marburg).
Zuschauer: 300.
Tore: 0:1 Andreas Drews (23.), 0:2 Fabian Schaub (28.), 1:2 Michael
Wiegand (31.), 1:3 Marc Götze (51.), 3:2 Sascha Schleinig
(83.).
Gelb-Rote Karte: Steffen Trabert (Steinbach, 71., Foulspiel/Meckern).
+++
torgranate
vom 1.10.17
Statt
Steinbach nun Futsal für die Löwen
Cino
Schwab war beim Traumeinstand dabei
Mit Sasa
Dimitrijevic hat es sich ausgejubelt, Cino Schwab
(rechts) hat seinen Vertrag beim SV Steinbach aufgelöst. Foto: Charlie Rolff
Cino Schwab spielt nicht mehr für den
Hessenligisten SV Steinbach, dafür war er am Samstag bei der Premiere der Schlüchterner Löwen in der Futsal-Verbandsliga
dabei und steuerte sogleich vier Tore zum 9:3-Sieg gegen America
Latina II bei.
„Das hat
richtig Spaß gemacht“, frohlockt Schwab, dessen Bruder Moreno ebenfalls für die
Löwen spielt und den Kontakt hergestellt hatte. Nachdem ihn Trainer Almin Agovic erst in der
vergangenen Woche kontaktiert hatte, war die Spielberechtigung gerade noch
pünktlich da. Für Schwab war Futsal schon immer
reizvoll, mit Andreas Weißgerber startete er vor sieben Jahren schon einmal ein
Projekt in dieser Richtung, nun spielt er erstmals in einem Verein. „Ich habe
vor dem Spiel zu meiner Frau gesagt, dass ich nach zwei Minuten wahrscheinlich
total platt bin, habe dann aber sogar drei Minuten durchgehalten“, sagt Schwab
lachend, der dem Spiel dennoch seinen Stempel aufdrückte und vier Tore
erzielte. Bruder Moreno steuerte zwei Treffer bei, auch Adam Agovic, Almin Agovic
und Drilon Arapi trugen
sich in die Statistik ein. Es war das erste Spiel der neugegründeten Futsal-Abteilung der Löwen, die in der Verbandsliga an den
Start gehen.
Mit Fußball hat Schwab vorübergehend nichts mehr zu tun: „Den Vertrag in Steinbach wurde in
gegenseitigem Einvernehmen aufgelöst“, berichtet der 30-Jährige, der nach Ende
der Futsal-Saison im Februar allerdings auch wieder
draußen angreifen möchte, „denn ohne Fußball geht’s einfach noch nicht“.
Kommenden Samstag geht’s in Fischbach weiter, dort steht Spieltag zwei gegen
den SV Weiterstadt an.
Autor:
Johannes Götze