Von unserem Redaktionsmitglied Iris Mehler
Steinbach/Hünfeld
Eigentlich hatte jeder Teilnehmer eine Medaille verdient –
die der Tapferkeit. Denn was sich beim dritten Wertungslauf des Rhön-Super-Cups
in Steinbach abspielte, glich eher einer Schlammschlacht denn einem „normalen“
Wettkampf. Doch schien das feuchte Wetter der Freude keinen Abbruch zu tun: Mit
510 Hartgesottenen verzeichnete der Veranstalter so viele Akteure wie noch nie.
Am besten zurecht kamen mit dem matschigen Boden Heiko Baier und Antje Fleig.
Der Organisationsleiter der Laufserie, die in diesem Jahr in
die 16. Runde ging, hatte auf Grund des spannenden letzten Spieltages in der
Fußball-Bundesliga mit weniger Teilnehmern in Steinbach gerechnet als in der Vergangenheit.
Dass dann nicht nur die Marke vom letzten Jahr erreicht, sondern gar gesprengt
wurde, bereitete Winfried Möller sichtlich Freude. „Dass sich die Leute trotz
Bundesliga und schlechten Wetters hierher wagen, ist wirklich toll.“ 305 hatten
sich für die 10,5 und 175 für die 5 Kilometer angemeldet, zudem waren noch 30
Kinder beim Bambini-Lauf unterwegs.
Zufrieden zeigte sich der Vorsitzende auch mit der
organisatorischen Abwicklung. Der Transponder, das neue Zeitmesssystem,
erfüllte nach zwei Testläufen in Bimbach und Motten am Samstag seine Pflicht.
„Alles verlief reibungslos, wir konnten dieses Mal auch pünktlich starten.“
Jahn wollte ins Trockene
Stadionsprecher Stefan Dietrich, der die Veranstaltung
spritzig moderierte und für die Fußball-Fans die Zwischenergebnisse von
Dortmund, Bayern und Leverkusen durchgab, hatte so manchen Trost für die Läufer
parat, die pitschnass und verdreckt zum Endspurt ansetzten. „Ihr seht aus wie
die Schweine, herrlich“ oder „Ihr Schlammschlachter, genießt die letzten
Meter“. Als erstes wurden die Brüder Jahn von der LG Baunatal angefeuert.
Matthias lief bei 17:39 Minuten direkt vor Markus ins Ziel. „Ich wollte nur
schnell heim ins Trockene“, kommentierte der Sieger seine für die rutschige
Bodenbeschaffenheit schnelle Zeit. Dritter wurde Marco Vey vom RC Fulda (18:45
min.). Schnellste Frau war Rebecca Kress, die es in der Stadionrunde fast noch
geschmissen hätte. „Es war wirklich unglaublich rutschig, aber irgendwie auch
lustig“, so die Fliedenerin.
Rang zwei für Herget
Sehr flott unterwegs war über die lange Distanz Heiko Baier.
Der B-Jugendliche (LG Baunatal/ACT Kassel) wurde in 36:04 Minuten Erster. 20
Sekunden später überquerte Thomas Herget von der LG Fulda die Ziellinie,
gefolgt von Andrej Wegmann (37:01). Antje Feig war schnellste Frau, sie
benötigte lediglich 40:54 Minuten. Es folgten Ute Heres sowie Simone Stöppler,
beide vom TV Petersberg.
Ein Beitrag aus der Fuldaer Zeitung vom 6.5.2002