Presse SVS – RW Walldorf 4.8.2019

 

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osthessensport vom 1.7.2019

Hessenliga – Aufsteigerduell im Mühlengrund – „Einfach Gas geben“

Burghaun (pf) – Will der SV Steinbach nicht ganz früh unten reinrutschen, muss im ersten Saisonheimspiel in der Fußball-Hessenliga am Sonntag im besten Fall ein Sieg her: Zu Gast im Mühlengrund ist um 15 Uhr Mitaufsteiger RW Walldorf, der seinerseits einen erfolgreichen Start hinlegte. Doch von Druck will SVS-Coach Petr Paliatka nichts wissen.

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Tom Wiegand (rechts) und Sebastian Bott hoffen auf einen Heimsieg. Foto: Christine Görlich

Auch wenn der Steinbacher Auftritt bei der SG Barockstadt Trainer Petr Paliatka zumindest in der ersten Halbzeit und auch nach der Pause bis zum 0:2 zufrieden gestellt haben dürfte: Gegen den Mitaufsteiger aus Walldorf ist eine konzentrierte Leistung über 90 Minuten gefragt – nicht zuletzt deshalb, weil die Rot-Weißen zum Auftakt gegen Eddersheim mit zwei Toren in den letzten fünf Minuten die Partie noch drehten und so einen erfolgreichen Start hinlegten, mit dem nicht viele gerechnet hatten.

„Wir wollen auf jeden Fall die Punkte bei uns behalten, keine Frage“, gibt Paliatka die Marschroute für das erste Hessenliga-Heimspiel seit über einem Jahr vor, der letzte Sieg in Hessens Beletage datiert gar vom 5. Mai 2018, ein 3:1 gegen Griesheim. „Aber wir wissen auch, dass das schwer wird“, fügt Paliatka hinzu, der seine Jungs auf keinen Fall unter Druck setzen will: „Sie sollen einfach Gas geben, wie sie das im Training auch machen“.

Derweil sei die Saison noch zu jung, um genaue Analysen des kommenden Gegners zu erstellen, ernst nehmen müssen die Steinbacher aber ohnehin jeden Kontrahenten. Bei Walldorf fällt beispielsweise die Unberechenbarkeit in der Offensive auf: Kein Spieler der Rot-Weißen fand sich in der zurückliegenden Meistersaison in der Verbandsliga Süd unter den Top Zehn der Torjägerliste wieder, gleich mehrere Akteure trafen dafür aber rund zehnmal.

Beim SVS wiederum hofft Paliatka, dass sein Team vor heimischer Kulisse im Mühlengrund in Führung gehen kann – schließlich spielt es sich dann bekanntlich leichter, was Steinbach erst jüngst am eigenen Leib erfahren musste. „Wir müssen die Chancen verwerten, so wie Barockstadt gegen uns. Das ist halt die individuelle Qualität“, so der Trainer, der zumindest aufs gesamte Personal zurückgreifen kann. Auch Keeper Tim Kleemann trainierte unter der Woche wieder mit.

 

fupanet vom 3.8.19

Steinbach ist "ein unbeschriebenes Blatt"

Hessenliga: Walldorfer Spieler wissen von Gegner nicht viel / Eichfelder fehlt

Gleich mehrere Erfahrungen brachte der überraschende Auftaktsieg, dieses 3:2 gegen Eddersheim, den Walldorfer Hessenliga-Fußballern. Der Trainer des SV Rot-Weiß, Max Martin, zählt auf: „Wir müssen mitnehmen, dass wir unser Spiel durchziehen müssen. Dass wir niemals aufgeben dürfen. Dass wir um jeden Punkt kämpfen müssen, wenn wir die Klasse halten wollen.“ Längst nicht alles lief bei den Rot-Weißen optimal. Weder in der Defensive noch in der Offensive. Sich also weiter zu verbessern, ist laut Martin „für den weiteren Verlauf dieser Saison unheimlich wichtig“. Auch dies müsse die Mannschaft mitnehmen.

 

SV Steinbach - Rot-Weiß Walldorf (Sonntag, 15 Uhr)

Also hoffen die Walldorfer mit Blick auf den kommenden Sonntag (15 Uhr), an dem sie beim Mitaufsteiger SV Steinbach gastieren, auf ihre ganz persönlichen Mitnahmeeffekte. Auch wenn Martins Mannen zum Saisonstart einen stärker eingeschätzten Gegner geschlagen haben, bleibt Vorsicht angesagt. RWW-Pressesprecher Erwin Mader warnt: „Wer meint, dass das jetzt so weitergeht, ist mehr als ein Optimist. Vielleicht sogar ein Narr.“

Ihr erstes Auswärtsspiel dieser Spielzeit führt die Rot-Weißen ins osthessische Burghaun, Ortsteil Steinbach. Der gastgebende Sportverein von 1920 hat als Meister der Verbandsliga Nord den direkten Wiederaufstieg geschafft. Denn in der Saison zuvor war der SVS als Tabellenletzter abgestiegen – mit nur 15 Punkten und desolaten 39:113 Toren. Und nun? Gleich bei ihrer Hessenliga-Rückkehr kassierten die Steinbacher in Fulda eine 0:5-Niederlage bei der SG Barockstadt. Aber das hohe Ergebnis täuscht. Das Team um Trainer Petr Paliatka hielt eine Stunde lang gut mit dem Spitzenteam mit, lag nur mit 0:1 zurück, ehe es einbrach und noch vier Gegentreffer zuließ. Aus diesem Grund hält auch Martin dieses Spiel für untauglich, um das Steinbacher Leistungsniveau einzuschätzen. Zumal der Trainer die SG Barockstadt zu den Titelkandidaten zählt.

Den SVS kennt Martin noch nicht aus eigener Anschauung. Gegen die Burghauner hat der SV Rot-Weiß auch noch nie gespielt. „Das ist so ein bisschen ein unbeschriebenes Blatt, und das macht es für uns nicht leichter“, sagt Martin.

In Steinbach müssen sich die RWW-Fußballer, die es gewohnt sind, auf künstlichen Grashalmen zu trainieren und zu spielen, auf den dortigen Rasenplatz „Im Mühlengrund“ einstellen. Darin sieht Martin aber keinen Nachteil für seine Mannschaft. „Mein Eindruck ist es“, so der Trainer, „dass es zwar schon ein Problem ist, wenn man immer auf Rasen trainiert und dann auf Kunstrasen spielt. Aber umgekehrt hatten wir bisher nie Probleme“.

Dass die Rot-Weißen am Sonntag auf Marc Eichfelder verzichten müssen, bereitet dem Trainer schon eher Kopfzerbrechen. Eichfelder, der sich auf einer Urlaubsreise befindet, ist Schwunggeber im linken Mittelfeld. Beim Saisonauftakt bereitete er das Ausgleichstor zum 2:2 vor. Jan Deumlich fällt wegen seines Muskelfaserrisses noch drei Wochen aus. Zwei weitere Pflichtspiele rotgesperrt ist Neuzugang Takero Itoi.

 

torgranate vom 4.8.2019

Paliatka wird in der Kabine laut

Hessenliga: SVS nach der Pause stark

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Walldorfs Fabian Borger (links) ist hier vor Fabian Koch am Ball und lädt zum Tanz an der Außenlinie. Foto: Kevin Kremer

Nur mit Fußballspielen, so viel steht fest, wird der SV Steinbach die Liga nicht halten können. Doch wirft Petr Paliatkas Elf auch andere Attribute in die Waagschale, wird sie mit vielen Teams auf Augenhöhe agieren.

Dies ist die Quintesseenz aus dem Heimspiel gegen Mit-Aufsteiger Rot-Weiss Walldorf, der spielerisch sicherlich nicht mehr Qualität mit in den Mühlengrund gebracht hatte, allerdings dem SVS eine halbe Stunde lang aufzeigte, was es eben braucht: Zweikampfhärte, Laufbereitschaft, Mentalität. „Katastrophe“, sei der Auftritt seiner Mannen bis dato gewesen, analysierte Paliatka im Nachgang, der zugab, „dass ich in der Kabine lauter werden musste“. Er habe der Mannschaft zugerufen, dass sie endlich anfangen solle zu laufen und zu kämpfen.


Und seine Mannen, spätestens ab da mit den eingewechselten Kubilay Kücükler und Max Stadler auch personell runderneuert, beherzigten seine Ansprache. Plötzlich funktionierte vieles von allein. Angetrieben von Kücükler und Michael Wiegand in der Zentrale drängte der SVS mit Macht auf den Ausgleich. Allerdings fehlte bei viel zu vielen Abschlüssen zwar nicht das Zielwasser, jedoch die Kraft. „Das kann doch nicht sein, dass jeder Schuss mit fünf km/h auf das Tor trudelt“, echauffierte sich Steinbachs Co-Trainer „Joe“ Weber lautstark an der Außenlinie, als Sasa Dimitrijevic die wohl größte Chance vergeigte. Es wäre in der Schlussminute der Siegtreffer gewesen.

Viermal gibt es Sonderlob

Kein Wunder also, dass Walldorf beim Ausgleichstreffer tatkräftig unterstützen musste. Der nimmermüde Michael Wiegand war, wieder einmal, über die rechte Seite durchgebrochen, wählte eine flache Hereingabe, die Walldorfs Innenverteidiger Tobias Werther ganz unglücklich per Bogenlampe im eigenen Tor unterbrachte (84.). Selbst danach hatte Steinbach noch drei Möglichkeiten, um das Spiel zu entscheiden.


„Wir haben heute gesehen und ich habe auch gestern beim Spiel zwischen Hanau und Bad Vilbel gesehen, dass es einige Teams gibt, mit denen wir auf Augenhöhe agieren und die auch zu jeder Zeit schlagen sind. Dazu benötigen wir aber einen solchen Einsatz wie nach der Pause“, stellte Paliatka treffend fest und lobte explizit vier Spieler: Sasa Dimitrijevic, Michael Wiegand, Jan Ullrich und Kubilay Kücükler.

Die Statistik:

SV Steinbach: Kleemann – Gemming, Bott (46. Ristevski), Neacsu, F. Wiegand – M. Wiegand, T. Wiegand (39. Kücükler) – Hanslik (46. Stadler), Dimitrijevic, Koch – Ullrich.
Rot-Weiss Walldorf: Darmstädter – Felter, Werther, Herberg, Borger – J. Ludwig – Struwe (74. Tayboga), Toch (57. Nguyen), Matheisen, Beck – Herdt (82. Novis).
Schiedsrichter: Steffen Rabe (VfB Wetter).
Zuschauer: 180.
Tore: 0:1 Nils Herdt (27.), 1:1 Tobias Werther (84., Eigentor).

Autor: Johannes Götze

 

osthessensport vom 4.8.19

Hessenliga – Paliatkas Donnerwetter fruchtet – Steinbachs erster Punkt

Burghaun (fs) – Der SV Steinbach hat den ersten Punkt der laufenden Fußball-Hessenligasaison eingefahren: Im Aufsteigerduell gegen RW Walldorf kam der SVS im heimischen Mühlengrund zu einem 1:1 (0:1)-Unentschieden – das nach einer Steinbacher Leistungssteigerung letztlich auch verdient war.

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Lukas Gemming (rechts) kam mit dem SV Steinbach gegen Walldorf zu einem 1:1. Foto: Christine Görlich

In der ersten halben Stunde waren die Steinbacher, bei denen Jan Ullrich, Fabian Wiegand und Dominik Hanslik in die Startelf gerückt waren, so gut wie gar nicht auf dem Platz: Walldorf war wacher, immer einen Schritt schneller und gewann gefühlt jeden Zweikampf. Folgerichtig gingen die Rot-Weißen dann auch in Führung: Nach einer Flanke war Walldorfs Stürmer Nils Herdt zur Stelle und köpfte ein (27.). Kurz darauf verpasste Christian Mathiesen (34.) das 0:2, dementsprechend hatte der SVS noch Glück, dass es zur Pause „nur“ 0:1 stand. „Die erste Halbzeit war wirklich erbärmlich“, machte Steinbachs Trainer Petr Paliatka seinem Unmut Luft und monierte: „Wir sind überhaupt nicht in die Zweikämpfe gekommen.“

Dementsprechend laut wurde Paliatka dann in der Kabine: „Aber ich musste eigentlich gar nicht viel sagen, die Jungs haben selbst gemerkt, dass es so nicht geht“, meinte Paliatka. Das kurze Donnerwetter jedenfalls fruchtete, denn die Gastgeber kamen wie ausgewechselt aus der Kabine: Mit Kubilay Kücükler, der schon vor der Pause gekommen war, Kirche Ristevski und Max Stadler kamen drei frische Kräfte, die es nun wie der Rest des Teams klar besser machte: Nun war der SVS endlich drin im Spiel und in den Zweikämpfen, riss das Spiel an sich und hatte einige richtig gute Möglichkeiten zum Ausgleich. Vor allem Antreiber Sasa Dimitrijevic fehlte jedoch bei seinen Abschlüssen immer wieder die Kraft. Es war also nicht überraschend, dass der Ausgleich durch ein Eigentor fiel: Michael Wiegand brachte den Ball von rechts scharf nach innen, Walldorfs Innenverteidiger Tobias Werther traf den Ball unglücklich, der Ball schlug über dem eigenen Keeper im langen Netz ein (84.). Nun hatte der SVS Blut geleckt und in der Nachspielzeit sogar noch gute Möglichkeiten zum Siegtreffer, Walldorfs Keeper Kevin Darmstädter war jedoch zweimal zur Stelle.

„Der Sieg war auf jeden Fall drin. Wir hätten das Ding drehen und die Punkte bei uns behalten können“, haderte Paliatka, der Kücükler, Dimitrijevic und Michael Wiegand sowie Jan Ullrich ein Sonderlob ausstellte: „Die Jungs haben sich richtig reingehauen, das brauchen wir jetzt noch von mehr Spielern. Wir müssen so weitermachen“, forderte der 35-Jährige.

Steinbach: Kleemann; Gemming, Bott (46. Ristevski), Neacsu, F. Wiegand – M. Wiegand, T. Wiegand (39. Kücükler) – Hanslik (46. Stadler), Dimitrijevic, Koch – Ullrich.

Walldorf: Darmstädter, Herberg, Werther, Ludwig, Herdt (82. Novis), Struwe (75. Tayboga), Beck, Felter, Matheisen, Borger, Toch (58. Nguyen).

Schiedsrichter: Steffen Rabe (Burgwald)

Tore: 0:1 Nils Herdt (27.), 1:1 Tobias Werther (86., Eigentor)

Zuschauer: 150.

 

 

Osthessen Sport 05.08.2019

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Fotos: Bernd Vogt

SV Steinbach - RW Walldorf 1:1 (0:1)

Dank Eigentor: Steinbach ergattert ersten Saisonpunkt

https://ssl-vg03.met.vgwort.de/na/19bea8c2739b4b279142da883f510765Bei den Spielern des HessenligistenSV Steinbach gab es zum Mittagessen am Sonntag kein Zielwasser zu trinken. Im ersten Heimspiel der Hessenligasaison trennten sich die beiden Aufsteiger SV Steinbach und Rot-Weiß Walldorf 1:1 (0:1)-Unentschieden. Nach einem 0:1-Rückstand und unzähligen Chancen den Ausgleich zu erzielen, waren es die Walldorfer selbst, die sich das Ei selbst ins Tor legten. Der SV Steinbach ergatterte damit seinen ersten Punkt in der laufenden Saison. 

Um ein Debakel wie gegen die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz zu vermeiden, veränderte Steinbachs Trainer Petr Paliatka die Startaufstellung auf drei Positionen. Statt Kirche Ristevski, Petr Kvaca und Max Stadler rückten Dominik Hanslik, Fabian Wiegand und Jan Ullrich in die Startaufstellung. Doch den Ton gab in der ersten Halbzeit der Mitaufsteiger aus Walldorf an.

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Walldorfs Coach Max Martin veränderte seine Mannschaft nach dem 3:2-Sieg gegen Eddersheim am vergangenen Wochenende nicht ohne Grund nur auf einer Position. Für Marc Eichfelder rückte Daniele Toch in die erste Elf. Die ersten 25 Minuten waren ganz in rot-weißer Hand und das Führungstor zeichnete sich über kurz oder lang ab. Nach einem langen Ball flankte Nico Struwe den Ball in den Strafraum und Nils Herdt nickte zum 1:0 für die Gäste ein (27.). Dem Führungstor war ein Angriff des SVS vorangegangen: ein Doppelpassspiel zwischen Fabian Koch und Jan Ullrich setzte Koch an den linken Pfosten (26.).

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Bereits zuvor hatten die Walldorfer eine dicke Chance auf die Führung. Daniel Beck konnte sich ungehindert durch den Strafraum tanken, doch dem Schuss fehlte am Ende eine ordentliche Portion Druck (21.). Druck hinter den Ball zu bringen, war auch das Stichwort beim SV Steinbach – der fehlte nämlich. So vergab Jan Ullrich (44., 45.) und auch Michael Wiegand schoss den Ball in die Arme von Keeper Kevin Darmstädter (77.).

 

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In der zweiten Hälfte sollte es dann besser für den SV Steinbach laufen. Für Sebastian Bott und Dominik Hanslik kamen Kirche Ristevski und Max Stadler. In der 40. Minute brachte SVS-Trainer Petr Paliatka bereits Kubilay Kücükler für Tom Wiegand. Die erste Chance in Durchgang zwei besorgte der in den Sturm gerückte Dimitrijevic, dessen Schuss aber einmal mehr der Druck fehlte (54.). Und dieser fehlende Druck sollte sich durch die ganze zweite Halbzeit ziehen. „Wir haben viel zu viele Torchancen zugelassen und in der Hessenliga wird das bitter bestraft“, sagte Walldorfs Trainer Max Martin nach der Partie und hob gleichzeitig den Zeigefinger, „da sind wir heute mit einem blauen Auge davongekommen.“

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Während Walldorfs Trainer von Glück sprechen konnte, war Steinbachs Trainer Petr Paliatka bitter enttäuscht: „Wir hatten in der zweiten Halbzeit zehn Torschüsse und keiner davon ist reingegangen.“ In Paliatkas Kopf hatten sich besonders die zwei Chancen von Sasa Dimitrijevic eingebrannt. Zunächst machte Dimitrijevic alles richtig, wartete lang genug ab und suchte die Lücke. Doch der Abschluss war einmal mehr zu halbherzig und für einen Hessenligatorwart eine Pflichtaufgabe (89.). In der letzten Minute dann die finale Chance, wiederum durch Dimitrijevic, der die Vorarbeit von Max Stadler, einmal mehr im Sand verlaufen lies (91.).

Erst in der 86. Spielminute, nach unzähligen Fehlversuchen, zappelte das Netz. Michael Wiegands Flanke wurde von Walldorfs Tobias Werther ins eigene Tor abgefälscht. Glück für den SVS, der es nur durch freundliche Unterstützung der Gäste schaffte, den Ball in das Tor zu befördern. „Natürlich bin ich enttäuscht, dass wir nur einen Punkt geholt haben, aber die zweite Halbzeit hat uns gezeigt, dass wir spielen können“, wägt Paliatka die positiven und die negativen Aspekte des Spiels ab, „katastrophal waren die ersten 20 Minuten des Spiels. Wir haben alle Zweikämpfe verloren und Walldorf ist zurecht in Führung gegangen.“ (fvo)

SV Steinbach:  Tim Kleemann – Lukas Gemming, Sebastian Bott (46. Kirche Ristevski), Alin Neacsu, Fabian Wiegand, Michael Wiegand, Tom Wiegand (40. Kubilay Kücükler), Dominik Hanslik (46. Max Stadler), Sasa Dimitrijevic, Fabian Koch, Jan Ullrich.
RW Walldorf: Kevin Darmstädter – Christopher Felter, Tobias Werther, Jonas Herberg, Fabian Borger, Julian Ludwig, Nico Struwe, Daniele Toch (55. Christopher Ngyuen), Christian Matheisen, Daniel Beck (74. Firat Tayboga), Nils Herdt (82. Novis Thiago).
Schiedsrichter: Steffen Rabe (Mühlhausen).
Zuschauer: 180.
Tore: 0:1 Nils Herdt (27.), 1:1 Tobias Werther (86., Eigentor). ++

 

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osthessensport vom 5.8.19

Hessenliga – Ohne Wille und Kampf geht’s nicht – Steinbach steigert sich

https://www.osthessen-zeitung.de/fileadmin/user_upload/user_upload/BarockstadtSteinbach_26Jul19_ER__031.JPGBurghaun (fs) – Noch immer wartet der SV Steinbach in der Fußball-Hessenliga auf den ersten Sieg – zeigte beim 1:1 gegen Mitaufsteiger RW Walldorf im zweiten Durchgang aber immerhin, dass mit jeder Menge Wille und Laufbereitschaft gegen viel Gegner einiges drin sein dürfte.

 

Sasa Dimitrijevic. Foto: Emily Röder

Ärgerlich war vor allem der Gegentreffer zum 0:1: Die Führung für Walldorf war zwar durchaus verdient, schließlich waren die Südhessen präsenter in den Zweikämpfen und gedanklich immer einen Schritt schneller – allerdings passte die Rückwärtsbewegung nicht wirklich: Fabian Kochs Schuss lenkte Walldorfs Keeper noch an den Pfosten, nach dem folgenden Abschlag war auf Rechtsaußen Nico Struwe Fabian Wiegand entwischt und flankte punktgenau auf Stürmer Nils Herdt, der überlegt einköpfen durfte.

Nach dem Seitenwechsel waren die Steinbacher, nachdem es in der Kabine etwas lauter wurde, nun zwar am Drücker, brachten im letzten Spielfelddrittel den Ball jedoch zu selten an den eigenen Mann – und wenn es mal einen Abschluss gab, dann geriet der regelmäßig zu schwach, vor allem bei Sasa Dimitrijevic kurz nach dem Seitenwechsel und in der Schlussminute fehlte die Kraft: Gerade in der Nachspielzeit hätte sich Dimitrijevic zum Helden aufschwingen können, als er aus zehn Metern frei zum Schuss kam und sich die Ecke aussuchen konnte – heraus kam jedoch nur ein harmloses Schüsschen. Immerhin machte der SVS deutlich: Mit Kampf und Leidenschaft ist der Aufsteiger durchaus in der Lage, mit anderen Teams, die nicht gerade SG Barockstadt heißen, mitzuhalten.

Nachhaltig auf sich aufmerksam machte Jan Ullrich: Der Stürmer, der in Fulda vor Wochenfrist noch 90 Minuten auf der Bank schmorte, durfte diesmal über 90 Minuten ran und ackerte unermüdlich – dementsprechend verdiente er sich vom Trainer nach dem Spiel wie auch Michael Wiegand, Sasa Dimitrijevic und der von der Bank gekommene Kubilay Kücükler ein Sonderlob.

Nicht zufrieden dürfte hingegen Marcel Ludwig sein: Der erfahrene Mann saß bisher in beiden Spielen auf der Bank und kam gar nicht zum Einsatz. Im Tor scheint sich das Trainerteam wiederum auf Tim Kleemann festgelegt zu haben: Der aus Rothemann gekommene Youngster stand in Fulda und auch gegen Walldorf im Kasten. Bisher noch gar nicht im Kader standen übrigens die vier Neuzugänge Leon Wittke, Fabian Assmann, Marco Rudolph, Constantin Pabst sowie Rückkehrer Nikola Milenkovski. Wittke, Assmann, Milenkovski und Pascal Manß kamen immerhin wie Markus Schaub beim Spiel der Reserve in Hönebach zum Einsatz – das wiederum ist auch ein gutes Zeichen: Anders als vor zwei Jahren, als der SVS regelmäßig nur noch mit einer Rumpfelf auflaufen konnte, haben Paliatka und Co-Trainer „Joe“ Weber die Qual der Wahl.